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Wir - Parkinson Schweiz

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ENGAGEMENT 4. ANNEMARIE OPPRECHT PARKINSON AWARD 2008 17<br />

100’000 Franken für herausragende <strong>Parkinson</strong>forschung<br />

Die beiden Professoren Andrew Singleton und John Hardy suchen nach den genetischen Ursachen der <strong>Parkinson</strong>krankheit.<br />

Am 30. Oktober 2008 wurden sie von der <strong>Schweiz</strong>erischen Annemarie Opprecht-Stiftung mit dem mit<br />

100’000 Franken dotierten Annemarie Opprecht <strong>Parkinson</strong> Award ausgezeichnet.<br />

D<br />

ie Freude war Prof. John Hardy vom University College<br />

in London und seinem britischen Landsmann<br />

Prof. Andrew Singleton vom National Institute of Aging in<br />

Bethesda (USA) anzusehen. Die beiden Forscher erhielten<br />

Ende Oktober 2008 den mit 100’000 Franken dotierten<br />

Forschungspreis der <strong>Schweiz</strong>erischen Annemarie Opprecht-<br />

Stiftung. Geehrt wurden die beiden Neurowissenschaftler<br />

für ihr herausragendes Engagement in der Erforschung der<br />

genetischen Ursachen der <strong>Parkinson</strong>krankheit.<br />

Zwar können nur rund fünf Prozent aller <strong>Parkinson</strong>erkrankungen<br />

auf monogenetische, also familiäre Vererbung zurückgeführt<br />

werden. Dennoch geht die Forschung heute davon<br />

aus, dass genetische Veranlagung in Kombination mit<br />

Umwelt- und Lebensfaktoren für eine weitaus grössere Zahl<br />

von <strong>Parkinson</strong>fällen verantwortlich ist. Gemäss Andrew<br />

Singleton sind bislang sechs Risikogene identifi ziert, die in<br />

die Entstehung von <strong>Parkinson</strong> involviert sind. Laut John<br />

Hardy sind diese sechs Gene für bis zu 15 Prozent aller <strong>Parkinson</strong>fälle<br />

verantwortlich. Für die restlichen 85 Prozent der<br />

<strong>Parkinson</strong>fälle steht die Identifi kation der auslösenden Faktorten<br />

noch aus. Sind diese erst entdeckt, so die Hoffnung<br />

Strahlende Preisträger: Prof. Andrew<br />

Singleton aus Bethesda (USA) und<br />

Prof. John Hardy aus London erhielten<br />

in Basel den mit 100’000 Franken<br />

Preisgeld dotierten 4. Annemarie<br />

Opprecht <strong>Parkinson</strong> Award 2008.<br />

der Forscher, könnte <strong>Parkinson</strong> früher und exakter diagnostiziert<br />

und eventuell sogar eines Tages geheilt werden.<br />

Und genau an dieser Aufgabe arbeiten John Hardy und Andrew<br />

Singleton. Sie verglichen in den vergangenen Jahren<br />

mehr als eine halbe Million Genvarianten im Erbgut <strong>Parkinson</strong>kranker<br />

mit den entsprechenden Varianten gesunder<br />

Menschen und machen sich nun daran, das gesamte Genom<br />

<strong>Parkinson</strong>kranker zu analysieren und zu entschlüsseln. Damit<br />

diese Arbeiten, die erst durch in jüngster Vergangenheit<br />

entwickelte Technologien überhaupt in nützlicher Frist zu<br />

schaffen sind, noch intensiver vorangetrieben werden können,<br />

legten Singleton und Hardy die Resultate ihrer Arbeiten<br />

für die internationale Forschergemeinde offen. Sie erhoffen<br />

sich so eine Stärkung und Beschleunigung der weltweiten<br />

Kooperation bei der Erforschung von <strong>Parkinson</strong>.<br />

Nicht zuletzt diese uneigennützige Einstellung würdigte<br />

auch Prof. Dr. Mathias Sturzenegger, Präsident des Preiskomitees<br />

der Annemarie Opprecht-Stiftung und Mitglied<br />

des Fachlichen Beirates von <strong>Parkinson</strong> <strong>Schweiz</strong>, in seiner<br />

Festrede anlässlich der Preisübergabe in Basel. m

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