Stadt Tirschenreuth Integriertes Wärmenutzungskonzept für die ...

Integriertes Wärmenutzungskonzept Stadt Tirschenreuth
A.6
Bezeichnung: Bioerdgas aus dem Stadtgebiet – für das Stadtgebiet
Beschreibung: Im Umfeld der Stadt Tirschenreuth wurden in den vergangen Jahren mehrere
Biogasanlagen errichtet. Oftmals wird bei der Planung und Konzeption einer solchen Anlage der
möglichst effektiven Nutzung der erzeugten Abwärme aus dem KWK-Prozess wenig Beachtung
geschenkt. Zumeist wird nur der für den Betrieb der Anlage notwendige Wärmebedarf gedeckt. Für
die verbleibende Überschussmenge existiert oftmals keine Abnahme. Dies kann aufgrund der
exponierten Lage der Anlage wirtschaftlich nicht möglich sein bzw. wurde dieser Sachverhalt bei der
Planung der Anlage nicht ausreichend berücksichtigt. Daher sollte die Stadt Tirschenreuth im Rahmen
von Planungsprozessen unterstützend mitwirken, um eine möglichst effektive Nutzung beider
erzeugten Energieformen Strom und Wärme zu gewährleisten. Wenn eine wirtschaftliche Umsetzung
der Wärmenutzung nicht möglich ist, kann das produzierte Biogas auf eine Qualität aufbereitet
werden, die eine direkte Einspeisung in das bestehende Erdgasnetz ermöglicht. Das auf diese Weise
eingespeiste Bioerdgas kann dann an anderer Stelle im Stadtgebiet entnommen und durch Kraft-
Wärme-Kopplung CO2-neutral zur Energieversorgung eines Gebäudes bzw. eines
Versorgungsgebietes beitragen.
Zeithorizont: langfristig
Kostenrahmen: Nachrüstungen von bestehenden Biogasanlagen mit Gaswäschern sind zumeist
sehr kostenintensiv; nicht konkret bewertbar, da vom Einzelfall abhängig
Klima- und Umwelteffekte: Reduktion der CO2-Emissionen; zusätzliche Einnahmequellen für die
Biogasbetreiber; Verbesserung der Auslastung der Bestandsanlagen
A.7
Bezeichnung: Zusammenschluss der Nahwärmenetze als zentrale Versorgungsvariante
Beschreibung: Grundsätzlich sollte zunächst der Aufbau von Nahwärmenetzen unterstützt werden.
Eine Versorgung aller öffentlichen Gebäude durch Nahwärme über verschiedene Sattelitennetze kann
die Grundstruktur für ein späteres stadtumfassendes Netz bilden. Die Netze sollten durch den
schrittweisen Anschluss privater Gebäude kontinuierlich verdichtet und ausgeweitet werden. Dadurch
werden Knotenpunkte zu anderen Satellitennetzen erschlossen. Ein möglicher Zusammenschluss der
Teilnetze sollte auf Wirtschaftlichkeit geprüft werden. Die Wärmeerzeugung im zentralen Netz kann
dann entweder durch die bestehenden Kesselanlagen einzelner Inselnetze oder eine bzw. mehrere
zentrale Anlagen erfolgen.
Zeithorizont: langfristig
Kostenrahmen: Die Investition in ein, das gesamt Betrachtungsgebiet umfassendes Wärmenetz
beträgt rd. 30 Mio. Euro.
Klima- und Umwelteffekte: Leuchtturmprojekt für die Klimaschutzbemühungen der Stadt
Tirschenreuth; positive Außendarstellung der Stadt Tirschenreuth; Stadt Tirschenreuth wird ihrem
Vorbildcharakter im Rahmen der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes gerecht
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