Mischkultur Fruchtfolge - öko-forum Umweltberatung Luzern
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Stadt<br />
<strong>Luzern</strong><br />
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Inhalt<br />
Impressum 2<br />
Ein Rezept der Natur 3<br />
Was bietet die <strong>Mischkultur</strong>? 3<br />
Was muss bei der <strong>Mischkultur</strong> beachtet werden? 4<br />
Beispiele für die <strong>Mischkultur</strong> 4<br />
Was versteht man unter <strong>Fruchtfolge</strong>? 5<br />
Welche Pflanze gehört zu welcher Familie? 7<br />
Impressum<br />
Herausgeber: 2010, <strong>öko</strong>-<strong>forum</strong> <strong>Umweltberatung</strong> <strong>Luzern</strong><br />
Konzept und Text: Thomas Meienberg<br />
Fotos: Thomas Meienberg, Internet<br />
Bezug (gratis): <strong>öko</strong>-<strong>forum</strong> <strong>Umweltberatung</strong> <strong>Luzern</strong><br />
2 Stichwort <strong>Mischkultur</strong> <strong>Fruchtfolge</strong>
Ein Rezept der Natur<br />
In der unberührten Natur finden wir nie Monokulturen. In Naturwiesen<br />
und Wäldern sind ganz bestimmte Gruppierungen von Pflanzengemeinschaften<br />
anzutreffen, die sicher nicht zufällig sind, sondern eine weise Vorsehung<br />
der Natur, damit die einzelnen Arten unter möglichst guten Voraussetzungen<br />
gedeihen können. Dieses Geheimnis der Natur versuchen wir auch im naturnahen<br />
Gartenbau bestmöglichst zu nutzen. Es braucht zwar etwas Übung und<br />
Beobachtungssinn, um eine <strong>Mischkultur</strong> gut und erfolgreich anzulegen. Die<br />
Vorteile einer gekonnten Artenabwechslung auf demselben Beet sind aber so<br />
bedeutend, dass die <strong>Mischkultur</strong> in einem Garten kaum wegzudenken ist.<br />
Was bietet die <strong>Mischkultur</strong>?<br />
Eine ausgewogene, gemischte Pflanzung von Stark-, Mittel- und<br />
Schwachzehrern, Tief- und Flachwurzlern sowie von Blatt- und Wurzelgemüsen<br />
gewährleistet eine ausgewogene Nährstoffentnahme aus dem Boden. Saaten<br />
von kurzlebigen Arten zwischen Hauptkulturen mit grossem Pflanzabstand<br />
ermöglichen eine optimale Bodenbeschattung und Bewurzelung, was die Bodengare<br />
fördert und vor Erosion schützt. Ausserdem kann durch Zwischensaaten<br />
oder -Pflanzungen der Gesamtertrag erhöht werden. Durch Ausscheidung<br />
und Abbau der Pflanzenwurzeln werden Stoffe freigesetzt, welche von gewissen<br />
Nachbarpflanzen genutzt werden. Eine in Abstand und Sortenwahl richtig<br />
angelegte <strong>Mischkultur</strong> kann viel zur vorbeugenden Schädlingsabwehr beitragen.<br />
Von Pflanzen ausgeschiedene Duftstoffe können einen Schädling einer<br />
Nachbarpflanze fern halten.<br />
Stichwort <strong>Mischkultur</strong> <strong>Fruchtfolge</strong> 3
Was muss bei der <strong>Mischkultur</strong> beachtet werden?<br />
Jede Pflanze braucht zum Gedeihen, nebst gesundem Erdreich, Luft und<br />
Sonnenbestrahlung, immer auch den nötigen Pflanzenabstand. Es darf nicht<br />
vorkommen, dass eine Zwischenkultur oder eine Vorkultur erst dann geerntet<br />
wird, wenn das Blätterdach total zusammengewachsen ist. Zur Gesunderhaltung,<br />
zum kräftigen Aufbau und zur aktiven Substanzbildung müssen auch die<br />
unteren Pflanzenteile ihren Anteil an Licht, Luft und Sonne geniessen können.<br />
Sobald obige Voraussetzungen nicht erfüllt sind, entsteht eine dem Gesetz des<br />
Minimums entsprechende Mangelerscheinung in diesen Pflanzenteilen, die zu<br />
Schwäche, Anfälligkeit gegen Schädlinge und Krankheiten und minderwertiger<br />
Zellbildung führt.<br />
Wir unterscheiden auf jedem Beet eine Hauptkultur, eine Vor- und Zwischenkultur.<br />
Die Nachkultur, welche vor der Ernte der Hauptkultur gesät oder<br />
gepflanzt wird, kann später dann wieder zur Hauptkultur werden oder als Zwischenkultur<br />
in Erscheinung treten. Ganz kurzfristige Zwischenkulturen wie<br />
Kresse, Radieschen, Pflücksalat oder Aussaaten für Setzlingsanzucht können<br />
immer noch gleichzeitig mit der Hauptkultur oder etwas später gesät werden.<br />
Wenn nötig werden sie als Bodenbedeckung betrachtet und im richtigen Moment<br />
einfach entfernt. Der Grundsatz, dass die Zwischenkultur die Hauptkultur<br />
in keiner Art behindern darf, muss in jedem Fall beachtet werden.<br />
Beispiele für die <strong>Mischkultur</strong><br />
günstig mit Kultur ungünstig mit<br />
Gurke, Kartoffel, Kohl, Kohlrabi,<br />
Radieschen, Randen, Salat,<br />
Sellerie, Spinat, Tomate<br />
Fenchel, Gurke, Kohl, Kohlrabi,<br />
Kopfsalat, Rüebli, Radieschen,<br />
Sellerie, Zucchini<br />
Endivie, Erbse, Feldsalat, Gurke,<br />
Salat, Sellerie<br />
Bohne, Dill, Erbse, Fenchel,<br />
Knoblauch, Kohl, Lauch, Randen,<br />
Salat, Sellerie, Zwiebel<br />
Buschbohne<br />
Erbse<br />
Erbsen, Fenchel, Knoblauch,<br />
Lauch, Schnittlauch, Zwiebel<br />
Bohnen, Kartoffel, Knoblauch,<br />
Lauch, Tomate, Zwiebel<br />
Fenchel Bohnen, Tomate<br />
Gurke<br />
Buschbohne, Kohlrabi, Spinat Kartoffel<br />
Kartoffel, Radieschen, Rettich,<br />
Tomate<br />
Erbse, Gurke, Randen, Kohl, Sellerie,<br />
Tomate, Zwiebel<br />
4 Stichwort <strong>Mischkultur</strong> <strong>Fruchtfolge</strong>
günstig mit<br />
Bohne, Erbse, Gurke, Fenchel,<br />
Kultur ungünstig mit<br />
Kartoffel, Lauch, Radieschen,<br />
Randen, Salat, Sellerie, Spinat,<br />
Tomate<br />
Bohne, Erbse, Fenchel, Gurke,<br />
Kohlrabi Kohl<br />
Kohlarten, Rüebli, Lauch, Radieschen,<br />
Rettich, Tomate,<br />
Zwiebel<br />
Kopfsalat Petersilie, Sellerie<br />
Endivie, Kohl, Rüebli, Petersilie,<br />
Salat, Sellerie, Tomate<br />
Bohne, Erbse, Kapuzinerkresse,<br />
Lauch Bohne, Erbse, Kohl, Randen<br />
Kohl, Rüebli, Petersilie, Salat,<br />
Spinat, Tomate<br />
Radieschen Gurke<br />
Bohne, Dill, Endivie, Lauch,<br />
Randen, Salat, Sellerie, Spinat,<br />
Erbse, Gurke, Tomate<br />
Bohne, Dill, Gurke, Kohl, Kohlrabi,<br />
Salat, Zucchini, Zwiebel<br />
Dill, Erbse, Knoblauch, Lauch,<br />
Radieschen, Rettich, Salat, Spinat,<br />
Tomate, Zwiebel<br />
Buschbohne, Fenchel, Gurke,<br />
Kohl, Kohlrabi, Salat, Lauch,<br />
Spinat, Tomate, Chinakohl<br />
Erdbeeren, Kartoffel, Kohl,<br />
Kohlrabi, Radieschen, Rettich,<br />
Rhabarber, Stangenbohne, Tomate<br />
Buschbohne, Knoblauch, Kohl,<br />
Kohlrabi, Rüebli, Lauch, Radieschen,<br />
Salat, Sellerie, Spinat,<br />
Zwiebel<br />
Dill, Bohnenkraut, Gurke, Rüebli,<br />
Randen, Salat, Tomate,<br />
Zucchini<br />
Kohl<br />
Kartoffel, Knoblauch, Kohlrabi,<br />
Schnittlauch, Zwiebel<br />
Randen Kartoffel, Lauch, Spinat<br />
Rüebli Randen<br />
Sellerie Erbse, Kartoffel,<br />
Spinat Randen<br />
Was versteht man unter <strong>Fruchtfolge</strong>?<br />
Tomate Erbse, Fenchel, Gurke, Kartoffel<br />
Zwiebel Bohne, Erbse, Kartoffel, Kohl<br />
Im <strong>Mischkultur</strong>enanbau wird eine ganze Menge verschiedener Gemüsesorten<br />
auf dem gleichen Beet kultiviert, was eine strenge <strong>Fruchtfolge</strong> nicht<br />
sehr einfach macht. Daher sollte für die <strong>Mischkultur</strong> jährlich ein eigentlicher<br />
Stichwort <strong>Mischkultur</strong> <strong>Fruchtfolge</strong> 5
Anbauplan aufgestellt werden, damit über Jahre hinweg leicht festgestellt<br />
werden kann, welche Gemüseart an welchem Platz gewachsen ist. Da nicht alle<br />
Gemüsearten gleich viel Nährstoffe benötigen, ist es ratsam, im Fruchtwechsel<br />
ihren Wünschen entgegenzukommen.<br />
Beispiel<br />
Bei diesem Beispiel wird die Bezeichnung der Felder im nächsten Jahr geändert<br />
Beet A Beet B<br />
Kreuzblütler: Kabis, Wirz, Blumenkohl,<br />
Broccoli, Rosenkohl,<br />
Kohlrabi, Chinakohl, Kresse,<br />
Rettich, Radiesli,<br />
Gänsefussgewächse: Spinat,<br />
Randen, Krautstiel<br />
Doldenblütler: Rüebli, Fenchel,<br />
Sellerie, Pastinaken<br />
Liliengewächse: Zwiebel, Knoblauch,<br />
Schalotten Lauch<br />
Schmetterlingsblütler: Erbsen,<br />
Kefen, Buschbohnen, Stangenbohnen,<br />
Feuerbohnen, Puffbohnen<br />
Körbchenblütler: Salate, Endivien,<br />
Chicoree, Zuckerhut<br />
Nachtschattengewächse: Tomaten,<br />
Kartoffeln, Peperoni,<br />
Aubergine<br />
Kürbisgewächse: Gurken, Zucchetti,<br />
Kürbis<br />
Gräser: Mais, Getreide<br />
Beet D Beet C<br />
Überall können gesät und gesetzt werden: Salate, Nüsslisalat<br />
z.B. A wird B, B wird C usw. Dabei ist die Bepflanzung so aufgeteilt worden,<br />
dass auf ein Jahr mit stark zehrenden Pflanzen (A, C), ein Jahr mit schwach<br />
zehrender Bepflanzung folgt (B, D).<br />
6 Stichwort <strong>Mischkultur</strong> <strong>Fruchtfolge</strong>
Welche Pflanze gehört zu welcher Familie?<br />
Baldriangewächse Nachtschattengewächse Lippenblütler<br />
Nüssli<br />
Baldrian<br />
Peperoni<br />
Kartoffeln<br />
Tomaten<br />
Basilikum<br />
Rosmarin<br />
Bohnenkraut<br />
Salbei<br />
Thymian<br />
Zitronenmelisse<br />
Pfefferminze<br />
Gräser Körbchenblütler Schmetterlingsblüter<br />
Getreide<br />
Mais<br />
Hirse<br />
Chicoree<br />
Kamille<br />
Endivien<br />
Zuckerhut<br />
Sonnenblumen<br />
Tagetes<br />
Zinnien<br />
Schafgarbe<br />
Linsen<br />
Kefen<br />
Erbsen<br />
Ackerbohnen<br />
Lupinen<br />
Sojabohnen<br />
Wicken<br />
Klee<br />
Liliengewächse Kürbisgewächse Doldenblütler<br />
Schnittlauch<br />
Knoblauch<br />
Zwiebeln<br />
Spargel<br />
Melonen<br />
Gurken<br />
Kürbis<br />
Zucchini<br />
Rüebli<br />
Pastinaken<br />
Fenchel<br />
Sellerie<br />
Dill<br />
LiebstöckI<br />
Kerbel<br />
Peterli<br />
Koriander<br />
Gänsefussgewächse Kreuzblütler Wasserblattgewächse<br />
Zuckerrüben<br />
Futterrübe<br />
Schnittmangold<br />
Randen<br />
Spinat<br />
Kabis<br />
Blumenkohl<br />
Rosenkohl<br />
Kohlrabi<br />
Mairüben<br />
Radieschen<br />
Rettich<br />
Chinakohl<br />
Herbstrüben<br />
Senf<br />
Phacelia<br />
Stichwort <strong>Mischkultur</strong> <strong>Fruchtfolge</strong> 7
Nützliche Internet-Links<br />
� http://cms.biogarten-ue.ch/index.php?option=com_wrapper&view=<br />
wrapper&Itemid=64<br />
� http://www.natur-<strong>forum</strong>.de/download/<strong>Mischkultur</strong>tabelle.pdf<br />
� http://www.kleingaertnerin.de/mischkultur.html<br />
Buchtipps<br />
� Auf gute Nachbarschaft, <strong>Mischkultur</strong>en im Garten, N. Fassmann,<br />
pala-verlag, ISBN 978-3-89566-257-7<br />
� Erfolgstips für den Gemüsegarten, Mit naturgemässem Anbau zu höherem<br />
Ertrag, F. Mühl, Falken Verlag, ISBN 3-8068-0674-8<br />
� Gemüse, Gärtnern leicht und richtig, S. Stein,<br />
BLV Verlagsgesellschaft mbH, ISBN 3-405-14246-6<br />
� Naturgemäss gärtnern, I. Gabriel, Falken Verlag, ISBN 3-8068-1377-9<br />
� So entsteht ein Bio-Garten, M.-L. Kreuter, BLV Verlagsgesellschaft mbH,<br />
ISBN 3-405-15066-3<br />
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