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Stadt Tirschenreuth Integriertes Wärmenutzungskonzept für die ...

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<strong>Integriertes</strong> <strong>Wärmenutzungskonzept</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tirschenreuth</strong><br />

7 Handlungsfelder<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Tirschenreuth</strong> strebt eine Reduzierung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020<br />

bezogen auf das Jahr 1990 um mindestens 40% an. Aufbauend auf den Ergebnissen der<br />

Öffentlichkeitsarbeit wurden <strong>die</strong> Handlungsfelder zentrale Wärmeversorgung, Aktivierung der<br />

Bürgerschaft, regenerative Energien und öffentliche Gebäude sowie ergänzend das<br />

Handlungsfeld Energieeffizienz/Energieeinsparung zur Umsetzung der Zielvorstellungen<br />

definiert. Innerhalb <strong>die</strong>ser Handlungsfelder werden konkrete Ziele einschließlich umsetzbarer<br />

Maßnahmen und Projekte beschrieben, um eine Verbesserung der CO2-Emissionen und der<br />

zukünftigen Wärmenutzung der <strong>Stadt</strong> <strong>Tirschenreuth</strong> zu verwirklichen.<br />

Die im Einzelnen vorgeschlagenen Maßnahmen können dabei nicht isoliert betrachtet werden,<br />

sondern sind als ganzheitlicher Ansatz zu verstehen. Der Maßnahmenkatalog bildet das<br />

Grundgerüst <strong>für</strong> den Klimaschutzfahrplan und beschreibt handlungsfeldbezogene Maßnahmen,<br />

einen Zeithorizont ihrer Umsetzung, den finanziellen Kostenrahmen sowie <strong>die</strong> Auswirkungen der<br />

Maßnahmen auf Klima- und Umwelteffekte.<br />

7.1 Handlungsfeld A:<br />

Zentrale Wärmeversorgung<br />

Die Wärmeversorgung der <strong>Stadt</strong> <strong>Tirschenreuth</strong> ist geprägt durch bereits vorhandene<br />

Nahwärmenetze, <strong>die</strong> in erster Line der Versorgung öffentlicher Gebäude in mehreren<br />

Teilgebieten der <strong>Stadt</strong> <strong>die</strong>nen. Bereits heute wird ein großer Teil <strong>die</strong>ser Wärme durch biogene<br />

Energieträger in Form von Hackschnitzeln erzeugt. Einen sehr geringen Anteil besitzen Kraft-<br />

Wärme-Kopplungsanlagen in Form von Erdgas- bzw. Heizöl-BHKW.<br />

Im Rahmen der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ist es notwendig, <strong>die</strong>se bestehenden<br />

Strukturen zu erhalten, zu verdichten und auszubauen bzw. durch neue Nahwärmeversorgungslösungen<br />

zu ergänzen. Für <strong>die</strong> möglichen zusätzlichen Nahwärmeversorgungsgebiete<br />

wurden daher Rahmendaten ermittelt, <strong>die</strong> im Maßnahmenkatalog erläutert werden. Die<br />

Berechnung ersetzt jedoch keine Detailplanung. Die dort angegebenen Investitionen sind nicht<br />

alleiniges Umsetzungskriterium. Entscheidend bei solchen Versorgungslösungen ist der sich aus<br />

der spezifischen Konstellation des jeweiligen Netzes ergebende Wärmepreis. Dieser ist sehr<br />

stark von den verbrauchsabhängigen Kosten geprägt. Eine wichtige Rolle spielen beispielsweise<br />

der verwendete Brennstoff und <strong>die</strong> damit verbundenen Brennstoffkosten. Die Investition in das<br />

Netz bzw. den oder <strong>die</strong> zentralen Wärmeerzeuger muss nicht zwingend in Eigenleistung der<br />

<strong>Stadt</strong> erfolgen. Die Umsetzung einer solchen Maßnahme kann auch in Form eines<br />

Energieliefercontractings realisiert werden. Hierbei tätigt der Contractingpartner <strong>die</strong> Investition,<br />

welche sich durch <strong>die</strong> Abrechnung der bereitgestellten Wärme in der Projektlaufzeit amortisiert.<br />

Grundsätzlich sollten bei geplanten Änderungen der Energieversorgung <strong>für</strong> größere<br />

Wärmeabnehmer Machbarkeitsstu<strong>die</strong>n zur Integration in bestehende Versorgungsstrukturen<br />

durchgeführt werden. Sollte <strong>die</strong>s nicht möglich sein, ist eine andere effektive Form der<br />

Energieversorgung, z.B. durch Kraft-Wärme-Kopplung, anzustreben.<br />

Nach einer flächendeckenden Ausweitung der verschiedenen Teilnetze ist ein Zusammenschluss<br />

der Nahwärmeinseln zu einem das <strong>Stadt</strong>gebiet umfassenden Fernwärmenetz denkbar. Als erster<br />

Schritt in <strong>die</strong>se Richtung könnte eine Versorgung aller öffentlichen Gebäude über Satelliten-<br />

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