Wir - Parkinson Schweiz
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Philosophie und Mission<br />
Rund 15’000 Menschen in der <strong>Schweiz</strong> leiden an <strong>Parkinson</strong>,<br />
einer unheilbaren neurologischen Erkrankung. Diese betrifft<br />
nicht nur die Patienten, sondern auch deren soziales Umfeld<br />
– vom Lebenspartner über die Familie und Freunde bis zu<br />
den Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz. An <strong>Parkinson</strong><br />
erkrankt zu sein, bedeutet Einschränkung, Behinderung<br />
und schlimmstenfalls sogar Pfl egebedürftigkeit.<br />
Der Leitgedanke von <strong>Parkinson</strong> <strong>Schweiz</strong> ist die Verbesserung<br />
der Lebensqualität der Betroffenen (Patienten, deren<br />
Partner und Familien). Dabei ist <strong>Parkinson</strong> <strong>Schweiz</strong> ein verlässlicher<br />
Partner für die Betroffenen, die Öffentlichkeit und<br />
für alle mit <strong>Parkinson</strong> befassten Fachpersonen.<br />
<strong>Parkinson</strong> <strong>Schweiz</strong> informiert, stützt und begleitet die Betroffenen<br />
und hilft ihnen, das Leben mit <strong>Parkinson</strong> bestmöglich<br />
zu gestalten. Die Vereinigung vertritt die Interessen<br />
der Patienten gegenüber Behörden und Leistungserbringern,<br />
fördert und begleitet die landesweit mehr als 60 Selbsthilfegruppen<br />
und unterstützt Forschungs- und Betreuungsangebote.<br />
<strong>Parkinson</strong> <strong>Schweiz</strong> klärt die Öffentlichkeit und<br />
die Medien über die Krankheit und das Leben mit <strong>Parkinson</strong><br />
auf. Dadurch werden Vorurteile abgebaut und eine Diskriminierung<br />
der Patienten wird vermieden. Überdies fördert<br />
<strong>Parkinson</strong> <strong>Schweiz</strong> gezielt die Aus- und Weiterbildung<br />
von Fachpersonen aus Medizin, Pfl ege und Therapie.<br />
Unser Angebot im Überblick<br />
n Informationen für Betroffene, Öffentlichkeit und Medien<br />
n Beratung für Patienten, ihre Partner und Familien, Arbeitgeber,<br />
Fachleute aus Medizin und Pfl ege und Interessierte<br />
n Gratis-Hotline Parkinfon, direkter Draht zum Neurologen<br />
n Aufbau, Förderung und Begleitung von Selbsthilfegruppen<br />
für Patienten, Angehörige und jüngere Betroffene<br />
n Unterstützung und Fortbildung der Leitungsteams der<br />
Selbsthilfegruppen<br />
n Organisation von Seminaren, Kursen und Entlastungsferien<br />
für Betroffene und Angehörige<br />
n Förderung der Aus- und Weiterbildung von Fachpersonen<br />
aus Medizin, Pfl ege und Therapie<br />
n Herausgabe von Broschüren, Ratgebern, Serviceblättern,<br />
dem Magazin <strong>Parkinson</strong> und der Website www.parkinson.ch<br />
n Professionelle Medien- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
n Förderung von Forschungsprojekten<br />
n Shop mit Literatur, Hilfsmitteln und anderen Produkten<br />
n Vertretung der Interessen Betroffener gegenüber Behörden,<br />
Leistungserbringern und der Öffentlichkeit<br />
n Zusammenarbeit mit themenrelevanten Organisationen<br />
Substantia nigra<br />
<strong>Parkinson</strong>: Die wichtigsten Fakten<br />
Das <strong>Parkinson</strong>syndrom, das Männer und Frauen in<br />
etwa gleichem Mass betrifft, ist eine der weltweit häufi<br />
gsten neurologischen Erkrankungen. Aufgrund der<br />
zunehmenden Überalterung der Bevölkerung ist in den<br />
kommenden Jahrzehnten mit einem deutlichen Anstieg<br />
der Patientenzahlen zu rechnen.<br />
<strong>Parkinson</strong> zeichnet sich vor allem durch die Unfähigkeit<br />
des Körpers aus, zielgerichtete Bewegungen auszuführen.<br />
Grund der Beschwerden ist ein Mangel des<br />
Botenstoffs Dopamin im Hirn, verursacht durch das<br />
Absterben der Dopaminproduzierenden Zellen in der<br />
Substantia nigra. Durch den Dopaminmangel entsteht<br />
ein Ungleich gewicht der für die Reizleitung über<br />
Nerven verbindungen hinweg zuständigen Botenstoffe<br />
(neben Dopamin z. B. auch Acetylcholin oder Glutamat),<br />
wodurch eine «fl üssige» Steuerung der Bewegungsabläufe<br />
unmöglich wird. Die ersten Symptome treten erst<br />
zutage, wenn bereits etwa zwei Drittel der Dopaminerzeugenden<br />
Nervenzellen geschädigt oder abgestorben<br />
sind. Da sie vom Körper nicht nachgebildet werden<br />
können und man die Ursachen ihres Absterbens nicht<br />
kennt, ist <strong>Parkinson</strong> unheilbar.<br />
Die vier wichtigsten Symptome von <strong>Parkinson</strong> sind das<br />
Zittern in Ruhe (Ruhetremor, in der Regel zu Beginn<br />
einseitig), Unbeweglichkeit (Bradykinese, Akinese),<br />
Steifheit (Rigor, ständig erhöhter Spannungszustand<br />
der Muskulatur, oft einhergehend mit schmerzhaften<br />
Krämpfen) und die Haltungsinstabilität (posturale<br />
Instabilität), die zu Stürzen führen kann. Durch die Unbeweglichkeit<br />
und Steifheit können Patienten Gefühle<br />
über die Mimik nur unzulänglich ausdrücken. Sie wirken<br />
nach aussen lustlos, abgespannt und verschlossen.<br />
Auch Sprechstörungen, Depressionen und Schlafstörungen<br />
sind häufi g. Demenzerscheinungen sind<br />
sehr selten, <strong>Parkinson</strong> ist keine Demenzkrankheit.<br />
Solange die Ursachen unbekannt sind, gibt es keine<br />
Heilung. Es gibt aber Medikamente, die den Patienten<br />
(zumindest in den ersten Jahren) ein weitgehend normales<br />
Leben ermöglichen. Parallel zu den Medikamenten<br />
benötigen die Betroffenen Begleittherapien wie<br />
Physio- und Ergo therapie, Logopädie oder auch eine<br />
Psychotherapie (gegen Depressionen). Auch hochpräzise<br />
Hirnoperationen wie die Tiefe Hirnstimulation<br />
(Hirnschrittmacher) können bestimmten Patienten eine<br />
Verbesserung bescheren. Das Fortschreiten der Krankheit<br />
lässt sich aber weder durch die heute verfügbaren<br />
Medikamente noch durch Operationen aufhalten. n