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Das Streben nach Gewinn und sozialem Engagement. Ein Paradox ...

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<strong>Das</strong> <strong>Streben</strong> <strong>nach</strong> <strong>Gewinn</strong> <strong>und</strong> <strong>sozialem</strong> <strong>Engagement</strong>. <strong>Ein</strong> <strong>Paradox</strong>?<br />

Nein, ganz im Gegenteil.<br />

Es ist nichts neues, dass Unternehmen erkannt haben, dass soziales <strong>Engagement</strong> gut fürs<br />

Image <strong>und</strong> somit auch gut fürs Geschäft ist. Es ist keineswegs verwerflich, wenn profitorientierte<br />

Unternehmen einen Teil ihres wirtschaftlichen Erfolgs den Schwachen <strong>und</strong> weniger begüterten<br />

Menschen unserer Gesellschaft spenden, auch wenn dieses nicht nur aus Idealismus, sondern<br />

auch aus dem Kalkül geschieht, dass die Öffentlichkeit dieses <strong>Engagement</strong> als menschlich <strong>und</strong><br />

großzügig bewertet.<br />

Die Aktion ICARUS (International Children Aid raised by United Sponsors) ist hierfür ein<br />

besonderes Beispiel. So besonders ist es deshalb, weil sich hier viele Unternehmen<br />

verschiedenster Branchen <strong>und</strong> Größen zu einer gemeinsamen Aktion zusammengef<strong>und</strong>en<br />

haben <strong>und</strong> sich mit Geldspenden oder mit Sachleistungen in den Dienst der guten Sache<br />

stellen.<br />

Entstanden ist diese Aktion im Jahr 2001, damals hieß sie noch „Mobil für Kids“ <strong>und</strong> wurde von<br />

dem internationalen Transportunternehmen World Courier ins Leben gerufen. Ausgangspunkt<br />

war wie so oft der Gedanke, dass die übliche „Weih<strong>nach</strong>tsralley“ nämlich eine Vielzahl von<br />

K<strong>und</strong>en mit Geschenken zu beglücken – vom Kugelschreiber bis zum Terminkalender – für<br />

niemanden wirklich sinnvoll ist <strong>und</strong> einen Haufen Arbeitszeit <strong>und</strong> Geld kostet. So kam man<br />

seinerzeit bei World Courier im <strong>Ein</strong>vernehmen mit den K<strong>und</strong>en zu dem Schluss, dieses Geld<br />

doch lieber einem wohltätigen Zweck zugute kommen zu lassen. Die Entscheidung, wer denn<br />

nun gefördert werden sollte war schnell getroffen. An 12 Standorten, an denen das<br />

Unternehmen in Deutschland vertreten ist, wurden Kinderheime kontaktiert <strong>und</strong> kurzerhand als<br />

Empfänger der Spenden auserkoren. Die Heimleiter wurden befragt, was sich die Kinder zu<br />

Weih<strong>nach</strong>ten wünschen <strong>und</strong> kurze Zeit später trudelten die Wunschzettel in der World Courier<br />

Zentrale in Düsseldorf ein. Und so wurden von Fernsehern für den Gemeinschaftsraum über<br />

Fußballtore für den Bolzplatz, bis hin zu Fahrrädern, Computerspielen <strong>und</strong> einer<br />

Werkstatteinrichtung für den Hobbyraum, Geschenke eingekauft <strong>und</strong> vom Geschäftsführer<br />

Klaus Hachmann auf einer einwöchigen Tour persönlich abgeliefert. „Ich hatte keine Ahnung,<br />

was mich erwarten würde“ sagt Hachmann heute. „Meine Vorstellung von Kinderheimen waren<br />

Schlafsäle mit 50 Betten <strong>und</strong> mehr <strong>und</strong> strenge Nonnen, die die Kinder beaufsichtigen.“<br />

<strong>Ein</strong>e Reise voller tiefer, prägender <strong>Ein</strong>drücke lag vor ihm. „Es gibt heute kaum noch Waisen, die<br />

in diesen <strong>Ein</strong>richtungen untergebracht werden“ sagt Hachmann. „Vielmehr sind hier solche<br />

Kinder zu Hause, die aufgr<strong>und</strong> familiärer <strong>und</strong> sozialer Probleme nicht in ihren Familien leben<br />

können“. Von vielen, oft dramatischen Geschichten hörte Hachmann, wenn er mit dem Personal<br />

in den Heimen sprach <strong>und</strong> am Ende der Reise war er davon überzeugt, dass dies nicht die<br />

letzte Aktion dieser Art sein würde, sondern der Anfang einer Initiative, die bis zum heutigen<br />

Tag ständig gewachsen ist <strong>und</strong> an Bedeutung gewonnen hat.<br />

Nach vielen Gesprächen im Anschluss an diesen ersten Schritt entstand die Idee, einen<br />

Kalender zu produzieren. Den Kindern wurde ein Motto für den Kalender präsentiert – für den 1.<br />

Kalender lautete dieses Motto „Der schönste Ort der Welt“. Unter Anleitung des Lehrpersonals<br />

wurde mit den Kindern darüber gesprochen, was dieser Satz für sie ganz persönlich bedeutet<br />

<strong>und</strong> dann setzten sich die Kinder hin <strong>und</strong> malten Bilder zu diesem Thema. Wenige Monate<br />

später trafen h<strong>und</strong>erte Bilder ein <strong>und</strong> die 12 schönsten davon wurden für den Kalender


ausgewählt. Dann machte man sich auf die Suche <strong>nach</strong> freiwilligen Helfern <strong>und</strong> fand Layouter,<br />

Web-Designer, eine Druckerei <strong>und</strong> einen Buchbinder, die den Kalender fast kostenlos<br />

produzierten.<br />

Damit war World Courier nicht mehr der alleinige Initiator der Aktion, sondern plötzlich waren es<br />

mehrere Unternehmen, die daran beteiligt waren. Man setzte sich zusammen <strong>und</strong> beriet, wie<br />

man weitere Co-Initiatoren <strong>und</strong> Unterstützer gewinnen könnte <strong>und</strong> entschloss sich, jeden, der<br />

mehr als 50 Kalender kaufte als Sponsor einzustufen <strong>und</strong> sein <strong>Engagement</strong> damit zu belohnen,<br />

dass das Logo auf der Website www.icarus-kids.com <strong>und</strong> auf dem Deckblatt des Kalenders zu<br />

sehen ist.<br />

Mittlerweile wurden über die Jahre 9 Kunstkalender zu Themen wie Musik, Sagen <strong>und</strong> Mythen,<br />

Unterwegs, W<strong>und</strong>er der Welt <strong>und</strong> weitere produziert. Längst reichen auch nicht mehr nur die 12<br />

Monatsblätter, um Bildereinsendungen der Kindereinrichtungen unterzubringen <strong>und</strong> somit<br />

schmücken auch Motive das Titelblatt, sodass jede <strong>Ein</strong>richtung mindestens einmal mit einem<br />

Bild vertreten ist.<br />

Irgendwann kam die Überlegung, ICARUS weiter auszubauen <strong>und</strong> eine zusätzliche Aktion<br />

aufzubauen, die die Hilfe für die Kinder auf eine noch breitere Basis stellt. Nach einiger<br />

Überlegung <strong>und</strong> vielen Gesprächen wurde die Idee geboren, mit Hilfe eines ähnlichen<br />

Vorgehens wie bei den Kalendern, ein Kinderbuch zu veröffentlichen.<br />

<strong>Das</strong> Buch ist nunmehr fertig <strong>und</strong> der Titel lautet: „Es ist nicht leicht ein Held zu sein – Wie<br />

Mobilius Bonifazius Wiselowski das POPEL-Diplom macht.“ Es erzählt spannende Geschichten<br />

des Zauberschülers Mobi <strong>und</strong> ist für Kinder zwischen 5 <strong>und</strong> 10 Jahren gedacht.<br />

<strong>Ein</strong>e Autorin konnte im Umfeld der Initiatoren gef<strong>und</strong>en werden. Von Anfang an wurden die<br />

Kinder der teilnehmenden Partnerheime wieder aktiv in das Projekt eingeb<strong>und</strong>en. Sie leisteten<br />

einen wesentlichen gestalterischen Beitrag, indem sie Bilder für die Illustration des Buches<br />

anfertigten. Die Handlung des Buches ist in verschiedene Geschichten unterteilt, die jeweils an<br />

den Orten der Kinderheime spielen. Somit war es für die Kinder einfacher, die Geschichten in<br />

Bilder umzusetzen.<br />

„Heute haben wir mehr als 25 Co-Initiatoren“ freut sich Hachmann. „Große <strong>und</strong> kleine, namhafte<br />

<strong>und</strong> unbekannte Unternehmen unterstützen die Aktion. Seit 2008 sind wir international. Die<br />

gleiche Aktion findet parallel auch in Dänemark, Schweden, Ungarn, Rumänien, Österreich, der<br />

Slowakischen Republik <strong>und</strong> der Tschechischen Republik statt, wobei das Buch zunächst nur in<br />

Deutschland <strong>und</strong> Österreich angeboten wird. <strong>Das</strong> schönste ist, dass wir unsere K<strong>und</strong>en heute<br />

nicht mehr beschenken, sondern, dass sie bei uns Kalender <strong>und</strong> nun auch das Kinderbuch<br />

kaufen, <strong>und</strong> damit den Kindern helfen.“ Die Aktion ICARUS hat im Laufe ihres Bestehens weit<br />

über € 200.000,- an Spenden geleistet.<br />

<strong>Das</strong> Kinderbuch “Es ist nicht leicht ein Held zu sein“ von Sandra Langheier kann zum<br />

Stückpreis von 19,00 € über die Homepage www.icarus-kids.com/mobi erworben werden. <strong>Ein</strong><br />

Reinerlös i.H.v. 14,00 € geht davon direkt an die Kinder. <strong>Das</strong> Buch ist reich illustriert mit Bildern<br />

<strong>und</strong> Zeichnungen der Kinder <strong>und</strong> aufwendig produziert.<br />

Die Kunstkalender in 4-farbigem Druck können jedes Jahr ab Mitte November zum Stückpreis<br />

von 14,00 € über die Homepage www.icarus-kids.com erworben werden. <strong>Ein</strong> Reinerlös i.H.v.<br />

12,00 € geht davon direkt an die Kinder.<br />

Die Initiatoren von ICARUS (International Chrildren Aid raised by united Sponsors) sind:<br />

World Courier (Deutschland) GmbH für Idee <strong>und</strong> Koordination, MG Design für Gestaltung <strong>und</strong><br />

Produktion, TECNO Concept für technische Umsetzung.<br />

Viele Unternehmen aus allen Branchen unterstützen ICARUS von Jahr zu Jahr.


Folgende soziale <strong>Ein</strong>richtungen sind Paten von ICARUS: Verein für die Bödecker Krippe in<br />

Hannover, St. Petri Kinder- u. Jugendhilfe in Bremen, St. Marien Kinderheim in Hamburg,<br />

Evangelisches Johannesstift Jugendhilfe gGmbH - Stationäre Jugendhilfe Berlin, Kinderheim<br />

Machern bei Leipzig, Heilpädagogisches Kinderheim in Dresden, Heilpädagogische Tagesstätte<br />

in Nürnberg, Tillmann-Kinderheim in München, Kinder- u. Jugendheim in Baden-Baden,<br />

Kinderheimat Reinhardshof in Frankfurt, Jugend- <strong>und</strong> Behindertenhilfe Michaelshoven gGmbH<br />

in Köln, Kaiserswerther Diakonie in Düsseldorf, Neukirchener Erziehungsverein in Neukirchen-<br />

Vlyn, KIWOZI KInder WOhngemeinschaft ZIrkelweg Verein für sozialpädagogische <strong>und</strong><br />

psychotherapeutische Betreuung von Kindern in Wien/Österreich, weitere <strong>Ein</strong>richtungen in den<br />

Ländern Dänemark, Schweden, Ungarn, Rumänien, der Slowakischen Republik <strong>und</strong> der<br />

Tschechischen Republik.<br />

Kontakt:<br />

ICARUS (International Chrildren Aid raised by united Sponsors)<br />

c/o World Courier (Deutschland) GmbH<br />

Vogelsanger Weg 6<br />

D - 40470 Düsseldorf<br />

Germany<br />

Inet: www.icarus-kids.com/mobi <strong>und</strong> www.icarus-kids.com<br />

Klaus Hachmann, Geschäftsführer<br />

Dirk Langheier, Project Manager NCEE, Tel.: +49-211-54241412, E-Mail:<br />

dlangheier@worldcourier.de

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