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Peniger Amtsblatt 15. Februar 2013
Ausgabe 2
„Penig , 3. Februar. Am heutigen Roßmarkt waren aufgetrieben: 89 Pferde
im Wert von a Stück 150 bis 2000 Mk., 81 Stück Rinder im Wert von
400 – 625 Mk., Jungvieh im Wert von 140 – 300 Mk., 3 Läuferschweine
a Stück 75 Mk., 64 Stück Ferkel, Paar 40 – 50 Mk., 538 Stück Tauben,
Paar 2 – 40 Mk., 2 Hühner, 9 Kaninchen. Der Umsatz ist als ein guter zu
bezeichnen. Auch der Verkehr ließ trotz allem regnerischen Wetter nichts
zu wünschen übrig. Da der Aufenthalt infolge des heutigen Wetters im
Freien nicht angenehm war, konzentrierte sich der Verkehr mehr in den
Gasthäusern zusammen.“
„Penig. Die Einwohnerzahl der Stadt Penig betrug nach einem Bericht des
Meldeamtes am 5. Februar 7520 und hat somit im vergangenen Monat
um 10 zugenommen. Sie setzt sich zusammen aus 3589 männlichen und
3931 weiblichen Personen. Davon sind 7289 evangelisch, 207 katholisch,
sowie 1 Israelit und 23 Andersgläubige.“
„Hiermit werden die Bedingungen für den Bezug elektrischer Energie
aus dem städtischen Elektrizitätswerk zu Penig und die Vorschriften für
die Ausführung elektrischer Anlagen, die an das Leitungsnetz des städtischen
Elektrizitätswerks zu Penig angeschlossen werden sollen, bekannt
gemacht.
Penig, am 28. Januar 1913.
Der Stadtrat. Mehnert.“
„Langenleuba-Oberhain. Wie schon im Tageblatt bekannt gegeben,
soll hier diesen Mittwoch, den 12. Februar abends 8 Uhr in Hainichs
Restaurant, zwecks Gründung eines Kaninchenzüchtervereins eine Besprechung
stattfinden. An dieser Stelle sei nochmals darauf verwiesen
und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß sich sehr viele Interessenten
einfinden mögen. Der Kaninchenzucht wird in Zukunft hinsichtlich der
Fleischproduktion und der Fellverwertung mehr Interesse zuzuwenden
sein und darum soll ein Zusammenschluß aller Kaninchenzüchter auch
hier erfolgen.“
„Das im Grundbuche für Penig Blatt 464 auf den Namen des Tischlermeisters
Moritz Richard Päßler in Penig eingetragene, in der Friedensstraße
hierselbst gelegene und die Nummer 17 tragende Grundstück soll am
-6-
3. April 1913, vormittags 10 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der
Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem
Flurbuche 2,0m Ar groß ... das Grundstück besteht aus einem Wohngebäude,
einem Flügelgebäude mit Werkstatt, Kellern und Treppen, einem
Schuppengebäude, sowie einem Hofraum und trägt die Flurbuchnummer
303. ...“
„Penig. Der Rat unserer Stadt hat sich mit der Einführung der einheitlichen
mittleren Volksschule einverstanden erklärt, mit der Maßgabe, daß
eine Teilung in verschiedene Abteilungen nicht ausgeschlossen sein soll.
Schon mit heurigem Ostern soll die Einheitsschule hier zur Einführung gelangen.
Auch die bisher bestehende Sitte, an die zum erstenmal die Schule
besuchenden Kinder Zuckertüten durch die Lehrer zu verteilen, soll in
Wegfall kommen, da sie zu Unliebsamkeiten geführt hat. Für Geschäftsleute
dürfte solche Neuerung aber von einschneidender Wirkung sein.“
„Thierbach. Herr Hilfslehrer Hager, der seit Ostern 1911 an hiesiger
Schule tätig war, verlässt mit Ende dieses Schuljahres hiesigen Ort, um
ein ständiges Schulamt an den Bürgerschulen in Riesa zu übernehmen.
Die Anmeldung der schulpflichtigen Kinder für die Ortschaften Markersdorf
mit Neumarkersdorf, Thierbach und Zinnberg findet Sonntag, den
23. Februar, nachmittags im Schulzimmer 1 der Thierbacher Schule statt.“
„Penig. Wieder einmal ist in unserer Stadt Jahrmarkt. Ein überaus buntes
Bild, das besonders die Kinder fesselt, bietet sich da dem Auge. Jeder
Jahrmarkt bringt ein ganz eigenartiges Leben in die Stadt und man würde
das gänzliche Aufhören desselben in mancher Hinsicht recht schmerzlich
empfinden. Der Peniger Frühjahrsmarkt erfreute sich immer eines recht
zahlreichen Besuches, hoffentlich strebt er auch diesmal unter dem gleichen
glücklichen Stern, wie seine Vorgänger. Der Sonntags 11,04 Uhr
nach Rochlitz weiterfahrende Personenzug wird auch am Jahrmarktsmontag
bis dahin verkehren.“