Dezember 2011 - Niederlenz
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Kauf des Rickli-Hofs ein gutes Geschäft<br />
Die 1,9 Millionen Franken, welche die<br />
Gemeindeversammlung für den Kauf des<br />
Rickli-Hofs bewilligt hat, dürften gut angelegtes<br />
Geld sein. Logisch wäre eigentlich<br />
gewesen, dass die Ortsbürgergemeinde<br />
für ihr Kieswerk als Käufer aufgetreten<br />
wäre, doch es dieser zu verkaufen, ist der<br />
Erbengemeinschaft der verstorbenen Eheleute<br />
Hans und Gertrud Rickli, bestehend<br />
aus den drei Töchtern Marlise, Ursula<br />
und Elisabeth, untersagt. Dafür sitzen die<br />
Zerwürfnisse zwischen Walter Rickli und<br />
der Ortsbürgergemeinde zu tief. Rickli<br />
hatte einst gegen eine Waldrodung für eine<br />
Erweiterung der Kiesgrube gekämpft, was<br />
letztlich vom Bundesgericht entschieden<br />
werden musste. Das führt nun dazu, dass<br />
nicht nur die Ortsbürgergemeinde, sondern<br />
auch die Einwohnergemeinde vom Kiesreichtum<br />
profitieren kann – und das direkt.<br />
Langfristige Einnahmequelle<br />
Mit welchem Zustupf die Einwohnergemeinde<br />
dereinst rechnen kann, steht zum<br />
jetzigen Zeitpunkt in den Sternen. Die abbaubare<br />
Kiesmenge von etwa 270 000 Kubikmetern<br />
ist ebenso eine Schätzung wie der<br />
Preis für das Kies, mit dem gerechnet werden<br />
kann. Abgebaut wird der Bodenschatz<br />
vom Kieswerk der Ortsbürger, das dafür die<br />
Einwohnergemeinde mit einem bestimmten<br />
Preis pro Kubikmeter zu entschädigen hat.<br />
An der Gemeindeversammlung wurden<br />
Berechnungen präsentiert, doch haben diese<br />
spekulativen Charakter. Mit Einnahmen ist<br />
nicht nur aus dem Kiesabbau zu rechnen,<br />
sondern ebenso aus der anschliessenden<br />
Wiederauffüllung - auch das in vorderhand<br />
unbekannter Höhe. Unabhängig von den<br />
Spekulationen: Der Rickli-Hof wird für die<br />
Einwohnergemeinde zu einer langfristigen<br />
Einnahmequelle. Kurzfristig muss sich die<br />
Gemeinde zwar zusätzlich verschulden,<br />
doch dürfte angesichts der zu erwartenden<br />
Einnahmen der Schuldendienst kein Problem<br />
darstellen.<br />
Wird der Hof abgebrochen?<br />
Noch steht nicht definitiv fest, was mit den<br />
diversen Gebäuden des Hofs geschehen soll.<br />
Ursprünglich wurde geprüft, ob ihn Land-<br />
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läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
wirt Peter Wyser übernehmen könnte, doch<br />
ist der Hof für seinen Betrieb nicht geeignet,<br />
so dass diese Variante entfällt. Im Vordergrund<br />
steht nun, dass der Hof abgebrochen<br />
wird, so dass eine grössere Fläche für den<br />
Kiesabbau zur Verfügung stehen würde. In<br />
einer Übergangsphase könnte er für diverse<br />
Zwecke verpachtet werden.<br />
Abbau um 10 Jahre verlängern<br />
Dank den 214 Aren, die der Rickli-Hof<br />
umfasst, könnte die Dauer des Kiesabbaus<br />
um sieben bis zehn Jahre verlängert werden.<br />
Geplant ist jetzt, den Abbau auf dem Gelän-<br />
Der Ricklihof: Wahrscheinlich wird nicht nur die Wiese zu einer Kiesgrube, sondern<br />
der ganze Hof wird abgebrochen.<br />
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bruno bühler 5702 niederlenz<br />
de links der Herrengasse hinauszuschieben<br />
und zuerst das Gelände des Rickli-Hofs<br />
auszubeuten. Ein Teil des Hofareals liegt<br />
bereits in der Materialabbauzone. Für den<br />
Rest hätte die Gemeindeversammlung über<br />
eine Umzonung zu befinden. Eine Umzonung<br />
zur Erweiterung des Kiesabbaugebiets<br />
ist bereits im Gange. Sollte die Gmeind<br />
zustimmen, könnte mit der Ortsbürgergemeinde<br />
ein Abbauvertrag abgeschlossen<br />
werden. Weitere 94 Aren befinden sich in<br />
der Hardimatte, d. h. angrenzend ans Areal<br />
des Kynologischen Vereins. Diese Parzelle<br />
könnte von der Gemeinde als Abtauschobjekt<br />
verwendet werden. Das Geschäft wurde<br />
an der Gemeindeversammlung diskussionslos<br />
und praktisch einstimmig genehmigt,<br />
so dass wohl auch für die weiteren Schritte<br />
keine Opposition zu erwarten ist.<br />
ps T