Beispiel UBS September 2010 Iwan Lieberherr, SDA - News aktuell
Beispiel UBS September 2010 Iwan Lieberherr, SDA - News aktuell
Beispiel UBS September 2010 Iwan Lieberherr, SDA - News aktuell
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Nachrichten – heute wie damals<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Geschichte der <strong>SDA</strong><br />
• Bis Ende 1894 sind die schweizerischen Zeitungen<br />
für Nachrichten aus dem Ausland - und teilweise<br />
auch aus dem Inland - fast ausschliesslich auf die<br />
Dienste ausländischer Presseagenturen<br />
angewiesen<br />
• Havas (Paris) und Wolff (Berlin) teilen sich den<br />
schweizerischen Informationsmarkt<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Geschichte der <strong>SDA</strong><br />
• 25. <strong>September</strong> 1894:<br />
Gründungsversammlung im Berner Casino<br />
• Die Statuten umreissen den Zweck der<br />
Schweizerischen Depeschenagentur<br />
folgendermassen:<br />
«Die Gesellschaft hat zum Zweck die Organisation<br />
eines den Bedürfnissen der Presse<br />
entsprechenden Depeschendienstes.»<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Geschichte der <strong>SDA</strong><br />
• Die <strong>SDA</strong> ist eine Aktiengesellschaft im Besitz der<br />
Schweizer Medien<br />
• Die <strong>SDA</strong> verfolgt grundsätzlich keine<br />
Gewinnzwecke<br />
• Unabhängigkeit, Solidarität und<br />
Innovationsfähigkeit<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Geschichte der <strong>SDA</strong><br />
• Am 1. Januar 1895 sendet die neue Agentur ihre<br />
ersten Meldungen<br />
• Der Personalbestand ist zunächst sehr<br />
bescheiden: in Bern werden fünf, in Genf und<br />
Zürich je zwei festangestellte Journalisten<br />
beschäftigt, ein weiterer Journalist arbeitet in Basel<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Geschichte der <strong>SDA</strong><br />
• Mit dem rasanten Aufschwung des Radios zu<br />
Beginn der 20er-Jahre nimmt die Bedeutung der<br />
<strong>SDA</strong> weiter zu<br />
• Am <strong>SDA</strong>-Hauptsitz in Bern werden<br />
Radionachrichten in deutscher und französischer<br />
Sprache verlesen<br />
• Während des 2. Weltkriegs entwickeln sich die<br />
Radiomeldungen der <strong>SDA</strong> zu den meistgehörten<br />
Nachrichten in Europa<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Geschichte der <strong>SDA</strong><br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Geschichte der <strong>SDA</strong><br />
• 1992 nimmt in der Ostschweiz der erste<br />
Regionaldienst seinen Betrieb auf<br />
• 1993 wird der Schweizer Feuilleton-Dienst (SFD) in<br />
den Kulturdienst der <strong>SDA</strong> integriert<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Expansion der <strong>SDA</strong><br />
• Tochtergesellschaften und Beteiligungen<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Arbeitsweise der <strong>SDA</strong><br />
• 365 Tage im Jahr<br />
• 24 Stunden am Tag<br />
• dreisprachig<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Arbeitsweise der <strong>SDA</strong><br />
• Die <strong>SDA</strong> beschäftigt rund 150 Personen. Davon<br />
arbeiten 80 Prozent auf der Redaktion<br />
• Zu den Kunden der <strong>SDA</strong> zählen alle Schweizer<br />
Medien sowie ein paar Dutzend ausländische<br />
Medien<br />
• Ausserdem nutzen rund 250 Kunden aus der<br />
Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand die<br />
Dienste der <strong>SDA</strong><br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Arbeitsweise der <strong>SDA</strong><br />
• Die <strong>SDA</strong> deckt die traditionellen Ressorts ab:<br />
Inland, Wirtschaft, Ausland, Kultur sowie<br />
Wissenschaft und Vermischtes/«People»<br />
• Online-Redaktion<br />
• <strong>SDA</strong>-Infografik<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Regional verankert<br />
Genf<br />
Neuenburg<br />
Biel<br />
Lausanne<br />
Bern<br />
Freiburg<br />
Sitten<br />
Basel<br />
Aarau<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong><br />
Luzern<br />
Zürich<br />
Lugano<br />
Frauenfeld<br />
St.Gallen<br />
Chur
International vertreten<br />
• Partneragenturen<br />
• Brüssel<br />
• Genf international<br />
• Korrespondenten<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die journalistischen Leitlinien der <strong>SDA</strong><br />
• Zuverlässigkeit und Genauigkeit<br />
(korrekt, präzis und ausgewogen)<br />
• Quellentreue<br />
(bestätigt und überprüft)<br />
• Geschwindigkeit und Aktualität<br />
(«Be first, but first be right»)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die journalistischen Leitlinien der <strong>SDA</strong><br />
• Vollständigkeit und Kontext<br />
(wer, wo, was, wann, warum, wie)<br />
• Unabhängigkeit<br />
(«Audiatur et altera pars»)<br />
• Selektion<br />
(Neuigkeits- und Überraschungswert, Relevanz)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Informationsflut<br />
• 10 Prozent des Inputs werden von der <strong>SDA</strong> zu<br />
einer Meldung verarbeitet<br />
• 10 Prozent der <strong>SDA</strong>-Outputs werden von den<br />
Medien übernommen<br />
• 10 Prozent davon liest, hört oder sieht der<br />
Medienkonsument<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Entwicklung der <strong>SDA</strong><br />
• Vom Rohstofflieferanten zum Anbieter von<br />
«Fertigprodukten»<br />
• Von der reaktiven zur aktiven Redaktion<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 07:00<br />
MEDIENMITTEILUNG<br />
Vorankündigung eines erwarteten Verlustes von<br />
ungefähr CHF 12 Milliarden im 1. Quartal 2008<br />
• Vollumfänglich garantierte Bezugsrechtsemission von ungefähr CHF 15 Milliarden zur Stärkung der<br />
Kernkapitalquote<br />
• Bildung einer separaten Einheit zur Bewirtschaftung ausgewählter Positionen im Zusammenhang mit dem<br />
US-Immobilienmarkt<br />
• Marcel Ospel verzichtet auf Wiederwahl an Generalversammlung; Peter Kurer soll die Nachfolge als<br />
Verwaltungsratspräsident antreten (separate Medienmitteilung)<br />
Um ihre Stellung als eine der solidesten und bestkapitalisierten Banken der Welt zu behaupten, kündigt <strong>UBS</strong> eine Bezugsrechtsemission in der Höhe von<br />
ungefähr CHF 15 Milliarden an, die von vier führenden internationalen Banken vollumfänglich garantiert ist. Für das 1. Quartal 2008 erwartet <strong>UBS</strong> einen den<br />
<strong>UBS</strong>-Aktionären zurechenbaren Reinverlust von ungefähr CHF 12 Milliarden nach Verlusten und Abschreibungen in Höhe von ungefähr USD 19 Milliarden<br />
auf Positionen im US-Immobilienmarkt und damit zusammenhängenden strukturierten Krediten. Im 1. Quartal reduzierte <strong>UBS</strong> ihre Positionen im US-<br />
Immobilienmarkt in erheblichem Masse. Dies geschah einerseits durch Wertberichtigungen, anderseits durch Veräusserungen. Gleichzeitig gibt <strong>UBS</strong> die<br />
Bildung einer neuen Einheit bekannt, die mit der Bewirtschaftung von bestimmten, derzeit illiquiden Vermögenswerten aus dem US-Immobilienmarkt betraut<br />
werden soll. <strong>UBS</strong> ist überzeugt, dass sie mit diesen Massnahmen die Positionen in den US-Immobilienmärkten effizient bewirtschaften und sich wieder der<br />
Entwicklung ihrer Kerngeschäfte widmen kann. Marcel Ospel, Verwaltungsratspräsident von <strong>UBS</strong>, verzichtet auf eine Wiederwahl an der ordentlichen<br />
Generalversammlung vom 23. April 2008. Peter Kurer, zurzeit General Counsel von <strong>UBS</strong>, soll die Nachfolge von Marcel Ospel als Verwaltungsratspräsident<br />
antreten (siehe separate Medienmitteilung). (...)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 07:01<br />
FLASH<br />
<strong>UBS</strong>-Präsident Marcel Ospel verzichtet auf<br />
Wiederwahl<br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 07:01<br />
FLASH<br />
<strong>UBS</strong> schreibt weitere rund 19 Milliarden Dollar ab<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 07:03<br />
EILMELDUNG<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – Milliardenverlust im ersten Quartal<br />
– Marcel Ospel tritt ab<br />
Zürich (sda) Die <strong>UBS</strong> schlittert immer tiefer in die Krise: Im ersten Quartal 2008 verbuchte sie einen Verlust von rund<br />
12 Mrd. Franken. Der umstrittene Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel zieht die Konsequenzen: Er stellt sich an<br />
der Generalversammlung vom 23. April nicht zur Wiederwahl. Sein Nachfolger soll Konzernleitungsmitglied Peter<br />
Kurer werden, wie die <strong>UBS</strong> am Dienstag mitteilte.<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 07:04<br />
EILMELDUNG<br />
<strong>UBS</strong>-Krise –<br />
Weiterer Abschreiber von rund 19 Mrd. Dollar<br />
Zürich (sda) Die <strong>UBS</strong> muss im Zuge der Kreditkrise einen weiteren Abschreiber vornehmen: Er beläuft sich auf rund<br />
19 Mrd. Dollar, wie sie am Dienstag mitteilte. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Grossbank über 18 Mrd. Dollar<br />
auf Ramschhypotheken in den USA abschreiben müssen.<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 07:20<br />
ÜBERSICHT<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – Milliardenverlust im ersten Quartal<br />
– Marcel Ospel tritt ab<br />
Zürich (sda) Die <strong>UBS</strong> schlittert immer tiefer in die Krise: Im ersten Quartal 2008 verbuchte sie einen Verlust von rund<br />
12 Mrd. Franken. Auf Ramschhypotheken muss sie weiter 19 Mrd. Dollar abschreiben. Eine weitere Kapitalerhöhung<br />
wird nötig.<br />
Nach der neuerlichen Hiobsbotschaft zieht auch der umstrittene Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel die Konsequenzen: Er stellt sich an der<br />
kommenden Generalversammlung vom 23. April nicht zur Wiederwahl, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.<br />
Sein Nachfolger soll Konzernleitungsmitglied Peter Kurer werden. In der ebenfalls am Dienstag veröffentlichten Einladung zur Generalversammlung<br />
war die Wiederwahl Ospels noch traktandiert.<br />
Wie der Einladung weiter zu entnehmen ist, wird an der Generalversammlung über eine ordentliche Kapitalerhöhung mit Wahrung der Bezugsrechte für<br />
bestehende Aktionäre abgestimmt. Dies erfolgt auf Antrag der Anlagestiftung Profond.<br />
Offenbar verzichtet der <strong>UBS</strong>-Verwaltungsrat auf eine genehmigte Kapitalerhöhung, wie im Vorfeld des Versands der Einladung zur GV spekuliert<br />
wurde. Diese hätte der Bank mehr Flexibilität bei der Ausgestaltung der Konditionen gegeben.<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 07:35<br />
ÜBERSICHT<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – Ospel sieht seinen Auftrag zur<br />
Problemlösung als erfüllt<br />
Zürich (sda) <strong>UBS</strong>-Präsident Marcel Ospel begründet seinen Rückzug damit, dass er seinen Betrag zur Problemlösung<br />
erfüllt habe. Er sei «sehr zuversichtlich für die künftige Entwicklung der <strong>UBS</strong>», liess er sich in einer Mitteilung vom<br />
Dienstag zitieren.<br />
«Wir haben hart gearbeitet, und es ist uns gelungen, sowohl die unmittelbaren Probleme anzugehen als auch die Voraussetzungen für eine langfristig<br />
erfolgreiche Tätigkeit der Bank zu schaffen», wird Ospel zitiert.<br />
Die US-Hypothekenkrise habe die <strong>UBS</strong> unerwartet stark getroffen und Management wie Verwaltungsrat vor grosse Herausforderungen gestellt, liess<br />
Vizepräsident Sergio Marchionne verlauten. Ospel habe die Bank in einer schwierigen Zeit entschlossen geführt und entscheidende Beiträge zur<br />
Lösung der Probleme geleistet.<br />
Nun soll Peter Kurer das Präsidium der Grossbank übernehmen. Kurer war 2001 zur <strong>UBS</strong> gekommen und gehört seit 2002 der Konzernleitung an. Der<br />
Wirtschaftsanwalt gilt als juristisches Gewissen der <strong>UBS</strong>.<br />
Kurer will die <strong>UBS</strong> nun «im Interesse unserer Aktionäre, Kunden und Mitarbeitenden sowie den Gemeinwesen, in denen die <strong>UBS</strong> tätig ist, auf den<br />
Erfolgspfad zurückbringen». (…)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 09:10<br />
ÜBERSICHT<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – Geldabfluss auf dem Schweizer<br />
Markt<br />
Zürich (sda) Das Image der Grossbank <strong>UBS</strong> auf dem Heimmarkt Schweiz hat wegen der Milliarden-Abschreiber auf<br />
dem US-Hypothekenmarkt arg gelitten. Im Schweizer Geschäft musste die <strong>UBS</strong> im ersten Quartal einen Geldabfluss<br />
hinnehmen.<br />
Zum Ausmass des Abflusses konnte sich Konzernchef Marcel Rohner in einer Telefonkonferenz am Dienstagmorgen nicht näher äussern. Dazu sei es<br />
noch zu früh. Die Bücher seien erst vor wenigen Stunden geschlossen worden.<br />
Der Abfluss in der Schweiz werde aber durch Zuflüsse in anderen Regionen mehr als kompensiert, sagte Rohner. Insgesamt erwartet die <strong>UBS</strong> im<br />
Vermögensverwaltungsgeschäft (Global Wealth Management & Business Banking) für das erste Quartal einen Nettoneugeldzufluss.<br />
Ramschhypotheken ausgelagert<br />
Wie Rohner weiter erklärte, bleibt die neu geschaffene Einheit zur Bewirtschaftung von risikobehafteten und derzeit illiquiden Positionen auf dem US-<br />
Immobilienmarkt vorläufig bei der <strong>UBS</strong>. Es sei aber denkbar, dass man sich in einem Spin-off davon trennen könnte. Die <strong>UBS</strong> wolle sich diesbezüglich<br />
alle Optionen offenlassen.<br />
Die <strong>UBS</strong> beabsichtige, die Positionen so abzubauen, dass ihr Kerngeschäft von den negativen Einflüssen der US-Kreditkrise entlastet werde. Die<br />
Risikopositionen seien heute substanziell kleiner als noch vor einem halben Jahr. (…)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 09:40<br />
ÜBERSICHT<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – Analysten zufrieden über Ospels<br />
Abgang – <strong>UBS</strong>-Aktie im Plus<br />
Zürich (sda/reuters/awp) Der Rücktritt von <strong>UBS</strong>-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel ist am Dienstag an der<br />
Schweizer Börse SWX mit Erleichterung aufgenommen worden. Die Aktie verbuchte bereits in den ersten<br />
Handelsminuten kräftige Gewinne.<br />
Der Titel schnellte um 8,6 Prozent auf 31.34 Franken in die Höhe. Gestartet war <strong>UBS</strong> bei 28.98 Franken, nach einem Schlusskurs von 28.86 Franken<br />
am Montag.<br />
Zwar sei mit erneuten Abschreibern von 19 Mrd. Dollar die nächste Bombe geplatzt, hiess es bei Analysten. Und das mit mehr Brisanz, als dies zuletzt<br />
im Markt herumgeboten worden sei.<br />
Doch der Rücktritt von Marcel Ospel wird mit Erleichterung aufgenommen. Damit verlasse der Mann das Schiff, der von allen für den angerichteten<br />
Schaden verantwortlich gemacht werde.<br />
Die Wahl von Peter Kurer zum neuen Präsidenten werde allerdings nicht so ganz verstanden. Kurer sei zwar in Anwaltskreisen gut bekannt, aber er<br />
werde seine Kompetenz als Banker noch beweisen müssen, sagte ein Händler. (…)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 10:10<br />
REAKTIONEN<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – Ethos von massiven Abschreibungen<br />
überrascht<br />
Genf (sda) Die Anlagestiftung Ethos, die als kritische Aktionärin die <strong>UBS</strong>-Krise begleitet, begrüsst den raschen<br />
Rücktritt von <strong>UBS</strong>-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel. Mit Peter Kurer rücke ein längjähriger, erfahrener <strong>UBS</strong>-<br />
Mann nach.<br />
«Wir sind zufrieden, dass Herr Ospel sich nicht mehr als Teil der Lösung des Problems sieht und die Konsequenzen zieht», sagte Ethos-Direktor<br />
Dominique Biedermann am Dienstag auf Anfrage. Die Kandidatur von Peter Kurer sei zu begrüssen.<br />
Die <strong>UBS</strong> sollte die Chance nutzen und eine Erneuerung des Verwaltungsrates einleiten. Die meisten Verwaltungsräte der grössten Schweizer Bank<br />
kämen nicht aus der Finanzbranche. Kurer sei Rechtsanwalt. Es brauche also Bank-Knowhow im Aufsichtsgremium.<br />
Überrascht zeigte sich Biedermann über die Höhe der Abschreibungen im ersten Quartal 2008. «Die 19 Milliarden Dollar sind weit mehr, als vom Markt<br />
erwartet worden war».<br />
Die vorgeschlagene Kapitalerhöhung sei vor diesem Hintergrund ein absolutes Minimum. Er frage sich, ob sie ausreiche, um das Vertrauen der Kunden<br />
und Aktionäre zu bewahren. Positiv wertet der Ethos-Direktor die Tatsache, dass die Bank an der nächsten Generalversammlung darauf verzichtet,<br />
Decharge für das vergangene Geschäftsjahr zu beantragen. (…)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 11:35<br />
REAKTIONEN<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – Merz erwartet 2008 und 2009<br />
Steuerausfälle von je 1 Mrd. Franken<br />
Von Winfried Kösters, <strong>SDA</strong><br />
Bern (sda) Der massive Verlust der <strong>UBS</strong> im ersten Quartal 2008 wird seine Spuren im Bundesbudget hinterlassen. Er<br />
rechne für das laufende und das nächste Jahr mit einem Steuerausfall von je bis zu einer Millarde Franken, sagte<br />
Bundesrat Hans Rudolf Merz.<br />
Ein neues Entlastungsprogramm zeichne sich nicht ab. Die Mindereinnahmen könnten aber dazu führen, dass einzelne Departemente den Gürtel<br />
enger schnallen müssten, sagte Merz am Dienstag in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur <strong>SDA</strong>.<br />
Sollte sich die Konjunktur in den nächsten Monaten merklich abkühlen, wofür es weltweit einzelne Anzeichen gebe, könnte auch das zu geringen<br />
Steuereinnahmen führen. Für eine Lagebeurteilung sei es aber zum heutigen Zeitpunkt noch zu früh.<br />
Das internationale Ansehen und das Vertrauen in den Finanzplatz Schweiz erachtet Merz weiterhin als gut. Er erinnerte daran, dass die meisten der<br />
weltgrössten Banken unter der Finanzkrise litten. Wegen der zentralen Bedeutung des Finanzplatzes sei die Schweiz jedoch ohne Zweifel<br />
überdurchschnittlich stark betroffen. (…)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 14:15<br />
PORTRÄT<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – Marcel Ospel tritt ab<br />
Fehlspekulationen beenden Starbanker-Karriere<br />
Von Iris Kronenberg, <strong>SDA</strong><br />
Zürich (sda) Die Fehlspekulationen mit US-Ramschhypotheken kosten <strong>UBS</strong>-Präsident Marcel Ospel nun doch den<br />
Posten. Nachdem der Starbanker bislang dem zunehmenden Druck standgehalten hatte, nahm er am Dienstag<br />
überraschend den Hut.<br />
Die Einladung zur ordentlichen Generalversammlung der <strong>UBS</strong> entsprach schon frisch ab Druckerpresse nicht mehr den Gegebenheiten: Unter<br />
Traktandum 4 wurde Ospel zur Bestätigungswahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Er sollte - so sah es die Marschtabelle ursprünglich vor –<br />
wenigstens noch ein Jahr lang die Geschicke der Grossbank leiten.<br />
In der Nacht auf Dienstag hat es sich der 58-Jährige anders überlegt. Er, der den Kurs der <strong>UBS</strong> geprägt hat wie kein anderer, tritt ab. Ospel hat<br />
praktisch seine ganze berufliche Laufbahn bei der <strong>UBS</strong> und beim Schweizerischen Bankverein (SBV) zugebracht.<br />
Bis jetzt hat Marcel Ospel sämtliche Unwegsamkeiten mit Taktik und Besonnenheit umschifft. Doch in den vergangenen Monaten wurden die Rufe<br />
nach seinem Rücktritt immer lauter. (…)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 14:15<br />
PORTRÄT<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – Peter Kurer tritt auf<br />
Ein kühler Kopf, willensstark und fast unbekannt<br />
Von Lucia Theiler, <strong>SDA</strong><br />
Bern (sda) Der neue Mann für die <strong>UBS</strong>-Spitzenposition hat einen kühlen Kopf. Mit Peter Kurer tritt ein versierter<br />
Anwalt aus dem Schatten. Einer, der Fusionen schmieden kann wie kaum ein anderer. Doch bleiben ein paar<br />
Fragezeichen.<br />
Peter Kurer. Den Namen hat mal schon mal gehört. Wohl irgendwo am Rande des Debakels um die damalige Swissair, die er zum Teil juristisch<br />
betreute. 2001 wechselte er zur <strong>UBS</strong>. Kritik wurde laut. Die Grossbank habe so Indsiderwissen erlangt.<br />
«Als nicht hauptverantwortlicher Anwalt hatte ich nur einen sehr beschränkten Einblick in die Angelegenheiten», sagte Kurer selbst im Januar 2003<br />
gegenüber der «Finanz und Wirtschaft». Dann wurde es ruhig um den 59-jährigen Chefjuristen der Grossbank. Bis heute.<br />
Heute wühlt man in den Erinnerungen und stösst beim Annäherungsversuch auf imposante Fakten. So schmiedete Kurer Ende der 80er-Jahre die ABB<br />
aus der Schweizer BBC und der schwedischen Asean und machte aus Ciba-Geigy und Sandoz den Pharma-Riesen Novartis. Fusionsspezialisten<br />
sprechen von einem Zusammenschluss, wie man ihn vorher in der Schweiz noch nie gesehen habe. (…)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 15:50<br />
REAKTIONEN<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – SP fordert strengere Aufsicht<br />
– Bürgerliche gelassen<br />
Bern (sda) Nach Ansicht der SP muss der Bund Konsequenzen aus der <strong>UBS</strong>-Krise ziehen: Die Aufsicht über den<br />
Finanzmarkt müsse verstärkt werden, fordern die Sozialdemokraten. Die bürgerlichen Parteien geben sich derweil<br />
gelassen.<br />
Der Bundesrat müsse an seiner Sitzung vom Mittwoch Gespräche mit den Bundesratsparteien, der Bankenkommission und der Nationalbank<br />
beschliessen und einberufen, schreibt die SP am Mittwoch in einem Communiqué.<br />
Darüber hinaus müsse die Aufsicht über den Finanzmarkt glaubwürdig verstärkt werden. So sei der frühere <strong>UBS</strong>-Manager Eugen Haltiner als Präsident<br />
und Mitglied der Eidg. Bankenkommission (EBK) nicht tragbar.<br />
<strong>UBS</strong>-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel und die übrigen Manager der Bank müssten ausserdem ihre überrissenen Bezüge der vergangenen Jahre<br />
zurückzahlen, fordert die SP weiter. Auch dürfe Ospel nicht einen goldenen Fallschirm bekommen.<br />
Gelassener geben sich die bürgerlichen Parteien, die nichts von einer staatlichen Intervention wissen wollen. CVP-Sprecherin Marianne Binder zeigte<br />
sich überzeugt, dass die <strong>UBS</strong> sich aus eigener Kraft stabilisieren könne. Mit dem Rücktritt Ospels sei ausserdem das Vertrauen in die <strong>UBS</strong> wieder<br />
gestärkt. (…)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 16:25<br />
HINTERGRUND<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – Banken-Experte Geiger kritisiert<br />
<strong>UBS</strong>-Geschäftsmodell<br />
Von Marc Bürgi, <strong>SDA</strong><br />
Bern (sda) Das <strong>UBS</strong>-Geschäftsmodell hat in seiner heutigen Form aus Sicht des Zürcher Banken-Experten Hans<br />
Geiger keine Zukunft. Es sei nicht mehr möglich, gleichzeitig grösster Vermögensverwalter der Welt und eine der<br />
führenden Investment-Banken zu sein.<br />
«Bis vor einem Jahr ging es noch – jetzt ist es vorbei», sagte Geiger am Dienstag im Gespräch mit der <strong>SDA</strong>. Dies sei einer seiner Erkenntnisse aus<br />
der jetzigen Krise. Das Geschäftsmodell mit dem Private Banking, dem Investment Banking und dem Asset Management unter einem Dach habe zu<br />
den <strong>aktuell</strong>en Problemen der Grossbank beigetragen, erklärte der Professor am Institut für schweizerisches Bankwesen der Universität Zürich.<br />
Risikoneigung verstärkt<br />
Die <strong>UBS</strong> wäre laut Geiger nicht so grosse Risiken eingegangen, hätte sie nicht eine so starke Bilanz dank des Private Banking und des Asset<br />
Managements gehabt. Bei der Bewältigung der Krise sei das Modell hingegen ein Vorteil gewesen, weil die Mittelzufuhr aus den anderen<br />
Geschäftsbereichen es der Bank erlaubt habe, die grossen Abschreiber vorzunehmen. (…)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
<strong>Beispiel</strong> <strong>UBS</strong><br />
Zürich / Basel, 1. April 2008, 17:45<br />
2. GESAMTZUSAMMENFASSUNG<br />
<strong>UBS</strong>-Krise – Verlust von 12 Milliarden Franken<br />
im ersten Quartal – Erneute Abschreiber – Ospel<br />
geht nun doch – Börse applaudiert<br />
Zürich (sda) Die Grossbank <strong>UBS</strong> steckt tief im amerikanischen Kreditsumpf. Sie muss nochmals Ramschhypotheken<br />
abwerten, die Abschreiber belaufen sich inzwischen auf total rund 40 Mrd. Franken. Verwaltungsratspräsident Marcel<br />
Ospel tritt nun ab.<br />
Ospel steht an der Generalversammlung vom 23. April nicht mehr zur Wiederwahl. Den Entscheid habe er in der Nacht auf Dienstag aus eigenem<br />
Antrieb gefällt, sagte der 58-Jährige. In der ebenfalls am Dienstag in der Presse publizierten Einladung war Ospels Wiederwahl noch traktandiert.<br />
Ospels Nachfolger soll Chefjurist Peter Kurer werden. Der 59-Jährige will die <strong>UBS</strong> wieder «auf den Erfolgspfad zurückbringen». Dies dürfte keine<br />
einfache Aufgabe sein, ist doch die Krise noch lange nicht ausgestanden.<br />
So muss die <strong>UBS</strong> im ersten Quartal 2008 weitere 19 Mrd. Dollar abschreiben. Bereits im letzten Jahr waren Wertberichtigungen in Höhe von 18 Mrd.<br />
Dollar vorgenommen worden.<br />
Für Januar bis März erwartet die <strong>UBS</strong> gemäss ersten Schätzungen einen Verlust in Höhe von gegen 12 Mrd. Franken. 2007 war die <strong>UBS</strong> erstmals in<br />
ihrer Geschichte in die roten Zahlen gerutscht: Der Jahresverlust betrug 4,4 Mrd. Franken. 2009 will die <strong>UBS</strong> wieder einen Gewinn machen. Die <strong>UBS</strong><br />
gehört weltweit zu den am stärksten von der Kreditkrise betroffenen Banken. Ihre Konkurrentin Credit Suisse schrieb bislang 2,86 Mrd. Fr. ab. (…)<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Zukunft der <strong>SDA</strong><br />
• Die Abonnenten zahlen nach Auflage<br />
• Die Auflagezahlen der Printmedien sinken weiter<br />
• Die Rubrik-Inserate (ohne Stellen-Inserate)<br />
verschieben sich ins Internet<br />
• Der Kostendruck bei den Printmedien hält an<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Die Zukunft der <strong>SDA</strong><br />
• Die klassische Nachrichtenvermittlung bleibt das<br />
Kerngeschäft der <strong>SDA</strong><br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Nachrichten – heute wie damals<br />
<strong>September</strong> <strong>2010</strong> <strong>Iwan</strong> <strong>Lieberherr</strong>, <strong>SDA</strong>
Design unterart.ch