download - oltech GmbH
download - oltech GmbH
download - oltech GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nummer 6 Dezember 2009 www.<strong>oltech</strong>.ch<br />
Ein Tag in der Oltech<br />
Ständig<br />
auf Trab<br />
Seite 4<br />
Portrait<br />
Brücken bauen<br />
aus Berufung<br />
Seite 5<br />
Echo<br />
«Unsere<br />
Zusammenarbeit<br />
ist unkompliziert»<br />
Seite 7<br />
Das Info-Magazin der Oltech <strong>GmbH</strong> Olten<br />
Oltech produziert<br />
Bestandteile für<br />
Schenker Storen<br />
1
2<br />
Editorial<br />
Viktor Bürgi<br />
Arbeit zu haben ist in der aktuellen Arbeitsmarktsituation<br />
nicht mehr selbstverständlich.<br />
Das löst bei vielen Menschen<br />
Angst und psychische Probleme aus. Der<br />
Sinn des Alltags bricht weg.<br />
Mit unseren vielfältigen Angeboten<br />
geben wir Halt, bringen den Menschen<br />
Wertschätzung entgegen und verschaffen<br />
ihnen gar eine neue Stelle.<br />
Diese edle Aufgabe erfordert von meinem<br />
Team in der Oltech grosses Engagement.<br />
Die Menschen aus der IV, der Arbeitslosenversicherung<br />
(ALV) und der Sozialhilfe<br />
haben es verdient, durch kompetente,<br />
verständnisvolle Fachleute in ihrer<br />
schwierigen Situation betreut zu werden.<br />
Es ist deshalb unsere Pflicht, uns mit<br />
interner und externer Weiterbildung neue<br />
Kompetenzen anzueignen und bestehende<br />
zu verbessern. So können wir den<br />
hohen Erwartungen unserer Auftraggeber<br />
und jenen der teilnehmenden Menschen<br />
gerecht werden.<br />
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern<br />
eine frohe Weihnachtszeit und alle Gute<br />
für das Jahr 2010.<br />
Viktor Bürgi, Geschäftsleiter Oltech<br />
Titelseite:<br />
Oltech produziert Bestandteile für Schenker Storen<br />
Inhalt<br />
Seite 2 Gärtnerei Härkingen –<br />
ein neues Angebot der Oltech<br />
Seite 3 Die Zahl<br />
Seite 4 Ständig auf Trab<br />
Seite 5 Brücken bauen aus Berufung<br />
Seite 6 Eine einzige Erwerbsversicherung für alle<br />
Seite 7 «Unsere Zusammenarbeit ist unkompliziert»<br />
Seite 8 «Klumenrisiken haben wir korrigiert»<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
Viktor Moser, Oltech <strong>GmbH</strong><br />
E-Mail: viktor.moser@bluewin.ch<br />
Konzept und Gestaltung<br />
E. A. Wyss SGD, Balsthal<br />
Druck<br />
Baumberger Print AG, Oberbuchsiten<br />
Auflage<br />
1500 Exemplare<br />
Aktuell<br />
Gärtnerei Härkingen –<br />
ein neues Angebot der<br />
Oltech<br />
Gemeinsam mit der Suchthilfe Region Olten betreibt die Oltech<br />
seit dem 1. Oktober ein neues Projekt… Gemeindearbeitsplätze<br />
(GAP) in der Gärtnerei Härkingen. Diese bietet zurzeit über zwanzig<br />
Teilnehmenden eine sinnvolle Arbeit. Mittelfristig soll das<br />
Projekt in eine Sozialfirma umgewandelt werden.<br />
Hier wächst das «jüngste Kind» der Oltech<br />
Einundzwanzig Teilnehmende aus der Oltech<br />
und der Suchthilfe müssten heute in<br />
der Gärtnerei Härkingen anwesend sein<br />
und arbeiten. Sind sie auch alle da? Das in<br />
allen Medien Schlagzeilen bringende Virus<br />
H1N1 macht vor einer Gärtnerei nicht halt.<br />
Doch, ob wirklich alle Abwesenden die<br />
Grippe haben, lässt sich nicht abschliessend<br />
beantworten. Das ist nur ein kleiner<br />
Teil der täglichen Betreuungsarbeit, mit<br />
der sich unsere Mitarbeitenden auseinandersetzen<br />
müssen. Es gehört zum Alltag,<br />
sich jeden Morgen neu auf die jeweilige<br />
Situation einzustellen.<br />
Sieben Frauen und vierzehn Männer un-<br />
terstützen unsere zwei Fachleute bei der<br />
täglichen Arbeit mit den Pflanzen. Jäten,<br />
Giessen, Umtopfen, Ernten, Zurückschneiden,<br />
Vorbereiten, Abzählen, Ausliefern,<br />
Reinigen und selbstverständlich auch Unterhalten<br />
der Gewächshäuser – diese Arbeiten<br />
müssen täglich geleistet werden.<br />
Die Pflanze ist dankbar und gleichzeitig<br />
ein Lebewesen. Ihre Rückmeldung durch<br />
hängende Köpfe als Zeichen von Wassermangel<br />
oder durch ungenügende Knospenbildung<br />
infolge unsachgemässer Pflege<br />
erfolgt innert kürzester Zeit.<br />
Die Arbeiten werden an Schnittblumen,<br />
Jungpflanzen, Überwinterungspflanzen g
von Kunden, Rabatten für Gemeinden und<br />
Firmen sowie Grabschmuck ausgeführt.<br />
Termine und Qualität<br />
Schnittblumen, hauptsächlich Gerbera,<br />
Germini und Alstromerien oder Jungpflanzen<br />
wie Viola werden auf Bestellungen<br />
oder gemäss unseren Rahmenverträgen an<br />
Blumenbörsen wie Rothrist, Heimberg und<br />
Luzern geliefert. Mit der Auslieferung an<br />
die Börse ist der Abverkauf der Ware noch<br />
lange nicht garantiert. Wir stehen in direkter<br />
Konkurrenz mit Grosslieferanten aus<br />
dem In- und Ausland. Dementsprechend<br />
ist eine gute Qualität der Schnittblumen<br />
und Jungpflanzen gefordert. Diese müssen<br />
den Blumenbörsen zudem termingerecht<br />
für den Abverkauf zur Verfügung stehen:<br />
Ein hoher Anspruch, den wir mit unseren<br />
GAP-Teilnehmenden aus der Oltech und<br />
der Suchthilfe Olten erfüllen.<br />
Gemeinsam sind wir stark<br />
Gärtnerei Härkingen? Ja, seit dem 1. Oktober<br />
2009 führen wir gemeinsam mit der<br />
Suchthilfe Region Olten eine Blumen- und<br />
Topfpflanzengärtnerei. Seit bald zwei Jahren<br />
arbeiten wir auf der Ebene der GAP<br />
mit der Suchthilfe Region Olten zusammen<br />
«Gemeinsam sind wir stark» – unter diesem<br />
Motto haben wir nun die Kooperation<br />
wesentlich intensiviert.<br />
Mitte Mai 2009 bat uns die Stollenwerkstatt<br />
Aarau, ihr Integrationsprojekt in der<br />
Gärtnerei Härkingen durch die kurzfristige<br />
Platzierung von Teilnehmenden zu unterstützen.<br />
In der Folge wurden sieben Personen<br />
von der Oltech und der Suchthilfe in<br />
dieses Projekt umplatziert.<br />
Pflanzen brauchen sorgfältige Pflege<br />
Schon bald wurden Gespräche bezüglich<br />
einer Zusammenarbeit der drei Institutionen<br />
geführt. Sie führten zur Erkenntnis,<br />
dass eine Kooperation mit der Stollenwerkstatt<br />
nicht eingegangen werden<br />
konnte. Einerseits sind die Rahmenbedingungen<br />
der Kantone sehr unterschiedlich<br />
und anderseits sind die institutionellen<br />
Ambitionen und Voraussetzungen nicht<br />
identisch.<br />
Infolge der unterschiedlichen Positionen<br />
fasste die Stollenwerkstatt Aarau<br />
ins Auge, das Projekt per Ende Oktober<br />
2009 zu schliessen. In gemeinsamen Gesprächen<br />
erörterten danach die Oltech und<br />
die Suchthilfe die Möglichkeit einer Übernahme.<br />
Nach eingehender Prüfung der<br />
Projektunterlagen deponierten wir bei der<br />
Stollenwerkstatt ein Übernahmeangebot.<br />
Dies geschah im Bewusstsein, dass eine<br />
Übernahme von unserem Trägerverein<br />
OGG genehmigt werden musste.<br />
Nachdem wir einen Businessplan erstellt<br />
und in Gesprächen mit Behörden und<br />
Gremien die Finanzierung gewährleistet<br />
hatten, konnten wir die Gärtnerei rasch<br />
übernehmen.<br />
D I E Z A H L<br />
Sozialfirma als Ziel<br />
Die Gärtnerei wurde in der Vergangenheit<br />
als Profitorganisation geführt. Aus marktwirtschaftlichen<br />
Gründen und persönlichen<br />
Veränderungswünschen des Besitzers<br />
wurde sie als Privatunternehmen aufgegeben<br />
und an die Stollenwerkstatt Aarau<br />
verpachtet. Mangels Teilnehmenden aus<br />
dem Kanton Aargau kam diese jedoch finanziell<br />
unter Druck.<br />
Die grosse Nachfrage nach GAP-Plätzen<br />
in der Region Olten, Gösgen, Gäu & Thal,<br />
veranlasste uns, den Betrieb in einer ersten<br />
Phase als Projekt zu übernehmen. In<br />
einem weiteren Schritt werden wir eine<br />
gemeinsame <strong>GmbH</strong> gründen, um das Projekt<br />
als selbständige Firma von der Oltech<br />
und der Suchthilfe loszulösen.<br />
Das mittelfristige Ziel ist die Schaffung<br />
einer Sozialfirma, welche wirtschaftliche<br />
und soziale Ziele gleichwertig verfolgt.<br />
Die Sozialregionen haben nun eine neue<br />
Option für Einsätze im Gegenleistungsprinzip.<br />
Sie können Sozialhilfebeziehende über<br />
das GAP in eine der beiden Institutionen<br />
zuweisen und in der Gärtnerei Härkingen<br />
platzieren.<br />
Die Teilnehmenden werden entsprechend<br />
ihren Fähigkeiten eingesetzt. Es gelten die<br />
GAP-Konzepte der Oltech und der Suchthilfe.<br />
Ab den Standorten Suchthilfe und<br />
Oltech wird ein Personentransport in die<br />
Gärtnerei Härkingen angeboten.<br />
Wir sind zuversichtlich, dass das neue Projekt<br />
die gesellschaftliche Integration von<br />
GAP Teilnehmenden weiter verbessert. n<br />
Felix Pfaff<br />
CHF 1242000<br />
So viel hat die gesamte Renovation<br />
der Fassaden und Dächer<br />
der Liegenschaften gekostet.<br />
In der Zeit vom Spätherbst 2007<br />
bis Frühjahr 2009 wurden die<br />
unterschiedlichen Gebäude der<br />
Oltech in mehreren Bauetappen<br />
energetisch auf den neusten<br />
Stand gebracht und visuell als<br />
Industriebau modernisiert<br />
ebenso wie das Wohnhaus,<br />
welches uns als Büro- und<br />
Schulungszentrum dient.<br />
Das angenehmere Klima im<br />
Sommer wie auch im Winter<br />
wird allseitig geschätzt. Nicht zu<br />
vergessen ist die Einsparung<br />
der Energiekosten.<br />
Dies haben wir unserem<br />
Liegenschaftsbesitzer<br />
Herrn Michael Niederöst zu<br />
verdanken, der diese Summe<br />
in den Gebäudekomplex<br />
investierte.<br />
3
4<br />
Ein Tag in der Oltech<br />
Ständig<br />
auf Trab<br />
Der neudeutsche Begriff «Multitasking»<br />
ist in letzter Zeit zum<br />
Modewort geworden. Er umschreibt<br />
die Fähigkeit, gleichzeitig<br />
mehrere Tätigkeiten zu<br />
verrichten. Wissenschaftlich<br />
ist es erwiesen, dass Frauen<br />
im Multitasking die Männer<br />
bei Weitem übertreffen. Was<br />
es konkret bedeuten kann,<br />
schildert Monika Gerber, Springerin<br />
im Frontoffice, Empfang<br />
und im Teilnehmermanagement<br />
der Oltech, unspektakulär<br />
und eindrücklich.<br />
…und wieder klingelt das Telefon<br />
Ausgeruht und voller Motivation erscheine<br />
ich am Montag um 7.45 Uhr an meinem<br />
Arbeitsplatz. Die Post habe ich bereits auf<br />
meinem Arbeitsweg abgeholt. Kaum ins<br />
Büro getreten, klingelt auch schon das Telefon.<br />
Ein Teilnehmer meldet sich krank.<br />
Ich verbinde ihn mit dem zuständigen<br />
Abteilungsleiter und notiere Zeitpunkt,<br />
Namen und die krankheitsbedingte Abmeldung<br />
auf der Telefonliste. Mein PC ist<br />
morgens bereits aufgestartet, da meine<br />
Arbeitskollegin die Frühschicht übernimmt<br />
und dies für mich erledigt. Die Zentrale<br />
muss von 07.00 Uhr bis 17.00 Uhr besetzt<br />
sein. Ich öffne und sortiere die Post und<br />
bringe sie unserem Geschäftsführer. Zurück<br />
am Schreibtisch klingelt bereits wieder<br />
das Telefon. Ein RAV-Personalberater<br />
möchte einen Klienten anmelden. Ich verbinde<br />
ihn mit dem Frontoffice, da dort die<br />
Zuständigkeit der Anmeldungen liegt.<br />
Viele wichtige Kleinaufgaben<br />
Heute will ich die AMM-Bescheinigungen<br />
nachtragen und gleichzeitig die Stempelkarten<br />
mittels Präsenzliste ergänzen. Für<br />
diese Arbeit ist Konzentration angesagt. Es<br />
ist wichtig bei fehlenden Angaben in der<br />
Präsenzliste bei den Abteilungsleitern den<br />
Grund für die Abwesenheit nachzufragen.<br />
Dies erfordert mehrere Telefongespräche.<br />
Da klopft es an der Tür und ein Abteilungsleiter<br />
bittet um einen Lieferschein. Meine<br />
Arbeitskollegin erledigt den Auftrag,<br />
während ich bereits das nächste Telefon-<br />
gespräch entgegennehme. Irgendeine<br />
Stimme versucht mir in mangelhaftem<br />
Deutsch zu erklären, dass er mit seinem<br />
Abteilungsleiter sprechen möchte. Natürlich<br />
verbinde ich ihn, nachdem ich seinen<br />
Namen mehrmals nachgefragt habe.<br />
Da steht auch schon ein Teilnehmer am<br />
Schalter und bittet um eine Telefonnummer.<br />
Nach kurzer Suche im System kann<br />
ich ihm diese aushändigen.<br />
Zeit für die Pause. In unserer Cafeteria bestelle<br />
ich mir einen Kaffee und gehe nach<br />
draussen zu unserer Raucherecke. Zurück<br />
am Schreibtisch beende ich die Stempelkarten<br />
und Bescheinigungen. Danach kon-<br />
Jederzeit freundlich am Schalter<br />
trolliere und kopiere ich die Arztzeugnisse.<br />
Die Kopien schicke ich jeweils an die zuständigen<br />
Behörden, welche mit dem Teilnehmer<br />
vernetzt sind. Schon steht wieder<br />
jemand am Schalter. Es ist ein Lieferant,<br />
welcher Material für eine Abteilung bringt.<br />
Ich greife zum Telefon und informiere den<br />
zuständigen Abteilungsleiter, dass er die<br />
Ware entgegennehmen soll.
Verwarnen, Trösten, Informieren,<br />
Rechungen erstellen und, und...<br />
Ein Blick auf den PC und da sehe ich, dass<br />
ich wieder eine E-Mail erhalten habe. Es<br />
ist eine Verwarnung. Ich drucke sie aus<br />
und hole das Dossier des Teilnehmers.<br />
Nun verfasse ich einen Brief, in welchem<br />
der Teilnehmer infolge Fehlverhaltens am<br />
Arbeitsplatz verwarnt wird. Mit Hilfe der<br />
Betriebsordnung schreibe ich die Verwarnung,<br />
drucke diese aus und lege Sie zur<br />
Seite. Sicher wird es heute nicht die einzige<br />
sein. Wiederum klingelt es am Schalter.<br />
Eine Teilnehmerin bittet um Hilfe. Sie<br />
habe von der Arbeitslosenkasse zu wenig<br />
Geld erhalten und wisse nicht weshalb.<br />
Meine Arbeitskollegin und ich gehen dem<br />
Problem nach. Es stellt sich heraus, dass<br />
die Teilnehmerin der Arbeit krankheitsbedingt<br />
zu oft ferngeblieben ist und somit<br />
weniger Geld zugute hat. Wie es oftmals<br />
vorkommt, bricht sie in Tränen aus, weil<br />
sie nicht einsehen will, wieso sie die Kon-<br />
sequenzen ihres Verhaltens tragen muss.<br />
Ich weise sie darauf hin, dass ich Ihre Situation<br />
verstehe, ihr aber nicht weiterhelfen<br />
kann.<br />
Ein Blick auf die Uhr und schon sehe ich,<br />
dass es Zeit für die Mittagspause ist.<br />
Um 13.00 Uhr bin ich wieder in der Zentrale.<br />
Schon warten die nächsten Verwarnungen<br />
auf mich. Ich schreibe sie wieder<br />
mit Hilfe der Betriebsordnung und lasse sie<br />
von unserem Buchhalter nachkontrollieren<br />
und unterzeichnen. Jetzt muss ich sie nur<br />
noch kopieren, versenden und im Dossier<br />
ablegen. Da klingelt bereits wieder das<br />
Telefon. Eine Sozialarbeiterin braucht Informationen<br />
über ihren Klienten, aber sie<br />
erreicht den zuständigen Abteilungsleiter<br />
nicht. Durch die Protokolleinträge kann ich<br />
der Sozialberaterin die benötigten Informationen<br />
angeben.<br />
Da das Tagesgeschäft erledigt sein muss,<br />
fange ich an, die Aufträge und Rechnungen<br />
zu erstellen. Vorher nehme ich<br />
aber ein internes Telefon entgegen und<br />
gebe Auskunft. Nun widme ich mich den<br />
Aufträgen und Rechnungen. Konzentriert<br />
stelle ich die ersten Rechnungen aus und<br />
kontrolliere diese. Wieder das Telefon.<br />
Eine Person möchte mit einem Teilnehmer<br />
verbunden werden, was aber nicht möglich<br />
ist.<br />
Nach der Pause kümmere ich mich weiter<br />
um das Tagesgeschäft, welches heute<br />
noch erledigt sein muss. Da klopft es am<br />
Fenster und ein Teilnehmer winkt mir zu.<br />
Es hat bereits Feierabend. Da schon bald<br />
wieder 17.00 Uhr ist, frankiere ich die Post<br />
und räume meinen Arbeitsplatz auf. Auf<br />
dem Heimweg bringe ich noch die Briefe<br />
bei der Post vorbei und geniesse nun meinen<br />
Feierabend.<br />
n<br />
Monika Gerber<br />
Brücken bauen aus Berufung<br />
Seit insgesamt 30 Jahren lebt Melek Laube in der Schweiz... und fast ebenso lange fördert sie die<br />
Integration von Ausländerinnen und Ausländern.<br />
«Den Kontakt zu meinem Herkunftsland<br />
Türkei pflege ich vor allem durch mein<br />
Engagement für türkische Landsleute in<br />
der Schweiz.» Engagement – das ist das<br />
Schlüsselwort, welches Melek Laube, die<br />
Deutschkursleiterin an der Oltech, am besten<br />
kennzeichnet.<br />
Im Alter von 40 Jahren erwarb sie als erste<br />
Türkin das Diplom als Erwachsenenbildnerin<br />
an der Solothurnischen Vereinigung für<br />
Erwachsenenbildung (SOVE). Während 11<br />
Jahren unterrichtete sie danach an der Bildungsinstitution<br />
ECAP Deutsch für Fremdsprachige.<br />
Melek Laube: «Integration ist das Ziel»<br />
Lebensnaher Deutschunterricht<br />
Sprachunterricht ist für Melek Laube mehr<br />
als das Vermitteln von Vokabeln und Grammatikregeln.<br />
Sie baut Brücken zwischen<br />
verschiedenen Kulturen, weckt Verständnis,<br />
öffnet Horizonte. Um diese Aufgabe<br />
noch besser wahrnehmen zu können,<br />
hat sie die Ausbildung in interkultureller<br />
Mediation absolviert. Ihre Aktivitäten<br />
sind immer auf ein übergeordnetes Ziel<br />
ausgerichtet: die Integration von Auslän-<br />
Porträt<br />
derinnen und Ausländern in der Schweiz.<br />
Wichtig ist dabei die eigene Vorbildfunktion.<br />
«Es ist mir ein Anliegen», erklärt sie,<br />
«den Kursteilnehmenden zu helfen, ihre<br />
eigene Kultur zu entdecken sowie die Kultur<br />
der Schweiz kennenzulernen. Dies auf<br />
der Basis gegenseitigen Respekts.» n<br />
Viktor Moser<br />
5
6<br />
Eine einzige Sachthema<br />
Erwerbsversicherung für alle<br />
Die Sozialversicherungen sind in der Schweiz stark aufgesplittert.<br />
Folgen davon sind bürokratische Reibungsverluste und Menschen,<br />
die von einer Versicherungskasse zu anderen geschoben<br />
werden. Das Denknetz Schweiz, ein unabhängiger, sozialkritischer<br />
Verein, schlägt deshalb eine Allgemeine Erwerbsversicherung<br />
AEV vor, welche das System vereinheitlichen und Lücken<br />
schliessen will.<br />
In der Krise verlieren immer mehr Menschen<br />
Arbeit und Auskommen. Sie brauchen<br />
Arbeitslosengeld. Die Zahl der Sozialhilfeempfänger<br />
wächst, und auch die<br />
Belastung der IV nimmt zu. In dieser Situation<br />
treten die Mängel der Schweizer Sozialversicherungen<br />
scharf zutage.<br />
Unser Sozialversicherungssystem ist ein<br />
Netz, an dem seit Jahrzehnten ohne Gesamtschau<br />
geflickt wird. Es wird immer<br />
komplizierter und weist doch erhebliche<br />
Lücken auf. Obwohl diese Mängel in breiten<br />
Kreisen anerkannt werden, gab es<br />
bisher keine echten, umfassenden Reformvorschläge.<br />
Vielmehr werden die<br />
bestehenden einzelnen Sozialversicherungen<br />
gegeneinander ausgespielt. Die<br />
Leistungen werden laufend gekürzt. Die<br />
Standardbegründung dafür lautet jeweils,<br />
die Selbstverantwortung und die ‹Vermittelbarkeit›<br />
der Arbeitenden müssten gestärkt<br />
werden. Allerdings macht gerade<br />
die Krise mehr als deutlich, dass die Erwerbsrisiken<br />
weitgehend systembedingt<br />
sind.<br />
Zeit für grosse Reform<br />
Darum fordert das Denknetz Schweiz<br />
nun eine grosse Reform. Der Zeitpunkt<br />
ist gekommen, das Netz für den gesamten<br />
Bereich des Erwerbsersatzes und der<br />
Existenzsicherung neu zu knüpfen. Der<br />
Vorschlag der Allgemeinen Erwerbsversicherung<br />
AEV gibt eine Antwort auf das<br />
tiefgreifende Auseinanderklaffen zwischen<br />
der realen Entwicklung der Arbeitsverhältnisse<br />
und der Ausgestaltung unseres aufgesplitterten<br />
Sozialversicherungssystems.<br />
Der Reformvorschlag der AEV umfasst folgende<br />
Kernelemente:<br />
• Anstelle der bisherigen Palette von Einzelversicherungen<br />
wird eine einzige<br />
Sozialversicherung geschaffen, die für<br />
alle Bewohnerinnen und Bewohner der<br />
Schweiz die materielle Existenz während<br />
der Erwerbsphase sichert.<br />
• Wichtige Lücken wie Taggelder bei<br />
Krankheit und die Absicherung gegen<br />
das Armutsrisiko «Kinder» (Ergänzungsleistungen<br />
für Familien) sollen geschlossen<br />
werden. Selbständig Erwerbende<br />
werden mitversichert.<br />
• Wer aufgrund von Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit,<br />
Zivil- und Militärdienst,<br />
Mutterschaft oder Einbindung in die<br />
Kleinkinderbetreuung keine oder nur begrenzt<br />
bezahlte Arbeit leisten kann oder<br />
keine annehmbare Arbeit zur Verfügung<br />
gestellt erhält, ist durch die AEV über<br />
Taggelder in der Höhe von 80 Prozent des<br />
bisherigen Lohnes gesichert. Wer keine<br />
Unterhaltspflicht gegenüber Kindern<br />
hat, erhält 70 Prozent des versicherten<br />
Lohnes. Nach oben sind die Leistungen<br />
plafoniert. Bei Unfall und Krankheit<br />
bleibt das heutige Leistungsniveau durch<br />
Arbeitgeberzuschüsse gewahrt. Der Anspruch<br />
auf Taggelder ist für Leute, die<br />
mindestens fünf Jahre Wohnsitz in der<br />
Schweiz hatten, zeitlich unbeschränkt.<br />
Wer dauerhaft erwerbsunfähig ist, erhält<br />
eine Rente in der Höhe der Taggelder.<br />
• Die AEV basiert auf der Vorstellung der<br />
Gegenseitigkeit: Sie verknüpft die Pflicht<br />
zur Erwerbsarbeit mit dem Recht auf<br />
würdige Arbeit.<br />
• Die Sozialhilfe wird in die AEV integriert<br />
und auf eine gesamtschweizerisch einheitliche<br />
Basis gestellt. Die Sozialhilfe<br />
wird davon entlastet, strukturelle Armut-<br />
sprobleme abzufedern. Stattdessen wird<br />
sie wieder auf ihre eigentliche Aufgabe<br />
zurückgeführt, Menschen in besonderen<br />
Notsituationen zu unterstützen<br />
• Der Druck auf Erwerbslose, jegliche noch<br />
so prekäre Arbeit annehmen zu müssen,<br />
wird damit aufgehoben. Aufgehoben<br />
werden auch alle fatalen menschlichen,<br />
sozialpolitischen und volkswirtschaftlichen<br />
Folgen.<br />
Geld für die IV<br />
Trotz substantieller Verbesserungen hat<br />
das Reformvorhaben keine finanziellen<br />
Mehrbelastungen zur Folge. Dank der Stärkung<br />
der Versicherungsleistungen wird die<br />
Sozialhilfe erheblich entlastet. Kommt hinzu,<br />
dass die Effizienz wesentlich verbessert<br />
wird. Die Eliminierung von Privatversicherungen<br />
(Krankentaggeld, Unfall) führt zu<br />
einer Ersparnis von jährlich über 600 Millionen<br />
Franken. Die Staatsausgaben steigen<br />
zwar um geschätzte 830 Millionen,<br />
die Lohnprozente der Arbeitnehmerschaft<br />
hingegen sinken. Zudem wird die Beitragspflicht<br />
auf alle Lohnbestandteile ausgedehnt.<br />
Damit kommen zusätzlich mindestens<br />
900 Millionen Franken zusammen.<br />
Dieses Geld kann zur Verkleinerung der<br />
Finanzierungslücken verwendet werden,<br />
unter denen allen voran die IV leidet. n<br />
Ruth Gurny, Soziologin, Zürich<br />
Der Artikel stammt aus der Zeitschrift<br />
«work» vom 10.09.2009<br />
Das Buch zur<br />
Reform:<br />
Ruth Gurny,<br />
Beat Ringger:<br />
Die grosse Reform.<br />
Die Allgemeine<br />
Erwerbsversicherung<br />
AEV.<br />
Edition 8, Zürich<br />
2009, Fr. 22.–.
Die Oltech und die<br />
Suchthilfe Region<br />
Olten arbeiten seit<br />
bald zwei Jahren<br />
eng zusammen.<br />
Beide haben sie in den<br />
Gemeindearbeitsplätzen (GAP)<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />
Diese können ohne grossen<br />
bürokratischen Aufwand<br />
von der einen in die andere<br />
Institution wechseln.<br />
Die Suchthilfe Region Olten betreut über<br />
400 Frauen und Männer jeglichen Alters.<br />
Das Spektrum umfasst sämtliche<br />
stofflichen und nicht stofflichen Süchte:<br />
Spiel- oder Kaufsucht ebenso wie Heroin,<br />
Kokain oder Alkohol. Für Prävention,<br />
Schadenminderung, und Beratung hat die<br />
Suchthilfe ein jährliches Budget von über<br />
vier Millionen Franken. Die Grundfinanzierung<br />
(60%) erfolgt über einen Beitrag<br />
von sechzehn Franken je Einwohner und<br />
Jahr im Kanton Solothurn. Weitere Finanzierungsquellen<br />
sind der Alkoholzehntel,<br />
Unterstützungen für begleitetes Wohnen<br />
oder Präventivmassnahmen sowie Einkünfte<br />
über Arbeitseinsätze.<br />
Kommunikation statt Papierkrieg<br />
Gemeinsame Berührungsflächen zwischen<br />
Suchthilfe und Oltech ergeben sich durch<br />
die Teilnehmenden in den GAP. Es handelt<br />
sich dabei um ein niederschwelliges<br />
Angebot für ausgesteuerte Bezügerinnen<br />
und Bezüger von Sozialhilfe. Die Teilnehmenden<br />
aus der Suchthilfe befinden sich<br />
gleichsam auf der untersten Stufe. Einige<br />
unter ihnen haben seit zehn Jahren nicht<br />
mehr gearbeitet. Regelmässige Absenzen<br />
sind deshalb zuerst an der Tagesordnung.<br />
Wenn sie sich allmählich wieder an einen<br />
Arbeitsrhythmus gewöhnt haben, können<br />
sie in die Oltech hinüberwechseln.<br />
Die Durchlässigkeit zwischen Oltech und<br />
«Unsere Echo<br />
Zusammenarbeit<br />
ist unkompliziert»<br />
Suchthilfe ist in beiden Richtungen möglich.<br />
Die Zusammenarbeit ist ausgesprochen<br />
unkompliziert, ohne bürokratischen<br />
Aufwand. Bei einem Wechsel der oder<br />
des Teilnehmenden wird die betreffende<br />
Gemeinde schriftlich informiert; auch auf<br />
dieser Ebene verzichten wir auf unnötigen<br />
Papierkrieg. Die Kooperation zwischen Oltech<br />
und Suchthilfe wird auch durch den<br />
Umstand erleichtert, dass beide unter dem<br />
Dach des Regionalvereins Olten-Gösgen-<br />
Gäu (OGG) organisiert sind.<br />
Konsens dank offener Diskussion<br />
Besteht also zwischen Oltech und Suchthilfe<br />
bloss traute Harmonie? Nein, Kulturen<br />
und rechtlicher Status sind zu unterschiedlich.<br />
Während die Suchthilfe direkt im OGG<br />
integriert ist, hat die Oltech die Rechtsform<br />
einer <strong>GmbH</strong>. Dadurch ergeben sich<br />
mögliche Reibereien: So traten beim Kauf<br />
eines Autos für die gemeinsame Gärtne-<br />
rei in Härkingen (siehe Beitrag «Gärtnerei<br />
Härkingen – ein neues Angebot der<br />
Oltech», S. 2) die unterschiedlichen<br />
Finanzkompetenzen zutage.<br />
Konflikte werden jedoch offen diskutiert,<br />
so dass wir stets zu einem Konsens finden.<br />
Zum gegenseitigen Verständnis trägt<br />
– neben der Konfliktfähigkeit – auch die<br />
geografische Nähe bei. Aufkeimende Unstimmigkeiten<br />
besprechen wir schnell und<br />
spontan unter vier Augen.<br />
Der fliessende Übergang zwischen Oltech<br />
und Suchthilfe ist kein Selbstzweck. Unser<br />
gemeinsames übergeordnetes Ziel ist die<br />
Wiedereingliederung von schwer vermittelbaren<br />
Menschen in den ersten Arbeitsmarkt.<br />
Immer wieder schaffen einzelne<br />
Teilnehmende den Schritt; nicht zuletzt<br />
dank unserer Zusammenarbeit. Aus meiner<br />
Sicht könnte diese nicht besser sein.<br />
n<br />
Eric Misteli, Leiter der Suchthilfe Region Olten<br />
7
8<br />
Interview<br />
«Klumpenrisiken haben wir korrigiert»<br />
Trotz Wirtschaftskrise stieg in<br />
der Oltech die Teilnehmerzahl<br />
eher langsam an. Gemäss<br />
Geschäftsleiter Viktor Bürgi und<br />
Peter Hess, Leiter der Metallabteilung,<br />
konnte auch der<br />
Auftragsrückgang aufgefangen<br />
werden.<br />
Viktor Bürgi: «Wir holen Nischenaufträge»<br />
inform: In Krisenzeiten gehen bei der<br />
Oltech die Aufträge zurück, die Teilnehmerzahl<br />
steigt an. Wie kommt ihr mit<br />
diesem Dilemma zurecht?<br />
Viktor Bürgi: Der Auftragseinbruch ist namentlich<br />
bei der Kabelkonfektion in der<br />
Montage markant. In der Holzabteilung<br />
haben wir hingegen sogar eher einen Anstieg.<br />
Die Oeko-Abteilung läuft ebenfalls<br />
gut. Zurzeit haben wir dort auch genügend<br />
Leute. Während der Wintersaison wird bei<br />
den Aussenarbeitsplätzen das Arbeitsvolumen<br />
allerdings etwas zurückgehen.<br />
Peter Hess: In der Metallabteilung sind die<br />
Aufträge um etwas mehr als 50% zurückgegangen.<br />
Auch die Teilnehmerzahl war<br />
zwischenzeitlich sogar abnehmend. Nach<br />
einem erneuten Anstieg können wir jetzt<br />
die Aufträge gut erfüllen. Probleme haben<br />
wir in der Produktion eher mit der Qualität,<br />
weil das Qualifikationsniveau der Teilnehmer<br />
sehr niedrig ist.<br />
Viktor Bürgi: Der Teilnehmeranstieg ist<br />
sanft. Allmählich werden die Plätze jetzt<br />
voll ausgelastet.<br />
Weshalb ist der Rückgang in der Montage<br />
derart gross?<br />
Viktor Bürgi: Wir haben einen wichtigen<br />
Auftrag verloren. Zudem erlebt die Kabelkonfektion<br />
weltweit einen massiven<br />
Einbruch.<br />
Gibt es Klumpenrisiken?<br />
Peter Hess: In der Metallabteilung decken<br />
drei Auftraggeber 80% des Volumens ab,<br />
zwei aus dem Bausektor, einer aus dem<br />
Maschinenbau.<br />
Viktor Bürgi: Klumpenrisiken haben wir in<br />
den letzten Jahren, beispielsweise in der<br />
Montageabteilung, korrigiert. Heute sind<br />
wir mit zuverlässigen Partnern breiter abgestützt.<br />
Euer Ziel ist es, die Leute möglichst<br />
arbeitsmarktnah zu qualifizieren. Wie<br />
schafft ihr das, wenn die Aufträge zurückgehen?<br />
Viktor Bürgi: In der Montageabteilung werden<br />
anstelle der Kabelkonfektion mehr<br />
Montagearbeiten verrichtet. Zudem ist die<br />
Einführungswoche intensiver. Es wird auch<br />
häufiger an Übungsteilen gearbeitet.<br />
Peter Hess: «Persönliche Kontakte sind das A und O»<br />
Wie weit ist das Konkurrenzverbot ge-<br />
genüber dem 1. Arbeitsmarkt ein Hindernis?<br />
Viktor Bürgi: Wir holen Nischenaufträge.<br />
Seit etwa acht Jahren produzieren wir<br />
Boilerstutzen, welche vorher in Ungarn<br />
angefertigt wurden. Da für den Auftraggeber<br />
jedoch Transportkosten, Termin- und<br />
Qualitätsprobleme entstanden, konnten<br />
wir diesen Auftrag übernehmen.<br />
Ein anderes Produkt sind die drei verschiedenen<br />
Modelle von Holztaburetten,<br />
welche zuvor in Polen hergestellt wurden.<br />
Neben dem Qualitätsaspekt ist volkswirtschaftlich<br />
bedeutend, dass wir die Rohstoffe,<br />
namentlich das Holz, in der Schweiz<br />
einkaufen und dadurch bei unseren Zulieferern<br />
Arbeitsplätze sichern.<br />
Peter Hess: Anstelle der Konkurrenz erlebe<br />
ich insbesondere mit Kleinunternehmen<br />
viel eher Kooperation. Gerade bei kleinen<br />
Serien gelangen diese an uns, damit wir<br />
für sie Serieteile herstellen. Bei guter Konjunkturlage<br />
würden sie mit der Produktion<br />
sonst gar nicht nachkommen.<br />
Im Anschluss an das Hochwasser ergaben<br />
sich durch persönliche Kontakte zudem<br />
interessante Aufträge durch die Firma<br />
Schenker Storen.<br />
Spürt ihr auch die Konkurrenz von Anbietern<br />
aus dem 2. Arbeitsmarkt?<br />
Viktor Bürgi: Bei guter Auftragslage helfen<br />
wir beispielsweise der VEBO sogar aus. Gehen<br />
jedoch die Aufträge zurück, verschärft<br />
sich die Konkurrenz, allerdings in geringem<br />
Ausmass.<br />
Habt ihr in letzter Zeit neue Aufträge<br />
hereingeholt?<br />
Peter Hess: Ja, von Schenker Storen kamen<br />
neue Aufträge für Drehteile, welche Fräsund<br />
Bohrarbeiten erfordern. Auch die CWA<br />
gelangt immer wieder mit neuen Aufträgen<br />
an uns.<br />
Viktor Bürgi: In der Montageabteilung<br />
haben wir Kontakte zu einer neuen Lampenfabrik<br />
geknüpft. Auch hier geht es allenfalls<br />
um Rückverlagerungen aus dem<br />
Ausland. Es gibt immer wieder interessante<br />
Nischen. Wichtig ist es, am Ball zu<br />
bleiben.<br />
n<br />
Viktor Moser<br />
Oltech <strong>GmbH</strong><br />
Aarburgerstrasse 138<br />
Postfach CH-4600 Olten<br />
Fon 062 287 33 33 Fax 062 287 33 34<br />
www.<strong>oltech</strong>.ch