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Stadt Tirschenreuth Integriertes Wärmenutzungskonzept für die ...

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<strong>Integriertes</strong> <strong>Wärmenutzungskonzept</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tirschenreuth</strong><br />

5 Potenzialanalyse regenerativer Energiequellen<br />

Im Folgenden werden <strong>die</strong> nutzbaren Potenziale <strong>für</strong> eine nachhaltige Energieerzeugung in der<br />

Region einer Analyse unterzogen. Einer ersten Abschätzung über <strong>die</strong> vorhandenen<br />

Biomasseströme schließt sich eine Potenzialabschätzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> in der Region relevanten<br />

regenerativen Energieträger an.<br />

Bei den Energieträgerpotenzialen kann zwischen theoretischen, technischen, wirtschaftlichen<br />

und Erwartungspotenzialen unterschieden werden. Das theoretische Potenzial beschreibt damit<br />

das gesamte Energieaufkommen, das technische bzw. wirtschaftliche Potenzial den davon<br />

technisch nutzbaren bzw. wirtschaftlich erschließbaren Teil und das Erwartungspotenzial den<br />

letztlich tatsächlich zu erwartenden Anteil.<br />

Das Erwartungspotenzial liegt also im Regelfall unter dem theoretischen Potenzial. Für <strong>die</strong><br />

letztlich gegebenen Möglichkeiten und Grenzen des erneuerbaren Energieangebots auf lange<br />

Sicht sind <strong>die</strong> technischen Potenziale maßgebend, <strong>die</strong> im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen.<br />

Dabei wird grundsätzlich von Anlagenkonzepten bzw. technischen Systemen zur Nutzung des<br />

erneuerbaren Energieangebots ausgegangen, wie sie derzeit auf dem Markt verfügbar sind.<br />

Zur Potenzialableitung müssen aufgrund fehlender Daten und eingeschränktem Kenntnisstand<br />

vielfach Annahmen getroffen werden. Dies betrifft sowohl Annahmen, welche Einfluss auf <strong>die</strong><br />

Höhe des energetisch nutzbaren Aufkommens an Biomasse haben (z.B. energetisch nutzbarer<br />

Anteil am Gesamtaufkommen, Korn-Stroh-Verhältnis etc.), als auch solche, <strong>die</strong> auf Basis der<br />

feststehenden Mengen Auswirkungen auf <strong>die</strong> Ableitung des Energiegehalts haben (z.B.<br />

Wassergehalte, Heizwerte). Insbesondere <strong>die</strong> Festlegung des energetisch nutzbaren Anteils am<br />

Gesamtaufkommen beeinflusst <strong>die</strong> Höhe der Energieträgerpotenziale maßgeblich. Zahlreiche<br />

Biomassen können sowohl in Feuerungsanlagen als auch zur Biogasgewinnung eingesetzt<br />

werden (z.B. ist Stroh in Feuerungsanlagen oder auch als Kosubstrat in Biogasanlagen<br />

verwendbar).<br />

Für <strong>die</strong> betrachteten Biomassepotenziale wurde zunächst der Energieinhalt des resultierenden<br />

Energieträgers ermittelt. Biogenen Energieträgern, <strong>für</strong> <strong>die</strong> heute bereits technische<br />

Umwandlungsprozesse vorzugsweise zur Anwendung kommen, wurde eine Nutzungsoption<br />

zugeordnet und <strong>die</strong> Nutzenergiepotenziale (Wärme und/oder Strom) dargestellt.<br />

Die generelle Vergleichbarkeit der einzelnen Bioenergieträger ist dadurch erschwert, dass sie in<br />

unterschiedlicher Weise eingesetzt werden können (Strom- bzw. Wärmebereitstellung,<br />

unterschiedliche Bereitstellungswirkungsgrade etc.) und teilweise auch unterschiedlich hohe<br />

Energieeigenverbräuche, z.B. zur Aufrechterhaltung von Umwandlungsprozessen, bestehen.<br />

Für <strong>die</strong> Ermittlung des Potenzials zur Stromerzeugung erfolgt eine bilanzielle Betrachtung, d.h.<br />

es werden <strong>die</strong> erzielbaren Jahresstrommengen ermittelt, <strong>die</strong> in das öffentliche Netz eingespeist<br />

werden können.<br />

Als Betrachtungsgebiet <strong>für</strong> <strong>die</strong> Potenzialanalyse wird zunächst der Landkreis <strong>Tirschenreuth</strong><br />

gewählt, da relevante Wald- und landwirtschaftliche Flächen stadtgebietsübergreifend vorhanden<br />

sind und entsprechend genutzt werden. Bei zunehmendem Ausbau der energetischen Nutzung<br />

von regenerativem Biomassepotenzial entsteht jedoch eine Konkurrenzsituation sowohl zwischen<br />

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