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Exegese von Mk 16,1-8 (Susanne Schneider - vaticarsten.de

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Er warnt jedoch davor, aus <strong>de</strong>r Aussage <strong>von</strong> <strong>de</strong>r beachtlichen Größe <strong>de</strong>s Steins bereits einen<br />

Beweis für die Auferstehung herauslesen zu wollen.<br />

Wohlenberg führt aus, die Worte ... könnten<br />

auch fragend gemeint sein und so die Verwun<strong>de</strong>rung über das Unwissen <strong>de</strong>r Frauen<br />

ausdrücken, da Jesus seine Auferstehung angekündigt hatte. Er verweist dabei auf <strong>Mk</strong> 14,28.<br />

Im letzten Teil seiner Ausführungen wen<strong>de</strong>t sich Wohlenberg <strong>de</strong>m ursprünglichen<br />

Markusschluss (Vers 8) zu. Seiner Meinung nach kann dieser nicht <strong>von</strong> <strong>Mk</strong> als En<strong>de</strong> seines<br />

Evangeliums gedacht wor<strong>de</strong>n sein, da man zu Recht auf <strong>de</strong>n Bericht <strong>von</strong> Auferstehung und<br />

Begegnung mit <strong>de</strong>n Jüngern warte. Außer<strong>de</strong>m sei <strong>de</strong>m Leser klar, dass die Frauen nicht für<br />

immer in Furcht und im Schweigen verharrt sind, son<strong>de</strong>rn sich mit <strong>de</strong>n Jüngern getroffen<br />

haben müssen. Allerdings habe <strong>Mk</strong> <strong>de</strong>n Schluss seines Evangeliums nicht mehr selbst<br />

verfasst.<br />

4.2 Der Kommentar <strong>von</strong> Walter Schmithals<br />

Walter Schmithals setzt seinem Kommentar eine Übersetzung <strong>de</strong>r Periko pe voran, arbeitet<br />

damit jedoch im weiteren Verlauf nicht, wer<strong>de</strong> text- noch übersetzungskritisch.<br />

Zu Beginn seine Ausführung erläutert er motivgeschichtlich <strong>de</strong>n Zusammenhang <strong>von</strong> Kreuz<br />

und Auferstehung Jesu. Sie bil<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n urchristlichen Bekenntnisform eln ein fest gefügtes<br />

Begriffspaar. Selbst wenn nur eines <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Ereignisse genannt wird, wer<strong>de</strong> das an<strong>de</strong>re<br />

mitgedacht und vorausgesetzt, da sie nur in Beziehung aufeinan<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung haben.<br />

Nach Schmithals liegt <strong>de</strong>n Ostererzählungen das urchristliche Bekenntnis zu Grun<strong>de</strong>. Da die<br />

Oster-Botschaft älter als die Osterberichte <strong>de</strong>r Evangelien sei, lieferten die Erzählungen keine<br />

Begründungen <strong>de</strong>s Bekenntnisses, son<strong>de</strong>rn entfalteten und legten es aus. Vielmehr seien<br />

Kreuz und Auferstehung historisch nicht beweisbar (nur <strong>de</strong>r Glaube <strong>de</strong>r Jünger sei es); sie<br />

könnten nur im existentiellen Akt <strong>de</strong>s Glaubens erfahren wer<strong>de</strong>n.<br />

Die alten Bekenntnisse berichten <strong>von</strong> Jesu Auferweckung und Erscheinungen, die mit<br />

Erhöhung verbun<strong>de</strong>n waren. Diese Bekenntnisse beruhen nach Schmithals auf <strong>de</strong>n<br />

Erscheinungen, die Berichte über das leere Grab sind sekundär, wenn auch das jüdische

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