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Lachse in der Wisper - Lorch im Rheingau

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Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2008<br />

Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung des<br />

Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.)<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen)<br />

Bericht 2010<br />

Dr. Jörg Schnei<strong>der</strong><br />

Büro für Fisch- und Gewässerökologische Studien - BFS<br />

Unterl<strong>in</strong>dau 78, 60323 Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Tel. & Fax.: 069 / 97203407<br />

bfs-schnei<strong>der</strong>@web.de www.lachsprojekt.de<br />

STUDIE IM AUFTRAG DES LANDES HESSEN<br />

REGIERUNGSPRÄSIDIUM DARMSTADT<br />

OBERE FISCHEREIBEHÖRDE<br />

Werkvertrag-Nr.: 18/2010<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong> <strong>im</strong> Dezember 2010


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

INHALT<br />

1. Zusammenfassung 3<br />

2. E<strong>in</strong>leitung 12<br />

3. Besatzmaßnahmen 19<br />

4. Ergebnisse <strong>der</strong> Erfolgskontrollen 2010 21<br />

4.1. Untersuchungsstrecken 21<br />

4.2. Smoltabwan<strong>der</strong>ung Frühjahr 2010 22<br />

4.3. Erfolgskontrolle Herbst 2010 23<br />

4.4. Natürliche Reproduktion 24<br />

4.5. Rückkehrer 2010 27<br />

4.6. Laichgrubendokumentation 2010 32<br />

4.7. Chronologie <strong>der</strong> Rückkehrernachweise 34<br />

4.8. Beson<strong>der</strong>e Nachweise 2005-2010 36<br />

5. Elternfischhaltung 38<br />

6. Machbarkeitsprognose Umgestaltung Wehr<br />

Lauksburg 41<br />

7. Zitierte und verwendete Literatur 47<br />

ANHANG<br />

Projektstatistik <strong>Wisper</strong> - Stand 2010 59<br />

2


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

1. Zusammenfassung<br />

In <strong>der</strong> hessischen <strong>Wisper</strong> s<strong>in</strong>d seit dem<br />

Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> ersten Besatzmaßnahmen<br />

1998/1999 mit Stand 7. Dezember 2010<br />

<strong>in</strong>sgesamt 24 adulte Lachsrückkehrer<br />

zweifelsfrei dokumentiert worden.<br />

Weiterh<strong>in</strong> liegen e<strong>in</strong> Angelfang aus dem<br />

hessischen Rhe<strong>in</strong> (2007; rund 5 km<br />

oberhalb <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>mündung), e<strong>in</strong>e<br />

unbestätigte Sichtung und zwei Nachweise,<br />

bei denen e<strong>in</strong>e Doppelerfassung<br />

nicht ausgeschlossen werden kann, als<br />

zusätzliche H<strong>in</strong>weise vor.<br />

Die jährlichen Naturvermehrungskontrollen<br />

erbrachten Nachweise<br />

natürlich aufgekommener <strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> den<br />

Jahren 2003, 2004 und 2007 sowie –<br />

beson<strong>der</strong>s umfangreich – <strong>im</strong> Jahr 2008.<br />

In 2009 zerstörte schwerer Eisgang <strong>im</strong><br />

W<strong>in</strong>ter offensichtlich alle Lachsgelege.<br />

Für die Saison 2009/2010 wurde wie<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e erfolgreiche natürliche Reproduktion<br />

belegt. Auch für die aktuelle<br />

Saison 2010/2011 wird ausweislich <strong>der</strong><br />

Rückkehrernachweise und <strong>der</strong> dokumentierten<br />

Laichgruben e<strong>in</strong> Laicherfolg<br />

erwartet.<br />

Rogner 2009<br />

Milchner 2008<br />

Im Herbst 2006 wurden m<strong>in</strong>destens vier<br />

verschiedene adulte <strong>Lachse</strong> (drei Grilse,<br />

e<strong>in</strong> Multi-See-W<strong>in</strong>ter–Lachs?) <strong>im</strong> Ortsbereich<br />

<strong>Lorch</strong> und oberhalb Wehr <strong>der</strong> Fa.<br />

Schlaadt erfasst. Im Sommer 2007 wurden<br />

an zwei Lokalitäten <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> AK 0+ aus<br />

natürlicher Reproduktion dokumentiert.<br />

Rogner 2006<br />

Im Herbst 2007 wurden vier Rückkehrer <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> sowie e<strong>in</strong> Rückkehrer <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong><br />

nahe <strong>Lorch</strong> gefangen. E<strong>in</strong> weiterer Rogner<br />

entkam und wurde als potenzielle Doppelerfassung<br />

nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nachweisstatistik<br />

gewertet. Drei <strong>der</strong> Erstnachweise waren<br />

Rogner (1-SW 73 cm, laichreif; 2-SW 79<br />

cm, abgelaicht; 2-SW 88 cm, abgelaicht),<br />

e<strong>in</strong> Lachs war männlich (2-SW 88 cm,<br />

laichend).<br />

Außerdem wurden zwei Meerforellen (e<strong>in</strong><br />

Milchner 78 cm und e<strong>in</strong> abgelaichter<br />

Rogner 55 cm) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> erfasst. Das<br />

Ergebnis muss auch vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />

gesehen werden, dass zur Hauptlaichzeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Lachse</strong> Mitte November 2007 wegen<br />

hoher Wasserführung und starker Trübung<br />

nur sehr ungünstige Befischungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

vorlagen.<br />

Milchner 2007<br />

Das erfolgreiche Jahr 2007 markierte auch<br />

das Jahr mit <strong>der</strong> höchsten Anzahl<br />

dokumentierter „großer bis sehr großer“<br />

Laichgruben (27 Stück); bei m<strong>in</strong>destens 12<br />

<strong>der</strong> Laichgruben (Länge 250 – 350 cm) war<br />

e<strong>in</strong>e Anlage durch <strong>Lachse</strong> mit an Sicherheit<br />

grenzen<strong>der</strong> Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit gegeben,<br />

weil <strong>im</strong> direkten Umfeld (<strong>in</strong>nerhalb 300 m<br />

Strecke) auch die laichenden bzw.<br />

3


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

abgelaichten adulten <strong>Lachse</strong> vorgefunden<br />

wurden. Der <strong>im</strong> Sommer 2008 festgestellte<br />

Reproduktionserfolg markierte folgerichtig<br />

die Saison 2007 / 2008 als erfolgreichste<br />

Reproduktionsperiode seit Beg<strong>in</strong>n des<br />

Projektes. Erstmals erstreckte sich die<br />

Reproduktion von <strong>Lorch</strong> bis <strong>in</strong> den<br />

Mittellauf <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> („Alte Villa“ -<br />

„Kammerburg“). Im Frühjahr und Sommer<br />

2008 wurden <strong>in</strong>sgesamt 431 juvenile<br />

<strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> Altersklasse 0+ nachgewiesen;<br />

die räumliche Verteilung <strong>der</strong> Junglachse<br />

erstreckte sich relativ gleichmäßig auf rund<br />

80% <strong>der</strong> geeigneten Flächen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

(!) - <strong>der</strong> Gesamtbestand (Sommer) wurde<br />

auf über 10.000 Individuen geschätzt.<br />

Im Herbst 2008 wurden wie<strong>der</strong> diverse<br />

Laichgruben vorgefunden. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

gelang lediglich e<strong>in</strong> Rückkehrernachweis<br />

(Milchner, 89 cm). Wahrsche<strong>in</strong>lich kam es<br />

<strong>in</strong> 2008 auch zu Notablaichungen <strong>im</strong><br />

unmittelbaren Mündungsbereich <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> sowie <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> selbst. Ursächlich<br />

war e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernlaichzeit durch<br />

Unbekannte errichtete Ste<strong>in</strong>schüttung <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Mündung (<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong><br />

Gewässerunterhaltung angelegten R<strong>in</strong>ne),<br />

die dazu führte, dass <strong>der</strong> Abfluss nicht<br />

mehr konzentriert über die R<strong>in</strong>ne, son<strong>der</strong>n<br />

lediglich sehr flach über den Schwemmkegel<br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> erfolgte. Es muss<br />

angenommen werden, dass sich dies sehr<br />

nachteilig auf den Aufstieg <strong>der</strong> Rückkehrer<br />

- und entsprechend auch auf den Reproduktionserfolg<br />

<strong>in</strong> 2008 - ausgewirkt hat.<br />

E<strong>in</strong>e weit stärkere Auswirkung ist jedoch<br />

dem „Eisw<strong>in</strong>ter“ 2008/2009 zuzuschreiben.<br />

Nachdem die <strong>Wisper</strong> <strong>im</strong> kalten Januar<br />

2009 auf kompletter Länge zugefroren war<br />

(<strong>in</strong>kl. starker Grundeisbildung), folgte e<strong>in</strong><br />

Wetterumschwung mit Regenfällen. Die<br />

durch die Abflusserhöhung aufgebrochenen<br />

Eisschollen (Dicke bis 30 cm) trieben<br />

teils mit Grundberührung als sog.<br />

„Ankereis“ ab und zerstörten offensichtlich<br />

sämtliche Lachsgelege sowie e<strong>in</strong>en<br />

Großteil <strong>der</strong> Bachforellengelege.<br />

Entsprechend wurden <strong>im</strong> Sommer 2009<br />

ke<strong>in</strong>e <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> AK 0+ nachgewiesen und<br />

zudem massive Rekrutierungsdefizite bei<br />

<strong>der</strong> Forelle dokumentiert (SCHNEIDER,<br />

2009e).<br />

Im Herbst 2009 wurde bei drei Befischungen<br />

mit <strong>in</strong>sgesamt sieben Lachs-<br />

rückkehrernachweisen das bisher beste<br />

Jahresergebnis seit Projektbeg<strong>in</strong>n an <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> verzeichnet. Gefangen wurden zwei<br />

Rogner und fünf Milchner (SCHNEIDER,<br />

2009e). E<strong>in</strong> 1-SW-Milchner wurde anhand<br />

e<strong>in</strong>es Adiposenschnitts als Streuner<br />

identifiziert.<br />

Laichgrube<br />

2007<br />

Im Herbst 2010, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> durch sehr<br />

hohe Abflüsse und starke Trübung<br />

während <strong>der</strong> „Kernlaichzeit“ Anfang/Mitte<br />

November charakterisiert war, wurden am<br />

Ende <strong>der</strong> Laichzeit am 18.11.2010 noch<br />

drei Rogner registriert (75 cm, vermutlich 2<br />

See-W<strong>in</strong>ter, abgelaicht; 76 cm, vermutlich<br />

2 See-W<strong>in</strong>ter, nicht abgelaicht und 86 cm,<br />

3 See-W<strong>in</strong>ter, nicht abgelaicht). Zudem<br />

wurden 12 Laichgruben ! 2 m Länge<br />

(Anlage vermutlich durch <strong>Lachse</strong>) und 10<br />

Laichgruben zwischen 1,5 und 1,8 m<br />

Länge (eher Meerforelle und/o<strong>der</strong> große<br />

Bachforelle) dokumentiert. In 2010 wurden<br />

außerdem sechs Meerforellen (fünf<br />

Rogner, e<strong>in</strong> Milchner) zwischen 47 und 57<br />

cm <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> gefangen.<br />

Beson<strong>der</strong>s auffällig war <strong>in</strong> den Jahren 2007<br />

bis 2010 <strong>der</strong> hohe Anteil großer Mehr-See-<br />

W<strong>in</strong>ter-<strong>Lachse</strong> mit Längen zwischen 75<br />

und 113 cm <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong>system (größter<br />

Nachweis <strong>Wisper</strong> <strong>in</strong> 2008: 89 cm). Diese<br />

Tiere haben meist zwei bis vier Jahre <strong>im</strong><br />

Meer verbracht und erreichen meist<br />

Stückgewichte über 5 kg; die MSW-Rogner<br />

verfügen über Eizahlen von über 7.000 bis<br />

10.000 Stück. In 2008 und 2009 wurden<br />

zunehmend 3-SW-<strong>Lachse</strong> (<strong>in</strong> 2009 und<br />

2010 auch 4-SW-<strong>Lachse</strong>) registriert.<br />

4


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

In 2007 - 2010 wurde auch e<strong>in</strong> deutlich<br />

höherer Rogner-Anteil verzeichnet, was <strong>in</strong><br />

unmittelbarem Zusammenhang mit dem<br />

hohen Multi-See-W<strong>in</strong>ter-Anteil steht. Die <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Sieg, <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz und auch <strong>in</strong><br />

Hessen verwendeten südschwedischen<br />

Herkünfte haben e<strong>in</strong> Ungleichgewicht<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Geschlechterverteilung und<br />

dem jeweiligen Meeresaufenthalt: die<br />

Grilse (1-SW-<strong>Lachse</strong>) s<strong>in</strong>d mehrheitlich<br />

männlich und kle<strong>in</strong>er als 75 cm, die Rogner<br />

überwiegen bei den großen MSW-<strong>Lachse</strong>n.<br />

Der hohe MSW-Anteil dürfte also<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong><br />

Herkunft Ätran geschuldet se<strong>in</strong> und ist<br />

maßgeblich für e<strong>in</strong>en hohen Anteil<br />

weiblicher Rückkehrer und damit für e<strong>in</strong>e<br />

beson<strong>der</strong>s hohe durchschnittliche Eizahl<br />

ursächlich. Für die <strong>Wisper</strong> wurde<br />

beispielsweise <strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison 2007/2008 mit<br />

e<strong>in</strong>er Ablage von 15.000 Eiern alle<strong>in</strong> durch<br />

die drei erfassten Rogner gerechnet.<br />

Als Ursache für die Häufigkeit <strong>der</strong> MSW-<br />

<strong>Lachse</strong> werden neben stammspezifischen<br />

Faktoren auch verschiedene exogene<br />

Faktoren angenommen:<br />

a) MSW-<strong>Lachse</strong> <strong>im</strong>migrieren bereits <strong>im</strong><br />

Frühjahr und Sommer <strong>in</strong> große<br />

Gewässer wie den Rhe<strong>in</strong>. Ihr Überleben<br />

und damit die Aufstiegsquote <strong>in</strong> die<br />

Laichgewässer ist u. a. von den<br />

Abflussverhältnissen sowie den<br />

Temperaturbed<strong>in</strong>gungen abhängig.<br />

Wassertemperaturen von über 30°C <strong>im</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>, die beispielsweise <strong>im</strong> Sommer<br />

2003 über e<strong>in</strong>en langen Zeitraum<br />

vorherrschten, könnten zu erhöhter<br />

Mortalität und damit zum Ausfall großer<br />

Rogner geführt haben Die eher feuchten<br />

und kühlen Sommer 2007 und 2008<br />

haben dagegen den Aufstieg dieser<br />

Tiere möglicherweise begünstigt. Auch<br />

<strong>der</strong> Sommer 2009 war eher kühl, jedoch<br />

durch e<strong>in</strong>e ausgedehnte Niedrigwasserperiode<br />

gekennzeichnet. In 2010 war<br />

<strong>der</strong> Sommer zunächst trocken und heiß,<br />

ab Anfang Juli herrschten dagegen<br />

ausgesprochen feuchte und kühle<br />

Bed<strong>in</strong>gungen mit konstant hohen<br />

Abflüssen <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong>.<br />

b) In den letzten Jahren war die<br />

Rückkehrerquote <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> mehr o<strong>der</strong><br />

weniger stark rückläufig; dies betraf<br />

sowohl <strong>Lachse</strong> als auch Meerforellen.<br />

Als e<strong>in</strong>e mögliche Ursache wird e<strong>in</strong> zu-<br />

nehmen<strong>der</strong> fischereilicher Druck <strong>im</strong><br />

nie<strong>der</strong>ländischen Delta, aber auch <strong>im</strong><br />

deutschen Rhe<strong>in</strong>abschnitt diskutiert (vgl.<br />

Gesprächsprotokolle <strong>im</strong> Bericht 2008,<br />

ANHANG). Die hohen Abflüsse <strong>in</strong> 2007<br />

und 2010 könnten sich negativ auf den<br />

(beabsichtigten o<strong>der</strong> unbeabsichtigten)<br />

Fangerfolg <strong>der</strong> Berufs- und<br />

Nebenerwerbsfischer (Kutter, Reusen,<br />

Stellnetze) sowie <strong>der</strong> Angelfischerei<br />

ausgewirkt haben, weil <strong>der</strong> verfügbare<br />

Wan<strong>der</strong>korridor für die Großsalmoniden<br />

breiter und tiefer war. In 2008 waren die<br />

Abflüsse <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger, was<br />

möglicherweise zu e<strong>in</strong>em gegenüber<br />

2007 etwas schlechteren Ergebnis <strong>der</strong><br />

Rückkehrernachweise geführt hat. In<br />

2009 war <strong>der</strong> „Fangerfolg“ durch Angler<br />

offenbar sehr hoch; alle<strong>in</strong> <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong><br />

unterhalb <strong>der</strong> Siegmündung sollen zwei<br />

Angler alle<strong>in</strong>e 40 adulte <strong>Lachse</strong><br />

gefangen haben (Catch & Release).<br />

c) Das Har<strong>in</strong>gvliet <strong>im</strong> Deltarhe<strong>in</strong> wird zur<br />

Zeit nur bei höheren Abflüssen so weit<br />

geöffnet, dass e<strong>in</strong>e Fischpassage<br />

begünstigt wird. In 2007, 2008, 2009<br />

und 2010 war das Har<strong>in</strong>gvliet jedoch<br />

über längere Zeiträume geöffnet.<br />

d) In die Diskussion ist jedoch auch die <strong>im</strong><br />

November e<strong>in</strong>gestellte Driftnetzfischerei<br />

vor Irland e<strong>in</strong>zubeziehen. Vor Irlands<br />

Küsten wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sog. mixedstock-fishery<br />

<strong>Lachse</strong> aus diversen<br />

Flusssystemen gefangen – darunter<br />

nachweislich auch markierte „Rhe<strong>in</strong>lachse“.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs waren unter den<br />

Fängen <strong>im</strong> wesentlichen Grilse, was den<br />

Migrationserfolg <strong>der</strong> MSW-<strong>Lachse</strong> <strong>in</strong><br />

den letzten Jahren nicht erklärt.<br />

Auch die <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

verzeichnete natürliche Reproduktion zeigt<br />

e<strong>in</strong>en sich offenbar verfestigenden Erfolg<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung. Alle<strong>in</strong> <strong>im</strong> Siegsystem<br />

wurde <strong>im</strong> Jahr 2008 <strong>der</strong> Bestand an<br />

Sömmerl<strong>in</strong>gen aus natürlicher Reproduktion<br />

auf über 100.000 Individuen<br />

geschätzt, wovon allerd<strong>in</strong>gs <strong>der</strong> Hauptteil<br />

auf Gewässer des Unterlaufs entfiel. In<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz gab es Lachsbrutnachweise<br />

aus vier Gewässersystemen<br />

(Saynbach, Sieg, Ahr und Nette); <strong>in</strong><br />

Hessen wies die <strong>Wisper</strong> e<strong>in</strong>en sehr guten<br />

Bestand auf. Die Bestände erreichten <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>, <strong>im</strong> Saynbach, <strong>im</strong> Wisserbach<br />

und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nister Dichten, wie sie aus<br />

5


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

„gesunden“ Wildlachsbeständen bekannt<br />

s<strong>in</strong>d. Im Saynbach sowie <strong>im</strong> Siegsystem<br />

(Nister, Wisserbach) werden seit nunmehr<br />

zehn bis elf Jahren kont<strong>in</strong>uierlich<br />

Naturablaichungen dokumentiert.<br />

Für die aktuelle Laichsaison wird <strong>im</strong><br />

Siegsystem (Agger, Bröl, Sieg, Nister,<br />

Wisserbach) und <strong>im</strong> Mittelrhe<strong>in</strong>gebiet<br />

(Saynbach, Ahr, Nette, wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

auch <strong>Wisper</strong>) ebenfalls e<strong>in</strong> gutes<br />

Naturbrutaufkommen erwartet. In <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> wurden bis <strong>in</strong> den Mittellauf große<br />

Laichgruben dokumentiert.<br />

Habitatmaßnahmen und longitud<strong>in</strong>ale<br />

Durchgängigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

Der Wie<strong>der</strong>ansiedlungserfolg <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

lässt sich nicht alle<strong>in</strong>e durch lokale<br />

Besatzmaßnahmen und nationale und<br />

<strong>in</strong>ternationale Bemühungen zum Schutz<br />

von Langdistanzwan<strong>der</strong>fischen erreichen.<br />

Vielmehr müssen auch <strong>im</strong> <strong>Wisper</strong>system<br />

strukturelle Defizite erkannt und beseitigt<br />

werden. Je<strong>der</strong> Lachs, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

natürlich aufkommt, braucht nicht zum<br />

Bestandserhalt besetzt werden. Die sehr<br />

erfolgreiche Laichsaison 2007/2008 hat<br />

das bestehende Potenzial sehr deutlich<br />

aufgezeigt: Insgesamt wurden 431<br />

Brütl<strong>in</strong>ge und Parrs <strong>der</strong> AK 0+ auf rund<br />

80% <strong>der</strong> geeigneten Flächen bis <strong>in</strong> den<br />

oberen Mittellauf nachgewiesen. In den<br />

zurückliegenden Berichten wurde deshalb<br />

<strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> auf bestehende Defizite und<br />

Gefährdungen h<strong>in</strong>sichtlich Habitatqualität<br />

und Durchgängigkeit verwiesen. Zudem<br />

s<strong>in</strong>d aufgrund <strong>der</strong> Erfahrungen <strong>der</strong> letzten<br />

Jahre e<strong>in</strong>ige neue Anregungen zu nennen.<br />

Mehrere dieser Defizite s<strong>in</strong>d ohne großen<br />

Aufwand zu beheben und würden den<br />

Erfolg des Wie<strong>der</strong>ansiedlungsprojekts<br />

maßgeblich und nachhaltig för<strong>der</strong>n.<br />

Mündungsbereich<br />

Um die Durchgängigkeit des Mündungsbereiches<br />

<strong>im</strong> Falle von Niedrigabflüssen zu<br />

gewährleisten, wurde am 3.11.2003 e<strong>in</strong>e<br />

R<strong>in</strong>ne durch den Schwemmkegel <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong>mündung angelegt. Diese ca. 150<br />

cm breite R<strong>in</strong>ne mit e<strong>in</strong>er Wassertiefe von<br />

etwa 20 - 40 cm bündelt das Wasser <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> und führt so auch zu e<strong>in</strong>er<br />

Lockströmung <strong>im</strong> Uferbereich des Rhe<strong>in</strong>s.<br />

Erste Erfahrungen zur Funktionsfähigkeit<br />

wurden 2003 gewonnen. In diesem extrem<br />

abflussarmen Jahr s<strong>in</strong>d nachweislich<br />

Großsalmoniden <strong>in</strong> die <strong>Wisper</strong> aufgestiegen<br />

und haben erfolgreich abgelaicht.<br />

Die angelegte R<strong>in</strong>ne war bis zum<br />

Abschluss des Jahres 2004 ohne Wartung<br />

und Nachbesserungen weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

funktionsfähigem Zustand. Im November<br />

2005 wurde die R<strong>in</strong>ne durch den<br />

Bearbeiter des Projektes mit Ste<strong>in</strong>blöcken<br />

e<strong>in</strong>gefasst, um die Funktionsfähigkeit<br />

aufrechtzuhalten. Entsprechende Nachbesserungen<br />

wurden auch 2006 und 2008<br />

durchgeführt. In 2007, 2009 und 2010<br />

wurde die Maßnahme aus 2003 auf<br />

Initiative des RP Darmstadt wie<strong>der</strong>holt.<br />

<strong>Wisper</strong>mündung 4. Nov. 2009<br />

In 2008 wurde die Mündung zunächst am<br />

16. Okt. auf ihre Passierbarkeit geprüft.<br />

Dabei wurde e<strong>in</strong>e durch Unbekannte<br />

errichtete Ste<strong>in</strong>schüttung quer zur<br />

Fließrichtung entfernt und die<br />

Passierbarkeit wie<strong>der</strong> hergestellt. Am 5.<br />

Nov. ergab e<strong>in</strong>e zweite Prüfung ke<strong>in</strong>e<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen. Am 13. Nov. (Kernlaichzeit<br />

Lachs) wurde erneut e<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>schüttung<br />

vorgefunden, die zusätzlich mit<br />

Astwerk verstärkt worden war und ke<strong>in</strong>en<br />

Aufstieg von Fischen <strong>in</strong> die <strong>Wisper</strong> zuließ.<br />

Direkt unterhalb <strong>der</strong> Barriere sowie <strong>im</strong><br />

Rhe<strong>in</strong> rund 20-100 m unterhalb <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong>mündung wurden Laichgruben<br />

vorgefunden, die auf e<strong>in</strong>e Notablaichung<br />

von <strong>Lachse</strong>n schließen lassen.<br />

Im Oktober 2009 wurden gleich vier<br />

Ste<strong>in</strong>barrieren <strong>im</strong> Mündungsbereich (150 m<br />

Strecke) vorgefunden und abgetragen.<br />

Nach <strong>der</strong> anschließenden Ausbaggerung<br />

des Mündungsbereiches (ab Brücke<br />

Bundesstraße) war die <strong>Wisper</strong>mündung <strong>in</strong><br />

2009 zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Kernlaichzeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Lachse</strong> frei passierbar.<br />

6


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Ste<strong>in</strong>schüttung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>mündung<br />

13. Nov. 2008<br />

Ste<strong>in</strong>schüttung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>mündung<br />

13. Nov. 2008<br />

In den ersten Novembertagen 2010 war die<br />

<strong>Wisper</strong> nur aufgrund e<strong>in</strong>er erneuten<br />

Ausbaggerung <strong>der</strong> R<strong>in</strong>ne frei zugänglich.<br />

Mit den e<strong>in</strong>setzenden Regenfällen um den<br />

11. November war die R<strong>in</strong>ne dann fast<br />

völlig überströmt. Damit bestanden <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Laichzeit 2010 ke<strong>in</strong>e wesentlichen E<strong>in</strong>schränkungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Passierbarkeit des<br />

Mündungsbereichs.<br />

<strong>Wisper</strong>mündung 12. Nov. 2010<br />

Empfehlung: Um e<strong>in</strong>e längerfristige<br />

Erhaltung <strong>der</strong> R<strong>in</strong>ne zu för<strong>der</strong>n, wird<br />

empfohlen, die l<strong>in</strong>ke E<strong>in</strong>fassung des Ufers<br />

ab Brücke <strong>der</strong> Bundesstraße durch e<strong>in</strong>e 20<br />

m lange, leicht talwärts geschwungene<br />

flache Buhne (z.B. fixierter Baumstamm) zu<br />

verlängern. Mit diesem Leitwerk ließe sich<br />

<strong>der</strong> Abfluss <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> bündeln und die<br />

Tendenz zu Ablagerungen reduzieren.<br />

Bei entsprechenden Wasserständen des<br />

Rhe<strong>in</strong>s würde diese Buhne zudem überspült<br />

und unterwasserseitig ausgekolkt.<br />

Diskutiert werden könnte die Anbr<strong>in</strong>gung<br />

e<strong>in</strong>er H<strong>in</strong>weistafel („Wan<strong>der</strong>weg für Lachs<br />

und Meerforelle – Mündung bitte <strong>im</strong>mer<br />

freihalten“). Zu bedenken ist hierbei, das<br />

e<strong>in</strong> solcher H<strong>in</strong>weis ggf. auch kontraproduktiv<br />

wirken könnte.<br />

Wehrumgestaltungen<br />

Für die Teilanrampung am Wehr <strong>Lorch</strong> hat<br />

sich e<strong>in</strong>e sehr starke Anfälligkeit zur<br />

Verlegung mit Treibgut manifestiert. Die<br />

Stadt <strong>Lorch</strong> kam dabei ihrer Wartungsverpflichtung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit nur<br />

ungenügend nach. In <strong>der</strong> Laichzeit 2006<br />

und 2007 war die Passierbarkeit nur<br />

gegeben, weil die Teilanrampung durch<br />

den Bearbeiter jeweils zwei mal gesäubert<br />

worden war. In 2008 und 2009 (Begehung<br />

24.10.2009) war die Rampe ohne den<br />

E<strong>in</strong>satz von Masch<strong>in</strong>en nicht mehr<br />

freizulegen; hier wurde durch den<br />

Bearbeiter jeweils provisorisch mittels<br />

großer Ste<strong>in</strong>e das Unterwasser so weit<br />

angestaut, dass e<strong>in</strong> ausreichendes<br />

Wasserpolster e<strong>in</strong>en Absprung über den<br />

verbliebenen Wehrkörper ermöglichte. In<br />

2009 legte die Stadt <strong>Lorch</strong> die Rampe nach<br />

Auffor<strong>der</strong>ung Anfang November teilweise<br />

frei. Die Rampe war dementsprechend <strong>in</strong><br />

2008 nicht und <strong>in</strong> 2009 lediglich bed<strong>in</strong>gt<br />

funktionsfähig. In 2010 war die Rampe<br />

wie<strong>der</strong> so stark verlegt, dass ke<strong>in</strong>e<br />

Funktionsfähigkeit bestand. Wie<strong>der</strong> wurde<br />

provisorisch mittels großer Ste<strong>in</strong>e das<br />

Unterwasser so weit angestaut, dass e<strong>in</strong><br />

Absprung über den verbliebenen<br />

Wehrkörper möglich war (Durchführung:<br />

5.11.2010).<br />

Anmerkung:<br />

Die genannten Defizite wurden <strong>der</strong> Stadt <strong>Lorch</strong><br />

<strong>in</strong> 2008 bei <strong>der</strong> Veranstaltung „Run<strong>der</strong> Tisch<br />

<strong>Wisper</strong>“ (12.8.2008 <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong>) dargestellt.<br />

7


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Rampe <strong>Lorch</strong> 2009 vor (oben) und nach<br />

(unten) <strong>der</strong> Wartungsmaßnahme<br />

Foto: Schefczik<br />

Empfehlung: In jedem Fall sollte die<br />

Passierbarkeit des Querbauwerkes bis<br />

Ende Sommer 2011 <strong>im</strong> Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

dauerhaften und nachhaltigen Lösung<br />

wie<strong>der</strong> hergestellt werden. Alternativ zu<br />

verschiedenen Umbauvarianten ist e<strong>in</strong><br />

völliger Rückbau des Wehres mit Abstand<br />

die kostengünstigste, Variante. Aus<br />

fischökologischer Sicht, aber auch <strong>im</strong><br />

S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Gewässerentwicklung nach den<br />

Grundsätzen <strong>der</strong> EU-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie,<br />

bildet e<strong>in</strong> Komplettrückbau die<br />

ökologisch s<strong>in</strong>nvollste und nachhaltige<br />

Variante. Neben <strong>der</strong> ganzjährigen<br />

une<strong>in</strong>geschränkten Passierbarkeit ließen<br />

sich durch die Stauabsenkung <strong>im</strong> jetzigen<br />

Rückstaubereich weitere Laichplätze<br />

gew<strong>in</strong>nen (Habitatentwicklung). Daneben<br />

entfiele für die Stadt <strong>Lorch</strong> auch e<strong>in</strong>e<br />

zukünftige (kosten<strong>in</strong>tensive) Unterhaltung.<br />

Darauf zu vertrauen, dass die Stadt ihrer<br />

Wartungsverpflichtung ohne Auffor<strong>der</strong>ung<br />

zukünftig ganzjährig nachkommt, ersche<strong>in</strong>t<br />

nach den als ernüchternd zu<br />

beschreibenden Erfahrungen <strong>der</strong> letzten<br />

Jahre nicht zielführend. Allerd<strong>in</strong>gs muss<br />

auch konstatiert werden, dass die Teilanrampung<br />

aufgrund ihrer ungünstigen<br />

Lage auf <strong>der</strong> Prallhangseite beson<strong>der</strong>s<br />

wartungs<strong>in</strong>tensiv ist, weil gerade am<br />

Prallhang das bei höheren Abflüssen<br />

mobilisierte Totholz und Geschwemmsel<br />

anlandet (H<strong>in</strong>weis: die Lage <strong>der</strong> Rampe ist<br />

ke<strong>in</strong> planerischer Fehler; vielmehr wurde<br />

die Lage auf <strong>der</strong> rechten Gewässerseite<br />

notwendig, weil sich die Stadt <strong>Lorch</strong> die<br />

Option offen halten wollte, auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken<br />

Seite am verbliebenen Wehrteil e<strong>in</strong><br />

Wasserrad als Touristenattraktion anzubr<strong>in</strong>gen;<br />

diese Pläne s<strong>in</strong>d offenbar<br />

h<strong>in</strong>fällig).<br />

Anmerkung: Die geschil<strong>der</strong>ten Defizite und<br />

Lösungsmöglichkeiten wurden am<br />

4.11.2009 <strong>im</strong> Rahmen e<strong>in</strong>er Ortsbegehung<br />

mit Herrn Dr. Köhler (RP Darmstadt, Obere<br />

Fischereibehörde), Herrn F. Koch<br />

(M<strong>in</strong>isterium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz) und<br />

Herrn Dr. Schefczik (RPU Wiesbaden)<br />

diskutiert.<br />

Das Wehr <strong>der</strong> Firma Schlaadt, das dem<br />

Aufstau zum Zwecke <strong>der</strong> Kühlwasserentnahme<br />

dient, wurde mit e<strong>in</strong>er mäan<strong>der</strong>förmig<br />

gestalteten Anrampung <strong>in</strong> Form<br />

e<strong>in</strong>er vierfach gewundenen, etwa 1 m<br />

breiten R<strong>in</strong>ne durchgängig gestaltet. Die<br />

wegen <strong>der</strong> sehr beengten räumlichen<br />

Möglichkeiten (Firmengelände, unmittelbar<br />

angrenzende Brücke <strong>im</strong> Unterwasser)<br />

anspruchsvolle Planung und Durchführung<br />

wurde nach bisherigen E<strong>in</strong>drücken gut<br />

umgesetzt. Innerhalb <strong>der</strong> Rampe wurden<br />

Groppen und juvenile <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> AK 0+<br />

nachgewiesen. Bei erhöhten Abflüssen<br />

kommt es allerd<strong>in</strong>gs zu starken<br />

Turbulenzen und Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeiten,<br />

die auch für die schw<strong>im</strong>mstarken<br />

Salmoniden grenzwertig se<strong>in</strong> dürften.<br />

Exemplarisch ist hierfür die hydraulische<br />

Situation am 12.11.2010 aufzuführen.<br />

Rampe Schlaadt bei hohem Abfluss am<br />

12.11.2010<br />

8


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Empfehlung: Es wird angeregt, zu prüfen,<br />

ob durch den nachträglichen E<strong>in</strong>bau von<br />

rund 30 cm langen, versetzt an <strong>der</strong> Sohle<br />

angeordneten Querriegeln die Turbulenz<br />

und Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> Rampe reduziert werden kann.<br />

Rampe Schlaadt: Anregung E<strong>in</strong>bau<br />

Querriegel (vgl. schwarze Balken)<br />

Das Wehr <strong>der</strong> Fischzucht Flach wurde mit<br />

e<strong>in</strong>em Umgehungsgewässer versehen. Da<br />

für die Wehranlage zur Versorgung <strong>der</strong><br />

Fischzucht e<strong>in</strong> Wasserrecht besteht,<br />

konnte das Umgehungsgewässer nur<br />

bed<strong>in</strong>gt ausreichend d<strong>im</strong>ensioniert werden.<br />

Die Funktionsfähigkeit ist weiterh<strong>in</strong><br />

unbestätigt. Im Herbst 2005 und 2006 war<br />

die Funktionsfähigkeit des Umgehungsger<strong>in</strong>nes<br />

aufgrund von Sed<strong>im</strong>entablagerungen<br />

<strong>im</strong> E<strong>in</strong>lauf sehr stark<br />

bee<strong>in</strong>trächtigt. Der Abfluss wurde am 8.<br />

Oktober 2005 auf < 10 l/s geschätzt. Hier<br />

waren für 2006 Nachbesserungen am<br />

E<strong>in</strong>lauf vorgesehen, die jedoch nicht<br />

durchgeführt wurden. Allerd<strong>in</strong>gs wurde <strong>der</strong><br />

poröse Zulaufgraben <strong>der</strong> Fischzucht<br />

abgedichtet, so dass pr<strong>in</strong>zipiell dem<br />

Umgehungsgewässer und <strong>der</strong> Fischzuchtanlage<br />

mehr Wasser zur Verfügung<br />

steht. In 2007 bestanden aufgrund hoher<br />

Abflüsse <strong>im</strong> Herbst ke<strong>in</strong>e Funktionse<strong>in</strong>schränkungen.<br />

Mittlerweile hat <strong>der</strong><br />

Eigentümer <strong>der</strong> Anlage gewechselt. Der<br />

neue Betreiber (S. SEITZ) hat <strong>im</strong> Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Sitzung mit <strong>der</strong> Stadt <strong>Lorch</strong> („Run<strong>der</strong><br />

Tisch <strong>Wisper</strong>“ am 12.8.2008) zugesagt,<br />

künftig die Wartung des E<strong>in</strong>laufs zu<br />

übernehmen. Trotz dieser Wartung<br />

ersche<strong>in</strong>t die Dotation des Bypasses für<br />

Großsalmoniden <strong>in</strong>sgesamt subopt<strong>im</strong>al.<br />

Beispielsweise kam es zuletzt am<br />

18.11.2010 bei leicht erhöhter Wasserführung<br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> zu e<strong>in</strong>em unnötigen<br />

Wehrüberfall. Da die Fischzuchtanlage<br />

über genug Wasser verfügte, hätte <strong>der</strong><br />

Bypass <strong>in</strong> dieser Abflusssituation unbeschadet<br />

die volle Restwassermenge<br />

aufnehmen können. Hierdurch wäre e<strong>in</strong>e<br />

irreführende Lockströmung am Wehr<br />

vermeidbar gewesen und die Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Wassertiefe und Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

hätten e<strong>in</strong>e max<strong>im</strong>ale<br />

Lockwirkung <strong>in</strong> den Bypass bewirkt.<br />

Empfehlung: Es wird empfohlen, die<br />

Funktionsfähigkeit des Umgehungsgewässers<br />

durch e<strong>in</strong>e technische<br />

Konstruktion dauerhaft und nachhaltig<br />

sicherzustellen. Hierbei ist stets zu<br />

gewährleisten, dass die Fischzuchtanlage<br />

über e<strong>in</strong>e ausreichende Wasserzufuhr<br />

verfügt. Das komplette „Restwasser“ sollte<br />

bis zu e<strong>in</strong>em Max<strong>im</strong>alwert kurz unterhalb<br />

<strong>der</strong> hydraulischen Belastungsgrenze ausschließlich<br />

(!) über den Bypass abgeführt<br />

werden. Das Wehr sollte entsprechend<br />

ausschließlich bei Abflüssen oberhalb<br />

dieser zu ermittelnden Belastungsgrenze<br />

zum zwecke <strong>der</strong> hydraulischen Entlastung<br />

überströmt werden. Hierdurch ließen sich<br />

auch die <strong>in</strong> jedem Jahr verzeichneten<br />

Verlandungstendenzen <strong>im</strong> E<strong>in</strong>laufbereich<br />

des Umgehungsgewässers m<strong>in</strong><strong>im</strong>ieren.<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass <strong>der</strong><br />

Bypass - auch durch mittlerweile aufgewachsene<br />

Ufergehölze - über e<strong>in</strong>e solide<br />

Ufersicherung verfügt und bisher auch bei<br />

starken Hochwässern ke<strong>in</strong>e Schäden<br />

aufgetreten s<strong>in</strong>d.<br />

Gewässerrenaturierung oberhalb <strong>Lorch</strong><br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Herbstbefischungen 2004<br />

wurde erstmals <strong>der</strong> begradigte und mit<br />

Sohlstickung befestigte Abschnitt <strong>in</strong> Höhe<br />

des Gewerbegebietes <strong>Lorch</strong> auf 400 m<br />

beprobt. Dabei konnten überall dort, wo<br />

Ufer- und Sohlbereiche erodiert waren,<br />

Lachs- und Forellenjungfische <strong>der</strong> AK 0+<br />

dokumentiert werden. Nachdem <strong>im</strong> Herbst<br />

2007 <strong>in</strong> dieser Strecke an vier Lokalitäten,<br />

die durch quer liegende, hydromorphologisch<br />

wirksame Sturzbäume<br />

charakterisiert waren, <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Strömungsschatten<br />

sich Kiesablagerungen e<strong>in</strong>gestellt<br />

hatten, sehr große Lachslaichgruben<br />

entdeckt wurden, wird heute davon<br />

ausgegangen, dass es sich bei den<br />

Junglachsen um natürlich aufgekommene<br />

Tiere gehandelt hat. In 2007 wurden hier<br />

erneut e<strong>in</strong>zelne Junglachse <strong>der</strong> AK 1+<br />

festgestellt. Im Frühjahr 2008 wurden<br />

9


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

zwischen Tiefenbachmündung und Anfang<br />

Firmengelände Schlaadt 41 natürlich<br />

aufgekommene Lachsbrütl<strong>in</strong>ge gefangen!<br />

Im Herbst 2008 waren die Sturzbäume<br />

nicht mehr vorhanden und es fanden sich<br />

ke<strong>in</strong>e größeren Kiesablagerungen mehr. Im<br />

Bereich <strong>der</strong> nun flächendeckend wie<strong>der</strong><br />

freigelegten Sohlstickung konnten entsprechend<br />

auch ke<strong>in</strong>e Laichgruben<br />

angelegt werden. Die Situation war <strong>in</strong> 2009<br />

und 2010 unverän<strong>der</strong>t. Lediglich <strong>im</strong> Bereich<br />

<strong>der</strong> Biegung (150 m oberhalb <strong>der</strong> Brücke<br />

zu Tor 1 des Firmengeländes Schlaadt)<br />

befand sich <strong>in</strong> 2010 unterhalb e<strong>in</strong>er<br />

abgeschwemmten Wurzel e<strong>in</strong>e<br />

Kiesablagerung – hier wurde auch e<strong>in</strong>e<br />

rund 2 m lange Laichgrube entdeckt (22.<br />

Nov.), die voraussichtlich durch e<strong>in</strong>en<br />

Lachs angelegt wurde (18.11.2010:<br />

Nachweis e<strong>in</strong>es Rogners von 86 cm Länge,<br />

noch nicht abgelaicht).<br />

Empfehlung: Durch e<strong>in</strong>e Auflockerung <strong>der</strong><br />

Stickung <strong>im</strong> Abstand von 20 - 50 m, den<br />

E<strong>in</strong>bau von Totholzelementen (Sturzbäume)<br />

und ggf. e<strong>in</strong>er lokalen Lockerung<br />

<strong>der</strong> Ufersicherung könnten hier ohne<br />

großen Aufwand wertvolle Habitataufwertungen<br />

erfolgen. Hierzu zählt auch<br />

die Neubildung von Laichplätzen durch<br />

Zulassen dynamischer Prozesse. Die durch<br />

Begradigung und Sohlstickung betroffene<br />

Strecke hat e<strong>in</strong>e Gesamtlänge von etwa<br />

1000 m. Es wird veranschlagt, dass <strong>der</strong><br />

zeitliche Aufwand zwei bis vier Arbeitstage<br />

nicht überschreiten dürfte. Diesbezüglich<br />

wurde <strong>in</strong> 2004 e<strong>in</strong>e erneute Ortsbegehung<br />

mit Vertretern <strong>der</strong> Stadt <strong>Lorch</strong> und auch <strong>der</strong><br />

Firma Schlaadt angeregt, auf <strong>der</strong>en<br />

Gelände e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> begradigten und<br />

befestigten Strecke liegt. E<strong>in</strong>e erste<br />

Empfehlung zur Aufwertung <strong>der</strong> genannten<br />

Strecke erfolgte bereits 1999 (SCHNEIDER,<br />

1999a); <strong>in</strong> 2001 fand e<strong>in</strong>e erste<br />

Ortsbegehung statt (Wasserwirtschaft, Dr.<br />

Heckenbücker, Stadt <strong>Lorch</strong>, BFS), wobei<br />

mögliche kostengünstige Rückbauvarianten<br />

angesprochen wurden<br />

(SCHNEIDER, 2001a). Im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Sitzung mit <strong>der</strong> Stadt <strong>Lorch</strong> („Run<strong>der</strong> Tisch<br />

<strong>Wisper</strong>“ am 12.8.2008) wurde das Thema<br />

erneut angesprochen. E<strong>in</strong>e Rückmeldung<br />

liegt bisher nicht vor.<br />

Anmerkung: Nach Auskunft von Herrn Dr.<br />

Schefczik (RPU) ist e<strong>in</strong>e Umgestaltung <strong>in</strong><br />

Vorbereitung.<br />

Laichgrube <strong>in</strong> ausgebauter Strecke auf Höhe<br />

Firmengelände Schlaadt, 2007<br />

Ausgebaute Strecke unterhalb<br />

Firmengelände Schlaadt, 2008<br />

Gewässerunterhaltung<br />

Empfehlung: Zu Zwecken <strong>der</strong> Neubildung<br />

und des Erhalts von Laichplätzen für<br />

Salmoniden (Kiesbänke) und e<strong>in</strong>getieften<br />

Ruhezonen (Kolke) sollte die Gewässerunterhaltung<br />

auf das absolut Notwendige<br />

beschränkt werden. Die För<strong>der</strong>ung<br />

naturnaher Strukturen sollte <strong>in</strong> <strong>der</strong> freien<br />

Landschaft grundsätzlich Vorrang haben.<br />

Hierzu zählt das Belassen von Totholz <strong>im</strong><br />

Gewässer, aber auch das Belassen<br />

potenzieller Sturzbäume am Ufer. Der<br />

Schnitt von (Schatten spendenden)<br />

Uferbäumen und die Räumung von Kiesbänken<br />

sollte unbed<strong>in</strong>gt unterbleiben.<br />

10


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

<strong>Wisper</strong>see<br />

Durch das Ablassen des <strong>Wisper</strong>sees <strong>im</strong><br />

Frühjahr 2003 s<strong>in</strong>d erhebliche Mengen<br />

Fe<strong>in</strong>substrat <strong>in</strong> die obere <strong>Wisper</strong> gelangt.<br />

Entsprechende großflächige Schlammablagerungen<br />

mit sauerstofffreier Unterschicht<br />

(schwarze Färbung, Fäulnisgeruch)<br />

waren noch <strong>im</strong> Herbst 2003 <strong>im</strong><br />

gesamten Streckenverlauf <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> und<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> Abschnitt oberhalb <strong>der</strong><br />

Fischbache<strong>in</strong>mündung zu f<strong>in</strong>den und<br />

haben den Reproduktionserfolg von Lachs<br />

und Forelle mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

außerordentlich negativ bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Empfehlung: Die Bewirtschaftung (kurzfristig)<br />

und die Erhaltung bzw. <strong>der</strong> Status<br />

(mittelfristig) des Stausees sollten dr<strong>in</strong>gend<br />

überprüft und den ökologischen<br />

Notwendigkeiten und den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> WRRL angepasst werden.<br />

Weiterh<strong>in</strong> wäre h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Verdunstung<br />

auch e<strong>in</strong> möglicher negativer<br />

E<strong>in</strong>fluss des Stausees auf den Wasserhaushalt<br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> zu prüfen.<br />

Besatzfischproduktion<br />

<strong>Wisper</strong>stausee<br />

Im Bericht 2006 wurde <strong>der</strong> Aufbau e<strong>in</strong>er<br />

geme<strong>in</strong>samen hessischen und rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />

Elternfischhaltung ausführlich<br />

dargestellt. Im vorliegenden Bericht f<strong>in</strong>det<br />

sich e<strong>in</strong>e aktuelle Aufstellung <strong>der</strong><br />

Aufzuchtergebnisse. Derzeit stehen rund<br />

3.000 Individuen aus sieben Altersklassen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufzucht. Hierunter bef<strong>in</strong>den sich<br />

gegenwärtig über 28% Wildl<strong>in</strong>ge, die an<br />

Laichplätzen <strong>im</strong> Siegsystem, <strong>im</strong> Saynbach<br />

und <strong>in</strong> 2007 und 2008 auch an <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

gefangen und <strong>in</strong> die Aufzuchtanlage<br />

Hasper Talsperre überführt wurden (2008:<br />

62 Individuen aus <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>). Die<br />

Nachkommen von Rückkehrern machen<br />

rund 63% aus.<br />

Die Umstellung auf Kunstfutter ist bei allen<br />

Chargen gelungen (also auch bei den<br />

echten Wildfängen aus Naturvermehrung).<br />

E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Elternfischhaltung wurde <strong>in</strong> die<br />

Anlage Friedrichsdorf/Hessen überführt.<br />

Die neu e<strong>in</strong>gestellte Generation 2010<br />

bee<strong>in</strong>haltet 290 entnommene Wildl<strong>in</strong>ge von<br />

30 Lokalitäten <strong>in</strong> fünf Gewässern (Mittel:<br />

9,7 Indiv./Lokalität). Die Wildl<strong>in</strong>ge wurden<br />

wie<strong>der</strong> an dokumentierten Laichplätzen<br />

elektrisch gefangen.<br />

Lachs-Brütl<strong>in</strong>g aus Naturvermehrung,<br />

<strong>Wisper</strong> 2007<br />

Für die laufende Saison 2010/2011 kann<br />

nach letzten Informationen (FIRZLAFF,<br />

mündl. Mittlg.) mit e<strong>in</strong>er Produktionsmenge<br />

von rund 160.000 Eiern, ab <strong>der</strong><br />

kommenden Saison mit über 200.000 Eiern<br />

gerechnet werden.<br />

Aus den Rückkehrerfängen 2010 wurden<br />

an Sieg (KFS Buisdorf <strong>in</strong> NRW) und Lahn<br />

(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) <strong>in</strong>sgesamt ca. 50.000<br />

Eier abgestreift (Sieg: nur Kont<strong>in</strong>gent RLP).<br />

Damit ist bei normalem Projektverlauf<br />

damit zu rechnen, dass die angestrebte<br />

Unabhängigkeit von Importen erreicht ist.<br />

11


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

2. E<strong>in</strong>leitung<br />

Die aus dem Rhe<strong>in</strong>gau entwässernde und<br />

bei <strong>Lorch</strong> <strong>in</strong> den Rhe<strong>in</strong> mündende <strong>Wisper</strong><br />

(Hessen) wurde erstmals <strong>im</strong> Jahr 1998<br />

h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Eignung für den Besatz<br />

mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n untersucht<br />

(SCHNEIDER, 1998a). Gegenstand dieser<br />

Studie war die Prüfung <strong>der</strong> grundsätzlichen<br />

Eignung <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> als Habitat <strong>im</strong> Rahmen<br />

des Projektes „Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung des<br />

Atlantischen <strong>Lachse</strong>s und <strong>der</strong> Meerforelle“<br />

als Teil des europäischen Programms<br />

LACHS 2000. Die Überprüfung ergab e<strong>in</strong>e<br />

potentielle Eignung des Gewässers für die<br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung des <strong>Lachse</strong>s. Die<br />

<strong>Wisper</strong> ist <strong>der</strong> Forellenregion zuzuordnen<br />

und verfügt über e<strong>in</strong>en reproduktiven<br />

Bestand <strong>der</strong> Bachforelle. Das Gewässer ist<br />

strukturell und morphologisch überwiegend<br />

naturnah, die biologische Gewässergüte<br />

liegt bei GK I – II (ger<strong>in</strong>g belastet).<br />

Projektgebiet <strong>im</strong><br />

Gewässersystem<br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

Ws 3<br />

Ws 2<br />

Ws 3a<br />

Ws 1 Ws 1a<br />

Ws 3-4<br />

Ws 4b<br />

Ws 5b<br />

Ws 4<br />

Ws 5a-5aa<br />

Ws 5a<br />

Ws 5<br />

Ws 6bb<br />

Ws 5aa Ws 6b<br />

Erste Besatzmaßnahmen begannen<br />

1998/99 (SCHNEIDER, 1999a). Für<br />

Besatzmaßnahmen mit juvenilen <strong>Lachse</strong>n<br />

(30. Juni 1999) wurde <strong>der</strong> schwedische<br />

Stamm „Lagan“ verwendet. Als Initialbesatz<br />

wurden <strong>im</strong> Mittellauf <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> 26.500<br />

über 18 Tage angefütterte Lachsbrütl<strong>in</strong>ge<br />

ausgebracht. Die Brütl<strong>in</strong>ge hatten aufgrund<br />

zweier Faktoren nur e<strong>in</strong>e Totallänge von Ø<br />

3 cm: sie stammten von spät gestreiften<br />

Elterntieren und die Aufzucht erfolgte unter<br />

Kaltwasserbed<strong>in</strong>gungen (um 5°C). Diese<br />

Besatzform wurde wegen e<strong>in</strong>es parallel<br />

verlaufenden Exper<strong>im</strong>ents zur natürlichen<br />

Reproduktion gewählt: In e<strong>in</strong>em<br />

zusätzlichen Besatzversuch (November<br />

1998) mit laichreifen <strong>Lachse</strong>n (dreisömmerige<br />

Postsmolts <strong>der</strong> AK 2+) sollte<br />

überprüft werden, ob und <strong>in</strong> welchen<br />

Abschnitten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> Reproduktionsmöglichkeiten<br />

für den Lachs bestehen. Das<br />

Herkunftsgewässer <strong>der</strong> Postsmolts war die<br />

Ws 6-6b<br />

Ws 7b<br />

Ws 6<br />

Ws 7<br />

Abb. 1: Gewässersystem<br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

Rot: Kennziffern Probestellen<br />

12


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

westdänische Skjern. Im Oktober 1999<br />

wurden <strong>im</strong> Unterlauf 33 Lachsparrs<br />

nachgewiesen, die aus natürlicher<br />

Reproduktion hervorgegangen waren. Dies<br />

g<strong>in</strong>g aus <strong>der</strong> räumlichen Verteilung <strong>der</strong><br />

<strong>Lachse</strong> sowie aus Längen- und<br />

Gewichtsvergleichen mit den besetzten<br />

(aufgrund oben genannter Gründe <strong>in</strong> ihrem<br />

Wachstum zurückgebliebenen) <strong>Lachse</strong>n<br />

e<strong>in</strong>deutig hervor.<br />

Damit konnte <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> <strong>der</strong> erste<br />

Reproduktionsnachweis Atlantischer<br />

<strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> Hessen seit Beg<strong>in</strong>n des<br />

Programms LACHS 2000 erbracht werden.<br />

Im Frühjahr 2000 wurde wahrsche<strong>in</strong>lich e<strong>in</strong><br />

weiterer Laichplatz gefunden. Dies wurde<br />

aufgrund <strong>der</strong> Größe und <strong>der</strong> räumlichen<br />

Verteilung e<strong>in</strong>jähriger Parrs an dieser<br />

Lokalität sowie <strong>der</strong> Eignung des Substrates<br />

für e<strong>in</strong> natürliches Ablaichen des <strong>Lachse</strong>s<br />

geschlossen (SCHNEIDER, 2000a).<br />

Die grundsätzliche Eignung <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> als<br />

Reproduktionsgewässer für den Lachs<br />

wurde entsprechend <strong>im</strong> Jahr 1999 bestätigt.<br />

Die Überlebensrate <strong>der</strong> 1999 als Brut<br />

besetzten <strong>Lachse</strong> lag <strong>im</strong> Oktober 1999 bei<br />

rund 5% seit dem Besatzzeitpunkt. Dieses<br />

Ergebnis wurde auf den beschriebenen<br />

Entwicklungsrückstand des Besatzmaterials<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er extremen<br />

sommerlichen Niedrigwassersituation (Erhöhung<br />

des <strong>in</strong>terspezifischen räumlichen<br />

Konkurrenzdrucks durch Forellen)<br />

zurückgeführt. Die Überlebensraten <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

2000 und 2001 besetzten (<strong>in</strong> ihrer<br />

Entwicklung weiter fortgeschrittenen)<br />

Brütl<strong>in</strong>ge lagen <strong>im</strong> ersten Jahr (bis<br />

Oktober) je nach Lokalität bei 25 - 30%.<br />

Zudem demonstrierten die Fische <strong>in</strong> den<br />

Jahren 2000 und 2001 deutlich bessere<br />

Wachstumsleistungen als <strong>in</strong> 1999. Als<br />

Besatzherkunft wurden <strong>in</strong> 2000 wie<strong>der</strong>um<br />

dänische <strong>Lachse</strong> (Skjern Å) gewählt. In<br />

2001 wurde erstmals die schwedische<br />

Herkunft Ätran e<strong>in</strong>gebracht.<br />

Im Jahr 2002 wurde die südwestschwedische<br />

Herkunft Götaälv besetzt.<br />

Diese Herkunft wurde erstmals <strong>im</strong> Jahr<br />

1994 <strong>im</strong> Saynbach (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz)<br />

erfolgreich getestet und ist h<strong>in</strong>sichtlich<br />

biogeographischer und biologischer<br />

Kriterien (u.a. Laichzeitraum) den <strong>in</strong> den<br />

Vorjahren verwendeten Herkünften Lagan<br />

und Ätran vergleichbar. Die Besatzfische<br />

dieser Charge waren aufgrund <strong>der</strong><br />

Aufzuchtbed<strong>in</strong>gungen relativ kle<strong>in</strong>er als die<br />

Chargen <strong>der</strong> Jahre 2000 und 2001. Die<br />

Überlebensrate <strong>der</strong> AK 0+ war folgerichtig<br />

etwas ger<strong>in</strong>ger und lag bis zum ersten<br />

Herbst (Okt. 2002) bei rund 20%.<br />

Drei wesentliche Än<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> Besatzmodus<br />

wurden seit 2000 vorgenommen<br />

und aufgrund <strong>der</strong> verzeichneten positiven<br />

Entwicklung bis 2006 <strong>im</strong> wesentlichen<br />

beibehalten:<br />

1. Besatz mit relativ weit entwickelten<br />

(robusteren) Fischen von früh gestreiften<br />

Elternfischen.<br />

2. Früherer Besatzterm<strong>in</strong>, um e<strong>in</strong> frühes<br />

Besetzen geeigneter Territorien (prior<br />

residence effect) und e<strong>in</strong>e frühe Nutzung<br />

<strong>der</strong> natürlichen Nahrungsressourcen zu<br />

ermöglichen.<br />

3. Nutzung <strong>der</strong> Strecken, die natürlich<br />

aufgekommene Junglachse <strong>in</strong> 1999/2000<br />

erfolgreich besiedelten (z.B. Ortsbereich<br />

<strong>Lorch</strong>).<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wurde <strong>der</strong> Beobachtung,<br />

dass die 1999 besetzten <strong>Lachse</strong> nur<br />

ger<strong>in</strong>gfügig e<strong>in</strong>e eigenständige l<strong>in</strong>eare<br />

Ausbreitung vorgenommen hatten, mit<br />

e<strong>in</strong>er nochmals verbesserten Verteilung <strong>im</strong><br />

Rahmen des Besatzes Rechnung<br />

getragen. Entsprechend wurden ab 2000<br />

nicht mehr e<strong>in</strong>zelne kurze Strecken<br />

(Lokalitäten), son<strong>der</strong>n zwei nahezu den<br />

gesamten Mittellauf und Unterlauf<br />

umfassende Strecken flächendeckend<br />

besetzt. Lediglich drei kurze Abschnitte um<br />

die Laukenmühle, um die Fischzucht Flach<br />

(unterhalb und oberhalb des Wehres) und<br />

1 km Strecke unterhalb des Firmengeländes<br />

Schlaadt wurden vom Besatz<br />

ausgenommen. Vom Besatz ausgenommen<br />

blieb zudem <strong>der</strong> vom<br />

Wasserstand des Rhe<strong>in</strong>s (Rückstaubereich)<br />

bee<strong>in</strong>flusste unmittelbare<br />

Mündungsabschnitt <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Ws 1) (vgl.<br />

Probestellenkennzeichnung <strong>in</strong> Karte, Abb.<br />

1).<br />

Zusätzlich zum planmäßigen Brutbesatz<br />

wurden <strong>im</strong> Jahr 2001 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geson<strong>der</strong>ten<br />

Versuch 1.000 mit Adiposenschnitt<br />

markierte e<strong>in</strong>jährige Parrs <strong>der</strong> Herkunft<br />

Skjern an drei Lokalitäten ausgebracht.<br />

Diese Parrs mit e<strong>in</strong>er Totallänge von 7-11<br />

13


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

cm verblieben noch e<strong>in</strong> weiteres Jahr <strong>im</strong><br />

Süßwasser und wan<strong>der</strong>ten 2002 ab.<br />

Im Jahr 2002 wurde mit dem Wehr <strong>Lorch</strong><br />

das erste Wan<strong>der</strong>h<strong>in</strong><strong>der</strong>nis <strong>im</strong> Projektverlauf<br />

umgestaltet (Teilanrampung). Die<br />

Wehre <strong>der</strong> Firma Schlaadt (sog. “Mäan<strong>der</strong>-<br />

Rampe”) und <strong>der</strong> Fischzucht Flach<br />

(Umgehungsgewässer) wurden bis Oktober<br />

2004 umgestaltet.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Besatzgeschichte bestand an<br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> <strong>im</strong> Herbst 2002 erstmals die<br />

Möglichkeit, rückkehrende laichreife adulte<br />

e<strong>in</strong>seew<strong>in</strong>trige <strong>Lachse</strong> (Grilse) zu erfassen.<br />

Die Kontrollbefischungen erfolgten<br />

am 13.11. und 21.11.2002. Dabei wurden<br />

e<strong>in</strong> abgelaichter Rogner (64 cm TL) und e<strong>in</strong><br />

reifer Milchner (73 cm TL) gefangen. Der<br />

Milchner erhielt e<strong>in</strong>e anchor-Marke (Farbe<br />

p<strong>in</strong>k, Nr. 898). E<strong>in</strong> weiterer (unmarkierter)<br />

Milchner (73 cm TL) wurde verendet<br />

aufgefunden und am 30.11.02 <strong>im</strong> Bereich<br />

<strong>der</strong> Rampe am Wehr <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong><br />

sichergestellt. Alle Tiere wurden als Grilse<br />

identifiziert. (Zudem wurde Ende November<br />

<strong>im</strong> Mündungsbereich <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong><br />

von Anwohnern e<strong>in</strong> weiterer<br />

Großsalmonide gesichtet; Größe ca. 70<br />

cm). Diese ersten Lachs-Rückkehrer <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em hessischen Gewässer seit über 100<br />

Jahren machten auch e<strong>in</strong>e Naturvermehrung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison 2002/2003<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich. Entsprechende Belege<br />

gelangen <strong>im</strong> Juni 2003. Es wurden<br />

<strong>in</strong>sgesamt 34 Nachweise natürlich<br />

aufgekommener Lachsbrütl<strong>in</strong>ge erbracht,<br />

die sich auf vier Lokalitäten unterhalb des<br />

Wehres <strong>der</strong> Fischzucht Flach verteilten. Es<br />

war dies für Hessen <strong>der</strong> erste<br />

dokumentierte Fall e<strong>in</strong>er natürlichen<br />

Reproduktion von rückgekehrten <strong>Lachse</strong>n<br />

seit rund 100 Jahren. Die Brütl<strong>in</strong>ge waren<br />

trotz <strong>der</strong> extrem ger<strong>in</strong>gen Abflüsse des<br />

Sommers und Herbstes 2003 sehr gut<br />

abgewachsen.<br />

Die hochgerechnete Smoltproduktion <strong>in</strong><br />

2003 ergab Bestandszahlen von 3.280<br />

Individuen <strong>der</strong> AK 1+ und 1.600 <strong>der</strong> AK 2+.<br />

Nahezu alle Individuen <strong>der</strong> AK 2+ und etwa<br />

10 % <strong>der</strong> AK 1+ s<strong>in</strong>d daraufh<strong>in</strong><br />

abgewan<strong>der</strong>t (<strong>in</strong>sgesamt knapp 2.000<br />

Smolts). Damit blieb e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Teil <strong>der</strong><br />

AK 2+ und knapp 3.000 AK 1+ zurück. Im<br />

Herbst 2003 wurde <strong>der</strong> Bestand <strong>der</strong> AK 1+<br />

auf 1.400 Individuen geschätzt. Damit<br />

ergibt sich rechnerisch e<strong>in</strong>e Überlebensrate<br />

von April bis Oktober 2003 von knapp<br />

50%.<br />

Bei den Rückkehrer-Kontrollen <strong>im</strong> Herbst<br />

2003 konnte bei drei Durchgängen (12.11;<br />

18.11. & 24.11.2003) zwischen Mündung<br />

und Wehr Fischzucht Flach nur e<strong>in</strong><br />

Milchner registriert werden. Zum Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Befischungen herrschte noch <strong>im</strong>mer<br />

extremes Niedrigwasser. Der Milchner maß<br />

73 cm TL (Grilse) und war nach äußerem<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsbild <strong>in</strong> sehr gutem Zustand.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Rückkehrer-Kontrollen<br />

wurden zehn größere, frisch angelegte<br />

Laichgruben entdeckt, die von<br />

Großsalmoniden stammen dürften. Es war<br />

damit wahrsche<strong>in</strong>lich, dass auch <strong>im</strong> Herbst<br />

2003 wie<strong>der</strong> <strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

erfolgreich abgelaicht hatten. E<strong>in</strong>e<br />

entsprechende Bestätigung konnte <strong>im</strong> Juni<br />

2004 erbracht werden. Im Ortsbereich<br />

<strong>Lorch</strong> (8 Lokalitäten ab 500 m oberhalb<br />

Mündung bis Rampe) sowie oberhalb <strong>der</strong><br />

Rampe des <strong>Lorch</strong>er Wehres (<strong>in</strong>sgesamt 9<br />

vermutete Laichplätze) wurden noch vor<br />

den Besatzmaßnahmen <strong>in</strong>sgesamt 33<br />

Lachsbrütl<strong>in</strong>ge gefangen und vermessen.<br />

Die Brütl<strong>in</strong>ge erreichten zwischen 27 und<br />

34 mm SL. Entsprechend ist davon<br />

auszugehen, dass <strong>im</strong> Herbst 2003 mehrere<br />

Lachs-Rückkehrer <strong>in</strong> die <strong>Wisper</strong> aufgestiegen<br />

s<strong>in</strong>d, jedoch – möglicherweise<br />

wegen sehr kurzer Aufenthaltsdauer <strong>im</strong><br />

Laichgewässer – bei den Kontrollen nicht<br />

erfasst worden waren.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Smoltanteile<br />

und räumlichen Verteilungen dürften <strong>in</strong><br />

2004 etwa 310 Smolts <strong>der</strong> AK 1+ und<br />

1.000 - 1.200 Smolts <strong>der</strong> AK 2+ aus <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> abgewan<strong>der</strong>t se<strong>in</strong>.<br />

Die geschätzte Überlebensrate zwischen<br />

Besatzzeitpunkt und Herbst 2004 belief<br />

sich auf etwa 21% und lag damit auf dem<br />

Niveau des Vorjahres (20%).<br />

Der Bestand natürlich aufgekommener<br />

Jungfische <strong>im</strong> Herbst 2004 lag nach grober<br />

Schätzung bei rund 900 Individuen <strong>der</strong> AK<br />

0+.<br />

Die Rückkehrerkontrollen <strong>im</strong> Herbst 2004<br />

wurden am 13.10.04, 10.11.04 und<br />

16.11.04 durchgeführt. Dabei konnten<br />

ke<strong>in</strong>e Rückkehrer gefangen werden. Unter<br />

den vorgefundenen Laichgruben hatte<br />

14


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

lediglich e<strong>in</strong>e Grube oberhalb Wehr <strong>Lorch</strong><br />

(WS 3a) mit e<strong>in</strong>er Länge über 2 m und<br />

e<strong>in</strong>er Breite um 1 m die für Lachslaichgruben<br />

charakteristischen Maße.<br />

Die Kontrollbefischungen zum Nachweis<br />

natürlich aufgekommener Lachsbrut<br />

erfolgten am 8.6.2005 (Besatzterm<strong>in</strong>:<br />

11.6.2005). In den Kontrollstrecken wurden<br />

ke<strong>in</strong>e Lachsbrütl<strong>in</strong>ge nachgewiesen. Der<br />

parallel erfasste Bestand <strong>der</strong> Forellenbrut<br />

war außerordentlich ger<strong>in</strong>g und erreichte<br />

nur etwa 5% des Vorjahres. Insgesamt<br />

gelangen auf 2000 m ab Mündung bis<br />

Wehr <strong>Lorch</strong> nur 15 Nachweise und<br />

oberhalb des Wehres (Ws 3a) 3<br />

Nachweise. Unterhalb Wehr Flach wurde<br />

ke<strong>in</strong>e Brut gefunden.<br />

Die Ergebnisse legen des Schluss nahe,<br />

dass es <strong>im</strong> W<strong>in</strong>ter 2004/2005 <strong>in</strong> den<br />

beprobten Strecken zu ke<strong>in</strong>er Reproduktion<br />

o<strong>der</strong> nur zu e<strong>in</strong>em sehr ger<strong>in</strong>gen<br />

Reproduktionserfolg von <strong>Lachse</strong>n gekommen<br />

ist. Zudem dokumentieren die<br />

Rekrutierungsdefizite <strong>der</strong> Forelle stellvertretend<br />

für Kieslaicher e<strong>in</strong>e schwere<br />

Störung <strong>im</strong> Reproduktionsjahr 2004/2005.<br />

Als Ursache kommen die <strong>im</strong> Endbericht<br />

2005 (hier: Kapitel 3.4.) beschriebenen<br />

Fe<strong>in</strong>sed<strong>im</strong>entbelastungen bzw. Sauerstoffdefizite<br />

<strong>im</strong> Interstitial <strong>in</strong> Betracht. Ob<br />

<strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> abgelaicht haben,<br />

kann damit für das Jahr 2004/2005 nicht<br />

abschließend beurteilt werden. Dennoch<br />

bleibt festzuhalten, dass die ger<strong>in</strong>ge Zahl<br />

großer Laichgruben auf lediglich ger<strong>in</strong>ge<br />

Laichaktivitäten von Großsalmoniden h<strong>in</strong>deuteten.<br />

Die geschätzte Überlebensrate zwischen<br />

Besatzzeitpunkt und Herbst 2005 belief<br />

sich auf etwa 30% und lag damit deutlich<br />

über dem Niveau des Vorjahres (21%). Als<br />

Grund wird e<strong>in</strong>e herausragende Qualität<br />

und relative Größe <strong>der</strong> Besatzfische angenommen.<br />

Die Rückkehrerkontrollen <strong>in</strong> 2005<br />

erbrachten ebenfalls ke<strong>in</strong>e Nachweise.<br />

Dieser Befund bzw. <strong>der</strong> offenbar<br />

rückläufige Trend <strong>der</strong> Rückkehrerzahlen<br />

korreliert mit negativen Trends <strong>in</strong> den<br />

Bestandsentwicklungen anadromer<br />

Salmoniden <strong>im</strong> gesamten Rhe<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e<br />

mögliche Ursache dürfte <strong>der</strong> <strong>in</strong>tensive<br />

Fischereidruck (Angel-, Berufs- und<br />

Nebenerwerbsfischerei) <strong>im</strong> nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Deltarhe<strong>in</strong> (<strong>in</strong>kl. <strong>der</strong> Küstengewässer)<br />

und auch <strong>im</strong> deutschen<br />

Rhe<strong>in</strong>abschnitt se<strong>in</strong>. Grobe Schätzungen<br />

gehen davon aus, dass jährlich zwischen<br />

1.000 und 3.000 <strong>Lachse</strong> durch illegale<br />

Entnahme o<strong>der</strong> fangbed<strong>in</strong>gte Schäden<br />

(z.B. durch Handl<strong>in</strong>g, Angelhaken, Netze)<br />

vor Erreichen <strong>der</strong> Reproduktionsgewässer<br />

gefangen werden und/o<strong>der</strong> verenden (vgl.<br />

ausführliche Darstellung <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Erkenntnisse <strong>im</strong> Endbericht 2005).<br />

Die Kontrollbefischungen 2006 zum<br />

Nachweis natürlich aufgekommener<br />

Lachsbrut erfolgten am 29.6.2006<br />

(Besatzterm<strong>in</strong>: 11.7.2006). Beprobt wurde<br />

die Strecke zwischen Mündung und Rampe<br />

Wehr <strong>Lorch</strong> (Ws 1 - Ws 3), <strong>der</strong> Abschnitt<br />

200 - 600 m oberhalb Wehr <strong>Lorch</strong> (Ws 3a),<br />

250 m unterhalb Wehr Schlaadt und <strong>der</strong><br />

Bereich oberhalb Firma Schlaadt bis zur<br />

Grolochmündung (Ws 4b – Ws 4a). Die<br />

ersten beiden Teilstrecken wurden bereits<br />

<strong>in</strong> den Vorjahren als Laichgebiete genutzt.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Aufwan<strong>der</strong>ung von Rückkehrern<br />

über das Umgehungsger<strong>in</strong>ne <strong>der</strong><br />

Fischzucht Flach <strong>im</strong> Herbst 2005 war wie <strong>in</strong><br />

2004 nicht zu rechnen, weil <strong>in</strong> diesem<br />

Zeitraum <strong>im</strong> Bypass ke<strong>in</strong>e ausreichende<br />

Wasserführung herrschte. In den<br />

Kontrollstrecken wurden ke<strong>in</strong>e Lachsbrütl<strong>in</strong>ge<br />

nachgewiesen.<br />

In 2007 wurden jedoch e<strong>in</strong>zelne<br />

Junglachse <strong>der</strong> AK 1+ <strong>in</strong> <strong>der</strong> befestigten<br />

und kanalartig ausgebauten Strecke<br />

zwischen THW und Firmengelände<br />

Schlaadt dokumentiert. Da hier <strong>in</strong> 2007<br />

auch mehrere sehr große Laichgruben<br />

angelegt wurden und die Strecke offenbar<br />

bereits 2004 von <strong>Lachse</strong>n aus<br />

Naturvermehrung besiedelt wurde (vgl.<br />

Kap. 4.4 <strong>im</strong> Bericht 2007), kann mit e<strong>in</strong>iger<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit angenommen werden,<br />

dass es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison 2005/2006 – an<strong>der</strong>s<br />

als zunächst vermutet – doch zu e<strong>in</strong>er<br />

natürlichen Reproduktion <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

gekommen ist<br />

Im Herbst 2006 wurden nach zwei Jahren<br />

ohne Rückkehrernachweise auch erstmals<br />

wie<strong>der</strong> adulte <strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

gefangen.<br />

Am 18.10.06 wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kolk etwa<br />

200 m unterhalb Rampe <strong>Lorch</strong> zwei <strong>Lachse</strong><br />

entdeckt. E<strong>in</strong> Individuum entkam, e<strong>in</strong><br />

15


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

zweites wurde gefangen und überprüft. Es<br />

handelte sich um e<strong>in</strong>en noch nicht völlig<br />

laichreifen Rogner mit e<strong>in</strong>er TL von 64 cm<br />

(Grilse). Das Tier wies auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken<br />

vor<strong>der</strong>en Flanke e<strong>in</strong>e verheilte Verletzung<br />

(die von e<strong>in</strong>em Netz stammen könnte) und<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gerissene Brustflosse auf.<br />

Am 6.11.06 wurden bei sehr klarem<br />

Wasser drei <strong>Lachse</strong> vom Ufer aus <strong>in</strong><br />

gleichem Kolk gesichtet. E<strong>in</strong> Tier konnte<br />

als Rogner, e<strong>in</strong>er als Milchner (ca. 70 cm)<br />

identifiziert werden, die Sichtung des<br />

dritten <strong>Lachse</strong>s (ca. 65 cm) erlaubte ke<strong>in</strong>e<br />

Identifizierung des Geschlechts. Bei <strong>der</strong><br />

daraufh<strong>in</strong> durchgeführten Befischung<br />

wurde <strong>der</strong> anhand <strong>der</strong> Verletzungen sicher<br />

zu identifizierende Rogner vom 18.10. an<br />

gleicher Stelle erneut gefangen und erhielt<br />

e<strong>in</strong>e gelbe anchor-tag – Marke mit <strong>der</strong><br />

Nummer 734. Der Fisch stand kurz vor <strong>der</strong><br />

Reife und wurde umgehend zurückgesetzt.<br />

Die zwei weiteren <strong>Lachse</strong><br />

entkamen – offenbar, weil sie <strong>im</strong> Rahmen<br />

<strong>der</strong> Sichtung aufgescheucht worden waren.<br />

Am 13.11.06 wurde <strong>der</strong> selbe Rogner<br />

erneut an gleicher Stelle gefangen. Er hatte<br />

bereits teilweise abgelaicht und wurde<br />

wie<strong>der</strong> zurückgesetzt. Weitere Nachweise<br />

gelangen an diesem Tag nicht.<br />

Rund 10 m oberhalb <strong>der</strong> Fangstelle wurde<br />

am 13.11.2006 e<strong>in</strong>e etwa 2 m lange<br />

Laichgrube entdeckt, die von besagtem<br />

Rogner stammen kann. Im näheren Umfeld<br />

wurden zudem diverse Frühreife Männchen<br />

gesichtet.<br />

Am 25.11.2006 wurden 200 m oberhalb<br />

Wehr <strong>der</strong> Firma Schlaadt e<strong>in</strong> großer<br />

Rogner 75-80 cm (MSW?) und e<strong>in</strong> Milchner<br />

ca. 60 cm (Doppelerfassung? - vgl.<br />

6.11.2006) be<strong>im</strong> Laichvorgang beobachtet<br />

und gefilmt. Die Laichgrube hatte e<strong>in</strong>e<br />

Länge von rund 3 m. Auf e<strong>in</strong>en Fang<br />

während des Laichvorgangs wurde<br />

verzichtet.<br />

Die Überlebensrate <strong>der</strong> Besatzfische (AK<br />

0+) wurde <strong>in</strong> 2006 aufgrund <strong>der</strong> Dichten an<br />

den Probestellen auf rund 30% geschätzt<br />

und entsprach damit den positiven<br />

Befunden des Vorjahres.<br />

In 2006 fanden ke<strong>in</strong>e Untersuchungen zur<br />

Smoltabwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> Frühjahr statt, weil<br />

die Auftragserteilung erst <strong>im</strong> Sommer 2006<br />

erfolgen konnte. Aufgrund des hohen<br />

Besatzerfolges <strong>im</strong> Vorjahr und den<br />

Bestandsschätzungen und Abwachsleistungen<br />

<strong>der</strong> Besatzcharge 2004 lassen<br />

sich die Smoltzahlen jedoch annähernd<br />

beziffern. Danach s<strong>in</strong>d rund 2.300 Smolts<br />

<strong>der</strong> Altersklassen 1+ bis 3+ <strong>im</strong> Frühjahr<br />

2006 abgewan<strong>der</strong>t. Demnach lag die<br />

Smoltproduktion etwas über dem Niveau<br />

<strong>der</strong> Vorjahre.<br />

Neben <strong>der</strong> Altersklasse 0+ wurden <strong>im</strong><br />

Frühjahr 2007 <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> erstmals auch<br />

e<strong>in</strong>jährige sortierte Smolts (AK 1,<br />

unmarkiert) aus <strong>der</strong> Aufzuchtanlage<br />

Hasper Talsperre besetzt (April 2007).<br />

In 2007 fanden analog zu 2006 ke<strong>in</strong>e<br />

Untersuchungen zur Smoltabwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong><br />

Frühjahr statt. Aufgrund des hohen<br />

Besatzerfolges <strong>im</strong> Vorjahr und den<br />

Bestandsschätzungen und Abwachsleistungen<br />

<strong>der</strong> Besatzcharge 2005 ließen<br />

sich die Smoltzahlen jedoch annähernd<br />

beziffern. In die Kalkulation <strong>der</strong> Abwan<strong>der</strong>erzahlen<br />

gehen außerdem die<br />

2.000 besetzten Smolts <strong>der</strong> AK 1 <strong>im</strong> April<br />

2007 e<strong>in</strong> (Abwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> April/Mai 2007).<br />

Nach <strong>der</strong> Hochrechnung s<strong>in</strong>d rund 4.200<br />

Smolts <strong>der</strong> Altersklassen 1+ bis 3+ <strong>im</strong><br />

Frühjahr 2007 abgewan<strong>der</strong>t. Aufgrund des<br />

umfangreichen Smoltbesatzes <strong>in</strong> 2007 lag<br />

die Gesamt-Smoltproduktion damit deutlich<br />

über dem Niveau <strong>der</strong> Vorjahre.<br />

Der Untersuchungsschwerpunkt lag <strong>in</strong><br />

2007 auf <strong>der</strong> Erfassung natürlicher<br />

Reproduktion, dem Nachweis von<br />

Rückkehrern und <strong>der</strong> Dokumentation von<br />

Laichgruben. Es wurden an zwei<br />

Lokalitäten <strong>in</strong>sgesamt 30 <strong>Lachse</strong> aus<br />

natürlicher Reproduktion dokumentiert. Im<br />

Herbst 2007 wurden vier Lachs-Rückkehrer<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> sowie e<strong>in</strong> Lachs <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong><br />

nahe <strong>Lorch</strong> gefangen. E<strong>in</strong> weiterer Rogner<br />

entkam und wurde als potenzielle<br />

Doppelerfassung nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Nachweisstatistik gewertet. Drei <strong>der</strong> Erstnachweise<br />

waren Rogner (1-SW 73 cm,<br />

laichreif; 2-SW 79 cm, abgelaicht; 2-SW 88<br />

cm, AK 4+, abgelaicht), e<strong>in</strong> Lachs war<br />

männlich (2-SW 88 cm, laichend).<br />

Außerdem wurden 18 sehr große<br />

Laichgruben dokumentiert, von denen<br />

m<strong>in</strong>destens 12 mit sehr hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

von <strong>Lachse</strong>n und zwei<br />

voraussichtlich von Meerforellen angelegt<br />

wurden (entsprechend <strong>der</strong> Rückkehrernachweise<br />

<strong>im</strong> Umfeld). Die Anzahl großer<br />

16


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Laichgruben war damit die höchste seit<br />

Projektbeg<strong>in</strong>n. Erstmals wurden auch<br />

sichere Lachs-Laichgruben <strong>im</strong> oberen<br />

Mittellauf vor <strong>der</strong> „Alten Villa“ verzeichnet.<br />

Für die Saison 2007/2008 wurde<br />

entsprechend e<strong>in</strong> ausgesprochen hoher<br />

Reproduktionserfolg prognostiziert.<br />

Der Untersuchungsschwerpunkt <strong>in</strong> 2008<br />

lag wie <strong>in</strong> den Vorjahren auf <strong>der</strong> Erfassung<br />

natürlicher Reproduktion, dem Nachweis<br />

von Rückkehrern und <strong>der</strong> Dokumentation<br />

von Laichgruben. In 2008 fanden wie<strong>der</strong>um<br />

ke<strong>in</strong>e Untersuchungen zur Smoltabwan<strong>der</strong>ung<br />

<strong>im</strong> Frühjahr statt, weil die<br />

Auftragserteilung erst <strong>im</strong> Sommer 2008<br />

erfolgen konnte.<br />

Am 26.4.2008 wurden 2.000 Smolts und<br />

200 Parrs <strong>der</strong> AK 1 (Herkunft: Ätran)<br />

ausgesetzt. Die Fische maßen zwischen 5<br />

und 10 cm TL (Parrs) bzw. 11 und 15 cm<br />

TL (Smolts) und waren unmarkiert. Die<br />

Besatzcharge wurde <strong>in</strong> gleichen Anteilen<br />

auf zwei Teilstrecken um die<br />

Ernstbachmündung und unterhalb <strong>der</strong><br />

Fischzucht Flach verteilt.<br />

Im Sommer 2008 wurden <strong>in</strong>sgesamt 431<br />

juvenile <strong>Lachse</strong> aus natürlicher Vermehrung<br />

aus <strong>der</strong> Laichperiode 2007/2008<br />

dokumentiert. Die Reproduktion erstreckte<br />

sich gemäß <strong>der</strong> räumlichen Verteilung <strong>der</strong><br />

Jungfische auf den gesamten Bereich<br />

zwischen <strong>Lorch</strong> (200 m unterhalb Wehr) bis<br />

Kammerburg. Im Herbst wurden<br />

Junglachse <strong>der</strong> AK 0+ bis zur<br />

<strong>Wisper</strong>schule festgestellt. Damit wurden<br />

<strong>in</strong>sgesamt rund 80% <strong>der</strong> zugänglichen und<br />

geeigneten Flächen <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> besiedelt;<br />

<strong>der</strong> Gesamtbestand Wildl<strong>in</strong>ge (Sommer)<br />

wurde auf über 10.000 Individuen<br />

geschätzt.<br />

Im Rahmen von vier Rückkehrerkontrollen<br />

wurden e<strong>in</strong> Lachs (Milchner, 89 cm, 2-SW,<br />

abgelaicht) und vier Meerforellen erfasst.<br />

Die Nachweiszahlen s<strong>in</strong>d vor dem<br />

H<strong>in</strong>tergrund zu <strong>in</strong>terpretieren, dass <strong>der</strong><br />

Mündungsbereich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernzeit des<br />

Aufstiegs bzw. <strong>der</strong> Laichaktivitäten des<br />

<strong>Lachse</strong>s (Herkunft: Ätran) unpassierbar<br />

war. In 2008 wurde die Mündung zunächst<br />

am 16. Oktober auf ihre Passierbarkeit<br />

geprüft. Dabei wurde e<strong>in</strong>e durch<br />

Unbekannte errichtete Ste<strong>in</strong>schüttung quer<br />

zur Fließrichtung entfernt und die<br />

Passierbarkeit wie<strong>der</strong> hergestellt. Am 5.<br />

November ergab e<strong>in</strong>e zweite Prüfung ke<strong>in</strong>e<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen. Am 13.11.08 (Kernlaichzeit)<br />

wurde erneut e<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>schüttung<br />

vorgefunden, die zusätzlich mit Astwerk<br />

verstärkt worden war und ke<strong>in</strong>en Aufstieg<br />

von Fischen <strong>in</strong> die <strong>Wisper</strong> zuließ. Direkt<br />

unterhalb <strong>der</strong> Barriere sowie <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> rund<br />

20-100 m unterhalb <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>mündung<br />

wurden Laichgruben vorgefunden, die auf<br />

e<strong>in</strong>e Notablaichung von <strong>Lachse</strong>n schließen<br />

lassen.<br />

Am 27.3.2009 wurden sortierte 3.400<br />

Smolts <strong>der</strong> AK 1 <strong>der</strong> Herkunft „EFH<br />

Saynbach“ (50%) und „Rückkehrer Sieg<br />

und Nister“ (50%) auf Höhe <strong>der</strong><br />

Ernstbachmündung ausgesetzt. Die Fische<br />

maßen zwischen 11 und 15 cm TL<br />

(Stückgewicht ø 30 g). Alle Smolts wurden<br />

<strong>im</strong> Lachszentrum Hasper Talsperre (HAT)<br />

produziert und waren dort <strong>im</strong> Januar 2009<br />

mit e<strong>in</strong>em Adiposenschnitt markiert<br />

worden. Der Besatz mit vorgestreckten<br />

Parrs <strong>der</strong> AK 0+ erfolgte am 16.7.2009.<br />

E<strong>in</strong>gesetzt wurden 20.000 Sömmerl<strong>in</strong>ge<br />

zwischen 5 und 7 cm (Stückgewicht ø 1 g).<br />

Die <strong>Lachse</strong> stammten aus <strong>der</strong> „EFH<br />

Saynbach“ und wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage<br />

Friedrichsdorf (Prexl) produziert.<br />

Reproduktionsnachweise von <strong>Lachse</strong>n<br />

konnten <strong>im</strong> Sommer 2009 nicht erbracht<br />

werden. Außerdem wurden kaum juvenile<br />

Forellen vorgefunden. Als alle<strong>in</strong>ige<br />

Ursache für den wahrsche<strong>in</strong>lich totalen<br />

Ausfall des natürlichen Lachsaufkommens<br />

und den dramatischen E<strong>in</strong>bruch <strong>der</strong><br />

Forellen (<strong>in</strong>kl. erhöhter W<strong>in</strong>termortalität bei<br />

den älteren Jahrgängen bei<strong>der</strong> Arten?) ist<br />

die mechanische Zerstörung durch Eisgang<br />

und/o<strong>der</strong> das Zufrieren <strong>der</strong> Salmonidengelege<br />

durch Grundeis <strong>im</strong> Januar 2009<br />

anzusehen.<br />

Im Herbst 2009 wurde bei drei Befischungen<br />

mit <strong>in</strong>sgesamt sieben Lachsrückkehrernachweisen<br />

das bisher beste<br />

Jahresergebnis seit Projektbeg<strong>in</strong>n an <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> verzeichnet. Gefangen wurden zwei<br />

Rogner und fünf Milchner. Im Jahresverlauf<br />

wurden außerdem sechs Meerforellen<br />

nachgewiesen. Zwischen 4.11.2009 und<br />

21.11.2009 wurden neun große Laichgruben<br />

dokumentiert.<br />

17


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Der vorliegende Bericht stellt die <strong>in</strong> 2010<br />

durchgeführten Maßnahmen und die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> durchgeführten Erfolgskontrollen<br />

zusammen. Erneut lag <strong>der</strong><br />

Untersuchungsschwerpunkt auf <strong>der</strong> Erfassung<br />

des natürlichen Brutaufkommens,<br />

dem Nachweis von Rückkehrern und <strong>der</strong><br />

Dokumentation von Laichgruben. Auch <strong>in</strong><br />

diesem Jahr fanden ke<strong>in</strong>e Untersuchungen<br />

zur Smoltabwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong><br />

Frühjahr statt, weil die Auftragserteilung<br />

erst <strong>im</strong> Sommer 2010 erfolgen konnte.<br />

Für die geplante Umbaumaßnahme <strong>der</strong><br />

Wehranlage Lauksburg wurde e<strong>in</strong>e Machbarkeitsprognose<br />

erstellt (Kap. 6).<br />

18


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

3. Besatzmaßnahmen<br />

Vorbemerkung<br />

In 2010 bestanden wi<strong>der</strong> Erwarten doch<br />

noch Engpässe h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />

Verfügbarkeit von geeigneten Besatzfischen<br />

für die hessischen und rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />

Wie<strong>der</strong>ansiedlungsprojekte<br />

(siehe auch Kap. 5: Elternfischhaltung).<br />

Ursächlich waren relativ hohe<br />

Mortalitätsraten bei <strong>der</strong> <strong>in</strong> die Fischzucht<br />

Friedrichsdorf ausgelagerten Elternfischhaltung<br />

(EFH) <strong>der</strong> Gruppe Saynbach (<strong>in</strong>kl.<br />

<strong>Wisper</strong>). Die erhöhten Verluste betreffen<br />

die Elternfische (nicht die produzierten<br />

Nachkommen) und s<strong>in</strong>d ausschließlich auf<br />

die standortspezifischen Aufzuchtbed<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>in</strong> den Naturteichen <strong>der</strong> Anlage<br />

zurückzuführen, die we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e präventive<br />

Salzbehandlung zur Vermeidung von<br />

Stress und Infektionen noch e<strong>in</strong>e Kontrolle<br />

<strong>der</strong> Prädation durch Vögel zulassen. Es<br />

wurde daher angeregt, die nachfolgenden<br />

Generationen <strong>der</strong> EFH zunächst<br />

ausschließlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fischzucht des<br />

Lachszentrums Hasper Talsperre e.V.<br />

aufzuziehen; hier erfolgt die Hälterung <strong>der</strong><br />

Elternfischanwärter unter kontrollierbaren<br />

Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Hallen <strong>in</strong> durchströmten<br />

Rundbecken. Die hiesigen opt<strong>im</strong>ierten<br />

Bed<strong>in</strong>gungen haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

zu deutlich ger<strong>in</strong>geren Verlusten geführt.<br />

Die produzierten Besatzfische <strong>der</strong> Anlage<br />

Friedrichsdorf wurden unter ger<strong>in</strong>gen<br />

Verlusten <strong>in</strong> Rundbecken aufgezogen und<br />

waren von sehr guter Qualität.<br />

Entsprechend konnten <strong>in</strong> 2010 nicht die<br />

wünschenswerten Individuenzahlen e<strong>in</strong>sömmeriger<br />

<strong>Lachse</strong> ausgebracht werden.<br />

Als Ergänzung und aus strategischen<br />

Gründen (Risikosplitt<strong>in</strong>g, Verr<strong>in</strong>gerung<br />

räumlicher Konkurrenz gegenüber<br />

Wildl<strong>in</strong>gen) wurde <strong>im</strong> Frühjahr zusätzlich<br />

e<strong>in</strong> Besatz mit abwan<strong>der</strong>ungsbereiten<br />

Smolts (AK 1) durchgeführt. Sämtliche<br />

Smolts waren markiert (Adiposenschnitt).<br />

Alle Besatzfische 2010 stammten von <strong>der</strong><br />

hessisch-rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Elterntierhaltung<br />

ab. Da die Nachkommen aus <strong>der</strong><br />

Elternfischhaltung <strong>in</strong> Friedrichsdorf<br />

(Gruppe Saynbach; Altersklasse 0+) fast<br />

ausschließlich von Rückkehrern und von<br />

Wildl<strong>in</strong>gen aus Naturvermehrung <strong>in</strong><br />

rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Projektgewässern<br />

abstammen, konnte <strong>in</strong> 2010 aus<br />

genetischer Sicht wie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

hochwertiges Besatzmaterial bezogen<br />

werden.<br />

I. Smoltbesatz<br />

Am 15.4.2010 wurden 1.900 sortierte<br />

Smolts <strong>der</strong> AK 1 <strong>der</strong> Herkunft „EFH Sieg“ <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> ausgesetzt. Die Fische waren <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em guten Zustand und maßen zwischen<br />

12 und 16 cm TL (Stückgewicht ø 32 g;<br />

Gesamtcharge 60 kg). Alle Smolts wurden<br />

<strong>im</strong> Lachszentrum Hasper Talsperre (HAT)<br />

produziert und waren dort <strong>im</strong> Januar 2010<br />

mittels Adiposenschnitt markiert<br />

worden. Die Smoltbesatzcharge wurde wie<br />

<strong>im</strong> Vorjahr <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong><br />

Ernstbachmündung e<strong>in</strong>gesetzt (Transport<br />

durch die Fischzucht Rameil; Abb. 2). Am<br />

Besatztag herrschte normaler Wasserstand<br />

und e<strong>in</strong>e sehr ger<strong>in</strong>ge Trübung<br />

(geschätzte Sichttiefe: > 100 cm). Die<br />

Wassertemperatur betrug 8,6°C.<br />

II. Besatz Sommerparrs<br />

Der Besatz mit vorgestreckten Parrs <strong>der</strong><br />

AK 0+ erfolgte am 24.8.2010. E<strong>in</strong>gesetzt<br />

wurden 8.600 relativ große Sömmerl<strong>in</strong>ge<br />

zwischen 5 und 8 cm TL (Vorwüchser bis<br />

9,5 cm; Stückgewicht ø 3,1 g; Gesamtcharge<br />

26,7 kg). Die <strong>Lachse</strong> stammten aus<br />

<strong>der</strong> „EFH Saynbach“ und wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Fischzucht <strong>in</strong> Friedrichsdorf (Prexl)<br />

produziert. Der Transport erfolgte durch<br />

das BFS (Umlaufsystem). Die Wassertemperatur<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> betrug 18°C; die<br />

Gewässertrübung war mo<strong>der</strong>at (Sichttiefe<br />

geschätzt: 20 cm) und <strong>der</strong> Wasserstand<br />

leicht erhöht (nach Regenschauern).<br />

Die <strong>Lachse</strong> waren unmarkiert und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

sehr guten Zustand.<br />

Die Sommerparrs wurden auf vier<br />

Teilstrecken verteilt:<br />

1. Unterlauf <strong>Lorch</strong> / Uferpromenade bis<br />

Brücke THW,<br />

2. Firmengelände Schlaadt oberhalb<br />

ausgebauter Strecke bis Rampe Schlaadt,<br />

3. 400 m oberhalb Pegel bis Steg unterhalb<br />

Fischzucht Flach,<br />

4. Haus Rhe<strong>in</strong>berg bis 100m unterhalb<br />

Kammerburg.<br />

19


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Besatz 15.4.2010 I. Smolts<br />

Herkunft:<br />

EFH Sieg<br />

Anzahl: 1.900 Smolts Alter: AK 1<br />

Markierung: Adiposenschnitt (FFL)<br />

Totallänge: 12 - 16 cm (ø 14 cm)<br />

Gesamtgewicht: 60 kg (Stückgewicht ø 32 g)<br />

Lokalität: Ws 6 (Ernstbachmündung)<br />

Besatz 24.8.2010 II. Sommerparrs<br />

Herkunft:<br />

EFH Saynbach<br />

Anzahl: 8.600 Parrs Alter: AK 0+<br />

Totallänge: 5 - 8 cm (max. 9,5 cm)<br />

Gesamtgewicht: 26,7kg (Stückgewicht ø 3,1 g)<br />

Lokalitäten: <strong>Lorch</strong> - Kammerburg (4 Strecken)<br />

Zur Lage <strong>der</strong> Besatzstrecken vgl. obenstehende<br />

Karte (Kap. 2, Abb. 1).<br />

Abb. 3 zeigt die bisherigen Besatzzahlen<br />

und Lebensstadien <strong>in</strong> <strong>der</strong> Übersicht.<br />

Abb. 3: Lachs-Besatzmaßnahmen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> <strong>in</strong><br />

den Jahren 1999 – 2010: Stadien und Anzahl.<br />

Abb. 2: Smoltbesatz 15.4.2010 an <strong>der</strong><br />

Ernstbachmündung.<br />

20


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

4. Ergebnisse Erfolgskontrollen 2010<br />

4.1. Untersuchungsstrecken<br />

Erfolgskontrolle Naturvermehrung<br />

Die Untersuchungen zum Nachweis <strong>der</strong><br />

Naturvermehrung 2009/2010 erstreckten<br />

sich von <strong>der</strong> Mündung <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong> bis 300 m<br />

unterhalb Haus Rhe<strong>in</strong>berg/Thyssen (Ws 1<br />

bis Ws 5aa). Die beiden Zwischenstücke<br />

„begradigte Strecke Industriegelände <strong>Lorch</strong><br />

bis Mitte Firma Schlaadt“ und „unterste<br />

Brücke Fischzucht Flach bis Bypass<br />

Flach“, die nur über mäßig geeignete<br />

Reproduktionshabitate verfügen (gestickte<br />

Sohle bzw. felsige Sohle und Ausleitung<br />

durch Fischzucht), wurden stichprobenhaft<br />

beprobt.<br />

Die Befischungen fanden am 21.6. und<br />

22.6.2010 statt. Hierbei ist herauszuheben,<br />

dass aufgrund des langen W<strong>in</strong>ters die<br />

Salmonidenbrütl<strong>in</strong>ge noch relativ kle<strong>in</strong><br />

waren und die Fangquoten entsprechend<br />

ger<strong>in</strong>g angesetzt werden müssen.<br />

Am 25.9.2010 wurde die Strecke unterhalb<br />

Grolochmündung auf 250 m <strong>im</strong> Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er geführten Exkursion des Vere<strong>in</strong>s<br />

Bürgerstiftung „Unser Land! Rhe<strong>in</strong>gau und<br />

Taunus“ zu Demonstrationszwecken erneut<br />

(stichprobenhaft) befischt.<br />

Am 18.11.2010 wurde zudem <strong>der</strong> Bereich<br />

200 m unterhalb bis 300 m oberhalb<br />

Brücke Kammerburg <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Rückkehrerkontrollen<br />

nach juvenilen <strong>Lachse</strong>n<br />

abgesucht.<br />

Neben <strong>der</strong> Suche nach Wildl<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> AK<br />

0+ wurden auch die älteren Individuen <strong>der</strong><br />

AK 1+ aus dem Sömmerl<strong>in</strong>g-Besatz 2009<br />

sowie nicht abgewan<strong>der</strong>te Individuen aus<br />

dem Smoltbesatz 2010 sowie die AK 2+<br />

aus <strong>der</strong> Naturvermehrung 2007/2008 sowie<br />

die juvenilen Forellen <strong>der</strong> AK 0+ (Wildl<strong>in</strong>ge)<br />

aufgenommen.<br />

Rückkehrerkontrolle und<br />

Laichgrubendokumentation<br />

Die Befischungen zur Rückkehrerkontrolle<br />

erfolgten an drei Tagen <strong>in</strong> folgenden<br />

Teilstrecken:<br />

• 5.11.2010 (<strong>Wisper</strong>mündung <strong>Lorch</strong> bis<br />

300 m oberhalb „Bundeswehrtunnel“)<br />

• 12.11.2010 (Rampe <strong>Lorch</strong> bis 500 m<br />

oberhalb Bypass Flach)<br />

• 18.11.2010 (Mündung bis 300 m<br />

oberhalb Kammerburg).<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> drei Rückkehrerkontrollen<br />

wurden wie <strong>im</strong> Vorjahr alle Laichgruben ab<br />

150 cm Länge protokolliert. Am 5.11.2010<br />

waren die Sichtbed<strong>in</strong>gungen hierfür sehr<br />

günstig – jedoch lag <strong>der</strong> Term<strong>in</strong> noch am<br />

Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Laichzeit und es wurde kaum<br />

Laichaktivität verzeichnet (Niedrigwasser).<br />

Da am 12.11.2010 aufgrund sehr starker<br />

Trübung, hoher Wasserführung und hohem<br />

Laubabtrag sehr ungünstige Bed<strong>in</strong>gungen<br />

herrschten, konnten hier ke<strong>in</strong>e (neuen)<br />

Laichgruben identifiziert werden. Am<br />

18.11.2010 lagen mäßige Bed<strong>in</strong>gungen<br />

(erhöhte Wasserführung und mo<strong>der</strong>ate<br />

Trübung) vor, so dass wahrsche<strong>in</strong>lich nur<br />

e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Laichgruben entdeckt wurde.<br />

Erschwert wurde die Laichgrubenkontrolle<br />

außerdem durch die Folgen des sehr<br />

hohen Abflusses am 12. – 14. November;<br />

hierbei wurde <strong>in</strong> erheblichem Ausmaß<br />

Substrat umgelagert, so dass frische<br />

Laichgruben auf dem nun <strong>in</strong>sgesamt hellen<br />

Untergrund kaum erkennbar waren.<br />

Im Anschluss <strong>der</strong> Rückkehrerkontrollen<br />

wurde am 22.11.2010 e<strong>in</strong>e abschließende<br />

Laichgrubenkartierung durchgeführt. Diese<br />

erstreckte sich auf den Bereich <strong>Lorch</strong> (300<br />

m unterhalb Rampe) bis zum Steg zum<br />

Wohnhaus <strong>der</strong> Fischzucht Flach (oberhalb<br />

Steg bis 100 m unterhalb Wehr liegen<br />

aufgrund <strong>der</strong> felsigen Sohle ke<strong>in</strong>e<br />

Laichhabitate vor), auf den Bereich 100 m<br />

unterhalb bis 100 m oberhalb Bypass Wehr<br />

Flach, 300 m um den „Bundeswehrtunnel“<br />

sowie auf die Strecke Kammerburg bis<br />

Ernstbachmündung.<br />

21


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

4.2. Smoltabwan<strong>der</strong>ung Frühjahr 2010<br />

In 2010 fanden wie <strong>in</strong> den drei Vorjahren<br />

ke<strong>in</strong>e Untersuchungen zur Smoltabwan<strong>der</strong>ung<br />

<strong>im</strong> Frühjahr statt, da die<br />

Auftragserteilung erst <strong>im</strong> Sommer 2010<br />

erfolgen konnte. Auf Basis des hohen<br />

Reproduktionserfolges <strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison<br />

2007/2008 und <strong>der</strong> relativ hohen Überlebensrate<br />

<strong>der</strong> besetzten Sömmerl<strong>in</strong>ge <strong>der</strong><br />

Generation 2009 lassen sich die Smoltproduktionszahlen<br />

annähernd beziffern.<br />

In die Kalkulation <strong>der</strong> Abwan<strong>der</strong>erzahlen <strong>in</strong><br />

2010 gehen außerdem die am 15.4.2010<br />

besetzten sortierten Smolts <strong>der</strong> AK 1 e<strong>in</strong><br />

(Abwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> April/Mai 2010).<br />

Abb. 4: Smoltproduktion <strong>Wisper</strong> 1999 – 2010 (2006 bis 2010: Schätzungen).<br />

Nach e<strong>in</strong>er groben Hochrechnung s<strong>in</strong>d<br />

rund 4.400 Individuen <strong>der</strong> Altersklassen 1<br />

bis 3 <strong>im</strong> Frühjahr 2010 abgewan<strong>der</strong>t (<strong>in</strong>kl.<br />

1.900 <strong>in</strong> diesem Jahr besetzte e<strong>in</strong>jährige<br />

Smolts). Bei den zweijährigen Smolts (ca.<br />

1.500 Individuen) handelte es sich fast<br />

ausschließlich um Wildl<strong>in</strong>ge (ausgenommen<br />

e<strong>in</strong>ige wenige Individuen aus dem<br />

Smoltbesatz 2009, die nicht an <strong>der</strong><br />

letztjährigen Abwan<strong>der</strong>ung teilgenommen<br />

haben).<br />

Damit lag die diesjährige Gesamt-<br />

Smoltproduktion etwas unter dem (hohen)<br />

Niveau <strong>der</strong> beiden Vorjahre (vgl. Abb. 4).<br />

22


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

4.3. Erfolgskontrolle Herbst 2010<br />

E<strong>in</strong>e Besatzerfolgskontrolle <strong>im</strong> Herbst war<br />

<strong>in</strong> 2010 nicht beauftragt. Im Rahmen <strong>der</strong><br />

Rückkehrerkontrolle am 5.11.2010 wurden<br />

jedoch <strong>in</strong> allen besetzten Abschnitten (vgl.<br />

Kap. 3) Besatzlachse <strong>der</strong> AK 0+ <strong>in</strong> hohen<br />

Dichten angetroffen. Stichprobenhafte<br />

Messungen ergaben Standardlängen (SL)<br />

zwischen 6 und 10 cm (Mittel ca. 8 cm).<br />

Die älteren <strong>Lachse</strong> wurden <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong><br />

Reproduktionskontrollen am 21.6. und<br />

22.6.2010 dokumentiert. Die e<strong>in</strong>jährigen<br />

Parrs (n= 149) maßen ca. 11-14 cm,<br />

zweijährige <strong>Lachse</strong> (n= 12, alle Wildl<strong>in</strong>ge)<br />

erreichten 16-18 cm. Im Herbst 2010<br />

wurden rund 40% <strong>der</strong> e<strong>in</strong>jährigen Parrs<br />

und alle zweijährigen Parrs (100%) als<br />

frühreife Männchen angesprochen (vgl.<br />

Abb. 7).<br />

Tab. 1 stellt die Ergebnisse zusammen.<br />

Abb. 5 zeigt e<strong>in</strong>en zweijährigen frühreifen<br />

Parr mit ca. 16 cm Standardlänge aus dem<br />

Unterlauf <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>.<br />

Tab. 1: Ergebnis Erfolgskontrolle Sommer/<br />

Herbst 2010 (PM: Frühreife Parrs)<br />

AK Daten Ergebnis<br />

davon<br />

PM<br />

0+ Anzahl ca. 100 0 %<br />

Mittel SL 8 cm<br />

1+ Anzahl 149 ca. 40%<br />

Mittel SL 12,5<br />

2+ Anzahl 12 100 %<br />

Mittel SL 17 cm<br />

Abb. 5: Frühreifer Parr AK 2+ <strong>im</strong> Herbst 2010<br />

Das Abwachsen <strong>der</strong> Besatzlachse AK 0+ <strong>in</strong><br />

2010 kann mit e<strong>in</strong>er mittleren Länge von<br />

rund 8 cm Standardlänge als sehr gut<br />

bezeichnet werden (vgl. Abb. 6).<br />

Abb. 6: Mittlere Standardlängen <strong>der</strong> Besatzlachse<br />

1999 – 2010 (2008 ke<strong>in</strong> Besatz) <strong>im</strong><br />

jeweiligen Herbst (AK 0+)<br />

Abb. 7: Anteile frühreifer Parrs <strong>in</strong> den Jahren<br />

1999 – 2010 (ohne 2008).<br />

Abb. 8: Hochrechnung <strong>der</strong> Überlebensraten<br />

<strong>der</strong> AK 0+ 1999 – 2010 (ohne 2008) bis zum<br />

jeweiligen Herbst (2009 & 2010: Schätzwerte).<br />

23


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Die Überlebensrate wurde gemäß <strong>der</strong><br />

hohen angetroffenen Dichte als überdurchschnittlich<br />

gut e<strong>in</strong>geschätzt. Aufgrund <strong>der</strong><br />

sehr guten Qualität <strong>der</strong> Besatzfische und<br />

<strong>der</strong> günstigen Längen am Besatzterm<strong>in</strong><br />

kann von e<strong>in</strong>er Überlebensrate von rund<br />

70% (ab 24.8. bis 5.11.2010) ausgegangen<br />

werden (Abb. 8). Hierfür spricht auch das<br />

gute Abwachsen dieser Besatzcharge.<br />

4.4. Natürliche Reproduktion<br />

Bei den Reproduktionskontrollen am 21.6.<br />

und 22.6.2010 wurden auf e<strong>in</strong>er Strecke<br />

von knapp 900 m <strong>in</strong>sgesamt 16 Lachsbrütl<strong>in</strong>ge<br />

(sowie 28 Forellenbrütl<strong>in</strong>ge) aus<br />

natürlicher Reproduktion gefangen.<br />

Tab. 2: Nachweise Naturvermehrung Salmoniden <strong>Wisper</strong> 2010 (vgl. Abb. 11a).<br />

2010<br />

Strecke<br />

Datum Sektor von bis<br />

Tab. 2 stellt die Salmonidennachweise des<br />

Sommers 2010 zusammen. Als Wildl<strong>in</strong>ge<br />

s<strong>in</strong>d alle <strong>Lachse</strong> AK 0+ und 2+ sowie die<br />

Forellen AK 0+ anzusehen. Die <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong><br />

AK 1+ stammen aus dem letztjährigen<br />

Besatz (ke<strong>in</strong>e Reproduktion <strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison<br />

2008/2009 belegt).<br />

Die Fangquote war aufgrund <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen<br />

Größe <strong>der</strong> Brütl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong>sgesamt sehr ger<strong>in</strong>g.<br />

Mehrere kle<strong>in</strong>e Salmoniden (vermutlich<br />

teilweise ebenfalls <strong>Lachse</strong>) entkamen.<br />

Auffällig war, dass sowohl die <strong>Lachse</strong> als<br />

auch die Forellen sehr ger<strong>in</strong>ge Abwachsleistungen<br />

demonstrierten; dies wird auf<br />

den kalten und ungewöhnlich langen<br />

W<strong>in</strong>ter zurückgeführt. Der Schlupf und die<br />

Emergenz <strong>der</strong> Salmoniden dürfte dadurch<br />

rund 3-4 Wochen verspätet erfolgt se<strong>in</strong>. Die<br />

AK 0+<br />

(Naturvermehrung)<br />

Nachweise Lachs<br />

AK 1+<br />

(Besatz)<br />

AK 2+<br />

(Naturvermehrung)<br />

Forelle (<strong>in</strong>kl.<br />

Meerforelle)<br />

AK 0+<br />

(Naturvermehrung)<br />

21.06.10 A Mündung <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong> <strong>Wisper</strong>schule 0 22 0 1<br />

21.06.10 B <strong>Wisper</strong>schule Wehr <strong>Lorch</strong> 0 20 0 0<br />

22.06.10 C Wehr <strong>Lorch</strong><br />

Mündung<br />

Tiefenbach<br />

0 10 0 2<br />

22.06.10 D<br />

Mündung<br />

Tiefenbach<br />

Brücke Tor 1<br />

Schlaadt<br />

0 20 4 7<br />

22.06.10 E<br />

Anfang Gelände Fa.<br />

Schlaadt<br />

Rampe Schlaadt 0 6 2 0<br />

21.06.10 F (a) Rampe Schlaadt Mündung Groloch 6 18 0 21<br />

25.09.10 F (b)<br />

200 m unt.<br />

Mündung Groloch<br />

Mündung Groloch 9 5 0 8<br />

21.06.10 G Mündung Groloch<br />

400 m ob. Pegel<br />

Pfaffental<br />

10 39 2 7<br />

22.06.10 H<br />

400 m ob. Pegel<br />

Pfaffental<br />

Wehr Fischzucht<br />

Flach<br />

0 9 1 0<br />

22.06.10 I<br />

Bypass Fischzucht<br />

Flach<br />

Bundeswehrtunnel 0 0 1 2<br />

22.06.10 J Bundeswehrtunnel Mündung<br />

Ranselbach<br />

0 0 1 2<br />

22.06.10 K<br />

Mündung<br />

Ranselbach<br />

300 m unterhalb<br />

Haus Rhe<strong>in</strong>berg<br />

0 0 0 2<br />

18.11.10 L<br />

300 m unterhalb<br />

Haus Rhe<strong>in</strong>berg<br />

Brücke<br />

Kammerburg<br />

0 0 1 -<br />

18.11.10 M<br />

Brücke<br />

Kammerburg<br />

300 m unt. Mündg.<br />

Ellmacher B.<br />

0 0 0 -<br />

Summen<br />

25 149 12 52<br />

186<br />

24


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Lachsbrütl<strong>in</strong>ge maßen Anfang Juni erst 3,7<br />

- 4,4 cm Totallänge (!), wirkten jedoch<br />

mehrheitlich wohlgenährt (vgl. Abb. 9).<br />

E<strong>in</strong>e Stichprobe am 25.9.2010 unterhalb<br />

<strong>der</strong> Grolochmündung zeigte, dass die<br />

Dichte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Naturvermehrungsstrecke<br />

weit höher lag, als es die ger<strong>in</strong>ge<br />

Nachweiszahl <strong>im</strong> Juni vermuten ließ.<br />

Innerhalb weniger M<strong>in</strong>uten wurden 9<br />

Wildl<strong>in</strong>ge 0+ gefangen. Im Spätsommer<br />

2010 dürfte die Strecke „Wehr Schlaadt bis<br />

300 m oberhalb Pegel Pfaffental“ von rund<br />

1.000 Wildl<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> AK 0+ besiedelt<br />

gewesen se<strong>in</strong>.<br />

Abb. 9: Lachsbrütl<strong>in</strong>g aus natürlicher<br />

Reproduktion; unterhalb Grolochmündung,<br />

21.6.2010<br />

Im Ortsbereich <strong>Lorch</strong> wurden ke<strong>in</strong>e <strong>Lachse</strong><br />

und nur e<strong>in</strong> Forellenbrütl<strong>in</strong>g gefunden.<br />

Oberhalb <strong>der</strong> kerbtalartigen Verengung<br />

oberhalb Pegel Pfaffental wurden ebenfalls<br />

ke<strong>in</strong>e Lachsbrütl<strong>in</strong>ge gefunden. Hier war<br />

e<strong>in</strong> geeignetes Reproduktionsareal von<br />

rund 1.800 m 2 Fläche durch e<strong>in</strong>e bis zu<br />

150 cm mächtige Fe<strong>in</strong>sed<strong>im</strong>entablagerung<br />

bedeckt, die sich durch e<strong>in</strong>en Rückstau<br />

entwurzelter Bäume gebildet hatte (vgl.<br />

Abb. 10).<br />

Möglicherweise bildete diese Verklausung<br />

auch e<strong>in</strong>e Migrationsbarriere. Oberhalb war<br />

auf Höhe des Bundeswehrtunnels <strong>in</strong> 2009<br />

lediglich e<strong>in</strong> Milchner (65 cm) dokumentiert<br />

worden. Allerd<strong>in</strong>gs fand sich hier auch e<strong>in</strong>e<br />

sehr große Laichgrube, <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Umfeld<br />

jedoch <strong>in</strong> 2010 ke<strong>in</strong>e Lachsbrütl<strong>in</strong>ge<br />

gefunden wurden.<br />

Abb. 11a zeigt die räumliche Verteilung <strong>der</strong><br />

Lachsnachweise <strong>in</strong> <strong>der</strong> Übersicht.<br />

Dass <strong>der</strong> kalte W<strong>in</strong>ter - ähnlich wie <strong>in</strong><br />

2008/2009 (vgl. SCHNEIDER, 2009e) zu<br />

erhöhten Verlusten und/o<strong>der</strong> lokalen<br />

Reproduktionsausfällen geführt hat, ist<br />

nicht auszuschließen (vgl. Abb. 11a). Der<br />

Forellenbestand (AK 0+) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> war<br />

erneut auffällig ger<strong>in</strong>g (nur 52 Nachweise;<br />

vgl. Tab. 2). Wie <strong>im</strong> Sommer 2009 fanden<br />

sich fast alle Jungforellen rund um die<br />

Groloch- und Tiefenbachmündung. Im<br />

rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Saynbach lagen die<br />

Dichten zwar <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Vorjahre.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs war das Lachsbrutaufkommen<br />

vielerorts ger<strong>in</strong>ger als es gemäß <strong>der</strong> Laichgrubenfunde<br />

zu erwarten war. So fehlen<br />

aus den rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Programmgewässern<br />

Ahr, Kle<strong>in</strong>e Nister, Sieg und<br />

Heller <strong>in</strong> 2010 Reproduktionsnachweise; <strong>in</strong><br />

Wisserbach, Nister und Nette wurden nur<br />

sehr ger<strong>in</strong>ge Dichten nachgewiesen. Diese<br />

Befunde weisen also durchaus auf gewässerübergreifende<br />

kl<strong>im</strong>atische Faktoren<br />

h<strong>in</strong>.<br />

Abb. 10: Oberhalb Pegel Pfaffental:<br />

Verklausung durch Sturzbäume (oben) und<br />

Fe<strong>in</strong>sed<strong>im</strong>entablagerung <strong>im</strong> Rückstaubereich<br />

(unten).<br />

25


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Abb. 11a: Räumliche Verteilung Nachweise Naturvermehrung Salmoniden <strong>Wisper</strong> 2010 (vgl. Tab. 2).<br />

Anzahl<br />

Nachweise Salmoniden AK 0+ aus natürlicher Reproduktion<br />

<strong>Wisper</strong> Sektoren A-M 2008-2010 (n= 1.065)<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Jahr<br />

2008 2009 2010<br />

Abb. 11b: Zeitlicher Zusammenhang zwischen dem Naturbrutaufkommen von Lachs und Forelle <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> (Mündung bis Ellmacher Bach; Sektoren A-M) <strong>in</strong> den Jahren 2008 bis 2010.<br />

Abb. 11b verdeutlicht den Zusammenhang<br />

zwischen dem Naturbrutaufkommen von<br />

Lachs und Forelle <strong>in</strong> den Jahren 2008 bis<br />

2010. Für die Saison 2007/2008 („normaler<br />

W<strong>in</strong>ter“) wurde für beide Arten e<strong>in</strong> sehr<br />

hohes Brutaufkommen dokumentiert.<br />

Der „Eisw<strong>in</strong>ter“ (mit Ankereis) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison<br />

2008/2009 führte zu mechanischen<br />

Zerstörungen <strong>der</strong> Gelege und zu e<strong>in</strong>em<br />

kompletten Reproduktionsausfall be<strong>im</strong><br />

Lachs; die wenigen Forellenbrütl<strong>in</strong>ge<br />

wurden fast ausschließlich vor den<br />

Mündungen kle<strong>in</strong>er Zuflüsse (Tiefenbach,<br />

Groloch) vorgefunden und s<strong>in</strong>d sehr<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich nicht auf e<strong>in</strong>en Repro-<br />

Lachs<br />

Forelle<br />

duktionserfolg <strong>im</strong> Hauptgewässer <strong>Wisper</strong><br />

zurückzuführen.<br />

Auch die Saison 2009/2010, die durch<br />

e<strong>in</strong>en strengen und langen W<strong>in</strong>ter<br />

charakterisiert war, zeigt e<strong>in</strong>e Korrelation<br />

zwischen dem Reproduktionserfolg von<br />

Lachs und Forelle.<br />

Damit liegt die Vermutung nahe, dass nicht<br />

etwa ger<strong>in</strong>ge Rückkehrerzahlen o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e, spezifisch den Lachs betreffende<br />

Faktoren, son<strong>der</strong>n die kl<strong>im</strong>atischen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>der</strong> vergangenen beiden sehr<br />

kalten W<strong>in</strong>ter für den e<strong>in</strong>geschränkten<br />

Reproduktionserfolg <strong>der</strong> <strong>Lachse</strong> maßgeblich<br />

verantwortlich s<strong>in</strong>d.<br />

26


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

4.5. Rückkehrer 2010<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> drei Rückkehrerkontrollen<br />

(5.11., 12.11., und 18.11.2010) wurden drei<br />

<strong>Lachse</strong> und sechs Meerforellen erfasst. Bei<br />

drei weiteren Meerforellen handelte es sich<br />

vermutlich um Doppelregistrierungen (Tab.<br />

3). Alle <strong>Lachse</strong> waren Rogner (zwei 2-SW-<br />

<strong>Lachse</strong> und e<strong>in</strong> 3-SW-Lachs) (Tab. 4).<br />

Die <strong>Lachse</strong> waren unmarkiert und wiesen<br />

ke<strong>in</strong>e Flossendeformationen (mehr) auf.<br />

E<strong>in</strong>e Zuordnung zu den Smoltbesatzmaßnahmen<br />

konnte somit nicht erfolgen.<br />

Tab. 3: Rückkehrernachweise Großsalmoniden <strong>Wisper</strong> 2010 (Sortierung nach Totallänge)<br />

Datum Lokalität Art<br />

TL<br />

[cm]<br />

SEX<br />

See-<br />

W<strong>in</strong>ter<br />

Wie<strong>der</strong>fang-<br />

Marke<br />

Bemerkung<br />

18.11.10 <strong>Lorch</strong>, Kolk Höhe "alter REWE" Lachs 75 W 2 ke<strong>in</strong>e abgelaicht, verletzt<br />

18.11.10 Schlucht ob. Pegel Pfaffental Lachs 76 W 2 ke<strong>in</strong>e nicht abgelaicht<br />

18.11.10 Schlaadt, erodiertes Wehr Lachs 86 W 3 ke<strong>in</strong>e nicht abgelaicht, verletzt<br />

05.11.10 <strong>Wisper</strong>schule oben Meerf. 47 W ke<strong>in</strong>e 1 Laichgrube<br />

18.11.10 OW Wehr Flach Meerf. 52 W ke<strong>in</strong>e nicht abgelaicht<br />

05.11.10 <strong>Wisper</strong>schule unten Meerf. 53 M ke<strong>in</strong>e 1 Laichgrube<br />

05.11.10 400 m ob. Mündung Meerf. 54 W ke<strong>in</strong>e 1 Laichgrube<br />

18.11.10 Schlaadt Kle<strong>in</strong>e Brücke Meerf. 55 W ke<strong>in</strong>e nicht abgelaicht<br />

05.11.10 Recycl<strong>in</strong>ghalle Schlaadt Meerf. 57 W ke<strong>in</strong>e 1 Laichgrube<br />

Wahrsche<strong>in</strong>liche Doppelerfassungen<br />

18.11.10 <strong>Wisper</strong>schule Meerf. 52 W ke<strong>in</strong>e abgelaicht<br />

18.11.10 unt. "Alter REWE" Meerf. 53 M ke<strong>in</strong>e<br />

18.11.10 Recycl<strong>in</strong>ghalle Schlaadt Meerf. 57 W ke<strong>in</strong>e nicht abgelaicht<br />

Unter den sechs Erstnachweisen bei den<br />

Meerforellen wurden fünf Fische als<br />

Rogner und e<strong>in</strong> Individuum als Milchner<br />

angesprochen (alle unmarkiert).<br />

Die Nachweise <strong>der</strong> <strong>Lachse</strong> gelangen<br />

sämtlich am 18.11.2010.<br />

E<strong>in</strong>e erste Befischung am 5.11.2010<br />

erfolgte bei niedrigem Wasserstand, <strong>der</strong><br />

sich bereits e<strong>in</strong>ige Wochen zuvor<br />

e<strong>in</strong>gestellt hatte. Bei dieser Befischung<br />

wurden vier Meerforellen registriert, die<br />

sich möglicherweise schon länger <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> aufhielten. Mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

warteten die Lachs-Rückkehrer zu<br />

diesem Zeitpunkt noch <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> auf<br />

günstigere Abflussbed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>en<br />

Aufstieg.<br />

Nach ab dem 11.11.2010 e<strong>in</strong>setzenden<br />

Nie<strong>der</strong>schlägen stieg <strong>der</strong> Pegel <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

bis zum 14.11.2010 deutlich an.<br />

Am zweiten Befischungsterm<strong>in</strong> - während<br />

<strong>der</strong> sog. „Kernlaichzeit“ am 12.11.2010 -<br />

herrschte bereits erhöhte Wasserführung<br />

und e<strong>in</strong>e starke Trübung. Hier gelangen,<br />

vermutlich wegen <strong>der</strong> damit verknüpften<br />

methodischen Schwierigkeiten, ke<strong>in</strong>e<br />

Nachweise von <strong>Lachse</strong>n und Meerforellen.<br />

Am Ende <strong>der</strong> Laichzeit am 18.11.2010<br />

wurden schließlich noch drei Lachs-Rogner<br />

registriert (75 cm, vermutlich 2 See-W<strong>in</strong>ter,<br />

abgelaicht; 76 cm, vermutlich 2 See-<br />

W<strong>in</strong>ter, nicht abgelaicht und 86 cm, 3 See-<br />

W<strong>in</strong>ter, nicht abgelaicht).<br />

Zudem wurden 12 Laichgruben ! 2 m<br />

Länge (Anlage vermutlich durch <strong>Lachse</strong>)<br />

und sieben Laichgruben zwischen 1,5 m<br />

und 1,8 m Länge (eher Meerforelle<br />

und/o<strong>der</strong> große Bachforelle) dokumentiert.<br />

Am gleichen Tag wurden außerdem fünf<br />

Meerforellen gefangen, wobei es sich bei<br />

drei Individuen mit sehr hoher<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit um Doppelerfassungen<br />

handelte (Erstfang am 5.11.2010, jedoch<br />

wegen <strong>der</strong> schwierigen Befischungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

am 12.11.2010 nicht erneut<br />

erfasst).<br />

27


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Tab. 4: Lachs-Rückkehrer <strong>Wisper</strong> 2010; See-<br />

W<strong>in</strong>ter und Geschlecht<br />

1-SW 2-SW 3-SW !<br />

Rogner 0 2 1 3<br />

Milchner 0 0 0 0<br />

" 0 2 1 3<br />

Die Abb. 12 - Abb. 14 zeigen Fotos <strong>der</strong><br />

diesjährigen Lachsrückkehrer.<br />

Die Abb. 15 bis Abb. 17 zeigen drei Meerforellenrogner<br />

vom 5.11. bzw. 18.11.2010.<br />

Abb. 12: Abgelaichter 2-SW-Lachsrogner 75<br />

cm aus <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> unterhalb Rampe <strong>Lorch</strong>;<br />

18.11.2010 (Foto: Tigges)<br />

Abb. 13: Nicht abgelaichter 2-SW-Lachsrogner<br />

76 cm aus <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> oberhalb Pegel<br />

Pfaffental; 18.11.2010 (Fotos: Buttler, Tigges)<br />

Abb. 14: Nicht abgelaichter 3-SW-Lachsrogner<br />

86 cm aus <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> unterhalb „erodiertes<br />

Wehr Schlaadt“; 18.11.2010 (Foto: Tigges)<br />

Abb. 15: Meerforelle, Rogner 57 cm; Kolk<br />

oberhalb Recycl<strong>in</strong>ghalle Schlaadt, 5.11.2010.<br />

Abb. 16: Meerforelle, Rogner 52 cm; oberhalb<br />

Wehr Flach, 18.11.2010<br />

Abb. 17: Meerforelle, Rogner 54 cm; <strong>Lorch</strong>,<br />

400 m oberhalb <strong>Wisper</strong>mündung, 18.11.2010<br />

28


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Seit den ersten Rückkehrernachweisen <strong>im</strong><br />

Jahr 2002 wurden <strong>in</strong>sgesamt 24 Lachs-<br />

Rückkehrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> dokumentiert. Da<br />

sich die <strong>Lachse</strong> offenbar nur kurzzeitig <strong>im</strong><br />

Laichgewässer aufhalten und bei Elektrobefischungen,<br />

<strong>in</strong> Abhängigkeit von Trübung<br />

und Abfluss, nicht alle Fische erfasst<br />

werden, dürfte die tatsächliche Rückkehrerzahl<br />

deutlich höher liegen. Die meisten<br />

Nachweise entfielen auf das Jahr 2009 (n=<br />

7); die meisten Rogner wurden 2007 und<br />

2010 gefangen (jeweils n= 3) (Abb. 18).<br />

Die Rückkehrer erreichten Totallängen von<br />

61 bis 89 cm und verbrachten damit 1 bis 3<br />

W<strong>in</strong>ter <strong>im</strong> Meer (Abb. 19).<br />

Das Geschlechterverhältnis <strong>der</strong> Rückkehrer<br />

ist <strong>der</strong>zeit ausgeglichen (Abb. 20).<br />

Abb. 18: Nachweiszahlen Lachs-Rückkehrer <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> zwischen 2002 und 2010. In 2010<br />

konnte <strong>in</strong> <strong>der</strong> „Kernlaichzeit“ wegen hoher<br />

Wasserführung und Trübung nicht effektiv<br />

gefischt werden.<br />

Abb. 19: Längenfrequenz Lachs-Rückkehrer <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> zwischen 2002 und 2010. Ab 75 cm<br />

TL (Rogner) bzw. 78 TL (Milchner) kann von 2<br />

See-W<strong>in</strong>tern ausgegangen werden; bei den<br />

Individuen über 80 cm dürften 3 See-W<strong>in</strong>ter<br />

vorliegen.<br />

Abb. 20: Geschlechterverhältnis Lachs-<br />

Rückkehrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> zwischen 2002 und<br />

2010.<br />

29


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Zusammenfassung Lachsrückkehrer <strong>im</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>system Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz & Hessen<br />

2010<br />

In 2010 wurden <strong>in</strong> Hessen (3 Individuen)<br />

und Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (30 Individuen) mit<br />

Stand 7.12.2010 zusammen 33 Lachsrückkehrer<br />

dokumentiert (ohne potenzielle<br />

und bestätigte Doppelnennungen). Rund<br />

9% <strong>der</strong> Lachsnachweise entfielen dabei auf<br />

die hessische <strong>Wisper</strong> (2009: 10%) (vgl.<br />

Abb. 21a & 21b).<br />

Tab. 5 stellt die Nachweiszahlen <strong>in</strong> 2010<br />

nach Geschlecht und Gewässersystem zusammen.<br />

Tab. 5: Lachs-Rückkehrer <strong>in</strong> Hessen und<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010; Anzahl und Geschlecht.<br />

Erstnachweise Geschlecht<br />

Land System ? M W !<br />

Hessen <strong>Wisper</strong> 3 3<br />

Hessen Ergebnis 3 3<br />

RLP Ahr<br />

Lahn 4 6 10<br />

Mosel<br />

Nette 1 2 3<br />

Rhe<strong>in</strong> 2 2<br />

Saynbach 1 2 7 10<br />

Sieg 1 3 1 5<br />

RLP Ergebnis 2 12 16 30<br />

Gesamtergebnis 2 12 19 33<br />

Anteile Nachweise Lachsrückkehrer<br />

Gewässersysteme RLP (n= 30) und<br />

Hessen (n= 3) 2010<br />

<strong>Wisper</strong><br />

Sieg<br />

9,1%<br />

15,2%<br />

Saynb.<br />

30,3%<br />

Lahn<br />

30,3%<br />

Rhe<strong>in</strong><br />

6,1%<br />

Ahr<br />

0,0%<br />

Nette<br />

9,1%<br />

Mosel<br />

0,0%<br />

Abb. 21a: Relative Anteile <strong>der</strong> Lachsrückkehrernachweise<br />

<strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>in</strong><br />

Hessen und Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>im</strong> Jahr 2010<br />

(ohne Doppelnennungen).<br />

Abb. 21b: Verteilung <strong>der</strong> Lachsrückkehrernachweise<br />

auf die Gewässersysteme <strong>in</strong> Hessen<br />

und Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>im</strong> Jahr 2010 (ohne<br />

Doppelnennungen).<br />

Der Anteil großer Multi-See-W<strong>in</strong>ter-<strong>Lachse</strong><br />

mit Längen zwischen 75 und 90 cm war <strong>im</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>system (Daten aus Hessen und<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) <strong>in</strong>sgesamt wie<strong>der</strong> sehr<br />

hoch. In 2010 wurden zudem E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>dividuen<br />

mit Längen über 100 cm (4-SW)<br />

registriert (Abb. 22 & Abb. 23).<br />

In 2010 wurde auch wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> relativ<br />

hoher Rogner-Anteil verzeichnet, was bei<br />

<strong>der</strong> verwendeten Herkunft Ätran <strong>in</strong><br />

unmittelbarem Zusammenhang mit dem<br />

hohen MSW-Lachs-Anteil steht (Abb. 22,<br />

Abb. 23; vgl. Tab. 5).<br />

Abb. 22: Zusammenhang von Geschlecht und<br />

See-W<strong>in</strong>ter – Aufenthalt<br />

30


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Abb. 23: Längenfrequenz, Geschlechteranteile und See-W<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Lachsnachweise <strong>in</strong> Hessen und<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong> 2010.<br />

31


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

4.6 Laichgrubendokumentation 2010<br />

Im Herbst 2010 wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> 22<br />

Laichgruben mit e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>destlänge von<br />

150 cm dokumentiert. Voraussichtlich<br />

wurde die Mehrzahl dieser Laichgruben<br />

von <strong>Lachse</strong>n und Meerforellen angelegt.<br />

Tab. 6 stellt die Befunde <strong>der</strong> Laichgrubendokumentation<br />

2010 zusammen.<br />

Bei <strong>der</strong> Interpretation <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

müssen folgende Umstände berücksichtigt<br />

werden:<br />

Tab. 6: Laichgruben und Zuordnung <strong>Wisper</strong> 2010<br />

Datum Lokalität Anzahl Länge Breite<br />

Sichtung<br />

von<br />

1. Am 12.11.2010 (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernlaichzeit)<br />

konnte ke<strong>in</strong>e Laichgrubensuche durchgeführt<br />

werden (Trübung, hohe<br />

Wasserführung).<br />

2. Am 18.11.2010 (Term<strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten<br />

Rückkehrerkontrolle) herrschten aufgrund<br />

von Trübung und hoher Wasserführung<br />

noch <strong>im</strong>mer ungünstige<br />

äußere Bed<strong>in</strong>gungen.<br />

3. Nach dem Hochwasserereignis <strong>im</strong><br />

Zeitraum 12.11.-14.11.2010 waren<br />

diverse Laichgruben aufgrund von<br />

Substratumlagerungen bereits weitgehend<br />

unkenntlich bzw. schwer zu<br />

identifizieren.<br />

vermutlich Zustand kontrollierte Strecke<br />

Nachweise Umfeld /<br />

Bemerkungen<br />

05.11.10 <strong>Wisper</strong>schule oben 1 1,5 0,5 Schnei<strong>der</strong> Meerforelle frisch Mündung bis BW-Tunnel Meerforelle 47 W<br />

05.11.10 <strong>Wisper</strong>schule unten 1 1,8 0,5 Schnei<strong>der</strong> Meerforelle frisch Mündung bis BW-Tunnel Meerforelle 53 M<br />

05.11.10 Recycl<strong>in</strong>ghalle<br />

Schlaadt<br />

05.11.10<br />

ob. Recycl<strong>in</strong>ghalle<br />

unt. Kolk<br />

1 1,8 0,8 Schnei<strong>der</strong> Meerforelle frisch Mündung bis BW-Tunnel Meerforelle 57 W<br />

1 2 1 Schnei<strong>der</strong> Meerforelle frisch Mündung bis BW-Tunnel<br />

05.11.10 400 m ob. Mündung 1 2,5 0,8 Schnei<strong>der</strong> Meerforelle frisch Mündung bis BW-Tunnel Meerforelle 54 W<br />

18.11.10<br />

18.11.10<br />

18.11.10<br />

18.11.10<br />

18.11.10<br />

18.11.10<br />

Haus Rhe<strong>in</strong>berg, 10<br />

m ob. Brücke<br />

ob. Schlucht ob.<br />

Pegel Pfaffental<br />

ob. Schlucht ob.<br />

Pegel Pfaffental<br />

250 m ob. BW-<br />

Tunnel<br />

300 m ob. BW-<br />

Tunnel<br />

ob. Kolk<br />

Recycl<strong>in</strong>ghalle<br />

1 1,5 0,8 Schnei<strong>der</strong> eher BF älter<br />

1 4 4 Buttler Lachs! frisch<br />

1 2 2 Buttler Lachs! frisch<br />

1 2 2 Schnei<strong>der</strong> eher Lachs älter<br />

1 2 2 Schnei<strong>der</strong> eher Lachs älter<br />

1 2,5 3 Buttler Meerf. frisch<br />

18.11.10 Alte Villa 2 1,5 0,8 Schnei<strong>der</strong> eher BF älter<br />

22.11.10<br />

22.11.10<br />

22.11.10<br />

22.11.10<br />

<strong>Lorch</strong>, um Kolk "Alter<br />

REWE"<br />

200 m ob. Schlucht<br />

ob. Pegel Pfaffental<br />

Anfang Fischzucht<br />

Flach; Holzsteg<br />

150 m ob. Brücke Tor<br />

1 Schlaadt<br />

2 1,6 0,5 Schnei<strong>der</strong> eher BF älter<br />

1 1,8 0,6 Schnei<strong>der</strong> eher BF frisch<br />

1 1,8 0,6 Schnei<strong>der</strong> eher Lachs frisch<br />

1 2 0,7 Schnei<strong>der</strong> Lachs mittel<br />

22.11.10 Grolochmündung 1 2 0,7 Schnei<strong>der</strong> unklar älter<br />

22.11.10<br />

22.11.10<br />

<strong>Lorch</strong>, Oberkante<br />

Wehr<br />

ob. Recycl<strong>in</strong>ghalle<br />

unt. Kolk<br />

1 2,2 0,6 Schnei<strong>der</strong> unklar frisch<br />

1 (+1) 2,5 0,8 Schnei<strong>der</strong><br />

Meerf. +<br />

Lachs?<br />

alt &<br />

mittel<br />

22.11.10 unt. Recycl<strong>in</strong>ghalle 1 3,5 0,5 Schnei<strong>der</strong> eher Lachs frisch<br />

22.11.10<br />

Kammerburg bis 200<br />

m ob. Ernstbach<br />

! 22<br />

0 Schnei<strong>der</strong><br />

Wehr Flach bis 300 m ob.<br />

Kammerburg<br />

<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />

Flach (außer gestickte Strecke)<br />

<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />

Flach (außer gestickte Strecke)<br />

Wehr Flach bis 300 m ob.<br />

Kammerburg<br />

Wehr Flach bis 300 m ob.<br />

Kammerburg<br />

<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />

Flach (außer gestickte Strecke)<br />

Wehr Flach bis 300 m ob.<br />

Kammerburg<br />

<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />

Flach<br />

<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />

Flach<br />

<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />

Flach<br />

<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />

Flach<br />

<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />

Flach<br />

<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />

Flach<br />

<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />

Flach<br />

<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />

Flach<br />

Kammerburg bis 200 m ob.<br />

Ernstbach<br />

Lachs W 75 abgelaicht<br />

MF W 57<br />

Laicher hat sehr große<br />

Ste<strong>in</strong>e bewegt (...)<br />

"alter Lachslaichplatz<br />

2007"<br />

kann Verwirbelung se<strong>in</strong><br />

Totholzdamm 300 m ob.<br />

Elmacher Bach; 2010<br />

unpassierbar!<br />

32


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Bei <strong>der</strong> Laichgrubenkartierung am<br />

22.11.2010 wurde 300 m oberhalb <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>mündung des Ellmacher Bachs e<strong>in</strong><br />

massiver Totholzdamm untersucht (vgl.<br />

Abb. 24). Der ca. 18 Monate alte Damm<br />

(Höhe ca. 80 cm) war komplett überströmt<br />

(ke<strong>in</strong> Umlauf). Aufgrund des felsigen<br />

Untergrundes hatte sich ke<strong>in</strong>e Auskolkung<br />

bilden können; die Wassertiefe unterhalb<br />

des Damms betrug am Begehungstag<br />

lediglich 20-25 cm. Damit bestand für<br />

Großsalmoniden <strong>in</strong> 2010 ke<strong>in</strong>e Absprungmöglichkeit<br />

und <strong>der</strong> Damm wurde als<br />

<strong>der</strong>zeit unpassierbar e<strong>in</strong>gestuft.<br />

Stromaufwärts fanden sich oberhalb des<br />

Totholzdamms ke<strong>in</strong>e größeren Laichgruben<br />

(untersuchte Strecke: bis 200 m<br />

oberhalb E<strong>in</strong>mündung Ernstbach).<br />

Abb. 24: Totholzdamm oberhalb E<strong>in</strong>mündung<br />

Elmacher Bach am 22.11.2010<br />

Durch die andauernde Gewässere<strong>in</strong>trübung<br />

am 18.11.2010 und die Substratumlagerungen<br />

am 12.11.-14.11.2010<br />

konnte nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>geschränkte Fotodokumentation<br />

bzw. am 22.11.2010 nur<br />

e<strong>in</strong>e Dokumentation sehr frischer Laichgruben<br />

erfolgen.<br />

Die Abb. 25 – 27 zeigen ausgewählte<br />

Laichgruben (Länge ! 1,5 m) von großen<br />

Salmoniden (Lachs o<strong>der</strong> Meerforelle).<br />

Abb. 25: Laichgrube „Recycl<strong>in</strong>ghalle Schlaadt“;<br />

5.11.2010<br />

Abb. 26: Laichgrube 150 m oberhalb Brücke<br />

Tor 1 Firma Schlaadt; 22.11.2010<br />

Abb. 27: Laichgrube „oberhalb Schlucht<br />

oberhalb Pegel Pfaffental“; 22.11.2010<br />

33


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

4.7 Chronologie <strong>der</strong><br />

Rückkehrernachweise<br />

• Herbst 2002<br />

Am 13. November 2002 wurde <strong>der</strong> erste<br />

Lachsrückkehrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> registriert.<br />

Es war dies auch gleichzeitig <strong>der</strong> erste<br />

Nachweis e<strong>in</strong>es adulten <strong>Lachse</strong>s <strong>in</strong> Hessen<br />

seit Aussterben <strong>der</strong> Art. Bei dem Lachs-<br />

Rückkehrer handelte es sich um e<strong>in</strong> gerade<br />

abgelaichtes Weibchen (Grilse AK 3+) von<br />

56 cm SL und 64 cm TL, das bei Station<br />

Ws 4 (unterhalb <strong>der</strong> Grolochmündung)<br />

direkt an e<strong>in</strong>em potentiellen Laichplatz<br />

gefangen werden konnte.<br />

Am 21.11.2002 wurde bei e<strong>in</strong>er weiteren<br />

Befischung e<strong>in</strong> reifer Milchner (73 cm TL)<br />

auf Höhe des Firmengeländes Schlaadt<br />

gefangen (Abb. 16). E<strong>in</strong> weiterer Milchner<br />

(73 cm) wurde <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Rampe am<br />

Wehr <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong> verendet aufgefunden<br />

(30.11.02). Auch diese beiden Tiere<br />

wurden anhand von Schuppenanalysen als<br />

Grilse mit zwei Süßwasserjahren (AK 3+)<br />

identifiziert.<br />

Ende November (vor dem 30.11.02) wurde<br />

<strong>im</strong> Mündungsbereich <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong> e<strong>in</strong> weiterer<br />

Großsalmonide mit ca. 70 cm Totallänge<br />

gesichtet. Hierbei kann es sich auch um<br />

den verendet aufgefundenen Milchner vom<br />

30.11.02 handeln. Allerd<strong>in</strong>gs lag <strong>der</strong><br />

Fundort oberhalb des Ortes <strong>der</strong> Sichtung<br />

und es ersche<strong>in</strong>t unwahrsche<strong>in</strong>lich, dass<br />

<strong>der</strong> stark verpilzte und geschwächte<br />

Milchner zwischenzeitlich noch e<strong>in</strong>mal die<br />

Rampe am Wehr <strong>Lorch</strong> passiert hat.<br />

• Herbst 2003<br />

Die Befischungen zur Erfassung von<br />

Rückkehrern <strong>in</strong> 2003 erfolgten am 12.11.,<br />

18.11. und 24. 11.2003 zwischen Mündung<br />

und Wehr Flach. Es konnte e<strong>in</strong> Lachs-<br />

Milchner mit e<strong>in</strong>er Totallänge von 73 cm<br />

sicher festgestellt werden. Das Tier war <strong>in</strong><br />

hervorragendem Zustand und befand sich<br />

<strong>im</strong> Oberwasser des Wehres <strong>Lorch</strong> (und<br />

damit <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe <strong>der</strong><br />

Laichplätze bei Ws 3 und Ws 3a). Die<br />

ger<strong>in</strong>ge Nachweiszahl überraschte, denn<br />

an allen drei Befischungsterm<strong>in</strong>en wurden<br />

große, frisch angelegte Laichgruben<br />

gesichtet. Zudem ist es, wie die Kontrollen<br />

des folgenden Jahres zeigten, <strong>in</strong> dieser<br />

Saison zu umfangreicher Naturvermehrung<br />

gekommen. Es muss folglich<br />

noch m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Rogner (wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

jedoch mehrere) <strong>im</strong> Herbst 2003<br />

aufgestiegen se<strong>in</strong>.<br />

• Herbst 2004<br />

Die Rückkehrerkontrollen 2004 erbrachten<br />

ke<strong>in</strong>e Nachweise. Es wurden e<strong>in</strong>e sehr<br />

große Laichgrube bei Ws 3a (oberhalb<br />

Rampe <strong>Lorch</strong>) und diverse mittelgroße<br />

Laichgruben <strong>im</strong> Ortsbereich <strong>Lorch</strong><br />

registriert.<br />

• Herbst 2005<br />

In 2005 wurden die Kontrollbefischungen<br />

zur Erfassung von Rückkehrern am<br />

8.10.05, 4.11.05, 10.11.05, 17.11.05 und<br />

24.11.05 vorgenommen. Die Rückkehrerkontrollen<br />

2005 erbrachten ebenfalls ke<strong>in</strong>e<br />

Nachweise. Es wurden vier mittelgroße<br />

Laichgruben <strong>im</strong> Ortsbereich <strong>Lorch</strong> und e<strong>in</strong>e<br />

bei Ws 3a registriert.<br />

• Herbst 2006<br />

Es wurden m<strong>in</strong>destens vier verschiedene<br />

adulte <strong>Lachse</strong> (3 Grilse, 1 MSW?) <strong>im</strong><br />

Ortsbereich <strong>Lorch</strong> und oberhalb Wehr <strong>der</strong><br />

Fa. Schlaadt erfasst. Außerdem wurden<br />

drei große Laichgruben dokumentiert.<br />

• Herbst 2007<br />

Im Herbst 2007 wurden vier Lachs-<br />

Rückkehrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> sowie e<strong>in</strong> Lachs<br />

<strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> nahe <strong>Lorch</strong> gefangen. E<strong>in</strong><br />

weiterer Rogner entkam und wurde als<br />

potenzielle Doppelerfassung nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Nachweisstatistik gewertet. Drei <strong>der</strong> Erstnachweise<br />

waren Rogner (1-SW 73 cm,<br />

laichreif; 2-SW 79 cm, abgelaicht; 2-SW 88<br />

cm, AK 4+, abgelaicht), e<strong>in</strong> Lachs war<br />

männlich (2-SW 88 cm, laichend). Am 20.<br />

November wurden zudem zwei<br />

Meerforellen gefangen (Rogner 55 cm,<br />

abgelaicht, und Milchner 78 cm).<br />

Außerdem wurden 18 sehr große<br />

Laichgruben dokumentiert, von denen<br />

m<strong>in</strong>destens 12 mit sehr hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

von <strong>Lachse</strong>n und zwei<br />

voraussichtlich von Meerforellen angelegt<br />

wurden (entsprechend <strong>der</strong> Rückkehrernachweise<br />

<strong>im</strong> Umfeld). Die Anzahl großer<br />

Laichgruben war damit die höchste seit<br />

Projektbeg<strong>in</strong>n.<br />

Das <strong>in</strong> 2008 festgestellte starke Lachsbrutaufkommen<br />

deutete an, dass die<br />

tatsächliche Anzahl Rückkehrer deutlich<br />

34


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

höher war, als es die Nachweiszahlen<br />

ausdrücken.<br />

• Herbst 2008<br />

Im Herbst 2008 wurden e<strong>in</strong> Lachsmilchner<br />

89 cm und vier Meerforellen (Rogner 46,<br />

48 und 56 cm; Milchner 50 cm) gefangen.<br />

Die Nachweiszahlen s<strong>in</strong>d vor dem<br />

H<strong>in</strong>tergrund zu <strong>in</strong>terpretieren, dass <strong>der</strong><br />

Mündungsbereich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernzeit des<br />

Aufstiegs bzw. <strong>der</strong> Laichaktivitäten des<br />

<strong>Lachse</strong>s (Herkunft: Ätran) unpassierbar<br />

war. In <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> wurden acht vermutliche<br />

Lachslaichgruben notiert. Weitere vier<br />

große Laichgruben fanden sich <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong><br />

unterhalb des Mündungsbereichs (Notlaichgruben).<br />

• Herbst 2009<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> drei Rückkehrerkontrollen<br />

(4.11., 11.11., und 21.11.2009) wurden<br />

sieben <strong>Lachse</strong> und vier Meerforellen<br />

erfasst. Zwei weitere Meerforellen wurden<br />

<strong>im</strong> Sommer 2009 gefangen. Fünf <strong>Lachse</strong><br />

waren Milchner (alle 1-SW), zwei <strong>Lachse</strong><br />

waren Rogner (je e<strong>in</strong> 1-SW und 2-SW-<br />

Lachs).<br />

Unter den Milchnern war e<strong>in</strong> Individuum<br />

(Grilse 62 cm) mit e<strong>in</strong>em Adiposenschnitt<br />

(FFL) markiert. Da <strong>in</strong> den relevanten<br />

Vorjahren 2008 und 2007 jedoch ke<strong>in</strong>e<br />

markierten <strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

ausgesetzt worden waren und auch ke<strong>in</strong>e<br />

Jungfische markiert wurden, muss dieses<br />

Individuum als Streuner angesprochen<br />

werden. Es ist dies <strong>der</strong> erste Nachweis<br />

e<strong>in</strong>es Streuners, <strong>der</strong> ohne Prägung auf die<br />

<strong>Wisper</strong> diese als Reproduktionsgewässer<br />

aufgesucht hat. Dies ist als weiterer<br />

H<strong>in</strong>weis <strong>der</strong> Eignung <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> als<br />

„Lachsgewässer“ zu werten.<br />

Zwischen 4.11.2009 und 21.11.2009<br />

wurden zudem neun große Laichgruben<br />

dokumentiert.<br />

• Herbst 2010<br />

Im Herbst 2010, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> durch sehr<br />

hohe Abflüsse und starke Trübung<br />

während <strong>der</strong> „Kernlaichzeit“ Anfang/Mitte<br />

November charakterisiert war, wurden am<br />

Ende <strong>der</strong> Laichzeit am 18.11.2010 noch<br />

drei große Lachsrogner registriert (75 cm,<br />

vermutlich 2 See-W<strong>in</strong>ter, abgelaicht; 76<br />

cm, vermutlich 2 See-W<strong>in</strong>ter, nicht abgelaicht<br />

und 86 cm, 3 See-W<strong>in</strong>ter, nicht<br />

abgelaicht).<br />

Zudem wurden 12 Laichgruben ! 2 m<br />

Länge (Anlage vermutlich durch <strong>Lachse</strong>)<br />

und 10 Laichgruben zwischen 1,5 und 1,8<br />

m Länge (eher Meerforelle und/o<strong>der</strong> große<br />

Bachforelle) dokumentiert.<br />

In 2010 wurden außerdem sechs adulte<br />

Meerforellen (fünf Rogner, e<strong>in</strong> Milchner)<br />

zwischen 47 und 57 cm <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

gefangen.<br />

Insgesamt liegen damit seit Projektbeg<strong>in</strong>n<br />

24 sichere Nachweise adulter <strong>Lachse</strong> aus<br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> sowie e<strong>in</strong>e unbestätigte<br />

Sichtung vor. Außerdem wurde 2007 e<strong>in</strong><br />

Angelfang rund 5 km oberhalb <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong>mündung gemeldet.<br />

35


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

4.8. Beson<strong>der</strong>e Nachweise 2005 - 2010<br />

Meerneunauge:<br />

Am 23.6.2009 wurde oberhalb <strong>der</strong> Rampe<br />

<strong>Lorch</strong> e<strong>in</strong> Meerneunauge von 70 cm TL<br />

gefangen (Abb. 28). Das aufgrund e<strong>in</strong>er<br />

auffälligen Kopfverletzung (Abb. 28 unten:<br />

Pfeil) gut wie<strong>der</strong> zu erkennende Tier wurde<br />

am 10.7.2009 <strong>im</strong> Mündungsbereich erneut<br />

registriert. Das Meerneunauge sche<strong>in</strong>t<br />

nahezu regelmäßig <strong>in</strong> <strong>der</strong> unteren <strong>Wisper</strong><br />

abzulaichen. Bereits aus <strong>der</strong> jüngeren<br />

Vergangenheit liegen Meldungen von<br />

Anwohnern über große „laichende Aale“<br />

und eigene Funde von charakteristischen<br />

Laichgruben (Juni/Juli) vor.<br />

Abb. 28: Meerneunauge oberhalb Rampe<br />

<strong>Lorch</strong>, 23.6.2009; Pfeil: Kopfverletzung.<br />

Schnei<strong>der</strong>:<br />

Adulte Schnei<strong>der</strong> wurden erstmals <strong>im</strong> am<br />

21.6.2010 <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> nachgewiesen (2<br />

Indiv. 12 cm SL). Die Nachweise gelangen<br />

rund 200 m unterhalb <strong>der</strong> Rampe <strong>Lorch</strong><br />

(Abb. 29). Am 5.11.2010 wurde dann e<strong>in</strong><br />

juveniler Schnei<strong>der</strong> (AK 0+) von 5 cm<br />

Länge oberhalb <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>schule<br />

dokumentiert.<br />

Abb. 29: Bedeuten<strong>der</strong> Erstnachweis <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> <strong>in</strong> 2010: adulter Schnei<strong>der</strong> unterhalb<br />

Rampe <strong>Lorch</strong>, 21.6.2010<br />

Möglicherweise reproduziert sich dieser <strong>in</strong><br />

Hessen fast überall verschollene Cypr<strong>in</strong>ide<br />

neuerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> <strong>der</strong> unteren <strong>Wisper</strong>. Die<br />

(Wie<strong>der</strong>)besiedlung erfolgt dabei über den<br />

Rhe<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e kürzliche E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung des<br />

Schnei<strong>der</strong>s ist auch für den Unterlauf <strong>der</strong><br />

rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Nette dokumentiert<br />

(*). Für den Mittelrhe<strong>in</strong> selbst ist bisher ke<strong>in</strong><br />

Bestand bekannt geworden!<br />

(*) LIMARES GMBH, 2008: Fischbestandserfassung<br />

DBU-Projekt „Evaluation von Fließgewässer-Revitalisierungsprojekten<br />

als Modell<br />

für e<strong>in</strong> bundesweites Verfahren zur Umsetzung<br />

effizienten Fließgewässerschutzes“.<br />

Äsche:<br />

Sowohl <strong>im</strong> Juni als auch <strong>im</strong> Oktober 2005<br />

wurde die Äsche (3 Indiv.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

nachgewiesen (Erstnachweise). In 2006<br />

gelang ke<strong>in</strong> Nachweis. Im Oktober 2007<br />

gelangen erneut zwei Fänge unterhalb <strong>der</strong><br />

Rampe <strong>Lorch</strong> (20 und 21 cm SL). Im Juni<br />

2008 wurde an gleicher Stelle wie<strong>der</strong>um<br />

e<strong>in</strong>e Äsche gefangen (25 cm SL). Im<br />

November 2009 gelang e<strong>in</strong> weiterer<br />

Nachweis nur wenige Meter unterhalb (20<br />

cm SL). Am 5.11.2010 wurde e<strong>in</strong>e Äsche<br />

von 32 cm TL oberhalb <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>schule<br />

registriert.<br />

Die wie<strong>der</strong>holten, jedoch unregelmäßigen<br />

Nachweise (AK 2+ bis 4+ ?) belegen, dass<br />

es <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />

36


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

e<strong>in</strong>zelner Äschen aus dem Rhe<strong>in</strong> gibt. Dies<br />

ist - vergleichbar mit den Nachweisen des<br />

Schnei<strong>der</strong>s, siehe oben - beson<strong>der</strong>s<br />

bemerkenswert, da aus dem Mittelrhe<strong>in</strong><br />

ke<strong>in</strong> aktuelles Äschenvorkommen bekannt<br />

ist.<br />

Nase:<br />

Im Oktober 2007 gelangen <strong>im</strong> Unterlauf <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> (Ws 2) Erstnachweise <strong>der</strong> Nase.<br />

Gefangen wurden zwei Individuen <strong>der</strong> AK<br />

1+ mit jeweils 12 cm SL. Im Herbst 2008<br />

wurde e<strong>in</strong>e Nase um 12 cm erfasst. Im Juni<br />

2009 gelang hier <strong>der</strong> Fang e<strong>in</strong>er Nase um<br />

40 cm.<br />

Im Jahr 2010 fand sich e<strong>in</strong>e weitere Nase<br />

oberhalb <strong>der</strong> Rampe <strong>Lorch</strong> (15 cm). Die Art<br />

sche<strong>in</strong>t neuerd<strong>in</strong>gs regelmäßig <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen<br />

Stückzahlen aus dem Rhe<strong>in</strong> aufzusteigen;<br />

für den Mittelrhe<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuenreicher<br />

Nasenbestand bekannt.<br />

Barbe:<br />

Die <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> häufige Barbe wurde erstmals<br />

<strong>im</strong> November 2009 <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> nachgewiesen<br />

(1 Indiv. 22 cm SL). Der Fang<br />

erfolgte unterhalb <strong>der</strong> Rampe <strong>Lorch</strong>.<br />

Ukelei:<br />

Am 5.11.2010 wurde erstmals e<strong>in</strong>e Ukelei<br />

(16 cm) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (oberhalb <strong>Wisper</strong>schule)<br />

nachgewiesen. Für den Mittelrhe<strong>in</strong><br />

ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuenreicher Bestand bekannt.<br />

Bachsaibl<strong>in</strong>g:<br />

Am 18.11.2010 gelang unterhalb <strong>der</strong><br />

Rampe <strong>Lorch</strong> <strong>der</strong> Fang e<strong>in</strong>es Bachsaibl<strong>in</strong>gs<br />

von knapp 30 cm Länge (Abb.<br />

30). Die Art stammt ursprünglich aus<br />

Nordamerika und wird <strong>in</strong> Europa <strong>in</strong><br />

Fischzuchten als Speise- und Besatzfisch<br />

produziert.<br />

Abb. 30: Erstnachweis 2010: adulter amerikanischer<br />

Bachsaibl<strong>in</strong>g aus <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

Rapfen:<br />

Weiterh<strong>in</strong> ohne Nachweis bleibt <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> <strong>der</strong> <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong>system <strong>im</strong>mer<br />

häufigere Rapfen. Im Herbst 2006 gelang<br />

<strong>im</strong> vergleichbar großen Brexbach (Saynbachsystem,<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) e<strong>in</strong> Erstnachweis.<br />

37


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

5. Elternfischhaltung<br />

Am Lachszentrum Hasper Talsperre (HAT)<br />

wurde <strong>im</strong> Jahr 2010 <strong>der</strong> Aufbau e<strong>in</strong>er<br />

geme<strong>in</strong>samen hessisch - rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />

Elternfischhaltung weiter<br />

vorangetrieben. Gegenwärtig stehen rund<br />

3.000 Individuen aus sieben Altersklassen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufzucht (nach Mortalität;<br />

ursprüngliche Bestückung: 6.425 Indiv.).<br />

Hierunter bef<strong>in</strong>den sich gegenwärtig über<br />

28% Wildl<strong>in</strong>ge, die an Laichplätzen <strong>im</strong><br />

Siegsystem, <strong>im</strong> Saynbach und <strong>in</strong> 2007 und<br />

2008 auch an <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> gefangen und <strong>in</strong><br />

die Aufzuchtanlage Hasper Talsperre<br />

überführt wurden. Nachkommen von<br />

Rückkehrern machen rund 63% aus. Die<br />

Umstellung auf Kunstfutter ist bei allen<br />

Chargen gelungen (also auch bei den<br />

echten Wildfängen aus Naturvermehrung).<br />

E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> HAT-Elternfischhaltung<br />

(Generationen 2004 bis 2006) wurde <strong>in</strong> die<br />

Anlage Friedrichsdorf/Hessen überführt.<br />

Die Elternfischhaltung besteht (mit Stand<br />

heute) gemäß <strong>der</strong> Besatzhistorie<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Herkunft aus zwei annähernd<br />

gleichen Gruppen, nämlich „re<strong>in</strong>e“ südschwedische<br />

Ätran und Ätran mit ger<strong>in</strong>gen<br />

Anteilen an<strong>der</strong>er süd-skand<strong>in</strong>avischer<br />

Herkünfte, zu denen jeweils 7<br />

Altersklassen (AK 0+ - AK 6+) gehören.<br />

Insgesamt s<strong>in</strong>d bisher 6.425 junge <strong>Lachse</strong><br />

<strong>in</strong> die Aufzucht übernommen worden. Das<br />

konzeptionell <strong>in</strong>teressante ist jedoch nicht<br />

die Jahrgangs- o<strong>der</strong> Individuenzahl,<br />

son<strong>der</strong>n die genetisch-qualitative<br />

Zusammenstellung <strong>der</strong> beiden Gruppen.<br />

Folgende Chargen stehen <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Aufzucht:<br />

a) Nachkommen aus Naturvermehrung<br />

(Wildl<strong>in</strong>ge). Diese aus genetischer<br />

Sicht <strong>im</strong> S<strong>in</strong>ne des<br />

Anpassungsprozesses qualitativ<br />

erstklassigen Fische wurden als<br />

Altersklasse 0+, AK 1+ und AK 2+ <strong>in</strong><br />

Gewässerstrecken, die nicht besetzt<br />

wurden und <strong>in</strong> welchen e<strong>in</strong>e natürliche<br />

Reproduktion dokumentiert wurde,<br />

elektrisch gefangen und anschließend<br />

<strong>im</strong> Lachszentrum Hasper Talsperre<br />

relativ problemlos auf Kunstfutter<br />

umgestellt (FIRZLAFF, mündl.<br />

Mitteilung). Hier wurde zur<br />

Inzuchtvermeidung streng darauf<br />

geachtet, möglichst viele verschiedene<br />

Laichplätze <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Gewässern zu befischen.<br />

b) von Rückkehrern (Erstlaicher und<br />

Rekonditionierte) mittels Abstreifung<br />

gewonnene Jungfische (also die<br />

„übliche“ Variante des Genpool-<br />

Aufbaus). Von abgestreiften<br />

Rückkehrern – meist nur wenige<br />

Elterntiere - wurde nur e<strong>in</strong>e Teilmenge<br />

<strong>in</strong> die Elternfischhaltung überführt.<br />

c) Wie<strong>der</strong>fänge aus Besatzmaßnahmen<br />

mit Brütl<strong>in</strong>gen (river-ranched), die als<br />

AK 1+ o<strong>der</strong> AK 2+ zurückgefangen<br />

wurden. Diese Fische haben mith<strong>in</strong> 1 –<br />

2 Jahre natürliche Selektion <strong>im</strong><br />

Freiland überstanden und dürften<br />

durch den <strong>in</strong> dieser Lebensphase<br />

beson<strong>der</strong>s starken Selektionsprozess<br />

<strong>in</strong> den Fließgewässern <strong>in</strong> genetischer<br />

H<strong>in</strong>sicht m<strong>in</strong>destens von ähnlichem<br />

Wert se<strong>in</strong> wie Nachkommen von searanched-Rückkehrern<br />

aus Smoltbesatz<br />

(sea-ranched: Selektionsprozess<br />

beschränkt auf Wan<strong>der</strong>ung und<br />

Aufenthalt <strong>im</strong> Meer).<br />

d) Importierte <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> Herkunft Ätran;<br />

diese Fische dienten <strong>der</strong> Aufstockung<br />

und als weiterer „Puffer“ gegen<br />

etwaige Inzuchtgefahren und <strong>der</strong><br />

Erhöhung <strong>der</strong> genetischen Variabilität.<br />

Generation 2010<br />

Die neu e<strong>in</strong>gestellte Generation 2010<br />

besteht zu 5,4% (Gruppe Siegsystem) bzw.<br />

52,6% (Gruppe Saynbachsystem) aus<br />

Wildl<strong>in</strong>gen; diese wurden an 5 Lokalitäten<br />

<strong>in</strong> drei Gewässern bzw. 25 Lokalitäten <strong>in</strong><br />

zwei Gewässern elektrisch gefangen (Tab.<br />

7) und am 8.10.2010 <strong>in</strong> die Hasper<br />

Talsperre (HAT) überführt. Die Fänge<br />

erfolgten <strong>im</strong> Zeitraum 5.10.-7.10.2010, die<br />

Zwischenhälterung wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufzuchtanlage<br />

Ste<strong>in</strong>-W<strong>in</strong>gert (ARGE Nister)<br />

durchgeführt.<br />

Die beiden Gruppen wurden wie <strong>im</strong> Vorjahr<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> HAT jeweils mit direkten<br />

Nachkommen von Siegrückkehrern bis zu<br />

e<strong>in</strong>er Gesamtstückzahl von jeweils 500<br />

Individuen aufgestockt. Die Nachkommen<br />

von Siegrückkehrern waren Teil des<br />

Kont<strong>in</strong>gentes von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz aus den<br />

38


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Rückkehrerfängen an <strong>der</strong> Kontroll- und<br />

Fangstation (KFS) Buisdorf/Sieg <strong>im</strong> Jahr<br />

2009.<br />

Die Abb. 31 zeigt die gegenwärtige Bestückung<br />

<strong>der</strong> Lachs-Elternfischhaltung<br />

(Generationen 2004 bis 2010) <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Übersicht.<br />

Beide Gruppen <strong>der</strong> Altersklasse 0+<br />

(Generation 2010) bestehen wie die<br />

Generation 2009 und 2008 <strong>in</strong> den<br />

Vorjahren folglich ausschließlich aus<br />

Wildl<strong>in</strong>gen und F1-Nachkommen von<br />

Rückkehrern; zurück gefangene<br />

Besatzfische („river-ranched“) und<br />

Importmaterial s<strong>in</strong>d nicht mehr e<strong>in</strong>gesetzt<br />

worden. Die genetische Grundlage ist<br />

dennoch breit angelegt: für jede Gruppe ist<br />

e<strong>in</strong>e Anzahl Elternrogner von m<strong>in</strong>destens<br />

50 Individuen anzusetzen, wobei für die<br />

Wildl<strong>in</strong>ge - ausweislich <strong>der</strong> <strong>in</strong> 2009<br />

dokumentierten Laichgruben und <strong>der</strong><br />

Anzahl an Fanglokalitäten – für die Gruppe<br />

Sieg ! 4 und für die Gruppe Saynbach !<br />

25 Rogner anzunehmen s<strong>in</strong>d. Die 290<br />

entnommenen Wildl<strong>in</strong>ge stammen von 30<br />

Lokalitäten <strong>in</strong> fünf Gewässern (Mittel: 9,7<br />

Indiv./Lokalität) (Tab. 7).<br />

Tab. 7: Herkunft und Individuenzahlen <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

die Elternfischhaltung (HAT) überführten<br />

Wildl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> 2010.<br />

Siegsystem<br />

RLP<br />

AK 0+/1+<br />

Wisserbach 0+ 15<br />

Sieg 1+ 1<br />

Nister 0+ 11<br />

! 27<br />

Saynbachsystem<br />

&<br />

<strong>Wisper</strong> AK 0+<br />

Saynbach 0+ 258<br />

Brexbach 0+ 5<br />

<strong>Wisper</strong> 0<br />

! 263<br />

Aus <strong>der</strong> hessischen <strong>Wisper</strong> wurden <strong>im</strong> Jahr<br />

2010 aufgrund des zu ger<strong>in</strong>gen Reproduktionserfolgs<br />

ke<strong>in</strong>e Lachswildl<strong>in</strong>ge<br />

entnommen.<br />

Zeitplan<br />

In 2007 wurden erstmals e<strong>in</strong>ige reife<br />

Laichfische <strong>der</strong> Generation 2004<br />

erfolgreich abgestreift (ca. 5.000 Eier;<br />

Aufzucht bis Frühjahr 2009). In 2008<br />

konnte diese Generation größtenteils und<br />

<strong>in</strong> 2009 gänzlich zur Eigew<strong>in</strong>nung<br />

herangezogen werden. Die folgenden<br />

Jahrgänge stehen sukzessive nach jeweils<br />

e<strong>in</strong>em weiteren Jahr zur Verfügung.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist nach gegenwärtigem Stand<br />

die Überlebensrate <strong>der</strong> Elternfische <strong>in</strong> den<br />

Naturteichen <strong>der</strong> Anlage Friedrichsdorf<br />

deutlich ger<strong>in</strong>ger als <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage Hasper<br />

Talsperre. Zukünftig soll daher die gesamte<br />

Elternfischhaltung an <strong>der</strong> HAT verbleiben.<br />

Hier ist (nach Erweiterungen <strong>der</strong> Anlage <strong>in</strong><br />

2009 und 2010) zudem geplant, ab 2010<br />

die Rekonditionierung von Rückkehrern<br />

wie<strong>der</strong> aufzunehmen.<br />

Insgesamt ist bei normalem Projektverlauf<br />

damit zu rechnen, dass mit dem Besatzjahr<br />

2011 ke<strong>in</strong>e Beschränkungen mehr h<strong>in</strong>sichtlich<br />

<strong>der</strong> Verfügbarkeit von geeignetem<br />

Besatzmaterial bestehen und die angestrebte<br />

Unabhängigkeit von Importen<br />

erreicht ist.<br />

Tab. 8 zeigt den gegenwärtigen Zeitplan<br />

<strong>der</strong> Besatzfischproduktion auf.<br />

39


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Abb. 31: In die Elternfischhaltung (HAT) überführte Stückzahlen und Herkünfte (Generationen 2004 bis 2010);<br />

unten: Elternfische <strong>der</strong> AK 3.<br />

Tab. 8: Zeitplan e<strong>in</strong>er von Importen unabhängigen Besatzfischproduktion (Stand 2010)<br />

40


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

6. Machbarkeitsprognose<br />

Umgestaltung Wehr Lauksburg<br />

Für das Wehr Lauksburg an <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

(nahe <strong>der</strong> Ortschaft Espenschied) besteht<br />

e<strong>in</strong> Wasserrecht; <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ksseitig abgehende<br />

Mühlgraben versorgt die Fischzuchtanlage<br />

Seitz auf Höhe <strong>der</strong> Laukenmühle. Die<br />

Wehranlage soll mittelfristig <strong>in</strong> beide<br />

Richtungen durchgängig gestaltet werden.<br />

Hierfür wird <strong>im</strong> Folgenden e<strong>in</strong>e Machbarkeitsprognose<br />

vorgestellt.<br />

Die <strong>Wisper</strong> ist <strong>in</strong> diesem Bereich<br />

(Mittellauf) <strong>der</strong> Oberen Forellenregion (Epi-<br />

Rhithral) zuzuordnen. Das Fischartenspektrum<br />

beschränkt sich auf die Arten<br />

Forelle, Groppe und Bachneunauge.<br />

Vermutlich migrieren auch Meerforellen bis<br />

<strong>in</strong> diese Region. Die aufgeführten Arten<br />

bilden die Zielarten.<br />

Daneben ist auch für Makrozoobenthosorganismen<br />

die une<strong>in</strong>geschränkte Passierbarkeit<br />

anzustreben.<br />

Für den Lachs dürfte dieser Abschnitt<br />

bereits oberhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> liegen und<br />

die Art wird hier nicht zu den Zielarten<br />

gerechnet.<br />

Kriterien <strong>der</strong> Machbarkeitsprognose:<br />

1. Es sollen e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> mehrere Varianten<br />

geprüft werden, die alle fischereibiologischen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen.<br />

Als solche s<strong>in</strong>d u.a. zu verstehen: Art<br />

und Lage <strong>der</strong> Fischaufstiegsanlage,<br />

Wassertiefe, Turbulenz, Betriebszeiten,<br />

D<strong>im</strong>ensionierung, Neigung, Abfluss und<br />

(Leit-)Strömung.<br />

2. Die Variante(n) soll(en) alle biologisch<br />

relevanten Vorgaben des DVWK-<br />

Merkblattes 232/1996 – Fischaufstiegsanlagen<br />

- Bemessung, Gestaltung,<br />

Erfolgskontrolle – berücksichtigen.<br />

3. Es sollen neuere fischökologische<br />

Erkenntnisse, die ggf. auch von den<br />

(teilweise veralteten) Vorgaben des<br />

DVWK-Merkblattes 232/1996 abweichen,<br />

berücksichtigt werden (*).<br />

4. Der o<strong>der</strong> die Lösungsvorschläge sollen<br />

geeignet se<strong>in</strong>, allen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> <strong>im</strong><br />

Epi-Rhithral he<strong>im</strong>ischen (autochthonen)<br />

Fischarten e<strong>in</strong>en Aufstieg zu ermöglichen.<br />

Hierbei s<strong>in</strong>d auch schw<strong>im</strong>mschwächere<br />

Kle<strong>in</strong>- und Jungfische<br />

(hier: Groppe und Bachneunauge) und<br />

etwaige beson<strong>der</strong>e Anfor<strong>der</strong>ungen des<br />

Langdistanzwan<strong>der</strong>fisches Meerforelle<br />

(Zielart des aktuellen Programms<br />

LACHS 2020) zu berücksichtigen.<br />

5. Die angestrebte Fließgewässervernetzung<br />

muss auch für Makrozoobenthosorganismen<br />

ausgelegt se<strong>in</strong>.<br />

6. Die Fischauf- und Abstiegsanlage sollte<br />

<strong>im</strong> besten Fall nahezu wartungsfrei<br />

se<strong>in</strong>. Diese Vorgabe ist am Standort<br />

Lauksburg wegen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>geschränkten<br />

Zugänglichkeit (siehe unten) beson<strong>der</strong>s<br />

vordr<strong>in</strong>glich.<br />

* Weiterführende Literatur:<br />

GEBLER, R.-J. (1991): Sohlrampen und Fischaufstiege.<br />

– Dissertation, Walzbachtal, 1991.<br />

LANDESANSTALT F. UMWELTSCHUTZ (LfU) Baden-<br />

Württemberg (1999): Rauhe Rampen <strong>in</strong><br />

Fließgewässern. - Oberirdische Gewässer,<br />

Gewässerökologie 45; Karlsruhe, 137 S.<br />

LANDESAMT F. UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT,<br />

UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ -<br />

LUWG (2008): Grundlagen zum Bau von<br />

Fischaufstiegsanlagen. - Anhang A-C, 94 S.<br />

SCHNEIDER, J. (2009a): Ökologische Vorgaben<br />

für Sohlengleiten. – <strong>in</strong>: DWA –Themen<br />

Naturnahe Sohlengleiten; Kap. 4; Deutsche<br />

Vere<strong>in</strong>igung für Wasserwirtschaft, Abwasser<br />

und Abfall, DWA; Hennef, p. 29-49.<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Wehranlage<br />

Das Wehr Lauksburg besteht aus e<strong>in</strong>em<br />

Wehr (Neigung ca. 1:1,5) und e<strong>in</strong>em<br />

kle<strong>in</strong>eren Absturz mit e<strong>in</strong>er Höhendifferenz<br />

(#h) von <strong>in</strong>sgesamt 180 cm (Wehrrücken<br />

bis Wasserl<strong>in</strong>ie Unterwasser). Das<br />

Bauwerk besteht offensichtlich aus Beton.<br />

An <strong>der</strong> Oberkante des Wehres lag am<br />

Begehungstag 24.8.2010 e<strong>in</strong>e Stauzielerhöhung<br />

mittels e<strong>in</strong>er Holzbohle vor. Die<br />

Breite <strong>der</strong> Wehranlage beträgt rund 4 m<br />

(vgl. Abb. 32-37).<br />

41


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Abb. 32: Blick auf die zweistufige Wehranlage<br />

Lauksburg von <strong>der</strong> Straße (oberwasserseitig).<br />

Abb. 33: Stauzielerhöhung mittels Bohle,<br />

Wehranlage Lauksburg.<br />

Abb. 34: Wehranlage Lauksburg von<br />

Unterwasser.<br />

Abb. 35: Wehrrücken Wehranlage Lauksburg<br />

von Unterwasser.<br />

Abb. 36: Seitenansicht <strong>der</strong> Wehranlage<br />

Lauksburg.<br />

Abb. 37: Unterer Absturz, Wehranlage<br />

Lauksburg.<br />

Im Unterwasser <strong>der</strong> Wehranlage bef<strong>in</strong>det<br />

sich e<strong>in</strong> großer Kolk (Tiefe > 100 cm) (vgl.<br />

Abb. 38).<br />

42


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Abb. 38: Kolk unterhalb Wehranlage<br />

Lauksburg.<br />

Bewertung Status quo<br />

Die Wehranlage Lauksburg ist <strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong><br />

unpassierbares Wan<strong>der</strong>h<strong>in</strong><strong>der</strong>nis (Aufstieg)<br />

für alle genannten Zielarten.<br />

Der Fischabstieg ist ohne die Gefahr von<br />

Schädigungen möglich.<br />

Variantendiskussion<br />

Für die Umgestaltung <strong>der</strong> Wehranlage<br />

kommt aufgrund <strong>der</strong> beengten räumlichen<br />

Verhältnisse e<strong>in</strong> Umgehungsgewässer<br />

(Bypass) nicht <strong>in</strong> Betracht.<br />

E<strong>in</strong> technischer Fischpass, beispielsweise<br />

e<strong>in</strong> Schlitzpass, ist wegen <strong>der</strong> Anfälligkeit<br />

gegenüber Verlegungen und Verklausungen<br />

(hohe Wartungs<strong>in</strong>tensität) und<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Standortbed<strong>in</strong>gungen (e<strong>in</strong>geschränkte<br />

Zugänglichkeit) nicht zu<br />

empfehlen.<br />

Teilanrampungen haben sich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Vergangenheit ebenfalls als wartungs<strong>in</strong>tensiv<br />

erwiesen und bilden bei <strong>der</strong><br />

Möglichkeit, e<strong>in</strong>e Rampe (Sohlengleite)<br />

über die gesamte Gewässerbreite zu<br />

errichten, ke<strong>in</strong>e befriedigende Alternative<br />

zur „Vollanrampung“.<br />

E<strong>in</strong>e über die gesamte Gewässerbreite<br />

reichende, flach geneigte Sohlengleite mit<br />

<strong>in</strong>tegrierter (mittig angeordneter) Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne<br />

ist am Standort Lauksburg<br />

realisierbar. Sohlengleiten diese Bautyps<br />

bieten folgende Vorteile:<br />

Naturnahe, raue Sohlengleiten mit flacher<br />

Neigung, die über die gesamte<br />

Gewässerbreite reichen, bieten gegenüber<br />

separaten Fischaufstiegsanlagen bei<br />

entsprechen<strong>der</strong> Gestaltung unterschiedlichen<br />

Fischarten und Lebensstadien<br />

sowie Makrozoobenthosorganismen e<strong>in</strong>e<br />

une<strong>in</strong>geschränkte Auff<strong>in</strong>dbarkeit und e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl geeigneter Wan<strong>der</strong>korridore.<br />

Naturnahe, dem Fließgewässer nachempfundene<br />

Bauwerke bieten aufgrund <strong>der</strong><br />

unterschiedlichen Strömungsverhältnisse<br />

und des größeren Deckungsangebotes e<strong>in</strong><br />

deutlich besseres Habitatangebot als<br />

naturfernere Varianten. Aufgrund <strong>der</strong><br />

vielfältigen Strömungsbed<strong>in</strong>gungen, <strong>der</strong><br />

hohen Tiefenvarianz und <strong>der</strong> zum Ufer<br />

ansteigenden Profilgestaltung gilt e<strong>in</strong><br />

naturnahes Sohlenbauwerk bei E<strong>in</strong>haltung<br />

<strong>der</strong> Grenzwerte von Tiefe, Neigung, Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />

D<strong>im</strong>ensionierung,<br />

Wasserspiegeldifferenz und Leistungsdichte<br />

daher nicht nur für alle Fischarten<br />

als passierbar, son<strong>der</strong>n für strömungsliebende<br />

(rheophile) Arten auch als<br />

besiedelbar (Lebensraumfunktion).<br />

An<strong>der</strong>s als bei Bauwerken mit durchlaufenden<br />

Querriegeln und E<strong>in</strong>zellücken ist<br />

<strong>der</strong> Wartungsaufwand deutlich ger<strong>in</strong>ger,<br />

weil sich durch den möglichen Umlauf ke<strong>in</strong><br />

Überfall an verlegten E<strong>in</strong>zellücken ausbilden<br />

kann.<br />

Sohlengleiten eignen sich hervorragend für<br />

den Fischabstieg. Insbeson<strong>der</strong>e sich über<br />

die gesamte Gewässerbreite erstreckende<br />

Gleiten bieten opt<strong>im</strong>ale Abwan<strong>der</strong>korridore.<br />

E<strong>in</strong> wesentliches Element naturnaher<br />

Sohlengleiten ist, dass sie – an<strong>der</strong>s als<br />

technische Fischaufstiegsanlagen und<br />

Teilanrampungen – e<strong>in</strong> Mosaik von<br />

unterschiedlichen hydraulischen und<br />

morphologischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

bieten, die je nach Abflussverhältnis<br />

vertikal und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fläche unterschiedliche<br />

Wan<strong>der</strong>korridore bereithalten.<br />

Die verschiedenen Wan<strong>der</strong>korridore<br />

können <strong>in</strong> folgende Kategorien unterteilt<br />

werden (vgl. auch Abb. 39):<br />

• Wan<strong>der</strong>korridor A ist <strong>der</strong> unmittelbare<br />

Grenzbereich <strong>der</strong> Sohle (<strong>in</strong>klusive<br />

Lückensystem), <strong>der</strong> von bodengebundenen<br />

Kle<strong>in</strong>fischarten und Jungfischen zur<br />

Aufwan<strong>der</strong>ung genutzt werden kann. Hier<br />

43


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

s<strong>in</strong>d für alle Bauweisen Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

über 0,2 m/s durch<br />

entsprechende Rauheiten ! 15 cm<br />

auszuschließen. H<strong>in</strong>weis: die Werte s<strong>in</strong>d<br />

rechnerisch nicht nachweisbar.<br />

• Wan<strong>der</strong>korridor B ist <strong>der</strong> Bereich <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> Rauheitshöhe (! 15 cm) und <strong>der</strong><br />

unmittelbare Bereich darüber, <strong>der</strong> bei allen<br />

Bauweisen von Individuen bis zu e<strong>in</strong>er<br />

Körperlänge von rund 30 cm und e<strong>in</strong>er<br />

Körperhöhe von $ 12 cm nutzbar ist. Die<br />

Strömung ist hier gegenüber dem Wert<br />

oberhalb <strong>der</strong> Rauheitshöhe wesentlich<br />

reduziert und beträgt meist nur e<strong>in</strong> Drittel<br />

des Wertes <strong>der</strong> fließenden Welle. Hier gelten<br />

je nach Fischregion Grenzwerte zwischen<br />

0,2 und 0,5 m/s. H<strong>in</strong>weis: die Werte s<strong>in</strong>d<br />

rechnerisch nicht nachweisbar, lassen sich<br />

jedoch näherungsweise von den Werten aus<br />

Wan<strong>der</strong>korridor C ableiten: B = ca. 1/3 C<br />

• Wan<strong>der</strong>korridor C1 liegt bei<br />

Beckenbauweise und Störste<strong>in</strong>bauweise<br />

oberhalb <strong>der</strong> Rauheitshöhe vor (ohne<br />

Durchlässe und Engstellen) und betrifft<br />

Individuen > 30 cm die von <strong>der</strong> Rauheit nur<br />

sehr begrenzt profitieren. Da größere<br />

Individuen schw<strong>im</strong>mstärker s<strong>in</strong>d als kle<strong>in</strong>e<br />

und die Beckenstruktur bzw. die Störste<strong>in</strong>e<br />

strömungsberuhigte Bereiche bieten, s<strong>in</strong>d<br />

die Grenzwerte je nach Region<br />

entsprechend höher (0,6 – 1,5 m/s)<br />

• Der Wan<strong>der</strong>korridor C2 – unterteilt nach<br />

Bauwerkslänge bis 5 m und bis 10 m – liegt<br />

bei gleichmäßigen Sohlengleiten (oberhalb<br />

<strong>der</strong> Rauheit) vor, die ke<strong>in</strong>e Schutzstrukturen<br />

aufweisen. Bei kurzen Gleiten bis 5 m<br />

Länge, die von großen Fischen <strong>im</strong> Spr<strong>in</strong>t<br />

bewältigt werden können, entsprechen die<br />

Grenzwerte den Werten des<br />

Wan<strong>der</strong>korridors C1. Für bis 10 m lange<br />

Bauwerke werden ger<strong>in</strong>gere Grenzwerte (0,5<br />

– 1,2 m/s) angesetzt, so dass ggf. die<br />

gesteigerte Schw<strong>im</strong>mgeschw<strong>in</strong>digkeit für<br />

e<strong>in</strong>e Passage ausreicht.<br />

• Als Wan<strong>der</strong>korridor D1 werden die<br />

Durchlässe bei Beckenstrukturen (oberhalb<br />

Rauheit) bezeichnet. Die zulässige Vmax<br />

beträgt hier je nach Region 1,4 – 2,2 m/s.<br />

• Mit Wan<strong>der</strong>korridor D2 werden die Jets <strong>in</strong><br />

Niedrigwasserr<strong>in</strong>nen bei Störste<strong>in</strong>bauweisen<br />

bezeichnet. An<strong>der</strong>s als bei den tiefen<br />

Beckenstrukturen liegen hier weniger<br />

Ruhezonen (und ger<strong>in</strong>gere Wassertiefen)<br />

vor, weshalb die Grenzwerte mit 1,0 – 2,0<br />

m/s etwas niedriger liegen als bei D1.<br />

Abb. 39: Def<strong>in</strong>ition <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>korridore A – C<br />

A – sohlennah und Lückensystem<br />

B – <strong>in</strong>nerhalb Rauheitshöhe und <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> strömungsreduzierten Grenzschicht<br />

darüber<br />

C – Freiwasser, fließende Welle<br />

Verschiedene Wan<strong>der</strong>korridore und<br />

naturnahe Strukturen <strong>in</strong> Sohlengleiten<br />

lassen sich durch folgende Bauweisen<br />

herstellen:<br />

! Sohlengleiten <strong>in</strong> aufgelöster Bauweise<br />

verfügen über vielfältige Sohlen- und<br />

Strömungsstrukturen und hohe<br />

Tiefenvarianz und eignen sich damit für<br />

Arten bzw. Individuen mit<br />

unterschiedlicher Strömungs- und<br />

Tiefenpräferenz.<br />

! Das Sohlenmaterial besteht <strong>im</strong> Idealfall<br />

aus e<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>schüttung mit<br />

Kiesauflage und gewährleistet die<br />

Durchgängigkeit und Besiedlungsmöglichkeit<br />

für Kle<strong>in</strong>fische und die<br />

Bodenfauna.<br />

! Durch flach ausgebildete Übergangsbereiche<br />

ergibt sich e<strong>in</strong>e vielfältige<br />

Verzahnung von aquatischem und<br />

terrestrischem Bereich <strong>der</strong> Sohlengleite.<br />

44


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Wichtig ist die D<strong>im</strong>ensionierung und<br />

Anpassung <strong>der</strong> Grenzwerte an die zu<br />

erwartenden Arten. Die typspezifischen<br />

Arten s<strong>in</strong>d je nach E<strong>in</strong>zugsgebiet,<br />

Gewässerregion und Fließgewässertyp<br />

unterschiedlich. Die Kenntnis <strong>der</strong><br />

Leistungsfähigkeit und Körperd<strong>im</strong>ension<br />

<strong>der</strong> vorhandenen und potenziell<br />

vorkommenden (= zu erwartenden) Arten<br />

bzw. ihre natürliche Verbreitung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

essentieller Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bemessung<br />

und Planung von Sohlengleiten.<br />

Die Grundlagen <strong>der</strong> ökologischen<br />

Vorgaben für Sohlengleiten setzen sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

! <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> geometrischen<br />

D<strong>im</strong>ensionierung an die größten zu<br />

erwartenden Fischarten (Fischlänge, -<br />

dicke, -höhe)<br />

! <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> hydraulischen<br />

Grenzwerte an die Leistungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> schw<strong>im</strong>mschwächsten zu<br />

erwartenden Fischarten.<br />

Die empfohlenen Grenzwerte s<strong>in</strong>d nach<br />

Zielarten und Wan<strong>der</strong>korridoren geglie<strong>der</strong>t.<br />

Bei niedrigen Abflüssen ist <strong>der</strong><br />

Wan<strong>der</strong>korridor für die meisten Arten die<br />

Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne; bei erhöhten<br />

Abflüssen verlagert sich <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>korridor<br />

je nach Art und Lebensstadium<br />

auch auf an<strong>der</strong>e Bereiche <strong>der</strong> Gleite. Unter<br />

e<strong>in</strong>er Zielart ist nicht zu verstehen, dass die<br />

Fischaufstiegshilfe ausschließlich o<strong>der</strong><br />

vorrangig dieser Art zu Gute kommen soll.<br />

Als Körperd<strong>im</strong>ensionen <strong>der</strong> Zielarten<br />

werden die typischen max<strong>im</strong>alen Größen<br />

berücksichtigt; die Ausnahmefälle werden<br />

nicht berücksichtigt. Tab. 9 führt die geometrische<br />

D<strong>im</strong>ensionierung nach<br />

SCHNEIDER (2009a) auf; die Werte<br />

beziehen sich auf die Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne<br />

(Beckenkonstruktion). Aufgeführt s<strong>in</strong>d die<br />

großwüchsigen Zielarten des Mittellaufs<br />

<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>, Bachforelle und Meerforelle.<br />

Unwahrsche<strong>in</strong>lich ist, dass auch <strong>der</strong> Lachs<br />

zum natürlichen Artenspektrum des<br />

Mittellaufs zählt. Es ist jedoch zu betonen,<br />

dass durch die Ausgestaltung <strong>der</strong> Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne<br />

für die Meerforelle ke<strong>in</strong>e<br />

wesentlichen E<strong>in</strong>schränkungen <strong>der</strong><br />

Funktionsfähigkeit für den Lachs bestehen<br />

würden.<br />

Die hydraulischen Grenzwerte <strong>der</strong><br />

Fließgeschw<strong>in</strong>digkeiten können nach<br />

verschiedenen Wan<strong>der</strong>korridoren und<br />

Fischregionen differenziert werden (Tab.<br />

10) und beziehen sich auf die schw<strong>im</strong>mschwächeren,<br />

weniger leistungsfähigen<br />

Fischarten und Lebensstadien. Dies s<strong>in</strong>d<br />

<strong>im</strong> Falle <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> die Groppe, das<br />

Bachneunauge sowie juvenile Forellen.<br />

Die <strong>in</strong> Tab. 11 angegebenen max<strong>im</strong>alen<br />

Höhendifferenzen (#h) liegen bei 25 cm <strong>im</strong><br />

Epi-Rhithral (20 cm <strong>im</strong> Meta-Rhithral). Die<br />

Sohle muss dabei durchgehend rau und<br />

angebunden se<strong>in</strong>. An den Lücken darf ke<strong>in</strong><br />

freier Überfall entstehen. Der max<strong>im</strong>ale<br />

Energiee<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> Becken liegt bei 300<br />

Watt/m 3 <strong>im</strong> Epi-Rhithral.<br />

Die zu gewährleistende Funktionsdauer<br />

sollte nach SCHNEIDER (2009a) <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit des Abflussreg<strong>im</strong>es flexibel<br />

angesetzt werden. Damit soll e<strong>in</strong>e<br />

Anpassung erfolgen, die den natürlichen<br />

Abflussverhältnissen besser gerecht wird,<br />

als die bisherige starre Festlegung auf Q<br />

30 – Q 330 (vgl. DVWK, 1996).<br />

Beispielsweise liegen <strong>in</strong> alp<strong>in</strong>en<br />

Gewässern o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Gewässern mit starken<br />

Abflussschwankungen für die Fischfauna<br />

häufig natürlicherweise kürzere Migrationsfenster<br />

vor als <strong>in</strong> Gewässern mit<br />

vergleichsweise ger<strong>in</strong>gen Schwankungen.<br />

In Gewässern mit ger<strong>in</strong>gen Abflussschwankungen<br />

sollte die zu gewährleistende<br />

Funktionsdauer daher e<strong>in</strong>e<br />

größere Zeitspanne umfassen als <strong>in</strong><br />

Gewässern mit starken Abflussschwankungen<br />

(vgl. Tab. 12).<br />

Fazit<br />

Es wird empfohlen, das Wehr Lauksburg <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e naturnahe Sohlengleite umzugestalten.<br />

Das Bauwerk bestünde bei e<strong>in</strong>er zu<br />

überw<strong>in</strong>denden Höhendifferenz von 1,8 m<br />

und e<strong>in</strong>em #h zwischen den Becken von<br />

22,5 cm aus 8 Becken (Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne).<br />

Bei e<strong>in</strong>er lichten Beckenlänge von<br />

270 cm (Zielart Meerforelle) und e<strong>in</strong>em<br />

Ste<strong>in</strong>durchmesser von 60 cm hätte die<br />

Sohlengleite damit e<strong>in</strong>e Gesamtlänge von<br />

26,4 m.<br />

45


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Tab. 9: Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> geometrischen D<strong>im</strong>ensionierung <strong>der</strong> Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne gemäß Körperd<strong>im</strong>ensionen<br />

großwüchsiger Zielarten des Mittellaufs <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>; <strong>in</strong> blau die für die Bemessung relevanten M<strong>in</strong><strong>im</strong>alwerte.<br />

Beckenkonstruktion<br />

Maß<br />

lichte<br />

Beckenlänge<br />

lichte<br />

Beckenbreite<br />

Tiefe<br />

Becken<br />

Tiefe<br />

Durchlässe<br />

lichte Breite<br />

Durchlässe<br />

Art/Variante [cm] [cm] [cm] [cm] [cm]<br />

Bachforelle 210 140 42 28 21<br />

Meerforelle 270 180 54 36 27<br />

Tab. 10: Hydraulische Grenzwerte <strong>der</strong> Fließgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

Wan<strong>der</strong>korridor<br />

Region<br />

Grenzbereich Sohle<br />

<strong>in</strong>nerhalb<br />

Rauheitshöhe<br />

alle<br />

Bauweisen<br />

A<br />

Sohle (physischer<br />

Kontakt zum<br />

Substrat)<br />

(betrifft Kle<strong>in</strong>- und<br />

Jungfische)<br />

[m/s]<br />

Innerhalb<br />

Rauheitshöhe<br />

alle<br />

Bauweisen<br />

B<br />

Sohlennah und/o<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>nerhalb<br />

Rauheitshöhe 15cm<br />

(betrifft "Kle<strong>in</strong>e" &<br />

"Mittelgroße" Indiv.)<br />

[m/s]<br />

Oberhalb<br />

Rauheitshöhe<br />

Becken- &<br />

Störste<strong>in</strong>bauweise<br />

C<br />

Oberhalb Rauheitshöhe<br />

(betrifft "Große"<br />

Indiv.)<br />

[m/s]<br />

Oberhalb<br />

Rauheitshöhe<br />

Becken-<br />

bauweise<br />

D<br />

v max. Jets <strong>in</strong> Becken<br />

(betrifft "Große"<br />

Indiv.)<br />

Epi-Rhithral 0,20 0,50 1,50 2,20<br />

Tab. 11: Grenzwerte <strong>der</strong> Höhendifferenz und des Energiee<strong>in</strong>trags<br />

Region<br />

Bauweise<br />

Beckenbauweise &<br />

Störste<strong>in</strong>bauweise<br />

Höhendifferenz !h<br />

Becken und Engstellen<br />

(b; ax)<br />

[cm]<br />

Beckenbauweise<br />

max. Energiee<strong>in</strong>trag<br />

je Becken<br />

[Watt/m 3 ]<br />

Epi-Rhithral 25 300<br />

Tab. 12: Vorgeschlagene zu gewährleistende Funktionsdauer (Unterschreitungstage) <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

des Abflussreg<strong>im</strong>es<br />

Abflussreg<strong>im</strong>e<br />

[m/s]<br />

stark<br />

schwankend Abflussreg<strong>im</strong>e durchschnittlich Abflussreg<strong>im</strong>e<br />

stark<br />

ausgeglichen<br />

Funktionszeiträume<br />

<strong>im</strong>: Abflüsse Tage/Jahr Abflüsse Tage/Jahr Abflüsse Tage/Jahr<br />

Epi-Rhithral Q40 - Q315 275 Q30 - Q320 290 Q30 - Q330 300<br />

46


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Schnei<strong>der</strong>, J. (1998c): Zeitliche und räumliche<br />

E<strong>in</strong>nischung juveniler <strong>Lachse</strong> (Salmo salar L<strong>in</strong>naeus,<br />

1758) allochthoner Herkunft <strong>in</strong> ausgewählten<br />

Habitaten. - Verlag Natur und Wissenschaft,<br />

Sol<strong>in</strong>gen; 218 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (1998d): Habitatwahl juveniler<br />

Atlantischer <strong>Lachse</strong> (Salmo salar L<strong>in</strong>né, 1758) <strong>in</strong><br />

ausgewählten Besatzgewässern <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz.<br />

- Z. Fischk. 5(1), 77-100.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (1999a): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />

Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />

(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase II, Endbericht. Im<br />

Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Frankfurt a. M.,<br />

71 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (1999b): Erfolgskontrolle erster<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen). - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />

des Landes Hessen. Frankfurt a. M., 26 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2000a): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />

Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />

(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase III, 1.<br />

Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz. Frankfurt a. M., 35 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2000b): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen <strong>der</strong> Jahre 1999 und 2000 mit<br />

Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

(Hessen). - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />

Frankfurt a. M., 22 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2000c): Ichthyologische Bewertung<br />

<strong>der</strong> Umbaumaßnahme des untersten Wehres des<br />

Saynbachs (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) <strong>in</strong> Bendorf Sayn. -<br />

Gutachterliche Stellungnahme <strong>im</strong> Auftrag des<br />

Ingenieurbüros Björnsen Consult<strong>in</strong>g Eng<strong>in</strong>eers.<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 16 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2001a): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen <strong>der</strong> Jahre 1999 bis 2001 mit<br />

Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />

(Hessen). - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 22 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2001b): Restock<strong>in</strong>g the Rh<strong>in</strong>e - which<br />

non-native salmon stocks could be the better<br />

source? Biological consi<strong>der</strong>ations and first<br />

experiences. - <strong>in</strong>: El Salmón, Joya de Nuestros Rios.<br />

- Garcia de Leaniz, C; Serdio, A. & Consuegra, S.<br />

(eds.); Gobierno de Cantabria, Santan<strong>der</strong>, pp. 125-<br />

134.<br />

53


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2001c): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />

Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />

(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase III, 2.<br />

Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz. Frankfurt a. M., 41 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2002a): Zur ursprünglichen Laichzeit<br />

des Sieglachses und Stammauswahl bei <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung. - Fischer & Teichwirt 8/2002,<br />

304-307.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2002b): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme 2002. - Studie <strong>im</strong><br />

Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 29<br />

pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2002c): Belege für Ansätze e<strong>in</strong>er<br />

eigenständigen Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette<br />

(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) durch Atlantische <strong>Lachse</strong>. -<br />

Ichthyologische Untersuchung <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Arge<br />

Nette; Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 16 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2002d): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />

Meerforelle (Salmo trutta L.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />

(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase III, 3.<br />

Zwischenbericht. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />

und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />

Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 58 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2003a): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme 2003. - Studie <strong>im</strong><br />

Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 28<br />

pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2003b): Stand <strong>der</strong> Ansiedlung des<br />

Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />

Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen)<strong>in</strong> 2003. -<br />

Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am<br />

Ma<strong>in</strong>, 47 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2004a): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme 2004. - Studie <strong>im</strong><br />

Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 30<br />

pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2004b): Stand <strong>der</strong> Ansiedlung des<br />

Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />

Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) <strong>in</strong> 2004. -<br />

Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am<br />

Ma<strong>in</strong>, 49 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2004c): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />

Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />

(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase III, Endbericht. -<br />

Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur- und<br />

Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />

Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 69 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2005a): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>in</strong> den Gewässersystemen Kyll, Prüm und<br />

Elzbach sowie Monitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> spontanen<br />

Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette - Lachs 2020 <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />

und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />

Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 29 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2005b): Der Lachs kehrt zurück -<br />

Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. -<br />

M<strong>in</strong>isterium f. Umwelt und Forsten (Hrsg); Ma<strong>in</strong>z, 64<br />

pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2005c): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />

Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg, Saynbach, Ahr<br />

und Lahn (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase IV, 1.<br />

Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz. Frankfurt a. M., 75 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2005d): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme 2005; Endbericht. -<br />

Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am<br />

Ma<strong>in</strong>, 44 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2005e): Stand <strong>der</strong> Ansiedlung des<br />

Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />

Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) <strong>in</strong> 2005;<br />

Endbericht. - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 56 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2006a): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen<br />

mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo salar<br />

L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme<br />

2006. - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />

des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 29 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2006b): Stand <strong>der</strong> Ansiedlung des<br />

Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />

Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) <strong>in</strong> 2006. -<br />

Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am<br />

Ma<strong>in</strong>, 25 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2006c): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>in</strong> den Gewässersystemen Kyll, Prüm und<br />

Elzbach sowie Monitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> spontanen<br />

Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette - Lachs 2020 <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />

und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />

Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 29 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2006d): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />

Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg, Saynbach, Ahr<br />

und Lahn (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase IV, 2.<br />

Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz. Frankfurt a. M., 66 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2006e): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>im</strong> Lahnsystem (Hessen) – 1.<br />

Zwischenbericht Phase III 2006. - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />

des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 25 pp.<br />

54


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2007a): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme 2007. - Studie <strong>im</strong><br />

Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 41<br />

pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2007b): Stand <strong>der</strong> Ansiedlung des<br />

Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />

Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) <strong>in</strong> 2007. -<br />

Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am<br />

Ma<strong>in</strong>, 32 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2007c): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>in</strong> den Gewässersystemen Kyll, Prüm und<br />

Elzbach sowie Monitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> spontanen<br />

Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette - Lachs 2020 <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />

und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />

Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 67 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2007d): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />

Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg, Saynbach, Ahr<br />

und Lahn (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase IV, 2.<br />

Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz. Frankfurt a. M., 78 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2007e): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>im</strong> Lahnsystem (Hessen) – 2.<br />

Zwischenbericht Phase III 2007. - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />

des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 33 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2007f): Eignungsprüfung <strong>der</strong><br />

Ma<strong>in</strong>zuflüsse Schwarzbach und Wickerbach für e<strong>in</strong>e<br />

Ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar<br />

L.). - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 33 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2008a): Fischereibiologische<br />

Begleitung <strong>der</strong> Planung zur Umgestaltung des<br />

Absturzes „Wasserfall Isenburg“ am Saynbach<br />

(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Im Auftrag des Ingenieurbüros<br />

Dr. Gebler/Walzbachtal; BFS, Frankfurt a.M.; 30 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2008b): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>in</strong> den Gewässersystemen Kyll, Prüm und<br />

Elzbach sowie Monitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> spontanen<br />

Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette - Lachs 2020 <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />

und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />

Fischereibehörde. Endbericht 2007; Frankfurt a. M.,<br />

67 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2008c): Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung<br />

des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> (Hessen) – Bericht 2008. - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />

des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 42 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2008d): Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung<br />

des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />

Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) – Bericht<br />

2008. - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 30 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2008e): Erfassung <strong>der</strong> Fischfauna und<br />

Prüfung e<strong>in</strong>er Besiedlung durch den Atlantischen<br />

Lachs (Salmo salar L.) <strong>im</strong> Ma<strong>in</strong>zufluss Schwarzbach.<br />

- Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt<br />

am Ma<strong>in</strong>, 34 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2008f): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n <strong>im</strong><br />

Lahnsystem (Hessen). - Projektphase III, 3.<br />

Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Hessen.<br />

Frankfurt a. M., 33 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2008g): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />

Meerforelle (Salmo trutta L.) <strong>in</strong> Sieg, Saynbach, Ahr<br />

und Lahn (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase IV,<br />

Endbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz.<br />

Frankfurt a. M., 139 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2009a): Ökologische Vorgaben für<br />

Sohlengleiten. – <strong>in</strong>: DWA –Themen Naturnahe<br />

Sohlengleiten; Kap. 4; Deutsche Vere<strong>in</strong>igung für<br />

Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, DWA;<br />

Hennef, p. 29-49.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2009b): Fischökologische<br />

Gesamtanalyse e<strong>in</strong>schließlich Bewertung <strong>der</strong><br />

Wirksamkeit <strong>der</strong> laufenden und vorgesehenen<br />

Maßnahmen <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong>gebiet mit Blick auf die<br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>führung von Wan<strong>der</strong>fischen. Bericht Nr.<br />

167, Internationale Kommission zum Schutz des<br />

Rhe<strong>in</strong>s (IKSR). 165 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2009c): Fischereibiologische<br />

Begleitung <strong>der</strong> Umgestaltung <strong>der</strong><br />

Fischwechselanlage an <strong>der</strong> WKA <strong>der</strong> Staustufe<br />

Koblenz, Mosel-km 1,95 (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). -<br />

Stellungnahme <strong>im</strong> Auftrag des Ingenieurbüros<br />

Gebler / Walzbachtal. Frankfurt a. M., 20 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2009d): Erfolgskontrollen von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />

salar L.) <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Mosel und<br />

<strong>der</strong> Wieslauter sowie Monitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> spontanen<br />

Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette - Lachs 2020 <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />

und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />

Fischereibehörde. 1. Zwischenbericht 2008;<br />

Frankfurt a. M., 63 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2009e): Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung<br />

des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Wisper</strong> (Hessen) – Bericht 2009. - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />

des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 48 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2009f): Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung<br />

des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />

Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) – Bericht<br />

2009. - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 29 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2009g): Wie<strong>der</strong>ansiedlung des<br />

Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />

Ma<strong>in</strong>zufluss Schwarzbach – Ergebnisse des<br />

Initialbesatzes 2009. - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes<br />

Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 35 pp.<br />

55


Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2009h): Erfolgskontrolle von<br />

Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n <strong>im</strong><br />

Lahnsystem (Hessen). - Projektphase III, 4.<br />

Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Hessen.<br />

Frankfurt a. M., 44 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. (2009i): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />

Meerforelle (Salmo trutta L.) <strong>in</strong> Sieg, Saynbach, Ahr<br />

und Lahn (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase V, 1.<br />

Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz. Frankfurt a. M., 79 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. & Lelek, A. (1996): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />

Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />

(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Endbericht e<strong>in</strong>er<br />

ichthyologischen Untersuchung des<br />

Forschungs<strong>in</strong>stituts Senckenberg <strong>im</strong> Auftrag des<br />

Landes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Frankfurt a. M., 60 pp.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. & Jörgensen, L. (2004): Salmo salar für<br />

die Nette - Ansätze e<strong>in</strong>er eigenständigen<br />

Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) durch<br />

Atlantische <strong>Lachse</strong>. - AFZ-Fischwaid 5/2004, 16-17.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. Jörgensen, L. Molls, F. Nemitz, A.<br />

Köhler, C. & Blasel, K. (2004): Notwendigkeit und<br />

konzeptionelle Ausrichtung e<strong>in</strong>es effektiven<br />

Monitor<strong>in</strong>gs bei <strong>der</strong> Lachswie<strong>der</strong>ansiedlung <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong><br />

- das Monitor<strong>in</strong>g-E<strong>in</strong>heiten-Konzept. - Fischer &<br />

Teichwirt, 2/2004.<br />

Schnei<strong>der</strong>, J. & Korte, E. (2004): Letale Vergrämung<br />

von Kormoranen <strong>im</strong> E<strong>in</strong>zugsgebiet <strong>der</strong> rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />

Sieg und Nister. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong><br />

Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Koblenz.<br />

Frankfurt a. M., 55 pp.<br />

Schwevers, U. & Adam, B. (1995): Erfolgskontrolle<br />

von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />

Meerforellen <strong>im</strong> rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Abschnitt des<br />

Gewässersystems <strong>der</strong> Lahn. - 2. Zwischenbericht<br />

1995. Im Auftrag <strong>der</strong> Bezirksregierung Koblenz.<br />

Wahlen, 20 pp.<br />

Schwevers, U. & Adam, B. (1996): Erfolgskontrolle<br />

von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n <strong>im</strong><br />

Gewässersystem <strong>der</strong> Ahr. - Abschlußbericht <strong>der</strong> 1.<br />

Phase, 1995/96. Im Auftrag d. Bezirksregierung<br />

Koblenz. Wahlen, 49 pp.<br />

Schwevers, U. & Adam, B. (1997): Erfolgskontrolle<br />

von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />

Meerforellen <strong>im</strong> rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Abschnitt des<br />

Gewässersystems <strong>der</strong> Lahn. - Abschlußbericht <strong>der</strong> 1.<br />

Phase, 1994/96. Im Auftrag d. Bezirksregierung<br />

Koblenz. Wahlen, 101 pp.<br />

Schwevers, U. & Adam, B. (1999): Erfolgskontrolle<br />

von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />

Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />

<strong>der</strong> Lahn. - Abschlußbericht <strong>der</strong> 2. Phase, 1997-<br />

1999. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz.<br />

Wahlen, 56 pp.<br />

Schwevers, U. & Adam, B. (2000): Kriterien zur<br />

Auswahl von Besatzgewässern für die<br />

Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo<br />

salar). - Z. Fischk. 5; 2. pp 27-44.<br />

Schwevers, U. & Adam, B. (2001): Erfolgskontrolle<br />

von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />

Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />

<strong>der</strong> Lahn. - 1. Zwischenbericht <strong>der</strong> 3. Phase, 2000 -<br />

2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz.<br />

Wahlen, 33 pp.<br />

Schwevers, U. & Adam, B. (2002): Erfolgskontrolle<br />

von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />

Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />

<strong>der</strong> Lahn. - 2. Zwischenbericht <strong>der</strong> 3. Phase, 2000 -<br />

2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz.<br />

Wahlen, 54 pp.<br />

Schwevers, U. & Adam, B. (2003): Erfolgskontrolle<br />

von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />

Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />

<strong>der</strong> Lahn. - 3. Zwischenbericht <strong>der</strong> 3. Phase, 2000 -<br />

2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz.<br />

Wahlen, 67 pp.<br />

Schwevers, U. & Adam, B. (2004a): Erfolgskontrolle<br />

von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />

Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />

<strong>der</strong> Lahn. - 4. Zwischenbericht <strong>der</strong> 3. Phase, 2000 -<br />

2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz.<br />

Wahlen, 54 pp.<br />

Schwevers, U. & Adam, B. (2004b): Erfolgskontrolle<br />

von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />

Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />

<strong>der</strong> Lahn. - Entwurf des Abschlußberichtes <strong>der</strong> 3.<br />

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ANHANG<br />

Projektstatistik <strong>Wisper</strong><br />

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