Bericht Lachse in der - Lorch im Rheingau
Bericht Lachse in der - Lorch im Rheingau
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Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wisper (Hessen) BFS 2007<br />
von Totholz <strong>im</strong> Gewässer, aber auch das<br />
Belassen potenzieller Sturzbäume am<br />
Gewässerrand. Der Schnitt von (Schatten<br />
spendenden) Uferbäumen und die<br />
Räumung von Kiesbänken sollte unbed<strong>in</strong>gt<br />
unterbleiben.<br />
Wispersee<br />
Empfehlung: Die Bewirtschaftung (kurzfristig)<br />
und die Erhaltung bzw. <strong>der</strong> Status<br />
(mittelfristig) des Stausees sollten dr<strong>in</strong>gend<br />
überprüft und den ökologischen Notwendigkeiten<br />
angepasst werden.<br />
Beispielsweise s<strong>in</strong>d durch das Ablassen des<br />
Wispersees <strong>im</strong> Frühjahr 2003 erhebliche<br />
Mengen Fe<strong>in</strong>substrat <strong>in</strong> die obere Wisper<br />
gelangt. Entsprechende großflächige<br />
Schlammablagerungen mit sauerstofffreier<br />
Unterschicht (schwarze Färbung, Fäulnisgeruch)<br />
waren noch <strong>im</strong> Herbst 2003 <strong>im</strong><br />
gesamten Streckenverlauf <strong>der</strong> Wisper und<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> Abschnitt oberhalb <strong>der</strong><br />
Fischbache<strong>in</strong>mündung zu f<strong>in</strong>den und haben<br />
den Reproduktionserfolg von Lachs und<br />
Forelle mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit sehr<br />
negativ bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Weiterh<strong>in</strong> wäre h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Verdunstung<br />
auch e<strong>in</strong> möglicher negativer E<strong>in</strong>fluss des<br />
Stausees auf den Wasserhaushalt <strong>der</strong><br />
Wisper zu prüfen.<br />
Besatzfischproduktion<br />
Wispersee<br />
Im <strong>Bericht</strong> 2006 wurde <strong>der</strong> Aufbau e<strong>in</strong>er<br />
geme<strong>in</strong>samen hessischen und rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />
Elternfischhaltung ausführlich<br />
dargestellt. Mittlerweile stehen über 2.500<br />
Individuen aus vier Altersklassen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Aufzucht (Hasper Talsperre und Anlage<br />
Friedrichsdorf / Hessen). Hierunter bef<strong>in</strong>den<br />
sich gegenwärtig rund 25% echte Wildl<strong>in</strong>ge,<br />
die an Laichplätzen <strong>im</strong> Siegsystem, <strong>im</strong><br />
Saynbach und <strong>in</strong> 2007 erstmals auch an <strong>der</strong><br />
Wisper (14 Indiv. AK 0+) gefangen und <strong>in</strong><br />
die Aufzuchtanlage Hasper Talsperre<br />
überführt wurden. Nachkommen von<br />
Rückkehrern machen etwas über 50% aus.<br />
Lachs-Brütl<strong>in</strong>g aus Naturvermehrung,<br />
Wisper 2007<br />
Die Umstellung auf Kunstfutter ist bei allen<br />
Chargen gelungen (also auch bei den<br />
echten Wildfängen aus Naturvermehrung).<br />
Es wird erwartet, dass die jetzt über<br />
dreijährigen Tiere <strong>in</strong> 2007 <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen<br />
Anteilen, <strong>in</strong> 2008 größtenteils und <strong>in</strong> 2009<br />
gänzlich zur Eigew<strong>in</strong>nung herangezogen<br />
werden können. Die folgenden Jahrgänge<br />
stehen sukzessive nach e<strong>in</strong>em weiteren<br />
Jahr zur Verfügung. Damit ist zu hoffen,<br />
dass ab dem Besatzjahr 2009 ke<strong>in</strong>e<br />
Beschränkungen h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Verfügbarkeit<br />
von geeignetem Besatzmaterial<br />
mehr bestehen.<br />
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