b) Behandlungsfähigkeit - Stadtmission Nürnberg
b) Behandlungsfähigkeit - Stadtmission Nürnberg
b) Behandlungsfähigkeit - Stadtmission Nürnberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die aktuelle Versorgungssituation<br />
behandlungsbedürftiger Straftäter in Bayern<br />
…aus Sicht der Psychotherapeutischen<br />
Fachambulanz für Sexualstraftäter<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
1
Überblick<br />
1. Warum?<br />
2. Wer?<br />
3. Wann?<br />
4. Wie oft?<br />
5. Wie lange?<br />
6. Wer mit wem?<br />
7. Was?<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
2
Warum ambulante Psychotherapie mit Sexualstraftätern?<br />
Schmucker (2007): Metaanalyse internationaler Studien zur<br />
Sexualstraftäterbehandlung<br />
Rückfallrisiko wird für Sexual-, Gewalt- und andere Delikte jeweils um<br />
ein Drittel gesenkt<br />
Positiver Effekt bei hoher Strukturierung, Einfachheit und Klarheit im<br />
therapeutischen Vorgehen (=kognitiv-verhaltenstherapeutische<br />
Therapie)<br />
Ambulante Behandlung leicht überlegen<br />
Hohe Behandlungsintegrität und Qualitätssicherung (wie gut wird das<br />
Behandlungskonzept umgesetzt, Ausbildung der Th., Supervision,<br />
Bewertung bei laufendem Therapieprozess) hat vermutlich großen<br />
Einfluss auf Therapieerfolg<br />
Effekte bei freiwilliger Teilnahme höher ( Motivierungsarbeit in Therapie<br />
einbauen!)<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
3
Warum ambulante Psychotherapie mit Sexualstraftätern?<br />
Behandlungsabbrecher haben höhere Rückfallrate ( Klienten<br />
haben mehr demografische und psychologische Risikofaktoren.<br />
Hinweis auf notwendige Verbesserung der Behandlung.)<br />
Lösel & Schmucker (2008):<br />
Rückfallraten von behandelten Sexualstraftäter in Zeiträumen von<br />
4-5 Jahren geringer<br />
Später nähern sich die Rückfallraten an die von Unbehandelten an<br />
Ambulante Psychotherapie wichtig für<br />
A) Erstbehandlung und<br />
B) Aufrechterhaltung der Therapieeffekte<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
4
Warum ambulante Psychotherapie mit Sexualstraftätern?<br />
Seit 01.10.2009:<br />
116 Klienten im persönlichen Kontakt<br />
56 Klienten abgeschlossen<br />
Ø pro Monat: 6 neue Klienten, 3 Klienten „abgeschlossen“<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
5
Warum ambulante Psychotherapie mit Sexualstraftätern?<br />
Anzahl<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
9<br />
Okt<br />
09<br />
14<br />
Nov<br />
09<br />
21<br />
Dez<br />
09<br />
31<br />
Jan<br />
10<br />
32<br />
Feb<br />
10<br />
Klientenzuwachs<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
37<br />
Mrz<br />
10<br />
41<br />
Apr<br />
10<br />
40<br />
Mai<br />
10<br />
39<br />
Jun<br />
10<br />
42<br />
Jul<br />
10<br />
38<br />
Aug<br />
10<br />
40 41 42 42<br />
Sep<br />
10<br />
Okt<br />
10<br />
Nov<br />
10<br />
Dez<br />
10<br />
56<br />
Jan<br />
11<br />
61<br />
Feb<br />
11<br />
58 60<br />
Mrz<br />
11<br />
Apr<br />
11<br />
6
Warum ambulante Psychotherapie mit Sexualstraftätern?<br />
3 Psychologen in Vollzeit (2 approbiert, 2 Frauen, 1 Mann)<br />
2 Verwaltungskräfte mit insg. 30h<br />
Träger: <strong>Stadtmission</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V., Diakonie<br />
Finanzierung: 100% durch Bayerisches Justizministerium +<br />
Bußgelder<br />
Einzugsgebiet: Mittelfranken, Oberfranken, Oberpfalz<br />
Fahrtkosten: Erstattung über Bewährungshilfe<br />
München: 4,75 Psychologen, 1,25 Verwaltungskräfte, Träger:<br />
Diakonie<br />
Würzburg: 2 Psychologen, 1 Verwaltungskraft, Träger: Caritas<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
7
Wer kommt in die Psychotherapeutische Fachambulanz?<br />
1. Klienten mit Führungsaufsicht – 42%<br />
2. Klienten mit Bewährung – 39% (12% vorzeitig entlassen)<br />
3. Klienten ohne Therapieauflage, freiwillig – 19%<br />
1. Klienten mit Therapie in Haft – 61% (47% SoThA)<br />
2. Klienten ohne Therapie in Haft – 39%<br />
Wer nicht: < 18J., verurteilt nach §63StGB, verurteilt ohne<br />
Sexualdelikt<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
8
Wer kommt in die Psychotherapeutische Fachambulanz?<br />
Anzahl<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Kontaktgrund - Jahresverlauf<br />
2010 2011<br />
Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr<br />
2010 2011<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
freiwillige<br />
Bewährung<br />
Führungsaufsicht<br />
freiwillig/lfd Verfahren<br />
freiwillig/BW o FA<br />
9
Wer kommt in die Psychotherapeutische Fachambulanz?<br />
Anzahl<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Altersgruppen<br />
bis 20 21-30 31-40 41-50 51-60 61-70 ab 71<br />
Alter<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
(Stand: 31.12.2010)<br />
M= 43,65<br />
10
Wer kommt in die Psychotherapeutische Fachambulanz?<br />
Kinderpornografie<br />
11; 9%<br />
sex Nötigung<br />
2; 2%<br />
exhibit Handlungen<br />
11; 9%<br />
VGW unbekannt<br />
4; 3% VGW bekannt<br />
15; 13%<br />
Sonstiges<br />
9; 8%<br />
Indexdelikte<br />
ohne<br />
3; 3%<br />
SM unbekannt<br />
9; 8%<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
SM bekannt<br />
52; 45%<br />
11
Wann kommen die Klienten?<br />
• Nach der Haft (während der Haft nur „Kennenlerntermine“)<br />
• Nach der Verhandlung<br />
• Nach Anzeige, während Ermittlungsverfahren<br />
• Nach Aufforderung vom Jugendamt, der Ehefrau, Ärzten, ... oder<br />
nach „belastenden Gedanken“<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
12
Wie oft kommen die Klienten?<br />
• Wöchentlich 50min. Einzelgespräch<br />
• bei fortgeschrittener Therapie 14tägig und dann zunehmend<br />
seltener bis 1-2mal/Quartal<br />
• In Krisenphasen auch mehrmals wöchentlich<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
13
Wie lange dauert eine Psychotherapie?<br />
• Bisher noch keine regulär beendeten Behandlungen<br />
• fehlende Kriterien für Behandlungsende<br />
• Bei Ersttherapie: mind. 1,5-2 Jahre (abhängig von Schwere der<br />
Störung), dann in niedriger Frequenz beratende Begleitung<br />
• Bei Klienten mit Therapie in Haft: 2-3 Jahre in niedriger Frequenz<br />
(abhängig von erreichten Veränderungen und Stabilität der<br />
Schutzfaktoren)<br />
• Auch nach Abschluss der Therapie immer Ansprechpartner für<br />
Krisengespräche, evtl. jährliche Telefonkontakte<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
14
Wie lange dauert eine Psychotherapie?<br />
keine Behandlungsindikation<br />
19; 33%<br />
unzuverlässig<br />
3; 5%<br />
Grund für Beendigung der Kontakte<br />
Sonstiges<br />
1; 2%<br />
Ablehnung<br />
Entfernung/Arbeit<br />
6; 11%<br />
Behandlung beendet<br />
1; 2%<br />
Auflage erfüllt<br />
2; 4%<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
vermittelt<br />
13; 23%<br />
Inhaftierung<br />
5; 9%<br />
Klient anders<br />
entschieden<br />
6; 11%<br />
15
Wer arbeitet mit wem zusammen?<br />
• Bewährungshilfe hat Fallaufsicht: Sammeln der Informationen aller<br />
Beteiligten, Kommunikation mit Gericht<br />
• Nur bei FA-Klienten eingeschränkte Schweigepflicht gegenüber<br />
BWH, Gericht und Führungsaufsichtsstelle<br />
• Informationen von HEADS ja, an HEADS nein bzw. nur über BWH.<br />
Ausnahme: akute Gefahr im Verzug<br />
• Zusammenarbeit mit Vorbehandlern (SoThA, externe Therapeuten),<br />
Betreuern in Wohneinrichtungen, gesetzl. Betreuern u.a. nur mit<br />
Schweigepflichtsentbindung<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
16
Wer arbeitet mit wem zusammen?<br />
LG Bamberg<br />
5; 4%<br />
LG Coburg<br />
2; 2%<br />
LG Bayreuth<br />
5; 4%<br />
LG Regensburg<br />
11; 9%<br />
LG Amberg<br />
1; 1%<br />
LG Hof<br />
4; 3%<br />
Zuständige BWH<br />
LG Weiden i.d. Opf.<br />
LG Ansbach 6; 5%<br />
4; 3%<br />
LG <strong>Nürnberg</strong>-Fürth<br />
52; 46%<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
keine<br />
26; 23%<br />
17
Wer arbeitet mit wem zusammen?<br />
keine<br />
50; 43%<br />
München<br />
1; 1%<br />
außerhalb Bayern<br />
3; 3%<br />
Würzburg<br />
4; 3%<br />
Entlassende JVA<br />
Weiden<br />
2; 2%<br />
Straubing<br />
4; 3%<br />
<strong>Nürnberg</strong><br />
2; 2%<br />
Regensburg<br />
1; 1%<br />
Bernau<br />
1; 1%<br />
Eichstätt<br />
1; 1%<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
Neuburg -<br />
Herrenw örth<br />
4; 3%<br />
Augsburg<br />
1; 1%<br />
Ebrach<br />
1; 1%<br />
Niederschönenfeld<br />
3; 3%<br />
Amberg<br />
8; 7%<br />
Bamberg<br />
1; 1%<br />
Bayreuth<br />
29; 25%<br />
18
Was wird in den Gesprächen gemacht?<br />
• Unterscheidung zwischen<br />
1. Vorgesprächen und<br />
2. Therapiegesprächen bzw. Beratung<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
19
Was wird in den Gesprächen gemacht?<br />
Ziele der Vorgespräche:<br />
Motivation: Mit welchem Anliegen kommt der Klient? Motivierungsarbeit!<br />
Aktenstudium, Anamneseerhebung: Welches Problem hat der Klient?<br />
Diagnostik: Liegt eine psychische Störung nach ICD-10 vor?<br />
Behandlungsindikation:<br />
a) Behandlungsnotwendigkeit: Wie hoch ist die<br />
Basisrückfallwahrscheinlichkeit? Gefährdung potentieller Opfer?<br />
b) <strong>Behandlungsfähigkeit</strong>: Aussicht auf Erfolg einer Behandlung?<br />
Sprache? Intelligenz? Problembewusstsein? Kontinuität?<br />
c) Behandlungsform: Welche Behandlung ist geeignet? Können wir<br />
diese anbieten? Gruppe vs. Einzel? Stationär? Suchtbehandlung? AAT?<br />
Behandlungsziele: Delinquenzmodell, Was hat sich seit der Tat<br />
verändert?<br />
Behandlungsintensität: Frequenz der Gespräche<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
20
Was wird in den Gesprächen gemacht?<br />
WAS gemacht wird, hängt davon ab WER kommt:<br />
A) Klienten mit Therapie in Haft<br />
B) Klienten ohne Therapie in Haft<br />
C) Klienten ohne Haft + mit/ohne Auflage<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
21
Schwerpunkte in den Vorgesprächen<br />
A) Klienten mit Therapie in Haft (5 Stunden)<br />
Prüfung der <strong>Behandlungsfähigkeit</strong>, nicht -notwendigkeit<br />
Informationen von den Vorbehandlern einholen<br />
Erkenntnisse aus der Therapie von Klienten erfragen<br />
Rückfallvermeidungsplan erklären lassen<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
22
Schwerpunkte in den Vorgesprächen<br />
B) Klienten ohne Therapie in Haft (15 Stunden)<br />
Prüfung der <strong>Behandlungsfähigkeit</strong>, nicht -notwendigkeit<br />
Beziehungsgestaltung<br />
Motivierungsarbeit<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
23
Schwerpunkte in den Vorgesprächen<br />
C) Klienten ohne Haft + mit/ohne Auflage (5-10 Stunden)<br />
Ohne Auflage: Prüfung der Behandlungsnotwendigkeit<br />
Mit Auflage: Prüfung der <strong>Behandlungsfähigkeit</strong>, nicht –notwendigkeit?<br />
Anamneseerhebung, Diagnostik, Behandlungsindikation<br />
Risikoeinschätzung<br />
Ziel: Weitervermittlung an niedergelassene Therapeuten (stabile<br />
Eigenmotivation + Diagnose + geringes Risiko)<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
24
Was wird in den Gesprächen gemacht?<br />
Ziele der Therapiegespräche:<br />
Individuellen Tatkreislauf erarbeiten und verstehen<br />
Risikofaktoren erkennen (Situationen, Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse,<br />
Verhalten)<br />
Verantwortungsübernahme für das eigene Handeln<br />
Perspektivenübernahme<br />
Opferempathie<br />
soziale Kompetenzen<br />
Kommunikations- und Konfliktlösefähigkeit<br />
Selbstbeobachtungsfähigkeit<br />
Selbstkontrollstrategien<br />
Alternative Strategien zur Befriedigung von Bedürfnissen (Anerkennung,<br />
Nähe, Sexualität, Überlegenheit,...)<br />
... und Rückfallprophylaxe<br />
Zufriedenstellendes Leben ohne kriminelles Verhalten<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
25
Schwerpunkte in den Therapiegesprächen<br />
A) Klienten mit Therapie in Haft (2-4wöchentlich)<br />
Reflexion der Umsetzung der erlernten Strategien im Alltag<br />
Beratung bei aktueller Lebensgestaltung mit Bezug auf<br />
Risikofaktoren<br />
Rückmeldung und Auseinandersetzung mit der aktuellen<br />
Gefährdung<br />
B) Klienten ohne Therapie in Haft (wöchentlich)<br />
Beziehungsgestaltung und Motivierungsarbeit bleiben zentral<br />
C) Klienten ohne Haft + mit/ohne Auflage (wöchentlich)<br />
Beziehungsgestaltung und Motivierungsarbeit bleiben zentral (i.d.R.<br />
bleiben Klienten mit ambivalenter Motivation und Persönlichkeitsproblematik)<br />
Inhaltliche therapeutische Arbeit: Tatkreislauf etc.<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
26
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit!<br />
Claudia Schwarze, Leiterin Psychotherapeutische Fachambulanz<br />
Ambulante Versorgung behandlungsbedürftiger Straftäter, Kloster Irsee, 04.05.11<br />
27