27.03.2013 Aufrufe

ein magazin zum geburtstag Geschichten. Erlebnisse ... - Spar

ein magazin zum geburtstag Geschichten. Erlebnisse ... - Spar

ein magazin zum geburtstag Geschichten. Erlebnisse ... - Spar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nach dem Vierten schnaps<br />

„ich habe beim spar- und Bauver<strong>ein</strong> von 1964 bis 2003 gearbeitet.<br />

Beliebter ort für mich und viele Kollegen war ,das goldene u’, die<br />

Genossenschaftswirtschaft dicht an der Geschäftsstelle in der viktoriastraße.<br />

da haben wir mit <strong>ein</strong>em Bier gerne unsere Probleme<br />

bearbeitet. manchmal fand dort auch die vorstandssitzung statt<br />

und der chef gab ‚<strong>ein</strong>en aus‘. <strong>ein</strong>mal wurde <strong>ein</strong>er von uns nach dem<br />

vierten schnaps sehr redselig. er warf dem chef vor, er hätte k<strong>ein</strong>e<br />

menschenkenntnis und führte das weiter aus. am montagmorgen<br />

gab es <strong>ein</strong> großes donnerwetter.“<br />

Otmar Wüstermann, Erzählcafé 2012<br />

Wie <strong>ein</strong>e famiLie<br />

„die mitglieder kamen mit all ihren<br />

sorgen zu uns. Wir hatten <strong>ein</strong> geradezu<br />

familiäres verhältnis und kannten<br />

die lebensumstände vieler Bewohner<br />

und sparer. selbstverpflichtend haben<br />

alle mitarbeiterinnen und mitarbeiter<br />

so geduldig wie möglich den ausführungen<br />

unserer Bewohner und sparer<br />

zugehört, die dann oft erleichtert den<br />

heimweg antraten.“<br />

Peter Rademacher, Erzählcafé 2012<br />

120 JAHRE 22.23<br />

40.000 dm Unter der matratze<br />

„<strong>ein</strong>mal kam <strong>ein</strong>e ältere dame zu uns. sie war in trauer, denn ihr mann war<br />

verstorben. er war offenbar recht geizig und hatte ihr immer nur wenig Geld<br />

gegeben. nun kam sie mit <strong>ein</strong>er tüte voller sch<strong>ein</strong>e zu mir und wollte nachsehen<br />

lassen, wie viel Geld darin sei. es waren 40.000 dm. die frau war w<strong>ein</strong>end<br />

und trauernd erschienen, um die notwendige anteilsumschreibung zu machen.<br />

nachdem sie begriffen hatte, wie viel Geld ihr mann gespart hatte, schimpfte sie<br />

wie <strong>ein</strong> rohrspatz. denn der mann hatte das Geld immer unter der matratze<br />

versteckt, sie hatte es nur durch Zufall beim Bettenmachen gefunden.“<br />

Barbara Siebert, Erzählcafé 2012<br />

ERSt SPaREn,<br />

Dann BauEn<br />

120 Jahre <strong>Spar</strong><strong>ein</strong>richtung<br />

„Das Geschäftsjahr 1947 verzeichnet <strong>ein</strong>en Anstieg der Genossenschaftsmitglieder auf<br />

9.925, die über 10.000 Geschäftsanteile zeichnen. (…) Die erste DM-Bilanz des <strong>Spar</strong>-<br />

und Bauver<strong>ein</strong>s eröffnete mit knapp 12 Millionen DM am 21. Juni 1948.“<br />

Quelle: 100 Jahre <strong>Spar</strong>- und Bauver<strong>ein</strong>, Chronik 1993<br />

den pfennig finden<br />

„Wir mussten sämtliche Geschäfts- und sparkonten<br />

aufaddieren. <strong>ein</strong>mal hatten wir <strong>ein</strong>en Pfennig<br />

differenz. heute kann man das ausbuchen und<br />

die sache ist erledigt. das gab es bei uns noch<br />

nicht. Wir wussten, aus <strong>ein</strong>em Pfennig können<br />

1000 mark entstehen. also haben wir tagelang<br />

gesucht. auch silvester bis in den abend hin<strong>ein</strong>.<br />

um sechs oder halb sieben hatten wir den Pfennig<br />

gefunden. Zur Belohnung sind wir in die Gaststätte<br />

„das Goldene u“ gegangen. dort haben<br />

wir dem Gerstensaft zugesprochen, bis die Wirtin<br />

schließen musste.“<br />

Peter Rademacher, Erzählcafé 2012<br />

schöne gLatte geLdsch<strong>ein</strong>e<br />

„ich habe rund 40 Jahre beim spar- und<br />

Bauver<strong>ein</strong> gearbeitet. als der Kassierer, herr<br />

schwarte, in rente ging, kam ich an die Kasse<br />

der sparabteilung. herr schwarte war <strong>ein</strong><br />

unikum: er prüfte immer die fünfmarkstücke<br />

auf ihre echtheit. allerdings habe ich nie<br />

<strong>ein</strong> falsches fünfmarkstück gesehen. er wollte<br />

immer gern ganz neues Geld haben und<br />

fragte, ob ich ihm nicht welches von der landesbank<br />

besorgen könnte. die italiener stopften<br />

das immer <strong>ein</strong>fach so in die tasche, dann<br />

würde es so knubbelig, m<strong>ein</strong>te er. Wenn er<br />

nicht viel zu tun hatte, konnte er den ganzen<br />

tag Geld glatt streichen. manchmal, wenn<br />

die lehrlinge Geld von der Bank holen mussten,<br />

baten sie um extra verknitterte sch<strong>ein</strong>e.<br />

H<strong>ein</strong>rich Möller, Erzählcafé 2012<br />

Die <strong>Spar</strong>- und Bauver<strong>ein</strong> eG<br />

Dortmund betreibt von Gründung<br />

an <strong>ein</strong>e <strong>Spar</strong><strong>ein</strong>richtung. Nach<br />

dem Vorbild des 1885 in Hannover<br />

gegründeten <strong>Spar</strong>- und Bauver<strong>ein</strong>s<br />

richtete man <strong>ein</strong>e solche auch in<br />

Dortmund <strong>ein</strong>. „Erst sparen, dann<br />

bauen“ lautete die Werbung um<br />

1900. Rund 50 der insgesamt etwa<br />

2000 Wohnungsgenossenschaften<br />

bundesweit betreiben heute <strong>ein</strong>e<br />

solche Einrichtung.<br />

Die <strong>Spar</strong><strong>ein</strong>richtungen von<br />

Wohnungsgenossenschaften spielen<br />

<strong>ein</strong>e besondere Rolle: Die sparenden<br />

Mitglieder fungieren mit ihren<br />

<strong>Spar</strong>geldern als Kreditgeber für<br />

die Genossenschaft. Diese kann<br />

dann <strong>ein</strong> Stück weit unabhängiger<br />

von Banken agieren. Eine<br />

<strong>Spar</strong><strong>ein</strong>richtung betreibt jedoch<br />

k<strong>ein</strong>e Bankgeschäfte, vergibt k<strong>ein</strong>e<br />

Kredite und führt k<strong>ein</strong>e Girokonten.<br />

Bei <strong>ein</strong>er <strong>Spar</strong><strong>ein</strong>richtung<br />

können nur Mitglieder und ihre<br />

Angehörigen sparen. Sie genießen<br />

bei ihren Mitgliedern großes<br />

Vertrauen und auch die Stiftung<br />

Warentest vergab 2010 gute<br />

Noten für <strong>Spar</strong><strong>ein</strong>richtungen von<br />

Genossenschaften.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!