Lachse in der Wisper - Lorch im Rheingau
Lachse in der Wisper - Lorch im Rheingau
Lachse in der Wisper - Lorch im Rheingau
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Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2008<br />
Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung des<br />
Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.)<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen)<br />
Bericht 2010<br />
Dr. Jörg Schnei<strong>der</strong><br />
Büro für Fisch- und Gewässerökologische Studien - BFS<br />
Unterl<strong>in</strong>dau 78, 60323 Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
Tel. & Fax.: 069 / 97203407<br />
bfs-schnei<strong>der</strong>@web.de www.lachsprojekt.de<br />
STUDIE IM AUFTRAG DES LANDES HESSEN<br />
REGIERUNGSPRÄSIDIUM DARMSTADT<br />
OBERE FISCHEREIBEHÖRDE<br />
Werkvertrag-Nr.: 18/2010<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong> <strong>im</strong> Dezember 2010
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
INHALT<br />
1. Zusammenfassung 3<br />
2. E<strong>in</strong>leitung 12<br />
3. Besatzmaßnahmen 19<br />
4. Ergebnisse <strong>der</strong> Erfolgskontrollen 2010 21<br />
4.1. Untersuchungsstrecken 21<br />
4.2. Smoltabwan<strong>der</strong>ung Frühjahr 2010 22<br />
4.3. Erfolgskontrolle Herbst 2010 23<br />
4.4. Natürliche Reproduktion 24<br />
4.5. Rückkehrer 2010 27<br />
4.6. Laichgrubendokumentation 2010 32<br />
4.7. Chronologie <strong>der</strong> Rückkehrernachweise 34<br />
4.8. Beson<strong>der</strong>e Nachweise 2005-2010 36<br />
5. Elternfischhaltung 38<br />
6. Machbarkeitsprognose Umgestaltung Wehr<br />
Lauksburg 41<br />
7. Zitierte und verwendete Literatur 47<br />
ANHANG<br />
Projektstatistik <strong>Wisper</strong> - Stand 2010 59<br />
2
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
1. Zusammenfassung<br />
In <strong>der</strong> hessischen <strong>Wisper</strong> s<strong>in</strong>d seit dem<br />
Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> ersten Besatzmaßnahmen<br />
1998/1999 mit Stand 7. Dezember 2010<br />
<strong>in</strong>sgesamt 24 adulte Lachsrückkehrer<br />
zweifelsfrei dokumentiert worden.<br />
Weiterh<strong>in</strong> liegen e<strong>in</strong> Angelfang aus dem<br />
hessischen Rhe<strong>in</strong> (2007; rund 5 km<br />
oberhalb <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>mündung), e<strong>in</strong>e<br />
unbestätigte Sichtung und zwei Nachweise,<br />
bei denen e<strong>in</strong>e Doppelerfassung<br />
nicht ausgeschlossen werden kann, als<br />
zusätzliche H<strong>in</strong>weise vor.<br />
Die jährlichen Naturvermehrungskontrollen<br />
erbrachten Nachweise<br />
natürlich aufgekommener <strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> den<br />
Jahren 2003, 2004 und 2007 sowie –<br />
beson<strong>der</strong>s umfangreich – <strong>im</strong> Jahr 2008.<br />
In 2009 zerstörte schwerer Eisgang <strong>im</strong><br />
W<strong>in</strong>ter offensichtlich alle Lachsgelege.<br />
Für die Saison 2009/2010 wurde wie<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>e erfolgreiche natürliche Reproduktion<br />
belegt. Auch für die aktuelle<br />
Saison 2010/2011 wird ausweislich <strong>der</strong><br />
Rückkehrernachweise und <strong>der</strong> dokumentierten<br />
Laichgruben e<strong>in</strong> Laicherfolg<br />
erwartet.<br />
Rogner 2009<br />
Milchner 2008<br />
Im Herbst 2006 wurden m<strong>in</strong>destens vier<br />
verschiedene adulte <strong>Lachse</strong> (drei Grilse,<br />
e<strong>in</strong> Multi-See-W<strong>in</strong>ter–Lachs?) <strong>im</strong> Ortsbereich<br />
<strong>Lorch</strong> und oberhalb Wehr <strong>der</strong> Fa.<br />
Schlaadt erfasst. Im Sommer 2007 wurden<br />
an zwei Lokalitäten <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> AK 0+ aus<br />
natürlicher Reproduktion dokumentiert.<br />
Rogner 2006<br />
Im Herbst 2007 wurden vier Rückkehrer <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> sowie e<strong>in</strong> Rückkehrer <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong><br />
nahe <strong>Lorch</strong> gefangen. E<strong>in</strong> weiterer Rogner<br />
entkam und wurde als potenzielle Doppelerfassung<br />
nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nachweisstatistik<br />
gewertet. Drei <strong>der</strong> Erstnachweise waren<br />
Rogner (1-SW 73 cm, laichreif; 2-SW 79<br />
cm, abgelaicht; 2-SW 88 cm, abgelaicht),<br />
e<strong>in</strong> Lachs war männlich (2-SW 88 cm,<br />
laichend).<br />
Außerdem wurden zwei Meerforellen (e<strong>in</strong><br />
Milchner 78 cm und e<strong>in</strong> abgelaichter<br />
Rogner 55 cm) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> erfasst. Das<br />
Ergebnis muss auch vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />
gesehen werden, dass zur Hauptlaichzeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Lachse</strong> Mitte November 2007 wegen<br />
hoher Wasserführung und starker Trübung<br />
nur sehr ungünstige Befischungsbed<strong>in</strong>gungen<br />
vorlagen.<br />
Milchner 2007<br />
Das erfolgreiche Jahr 2007 markierte auch<br />
das Jahr mit <strong>der</strong> höchsten Anzahl<br />
dokumentierter „großer bis sehr großer“<br />
Laichgruben (27 Stück); bei m<strong>in</strong>destens 12<br />
<strong>der</strong> Laichgruben (Länge 250 – 350 cm) war<br />
e<strong>in</strong>e Anlage durch <strong>Lachse</strong> mit an Sicherheit<br />
grenzen<strong>der</strong> Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit gegeben,<br />
weil <strong>im</strong> direkten Umfeld (<strong>in</strong>nerhalb 300 m<br />
Strecke) auch die laichenden bzw.<br />
3
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
abgelaichten adulten <strong>Lachse</strong> vorgefunden<br />
wurden. Der <strong>im</strong> Sommer 2008 festgestellte<br />
Reproduktionserfolg markierte folgerichtig<br />
die Saison 2007 / 2008 als erfolgreichste<br />
Reproduktionsperiode seit Beg<strong>in</strong>n des<br />
Projektes. Erstmals erstreckte sich die<br />
Reproduktion von <strong>Lorch</strong> bis <strong>in</strong> den<br />
Mittellauf <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> („Alte Villa“ -<br />
„Kammerburg“). Im Frühjahr und Sommer<br />
2008 wurden <strong>in</strong>sgesamt 431 juvenile<br />
<strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> Altersklasse 0+ nachgewiesen;<br />
die räumliche Verteilung <strong>der</strong> Junglachse<br />
erstreckte sich relativ gleichmäßig auf rund<br />
80% <strong>der</strong> geeigneten Flächen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
(!) - <strong>der</strong> Gesamtbestand (Sommer) wurde<br />
auf über 10.000 Individuen geschätzt.<br />
Im Herbst 2008 wurden wie<strong>der</strong> diverse<br />
Laichgruben vorgefunden. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
gelang lediglich e<strong>in</strong> Rückkehrernachweis<br />
(Milchner, 89 cm). Wahrsche<strong>in</strong>lich kam es<br />
<strong>in</strong> 2008 auch zu Notablaichungen <strong>im</strong><br />
unmittelbaren Mündungsbereich <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> sowie <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> selbst. Ursächlich<br />
war e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernlaichzeit durch<br />
Unbekannte errichtete Ste<strong>in</strong>schüttung <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Mündung (<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong><br />
Gewässerunterhaltung angelegten R<strong>in</strong>ne),<br />
die dazu führte, dass <strong>der</strong> Abfluss nicht<br />
mehr konzentriert über die R<strong>in</strong>ne, son<strong>der</strong>n<br />
lediglich sehr flach über den Schwemmkegel<br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> erfolgte. Es muss<br />
angenommen werden, dass sich dies sehr<br />
nachteilig auf den Aufstieg <strong>der</strong> Rückkehrer<br />
- und entsprechend auch auf den Reproduktionserfolg<br />
<strong>in</strong> 2008 - ausgewirkt hat.<br />
E<strong>in</strong>e weit stärkere Auswirkung ist jedoch<br />
dem „Eisw<strong>in</strong>ter“ 2008/2009 zuzuschreiben.<br />
Nachdem die <strong>Wisper</strong> <strong>im</strong> kalten Januar<br />
2009 auf kompletter Länge zugefroren war<br />
(<strong>in</strong>kl. starker Grundeisbildung), folgte e<strong>in</strong><br />
Wetterumschwung mit Regenfällen. Die<br />
durch die Abflusserhöhung aufgebrochenen<br />
Eisschollen (Dicke bis 30 cm) trieben<br />
teils mit Grundberührung als sog.<br />
„Ankereis“ ab und zerstörten offensichtlich<br />
sämtliche Lachsgelege sowie e<strong>in</strong>en<br />
Großteil <strong>der</strong> Bachforellengelege.<br />
Entsprechend wurden <strong>im</strong> Sommer 2009<br />
ke<strong>in</strong>e <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> AK 0+ nachgewiesen und<br />
zudem massive Rekrutierungsdefizite bei<br />
<strong>der</strong> Forelle dokumentiert (SCHNEIDER,<br />
2009e).<br />
Im Herbst 2009 wurde bei drei Befischungen<br />
mit <strong>in</strong>sgesamt sieben Lachs-<br />
rückkehrernachweisen das bisher beste<br />
Jahresergebnis seit Projektbeg<strong>in</strong>n an <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> verzeichnet. Gefangen wurden zwei<br />
Rogner und fünf Milchner (SCHNEIDER,<br />
2009e). E<strong>in</strong> 1-SW-Milchner wurde anhand<br />
e<strong>in</strong>es Adiposenschnitts als Streuner<br />
identifiziert.<br />
Laichgrube<br />
2007<br />
Im Herbst 2010, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> durch sehr<br />
hohe Abflüsse und starke Trübung<br />
während <strong>der</strong> „Kernlaichzeit“ Anfang/Mitte<br />
November charakterisiert war, wurden am<br />
Ende <strong>der</strong> Laichzeit am 18.11.2010 noch<br />
drei Rogner registriert (75 cm, vermutlich 2<br />
See-W<strong>in</strong>ter, abgelaicht; 76 cm, vermutlich<br />
2 See-W<strong>in</strong>ter, nicht abgelaicht und 86 cm,<br />
3 See-W<strong>in</strong>ter, nicht abgelaicht). Zudem<br />
wurden 12 Laichgruben ! 2 m Länge<br />
(Anlage vermutlich durch <strong>Lachse</strong>) und 10<br />
Laichgruben zwischen 1,5 und 1,8 m<br />
Länge (eher Meerforelle und/o<strong>der</strong> große<br />
Bachforelle) dokumentiert. In 2010 wurden<br />
außerdem sechs Meerforellen (fünf<br />
Rogner, e<strong>in</strong> Milchner) zwischen 47 und 57<br />
cm <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> gefangen.<br />
Beson<strong>der</strong>s auffällig war <strong>in</strong> den Jahren 2007<br />
bis 2010 <strong>der</strong> hohe Anteil großer Mehr-See-<br />
W<strong>in</strong>ter-<strong>Lachse</strong> mit Längen zwischen 75<br />
und 113 cm <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong>system (größter<br />
Nachweis <strong>Wisper</strong> <strong>in</strong> 2008: 89 cm). Diese<br />
Tiere haben meist zwei bis vier Jahre <strong>im</strong><br />
Meer verbracht und erreichen meist<br />
Stückgewichte über 5 kg; die MSW-Rogner<br />
verfügen über Eizahlen von über 7.000 bis<br />
10.000 Stück. In 2008 und 2009 wurden<br />
zunehmend 3-SW-<strong>Lachse</strong> (<strong>in</strong> 2009 und<br />
2010 auch 4-SW-<strong>Lachse</strong>) registriert.<br />
4
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
In 2007 - 2010 wurde auch e<strong>in</strong> deutlich<br />
höherer Rogner-Anteil verzeichnet, was <strong>in</strong><br />
unmittelbarem Zusammenhang mit dem<br />
hohen Multi-See-W<strong>in</strong>ter-Anteil steht. Die <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Sieg, <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz und auch <strong>in</strong><br />
Hessen verwendeten südschwedischen<br />
Herkünfte haben e<strong>in</strong> Ungleichgewicht<br />
h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Geschlechterverteilung und<br />
dem jeweiligen Meeresaufenthalt: die<br />
Grilse (1-SW-<strong>Lachse</strong>) s<strong>in</strong>d mehrheitlich<br />
männlich und kle<strong>in</strong>er als 75 cm, die Rogner<br />
überwiegen bei den großen MSW-<strong>Lachse</strong>n.<br />
Der hohe MSW-Anteil dürfte also<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong><br />
Herkunft Ätran geschuldet se<strong>in</strong> und ist<br />
maßgeblich für e<strong>in</strong>en hohen Anteil<br />
weiblicher Rückkehrer und damit für e<strong>in</strong>e<br />
beson<strong>der</strong>s hohe durchschnittliche Eizahl<br />
ursächlich. Für die <strong>Wisper</strong> wurde<br />
beispielsweise <strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison 2007/2008 mit<br />
e<strong>in</strong>er Ablage von 15.000 Eiern alle<strong>in</strong> durch<br />
die drei erfassten Rogner gerechnet.<br />
Als Ursache für die Häufigkeit <strong>der</strong> MSW-<br />
<strong>Lachse</strong> werden neben stammspezifischen<br />
Faktoren auch verschiedene exogene<br />
Faktoren angenommen:<br />
a) MSW-<strong>Lachse</strong> <strong>im</strong>migrieren bereits <strong>im</strong><br />
Frühjahr und Sommer <strong>in</strong> große<br />
Gewässer wie den Rhe<strong>in</strong>. Ihr Überleben<br />
und damit die Aufstiegsquote <strong>in</strong> die<br />
Laichgewässer ist u. a. von den<br />
Abflussverhältnissen sowie den<br />
Temperaturbed<strong>in</strong>gungen abhängig.<br />
Wassertemperaturen von über 30°C <strong>im</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>, die beispielsweise <strong>im</strong> Sommer<br />
2003 über e<strong>in</strong>en langen Zeitraum<br />
vorherrschten, könnten zu erhöhter<br />
Mortalität und damit zum Ausfall großer<br />
Rogner geführt haben Die eher feuchten<br />
und kühlen Sommer 2007 und 2008<br />
haben dagegen den Aufstieg dieser<br />
Tiere möglicherweise begünstigt. Auch<br />
<strong>der</strong> Sommer 2009 war eher kühl, jedoch<br />
durch e<strong>in</strong>e ausgedehnte Niedrigwasserperiode<br />
gekennzeichnet. In 2010 war<br />
<strong>der</strong> Sommer zunächst trocken und heiß,<br />
ab Anfang Juli herrschten dagegen<br />
ausgesprochen feuchte und kühle<br />
Bed<strong>in</strong>gungen mit konstant hohen<br />
Abflüssen <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong>.<br />
b) In den letzten Jahren war die<br />
Rückkehrerquote <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> mehr o<strong>der</strong><br />
weniger stark rückläufig; dies betraf<br />
sowohl <strong>Lachse</strong> als auch Meerforellen.<br />
Als e<strong>in</strong>e mögliche Ursache wird e<strong>in</strong> zu-<br />
nehmen<strong>der</strong> fischereilicher Druck <strong>im</strong><br />
nie<strong>der</strong>ländischen Delta, aber auch <strong>im</strong><br />
deutschen Rhe<strong>in</strong>abschnitt diskutiert (vgl.<br />
Gesprächsprotokolle <strong>im</strong> Bericht 2008,<br />
ANHANG). Die hohen Abflüsse <strong>in</strong> 2007<br />
und 2010 könnten sich negativ auf den<br />
(beabsichtigten o<strong>der</strong> unbeabsichtigten)<br />
Fangerfolg <strong>der</strong> Berufs- und<br />
Nebenerwerbsfischer (Kutter, Reusen,<br />
Stellnetze) sowie <strong>der</strong> Angelfischerei<br />
ausgewirkt haben, weil <strong>der</strong> verfügbare<br />
Wan<strong>der</strong>korridor für die Großsalmoniden<br />
breiter und tiefer war. In 2008 waren die<br />
Abflüsse <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger, was<br />
möglicherweise zu e<strong>in</strong>em gegenüber<br />
2007 etwas schlechteren Ergebnis <strong>der</strong><br />
Rückkehrernachweise geführt hat. In<br />
2009 war <strong>der</strong> „Fangerfolg“ durch Angler<br />
offenbar sehr hoch; alle<strong>in</strong> <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong><br />
unterhalb <strong>der</strong> Siegmündung sollen zwei<br />
Angler alle<strong>in</strong>e 40 adulte <strong>Lachse</strong><br />
gefangen haben (Catch & Release).<br />
c) Das Har<strong>in</strong>gvliet <strong>im</strong> Deltarhe<strong>in</strong> wird zur<br />
Zeit nur bei höheren Abflüssen so weit<br />
geöffnet, dass e<strong>in</strong>e Fischpassage<br />
begünstigt wird. In 2007, 2008, 2009<br />
und 2010 war das Har<strong>in</strong>gvliet jedoch<br />
über längere Zeiträume geöffnet.<br />
d) In die Diskussion ist jedoch auch die <strong>im</strong><br />
November e<strong>in</strong>gestellte Driftnetzfischerei<br />
vor Irland e<strong>in</strong>zubeziehen. Vor Irlands<br />
Küsten wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sog. mixedstock-fishery<br />
<strong>Lachse</strong> aus diversen<br />
Flusssystemen gefangen – darunter<br />
nachweislich auch markierte „Rhe<strong>in</strong>lachse“.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs waren unter den<br />
Fängen <strong>im</strong> wesentlichen Grilse, was den<br />
Migrationserfolg <strong>der</strong> MSW-<strong>Lachse</strong> <strong>in</strong><br />
den letzten Jahren nicht erklärt.<br />
Auch die <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
verzeichnete natürliche Reproduktion zeigt<br />
e<strong>in</strong>en sich offenbar verfestigenden Erfolg<br />
<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung. Alle<strong>in</strong> <strong>im</strong> Siegsystem<br />
wurde <strong>im</strong> Jahr 2008 <strong>der</strong> Bestand an<br />
Sömmerl<strong>in</strong>gen aus natürlicher Reproduktion<br />
auf über 100.000 Individuen<br />
geschätzt, wovon allerd<strong>in</strong>gs <strong>der</strong> Hauptteil<br />
auf Gewässer des Unterlaufs entfiel. In<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz gab es Lachsbrutnachweise<br />
aus vier Gewässersystemen<br />
(Saynbach, Sieg, Ahr und Nette); <strong>in</strong><br />
Hessen wies die <strong>Wisper</strong> e<strong>in</strong>en sehr guten<br />
Bestand auf. Die Bestände erreichten <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>, <strong>im</strong> Saynbach, <strong>im</strong> Wisserbach<br />
und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nister Dichten, wie sie aus<br />
5
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
„gesunden“ Wildlachsbeständen bekannt<br />
s<strong>in</strong>d. Im Saynbach sowie <strong>im</strong> Siegsystem<br />
(Nister, Wisserbach) werden seit nunmehr<br />
zehn bis elf Jahren kont<strong>in</strong>uierlich<br />
Naturablaichungen dokumentiert.<br />
Für die aktuelle Laichsaison wird <strong>im</strong><br />
Siegsystem (Agger, Bröl, Sieg, Nister,<br />
Wisserbach) und <strong>im</strong> Mittelrhe<strong>in</strong>gebiet<br />
(Saynbach, Ahr, Nette, wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
auch <strong>Wisper</strong>) ebenfalls e<strong>in</strong> gutes<br />
Naturbrutaufkommen erwartet. In <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> wurden bis <strong>in</strong> den Mittellauf große<br />
Laichgruben dokumentiert.<br />
Habitatmaßnahmen und longitud<strong>in</strong>ale<br />
Durchgängigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
Der Wie<strong>der</strong>ansiedlungserfolg <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
lässt sich nicht alle<strong>in</strong>e durch lokale<br />
Besatzmaßnahmen und nationale und<br />
<strong>in</strong>ternationale Bemühungen zum Schutz<br />
von Langdistanzwan<strong>der</strong>fischen erreichen.<br />
Vielmehr müssen auch <strong>im</strong> <strong>Wisper</strong>system<br />
strukturelle Defizite erkannt und beseitigt<br />
werden. Je<strong>der</strong> Lachs, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
natürlich aufkommt, braucht nicht zum<br />
Bestandserhalt besetzt werden. Die sehr<br />
erfolgreiche Laichsaison 2007/2008 hat<br />
das bestehende Potenzial sehr deutlich<br />
aufgezeigt: Insgesamt wurden 431<br />
Brütl<strong>in</strong>ge und Parrs <strong>der</strong> AK 0+ auf rund<br />
80% <strong>der</strong> geeigneten Flächen bis <strong>in</strong> den<br />
oberen Mittellauf nachgewiesen. In den<br />
zurückliegenden Berichten wurde deshalb<br />
<strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> auf bestehende Defizite und<br />
Gefährdungen h<strong>in</strong>sichtlich Habitatqualität<br />
und Durchgängigkeit verwiesen. Zudem<br />
s<strong>in</strong>d aufgrund <strong>der</strong> Erfahrungen <strong>der</strong> letzten<br />
Jahre e<strong>in</strong>ige neue Anregungen zu nennen.<br />
Mehrere dieser Defizite s<strong>in</strong>d ohne großen<br />
Aufwand zu beheben und würden den<br />
Erfolg des Wie<strong>der</strong>ansiedlungsprojekts<br />
maßgeblich und nachhaltig för<strong>der</strong>n.<br />
Mündungsbereich<br />
Um die Durchgängigkeit des Mündungsbereiches<br />
<strong>im</strong> Falle von Niedrigabflüssen zu<br />
gewährleisten, wurde am 3.11.2003 e<strong>in</strong>e<br />
R<strong>in</strong>ne durch den Schwemmkegel <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong>mündung angelegt. Diese ca. 150<br />
cm breite R<strong>in</strong>ne mit e<strong>in</strong>er Wassertiefe von<br />
etwa 20 - 40 cm bündelt das Wasser <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> und führt so auch zu e<strong>in</strong>er<br />
Lockströmung <strong>im</strong> Uferbereich des Rhe<strong>in</strong>s.<br />
Erste Erfahrungen zur Funktionsfähigkeit<br />
wurden 2003 gewonnen. In diesem extrem<br />
abflussarmen Jahr s<strong>in</strong>d nachweislich<br />
Großsalmoniden <strong>in</strong> die <strong>Wisper</strong> aufgestiegen<br />
und haben erfolgreich abgelaicht.<br />
Die angelegte R<strong>in</strong>ne war bis zum<br />
Abschluss des Jahres 2004 ohne Wartung<br />
und Nachbesserungen weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
funktionsfähigem Zustand. Im November<br />
2005 wurde die R<strong>in</strong>ne durch den<br />
Bearbeiter des Projektes mit Ste<strong>in</strong>blöcken<br />
e<strong>in</strong>gefasst, um die Funktionsfähigkeit<br />
aufrechtzuhalten. Entsprechende Nachbesserungen<br />
wurden auch 2006 und 2008<br />
durchgeführt. In 2007, 2009 und 2010<br />
wurde die Maßnahme aus 2003 auf<br />
Initiative des RP Darmstadt wie<strong>der</strong>holt.<br />
<strong>Wisper</strong>mündung 4. Nov. 2009<br />
In 2008 wurde die Mündung zunächst am<br />
16. Okt. auf ihre Passierbarkeit geprüft.<br />
Dabei wurde e<strong>in</strong>e durch Unbekannte<br />
errichtete Ste<strong>in</strong>schüttung quer zur<br />
Fließrichtung entfernt und die<br />
Passierbarkeit wie<strong>der</strong> hergestellt. Am 5.<br />
Nov. ergab e<strong>in</strong>e zweite Prüfung ke<strong>in</strong>e<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigungen. Am 13. Nov. (Kernlaichzeit<br />
Lachs) wurde erneut e<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>schüttung<br />
vorgefunden, die zusätzlich mit<br />
Astwerk verstärkt worden war und ke<strong>in</strong>en<br />
Aufstieg von Fischen <strong>in</strong> die <strong>Wisper</strong> zuließ.<br />
Direkt unterhalb <strong>der</strong> Barriere sowie <strong>im</strong><br />
Rhe<strong>in</strong> rund 20-100 m unterhalb <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong>mündung wurden Laichgruben<br />
vorgefunden, die auf e<strong>in</strong>e Notablaichung<br />
von <strong>Lachse</strong>n schließen lassen.<br />
Im Oktober 2009 wurden gleich vier<br />
Ste<strong>in</strong>barrieren <strong>im</strong> Mündungsbereich (150 m<br />
Strecke) vorgefunden und abgetragen.<br />
Nach <strong>der</strong> anschließenden Ausbaggerung<br />
des Mündungsbereiches (ab Brücke<br />
Bundesstraße) war die <strong>Wisper</strong>mündung <strong>in</strong><br />
2009 zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Kernlaichzeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Lachse</strong> frei passierbar.<br />
6
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Ste<strong>in</strong>schüttung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>mündung<br />
13. Nov. 2008<br />
Ste<strong>in</strong>schüttung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>mündung<br />
13. Nov. 2008<br />
In den ersten Novembertagen 2010 war die<br />
<strong>Wisper</strong> nur aufgrund e<strong>in</strong>er erneuten<br />
Ausbaggerung <strong>der</strong> R<strong>in</strong>ne frei zugänglich.<br />
Mit den e<strong>in</strong>setzenden Regenfällen um den<br />
11. November war die R<strong>in</strong>ne dann fast<br />
völlig überströmt. Damit bestanden <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Laichzeit 2010 ke<strong>in</strong>e wesentlichen E<strong>in</strong>schränkungen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Passierbarkeit des<br />
Mündungsbereichs.<br />
<strong>Wisper</strong>mündung 12. Nov. 2010<br />
Empfehlung: Um e<strong>in</strong>e längerfristige<br />
Erhaltung <strong>der</strong> R<strong>in</strong>ne zu för<strong>der</strong>n, wird<br />
empfohlen, die l<strong>in</strong>ke E<strong>in</strong>fassung des Ufers<br />
ab Brücke <strong>der</strong> Bundesstraße durch e<strong>in</strong>e 20<br />
m lange, leicht talwärts geschwungene<br />
flache Buhne (z.B. fixierter Baumstamm) zu<br />
verlängern. Mit diesem Leitwerk ließe sich<br />
<strong>der</strong> Abfluss <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> bündeln und die<br />
Tendenz zu Ablagerungen reduzieren.<br />
Bei entsprechenden Wasserständen des<br />
Rhe<strong>in</strong>s würde diese Buhne zudem überspült<br />
und unterwasserseitig ausgekolkt.<br />
Diskutiert werden könnte die Anbr<strong>in</strong>gung<br />
e<strong>in</strong>er H<strong>in</strong>weistafel („Wan<strong>der</strong>weg für Lachs<br />
und Meerforelle – Mündung bitte <strong>im</strong>mer<br />
freihalten“). Zu bedenken ist hierbei, das<br />
e<strong>in</strong> solcher H<strong>in</strong>weis ggf. auch kontraproduktiv<br />
wirken könnte.<br />
Wehrumgestaltungen<br />
Für die Teilanrampung am Wehr <strong>Lorch</strong> hat<br />
sich e<strong>in</strong>e sehr starke Anfälligkeit zur<br />
Verlegung mit Treibgut manifestiert. Die<br />
Stadt <strong>Lorch</strong> kam dabei ihrer Wartungsverpflichtung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit nur<br />
ungenügend nach. In <strong>der</strong> Laichzeit 2006<br />
und 2007 war die Passierbarkeit nur<br />
gegeben, weil die Teilanrampung durch<br />
den Bearbeiter jeweils zwei mal gesäubert<br />
worden war. In 2008 und 2009 (Begehung<br />
24.10.2009) war die Rampe ohne den<br />
E<strong>in</strong>satz von Masch<strong>in</strong>en nicht mehr<br />
freizulegen; hier wurde durch den<br />
Bearbeiter jeweils provisorisch mittels<br />
großer Ste<strong>in</strong>e das Unterwasser so weit<br />
angestaut, dass e<strong>in</strong> ausreichendes<br />
Wasserpolster e<strong>in</strong>en Absprung über den<br />
verbliebenen Wehrkörper ermöglichte. In<br />
2009 legte die Stadt <strong>Lorch</strong> die Rampe nach<br />
Auffor<strong>der</strong>ung Anfang November teilweise<br />
frei. Die Rampe war dementsprechend <strong>in</strong><br />
2008 nicht und <strong>in</strong> 2009 lediglich bed<strong>in</strong>gt<br />
funktionsfähig. In 2010 war die Rampe<br />
wie<strong>der</strong> so stark verlegt, dass ke<strong>in</strong>e<br />
Funktionsfähigkeit bestand. Wie<strong>der</strong> wurde<br />
provisorisch mittels großer Ste<strong>in</strong>e das<br />
Unterwasser so weit angestaut, dass e<strong>in</strong><br />
Absprung über den verbliebenen<br />
Wehrkörper möglich war (Durchführung:<br />
5.11.2010).<br />
Anmerkung:<br />
Die genannten Defizite wurden <strong>der</strong> Stadt <strong>Lorch</strong><br />
<strong>in</strong> 2008 bei <strong>der</strong> Veranstaltung „Run<strong>der</strong> Tisch<br />
<strong>Wisper</strong>“ (12.8.2008 <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong>) dargestellt.<br />
7
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Rampe <strong>Lorch</strong> 2009 vor (oben) und nach<br />
(unten) <strong>der</strong> Wartungsmaßnahme<br />
Foto: Schefczik<br />
Empfehlung: In jedem Fall sollte die<br />
Passierbarkeit des Querbauwerkes bis<br />
Ende Sommer 2011 <strong>im</strong> Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
dauerhaften und nachhaltigen Lösung<br />
wie<strong>der</strong> hergestellt werden. Alternativ zu<br />
verschiedenen Umbauvarianten ist e<strong>in</strong><br />
völliger Rückbau des Wehres mit Abstand<br />
die kostengünstigste, Variante. Aus<br />
fischökologischer Sicht, aber auch <strong>im</strong><br />
S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Gewässerentwicklung nach den<br />
Grundsätzen <strong>der</strong> EU-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie,<br />
bildet e<strong>in</strong> Komplettrückbau die<br />
ökologisch s<strong>in</strong>nvollste und nachhaltige<br />
Variante. Neben <strong>der</strong> ganzjährigen<br />
une<strong>in</strong>geschränkten Passierbarkeit ließen<br />
sich durch die Stauabsenkung <strong>im</strong> jetzigen<br />
Rückstaubereich weitere Laichplätze<br />
gew<strong>in</strong>nen (Habitatentwicklung). Daneben<br />
entfiele für die Stadt <strong>Lorch</strong> auch e<strong>in</strong>e<br />
zukünftige (kosten<strong>in</strong>tensive) Unterhaltung.<br />
Darauf zu vertrauen, dass die Stadt ihrer<br />
Wartungsverpflichtung ohne Auffor<strong>der</strong>ung<br />
zukünftig ganzjährig nachkommt, ersche<strong>in</strong>t<br />
nach den als ernüchternd zu<br />
beschreibenden Erfahrungen <strong>der</strong> letzten<br />
Jahre nicht zielführend. Allerd<strong>in</strong>gs muss<br />
auch konstatiert werden, dass die Teilanrampung<br />
aufgrund ihrer ungünstigen<br />
Lage auf <strong>der</strong> Prallhangseite beson<strong>der</strong>s<br />
wartungs<strong>in</strong>tensiv ist, weil gerade am<br />
Prallhang das bei höheren Abflüssen<br />
mobilisierte Totholz und Geschwemmsel<br />
anlandet (H<strong>in</strong>weis: die Lage <strong>der</strong> Rampe ist<br />
ke<strong>in</strong> planerischer Fehler; vielmehr wurde<br />
die Lage auf <strong>der</strong> rechten Gewässerseite<br />
notwendig, weil sich die Stadt <strong>Lorch</strong> die<br />
Option offen halten wollte, auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken<br />
Seite am verbliebenen Wehrteil e<strong>in</strong><br />
Wasserrad als Touristenattraktion anzubr<strong>in</strong>gen;<br />
diese Pläne s<strong>in</strong>d offenbar<br />
h<strong>in</strong>fällig).<br />
Anmerkung: Die geschil<strong>der</strong>ten Defizite und<br />
Lösungsmöglichkeiten wurden am<br />
4.11.2009 <strong>im</strong> Rahmen e<strong>in</strong>er Ortsbegehung<br />
mit Herrn Dr. Köhler (RP Darmstadt, Obere<br />
Fischereibehörde), Herrn F. Koch<br />
(M<strong>in</strong>isterium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz) und<br />
Herrn Dr. Schefczik (RPU Wiesbaden)<br />
diskutiert.<br />
Das Wehr <strong>der</strong> Firma Schlaadt, das dem<br />
Aufstau zum Zwecke <strong>der</strong> Kühlwasserentnahme<br />
dient, wurde mit e<strong>in</strong>er mäan<strong>der</strong>förmig<br />
gestalteten Anrampung <strong>in</strong> Form<br />
e<strong>in</strong>er vierfach gewundenen, etwa 1 m<br />
breiten R<strong>in</strong>ne durchgängig gestaltet. Die<br />
wegen <strong>der</strong> sehr beengten räumlichen<br />
Möglichkeiten (Firmengelände, unmittelbar<br />
angrenzende Brücke <strong>im</strong> Unterwasser)<br />
anspruchsvolle Planung und Durchführung<br />
wurde nach bisherigen E<strong>in</strong>drücken gut<br />
umgesetzt. Innerhalb <strong>der</strong> Rampe wurden<br />
Groppen und juvenile <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> AK 0+<br />
nachgewiesen. Bei erhöhten Abflüssen<br />
kommt es allerd<strong>in</strong>gs zu starken<br />
Turbulenzen und Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeiten,<br />
die auch für die schw<strong>im</strong>mstarken<br />
Salmoniden grenzwertig se<strong>in</strong> dürften.<br />
Exemplarisch ist hierfür die hydraulische<br />
Situation am 12.11.2010 aufzuführen.<br />
Rampe Schlaadt bei hohem Abfluss am<br />
12.11.2010<br />
8
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Empfehlung: Es wird angeregt, zu prüfen,<br />
ob durch den nachträglichen E<strong>in</strong>bau von<br />
rund 30 cm langen, versetzt an <strong>der</strong> Sohle<br />
angeordneten Querriegeln die Turbulenz<br />
und Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Rampe reduziert werden kann.<br />
Rampe Schlaadt: Anregung E<strong>in</strong>bau<br />
Querriegel (vgl. schwarze Balken)<br />
Das Wehr <strong>der</strong> Fischzucht Flach wurde mit<br />
e<strong>in</strong>em Umgehungsgewässer versehen. Da<br />
für die Wehranlage zur Versorgung <strong>der</strong><br />
Fischzucht e<strong>in</strong> Wasserrecht besteht,<br />
konnte das Umgehungsgewässer nur<br />
bed<strong>in</strong>gt ausreichend d<strong>im</strong>ensioniert werden.<br />
Die Funktionsfähigkeit ist weiterh<strong>in</strong><br />
unbestätigt. Im Herbst 2005 und 2006 war<br />
die Funktionsfähigkeit des Umgehungsger<strong>in</strong>nes<br />
aufgrund von Sed<strong>im</strong>entablagerungen<br />
<strong>im</strong> E<strong>in</strong>lauf sehr stark<br />
bee<strong>in</strong>trächtigt. Der Abfluss wurde am 8.<br />
Oktober 2005 auf < 10 l/s geschätzt. Hier<br />
waren für 2006 Nachbesserungen am<br />
E<strong>in</strong>lauf vorgesehen, die jedoch nicht<br />
durchgeführt wurden. Allerd<strong>in</strong>gs wurde <strong>der</strong><br />
poröse Zulaufgraben <strong>der</strong> Fischzucht<br />
abgedichtet, so dass pr<strong>in</strong>zipiell dem<br />
Umgehungsgewässer und <strong>der</strong> Fischzuchtanlage<br />
mehr Wasser zur Verfügung<br />
steht. In 2007 bestanden aufgrund hoher<br />
Abflüsse <strong>im</strong> Herbst ke<strong>in</strong>e Funktionse<strong>in</strong>schränkungen.<br />
Mittlerweile hat <strong>der</strong><br />
Eigentümer <strong>der</strong> Anlage gewechselt. Der<br />
neue Betreiber (S. SEITZ) hat <strong>im</strong> Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er Sitzung mit <strong>der</strong> Stadt <strong>Lorch</strong> („Run<strong>der</strong><br />
Tisch <strong>Wisper</strong>“ am 12.8.2008) zugesagt,<br />
künftig die Wartung des E<strong>in</strong>laufs zu<br />
übernehmen. Trotz dieser Wartung<br />
ersche<strong>in</strong>t die Dotation des Bypasses für<br />
Großsalmoniden <strong>in</strong>sgesamt subopt<strong>im</strong>al.<br />
Beispielsweise kam es zuletzt am<br />
18.11.2010 bei leicht erhöhter Wasserführung<br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> zu e<strong>in</strong>em unnötigen<br />
Wehrüberfall. Da die Fischzuchtanlage<br />
über genug Wasser verfügte, hätte <strong>der</strong><br />
Bypass <strong>in</strong> dieser Abflusssituation unbeschadet<br />
die volle Restwassermenge<br />
aufnehmen können. Hierdurch wäre e<strong>in</strong>e<br />
irreführende Lockströmung am Wehr<br />
vermeidbar gewesen und die Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Wassertiefe und Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
hätten e<strong>in</strong>e max<strong>im</strong>ale<br />
Lockwirkung <strong>in</strong> den Bypass bewirkt.<br />
Empfehlung: Es wird empfohlen, die<br />
Funktionsfähigkeit des Umgehungsgewässers<br />
durch e<strong>in</strong>e technische<br />
Konstruktion dauerhaft und nachhaltig<br />
sicherzustellen. Hierbei ist stets zu<br />
gewährleisten, dass die Fischzuchtanlage<br />
über e<strong>in</strong>e ausreichende Wasserzufuhr<br />
verfügt. Das komplette „Restwasser“ sollte<br />
bis zu e<strong>in</strong>em Max<strong>im</strong>alwert kurz unterhalb<br />
<strong>der</strong> hydraulischen Belastungsgrenze ausschließlich<br />
(!) über den Bypass abgeführt<br />
werden. Das Wehr sollte entsprechend<br />
ausschließlich bei Abflüssen oberhalb<br />
dieser zu ermittelnden Belastungsgrenze<br />
zum zwecke <strong>der</strong> hydraulischen Entlastung<br />
überströmt werden. Hierdurch ließen sich<br />
auch die <strong>in</strong> jedem Jahr verzeichneten<br />
Verlandungstendenzen <strong>im</strong> E<strong>in</strong>laufbereich<br />
des Umgehungsgewässers m<strong>in</strong><strong>im</strong>ieren.<br />
Dabei ist zu berücksichtigen, dass <strong>der</strong><br />
Bypass - auch durch mittlerweile aufgewachsene<br />
Ufergehölze - über e<strong>in</strong>e solide<br />
Ufersicherung verfügt und bisher auch bei<br />
starken Hochwässern ke<strong>in</strong>e Schäden<br />
aufgetreten s<strong>in</strong>d.<br />
Gewässerrenaturierung oberhalb <strong>Lorch</strong><br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Herbstbefischungen 2004<br />
wurde erstmals <strong>der</strong> begradigte und mit<br />
Sohlstickung befestigte Abschnitt <strong>in</strong> Höhe<br />
des Gewerbegebietes <strong>Lorch</strong> auf 400 m<br />
beprobt. Dabei konnten überall dort, wo<br />
Ufer- und Sohlbereiche erodiert waren,<br />
Lachs- und Forellenjungfische <strong>der</strong> AK 0+<br />
dokumentiert werden. Nachdem <strong>im</strong> Herbst<br />
2007 <strong>in</strong> dieser Strecke an vier Lokalitäten,<br />
die durch quer liegende, hydromorphologisch<br />
wirksame Sturzbäume<br />
charakterisiert waren, <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Strömungsschatten<br />
sich Kiesablagerungen e<strong>in</strong>gestellt<br />
hatten, sehr große Lachslaichgruben<br />
entdeckt wurden, wird heute davon<br />
ausgegangen, dass es sich bei den<br />
Junglachsen um natürlich aufgekommene<br />
Tiere gehandelt hat. In 2007 wurden hier<br />
erneut e<strong>in</strong>zelne Junglachse <strong>der</strong> AK 1+<br />
festgestellt. Im Frühjahr 2008 wurden<br />
9
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
zwischen Tiefenbachmündung und Anfang<br />
Firmengelände Schlaadt 41 natürlich<br />
aufgekommene Lachsbrütl<strong>in</strong>ge gefangen!<br />
Im Herbst 2008 waren die Sturzbäume<br />
nicht mehr vorhanden und es fanden sich<br />
ke<strong>in</strong>e größeren Kiesablagerungen mehr. Im<br />
Bereich <strong>der</strong> nun flächendeckend wie<strong>der</strong><br />
freigelegten Sohlstickung konnten entsprechend<br />
auch ke<strong>in</strong>e Laichgruben<br />
angelegt werden. Die Situation war <strong>in</strong> 2009<br />
und 2010 unverän<strong>der</strong>t. Lediglich <strong>im</strong> Bereich<br />
<strong>der</strong> Biegung (150 m oberhalb <strong>der</strong> Brücke<br />
zu Tor 1 des Firmengeländes Schlaadt)<br />
befand sich <strong>in</strong> 2010 unterhalb e<strong>in</strong>er<br />
abgeschwemmten Wurzel e<strong>in</strong>e<br />
Kiesablagerung – hier wurde auch e<strong>in</strong>e<br />
rund 2 m lange Laichgrube entdeckt (22.<br />
Nov.), die voraussichtlich durch e<strong>in</strong>en<br />
Lachs angelegt wurde (18.11.2010:<br />
Nachweis e<strong>in</strong>es Rogners von 86 cm Länge,<br />
noch nicht abgelaicht).<br />
Empfehlung: Durch e<strong>in</strong>e Auflockerung <strong>der</strong><br />
Stickung <strong>im</strong> Abstand von 20 - 50 m, den<br />
E<strong>in</strong>bau von Totholzelementen (Sturzbäume)<br />
und ggf. e<strong>in</strong>er lokalen Lockerung<br />
<strong>der</strong> Ufersicherung könnten hier ohne<br />
großen Aufwand wertvolle Habitataufwertungen<br />
erfolgen. Hierzu zählt auch<br />
die Neubildung von Laichplätzen durch<br />
Zulassen dynamischer Prozesse. Die durch<br />
Begradigung und Sohlstickung betroffene<br />
Strecke hat e<strong>in</strong>e Gesamtlänge von etwa<br />
1000 m. Es wird veranschlagt, dass <strong>der</strong><br />
zeitliche Aufwand zwei bis vier Arbeitstage<br />
nicht überschreiten dürfte. Diesbezüglich<br />
wurde <strong>in</strong> 2004 e<strong>in</strong>e erneute Ortsbegehung<br />
mit Vertretern <strong>der</strong> Stadt <strong>Lorch</strong> und auch <strong>der</strong><br />
Firma Schlaadt angeregt, auf <strong>der</strong>en<br />
Gelände e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> begradigten und<br />
befestigten Strecke liegt. E<strong>in</strong>e erste<br />
Empfehlung zur Aufwertung <strong>der</strong> genannten<br />
Strecke erfolgte bereits 1999 (SCHNEIDER,<br />
1999a); <strong>in</strong> 2001 fand e<strong>in</strong>e erste<br />
Ortsbegehung statt (Wasserwirtschaft, Dr.<br />
Heckenbücker, Stadt <strong>Lorch</strong>, BFS), wobei<br />
mögliche kostengünstige Rückbauvarianten<br />
angesprochen wurden<br />
(SCHNEIDER, 2001a). Im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Sitzung mit <strong>der</strong> Stadt <strong>Lorch</strong> („Run<strong>der</strong> Tisch<br />
<strong>Wisper</strong>“ am 12.8.2008) wurde das Thema<br />
erneut angesprochen. E<strong>in</strong>e Rückmeldung<br />
liegt bisher nicht vor.<br />
Anmerkung: Nach Auskunft von Herrn Dr.<br />
Schefczik (RPU) ist e<strong>in</strong>e Umgestaltung <strong>in</strong><br />
Vorbereitung.<br />
Laichgrube <strong>in</strong> ausgebauter Strecke auf Höhe<br />
Firmengelände Schlaadt, 2007<br />
Ausgebaute Strecke unterhalb<br />
Firmengelände Schlaadt, 2008<br />
Gewässerunterhaltung<br />
Empfehlung: Zu Zwecken <strong>der</strong> Neubildung<br />
und des Erhalts von Laichplätzen für<br />
Salmoniden (Kiesbänke) und e<strong>in</strong>getieften<br />
Ruhezonen (Kolke) sollte die Gewässerunterhaltung<br />
auf das absolut Notwendige<br />
beschränkt werden. Die För<strong>der</strong>ung<br />
naturnaher Strukturen sollte <strong>in</strong> <strong>der</strong> freien<br />
Landschaft grundsätzlich Vorrang haben.<br />
Hierzu zählt das Belassen von Totholz <strong>im</strong><br />
Gewässer, aber auch das Belassen<br />
potenzieller Sturzbäume am Ufer. Der<br />
Schnitt von (Schatten spendenden)<br />
Uferbäumen und die Räumung von Kiesbänken<br />
sollte unbed<strong>in</strong>gt unterbleiben.<br />
10
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
<strong>Wisper</strong>see<br />
Durch das Ablassen des <strong>Wisper</strong>sees <strong>im</strong><br />
Frühjahr 2003 s<strong>in</strong>d erhebliche Mengen<br />
Fe<strong>in</strong>substrat <strong>in</strong> die obere <strong>Wisper</strong> gelangt.<br />
Entsprechende großflächige Schlammablagerungen<br />
mit sauerstofffreier Unterschicht<br />
(schwarze Färbung, Fäulnisgeruch)<br />
waren noch <strong>im</strong> Herbst 2003 <strong>im</strong><br />
gesamten Streckenverlauf <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> und<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> Abschnitt oberhalb <strong>der</strong><br />
Fischbache<strong>in</strong>mündung zu f<strong>in</strong>den und<br />
haben den Reproduktionserfolg von Lachs<br />
und Forelle mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
außerordentlich negativ bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Empfehlung: Die Bewirtschaftung (kurzfristig)<br />
und die Erhaltung bzw. <strong>der</strong> Status<br />
(mittelfristig) des Stausees sollten dr<strong>in</strong>gend<br />
überprüft und den ökologischen<br />
Notwendigkeiten und den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> WRRL angepasst werden.<br />
Weiterh<strong>in</strong> wäre h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Verdunstung<br />
auch e<strong>in</strong> möglicher negativer<br />
E<strong>in</strong>fluss des Stausees auf den Wasserhaushalt<br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> zu prüfen.<br />
Besatzfischproduktion<br />
<strong>Wisper</strong>stausee<br />
Im Bericht 2006 wurde <strong>der</strong> Aufbau e<strong>in</strong>er<br />
geme<strong>in</strong>samen hessischen und rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />
Elternfischhaltung ausführlich<br />
dargestellt. Im vorliegenden Bericht f<strong>in</strong>det<br />
sich e<strong>in</strong>e aktuelle Aufstellung <strong>der</strong><br />
Aufzuchtergebnisse. Derzeit stehen rund<br />
3.000 Individuen aus sieben Altersklassen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufzucht. Hierunter bef<strong>in</strong>den sich<br />
gegenwärtig über 28% Wildl<strong>in</strong>ge, die an<br />
Laichplätzen <strong>im</strong> Siegsystem, <strong>im</strong> Saynbach<br />
und <strong>in</strong> 2007 und 2008 auch an <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
gefangen und <strong>in</strong> die Aufzuchtanlage<br />
Hasper Talsperre überführt wurden (2008:<br />
62 Individuen aus <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>). Die<br />
Nachkommen von Rückkehrern machen<br />
rund 63% aus.<br />
Die Umstellung auf Kunstfutter ist bei allen<br />
Chargen gelungen (also auch bei den<br />
echten Wildfängen aus Naturvermehrung).<br />
E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Elternfischhaltung wurde <strong>in</strong> die<br />
Anlage Friedrichsdorf/Hessen überführt.<br />
Die neu e<strong>in</strong>gestellte Generation 2010<br />
bee<strong>in</strong>haltet 290 entnommene Wildl<strong>in</strong>ge von<br />
30 Lokalitäten <strong>in</strong> fünf Gewässern (Mittel:<br />
9,7 Indiv./Lokalität). Die Wildl<strong>in</strong>ge wurden<br />
wie<strong>der</strong> an dokumentierten Laichplätzen<br />
elektrisch gefangen.<br />
Lachs-Brütl<strong>in</strong>g aus Naturvermehrung,<br />
<strong>Wisper</strong> 2007<br />
Für die laufende Saison 2010/2011 kann<br />
nach letzten Informationen (FIRZLAFF,<br />
mündl. Mittlg.) mit e<strong>in</strong>er Produktionsmenge<br />
von rund 160.000 Eiern, ab <strong>der</strong><br />
kommenden Saison mit über 200.000 Eiern<br />
gerechnet werden.<br />
Aus den Rückkehrerfängen 2010 wurden<br />
an Sieg (KFS Buisdorf <strong>in</strong> NRW) und Lahn<br />
(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) <strong>in</strong>sgesamt ca. 50.000<br />
Eier abgestreift (Sieg: nur Kont<strong>in</strong>gent RLP).<br />
Damit ist bei normalem Projektverlauf<br />
damit zu rechnen, dass die angestrebte<br />
Unabhängigkeit von Importen erreicht ist.<br />
11
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
2. E<strong>in</strong>leitung<br />
Die aus dem Rhe<strong>in</strong>gau entwässernde und<br />
bei <strong>Lorch</strong> <strong>in</strong> den Rhe<strong>in</strong> mündende <strong>Wisper</strong><br />
(Hessen) wurde erstmals <strong>im</strong> Jahr 1998<br />
h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Eignung für den Besatz<br />
mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n untersucht<br />
(SCHNEIDER, 1998a). Gegenstand dieser<br />
Studie war die Prüfung <strong>der</strong> grundsätzlichen<br />
Eignung <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> als Habitat <strong>im</strong> Rahmen<br />
des Projektes „Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung des<br />
Atlantischen <strong>Lachse</strong>s und <strong>der</strong> Meerforelle“<br />
als Teil des europäischen Programms<br />
LACHS 2000. Die Überprüfung ergab e<strong>in</strong>e<br />
potentielle Eignung des Gewässers für die<br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung des <strong>Lachse</strong>s. Die<br />
<strong>Wisper</strong> ist <strong>der</strong> Forellenregion zuzuordnen<br />
und verfügt über e<strong>in</strong>en reproduktiven<br />
Bestand <strong>der</strong> Bachforelle. Das Gewässer ist<br />
strukturell und morphologisch überwiegend<br />
naturnah, die biologische Gewässergüte<br />
liegt bei GK I – II (ger<strong>in</strong>g belastet).<br />
Projektgebiet <strong>im</strong><br />
Gewässersystem<br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
Ws 3<br />
Ws 2<br />
Ws 3a<br />
Ws 1 Ws 1a<br />
Ws 3-4<br />
Ws 4b<br />
Ws 5b<br />
Ws 4<br />
Ws 5a-5aa<br />
Ws 5a<br />
Ws 5<br />
Ws 6bb<br />
Ws 5aa Ws 6b<br />
Erste Besatzmaßnahmen begannen<br />
1998/99 (SCHNEIDER, 1999a). Für<br />
Besatzmaßnahmen mit juvenilen <strong>Lachse</strong>n<br />
(30. Juni 1999) wurde <strong>der</strong> schwedische<br />
Stamm „Lagan“ verwendet. Als Initialbesatz<br />
wurden <strong>im</strong> Mittellauf <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> 26.500<br />
über 18 Tage angefütterte Lachsbrütl<strong>in</strong>ge<br />
ausgebracht. Die Brütl<strong>in</strong>ge hatten aufgrund<br />
zweier Faktoren nur e<strong>in</strong>e Totallänge von Ø<br />
3 cm: sie stammten von spät gestreiften<br />
Elterntieren und die Aufzucht erfolgte unter<br />
Kaltwasserbed<strong>in</strong>gungen (um 5°C). Diese<br />
Besatzform wurde wegen e<strong>in</strong>es parallel<br />
verlaufenden Exper<strong>im</strong>ents zur natürlichen<br />
Reproduktion gewählt: In e<strong>in</strong>em<br />
zusätzlichen Besatzversuch (November<br />
1998) mit laichreifen <strong>Lachse</strong>n (dreisömmerige<br />
Postsmolts <strong>der</strong> AK 2+) sollte<br />
überprüft werden, ob und <strong>in</strong> welchen<br />
Abschnitten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> Reproduktionsmöglichkeiten<br />
für den Lachs bestehen. Das<br />
Herkunftsgewässer <strong>der</strong> Postsmolts war die<br />
Ws 6-6b<br />
Ws 7b<br />
Ws 6<br />
Ws 7<br />
Abb. 1: Gewässersystem<br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
Rot: Kennziffern Probestellen<br />
12
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
westdänische Skjern. Im Oktober 1999<br />
wurden <strong>im</strong> Unterlauf 33 Lachsparrs<br />
nachgewiesen, die aus natürlicher<br />
Reproduktion hervorgegangen waren. Dies<br />
g<strong>in</strong>g aus <strong>der</strong> räumlichen Verteilung <strong>der</strong><br />
<strong>Lachse</strong> sowie aus Längen- und<br />
Gewichtsvergleichen mit den besetzten<br />
(aufgrund oben genannter Gründe <strong>in</strong> ihrem<br />
Wachstum zurückgebliebenen) <strong>Lachse</strong>n<br />
e<strong>in</strong>deutig hervor.<br />
Damit konnte <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> <strong>der</strong> erste<br />
Reproduktionsnachweis Atlantischer<br />
<strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> Hessen seit Beg<strong>in</strong>n des<br />
Programms LACHS 2000 erbracht werden.<br />
Im Frühjahr 2000 wurde wahrsche<strong>in</strong>lich e<strong>in</strong><br />
weiterer Laichplatz gefunden. Dies wurde<br />
aufgrund <strong>der</strong> Größe und <strong>der</strong> räumlichen<br />
Verteilung e<strong>in</strong>jähriger Parrs an dieser<br />
Lokalität sowie <strong>der</strong> Eignung des Substrates<br />
für e<strong>in</strong> natürliches Ablaichen des <strong>Lachse</strong>s<br />
geschlossen (SCHNEIDER, 2000a).<br />
Die grundsätzliche Eignung <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> als<br />
Reproduktionsgewässer für den Lachs<br />
wurde entsprechend <strong>im</strong> Jahr 1999 bestätigt.<br />
Die Überlebensrate <strong>der</strong> 1999 als Brut<br />
besetzten <strong>Lachse</strong> lag <strong>im</strong> Oktober 1999 bei<br />
rund 5% seit dem Besatzzeitpunkt. Dieses<br />
Ergebnis wurde auf den beschriebenen<br />
Entwicklungsrückstand des Besatzmaterials<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er extremen<br />
sommerlichen Niedrigwassersituation (Erhöhung<br />
des <strong>in</strong>terspezifischen räumlichen<br />
Konkurrenzdrucks durch Forellen)<br />
zurückgeführt. Die Überlebensraten <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
2000 und 2001 besetzten (<strong>in</strong> ihrer<br />
Entwicklung weiter fortgeschrittenen)<br />
Brütl<strong>in</strong>ge lagen <strong>im</strong> ersten Jahr (bis<br />
Oktober) je nach Lokalität bei 25 - 30%.<br />
Zudem demonstrierten die Fische <strong>in</strong> den<br />
Jahren 2000 und 2001 deutlich bessere<br />
Wachstumsleistungen als <strong>in</strong> 1999. Als<br />
Besatzherkunft wurden <strong>in</strong> 2000 wie<strong>der</strong>um<br />
dänische <strong>Lachse</strong> (Skjern Å) gewählt. In<br />
2001 wurde erstmals die schwedische<br />
Herkunft Ätran e<strong>in</strong>gebracht.<br />
Im Jahr 2002 wurde die südwestschwedische<br />
Herkunft Götaälv besetzt.<br />
Diese Herkunft wurde erstmals <strong>im</strong> Jahr<br />
1994 <strong>im</strong> Saynbach (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz)<br />
erfolgreich getestet und ist h<strong>in</strong>sichtlich<br />
biogeographischer und biologischer<br />
Kriterien (u.a. Laichzeitraum) den <strong>in</strong> den<br />
Vorjahren verwendeten Herkünften Lagan<br />
und Ätran vergleichbar. Die Besatzfische<br />
dieser Charge waren aufgrund <strong>der</strong><br />
Aufzuchtbed<strong>in</strong>gungen relativ kle<strong>in</strong>er als die<br />
Chargen <strong>der</strong> Jahre 2000 und 2001. Die<br />
Überlebensrate <strong>der</strong> AK 0+ war folgerichtig<br />
etwas ger<strong>in</strong>ger und lag bis zum ersten<br />
Herbst (Okt. 2002) bei rund 20%.<br />
Drei wesentliche Än<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> Besatzmodus<br />
wurden seit 2000 vorgenommen<br />
und aufgrund <strong>der</strong> verzeichneten positiven<br />
Entwicklung bis 2006 <strong>im</strong> wesentlichen<br />
beibehalten:<br />
1. Besatz mit relativ weit entwickelten<br />
(robusteren) Fischen von früh gestreiften<br />
Elternfischen.<br />
2. Früherer Besatzterm<strong>in</strong>, um e<strong>in</strong> frühes<br />
Besetzen geeigneter Territorien (prior<br />
residence effect) und e<strong>in</strong>e frühe Nutzung<br />
<strong>der</strong> natürlichen Nahrungsressourcen zu<br />
ermöglichen.<br />
3. Nutzung <strong>der</strong> Strecken, die natürlich<br />
aufgekommene Junglachse <strong>in</strong> 1999/2000<br />
erfolgreich besiedelten (z.B. Ortsbereich<br />
<strong>Lorch</strong>).<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wurde <strong>der</strong> Beobachtung,<br />
dass die 1999 besetzten <strong>Lachse</strong> nur<br />
ger<strong>in</strong>gfügig e<strong>in</strong>e eigenständige l<strong>in</strong>eare<br />
Ausbreitung vorgenommen hatten, mit<br />
e<strong>in</strong>er nochmals verbesserten Verteilung <strong>im</strong><br />
Rahmen des Besatzes Rechnung<br />
getragen. Entsprechend wurden ab 2000<br />
nicht mehr e<strong>in</strong>zelne kurze Strecken<br />
(Lokalitäten), son<strong>der</strong>n zwei nahezu den<br />
gesamten Mittellauf und Unterlauf<br />
umfassende Strecken flächendeckend<br />
besetzt. Lediglich drei kurze Abschnitte um<br />
die Laukenmühle, um die Fischzucht Flach<br />
(unterhalb und oberhalb des Wehres) und<br />
1 km Strecke unterhalb des Firmengeländes<br />
Schlaadt wurden vom Besatz<br />
ausgenommen. Vom Besatz ausgenommen<br />
blieb zudem <strong>der</strong> vom<br />
Wasserstand des Rhe<strong>in</strong>s (Rückstaubereich)<br />
bee<strong>in</strong>flusste unmittelbare<br />
Mündungsabschnitt <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Ws 1) (vgl.<br />
Probestellenkennzeichnung <strong>in</strong> Karte, Abb.<br />
1).<br />
Zusätzlich zum planmäßigen Brutbesatz<br />
wurden <strong>im</strong> Jahr 2001 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geson<strong>der</strong>ten<br />
Versuch 1.000 mit Adiposenschnitt<br />
markierte e<strong>in</strong>jährige Parrs <strong>der</strong> Herkunft<br />
Skjern an drei Lokalitäten ausgebracht.<br />
Diese Parrs mit e<strong>in</strong>er Totallänge von 7-11<br />
13
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
cm verblieben noch e<strong>in</strong> weiteres Jahr <strong>im</strong><br />
Süßwasser und wan<strong>der</strong>ten 2002 ab.<br />
Im Jahr 2002 wurde mit dem Wehr <strong>Lorch</strong><br />
das erste Wan<strong>der</strong>h<strong>in</strong><strong>der</strong>nis <strong>im</strong> Projektverlauf<br />
umgestaltet (Teilanrampung). Die<br />
Wehre <strong>der</strong> Firma Schlaadt (sog. “Mäan<strong>der</strong>-<br />
Rampe”) und <strong>der</strong> Fischzucht Flach<br />
(Umgehungsgewässer) wurden bis Oktober<br />
2004 umgestaltet.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Besatzgeschichte bestand an<br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> <strong>im</strong> Herbst 2002 erstmals die<br />
Möglichkeit, rückkehrende laichreife adulte<br />
e<strong>in</strong>seew<strong>in</strong>trige <strong>Lachse</strong> (Grilse) zu erfassen.<br />
Die Kontrollbefischungen erfolgten<br />
am 13.11. und 21.11.2002. Dabei wurden<br />
e<strong>in</strong> abgelaichter Rogner (64 cm TL) und e<strong>in</strong><br />
reifer Milchner (73 cm TL) gefangen. Der<br />
Milchner erhielt e<strong>in</strong>e anchor-Marke (Farbe<br />
p<strong>in</strong>k, Nr. 898). E<strong>in</strong> weiterer (unmarkierter)<br />
Milchner (73 cm TL) wurde verendet<br />
aufgefunden und am 30.11.02 <strong>im</strong> Bereich<br />
<strong>der</strong> Rampe am Wehr <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong><br />
sichergestellt. Alle Tiere wurden als Grilse<br />
identifiziert. (Zudem wurde Ende November<br />
<strong>im</strong> Mündungsbereich <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong><br />
von Anwohnern e<strong>in</strong> weiterer<br />
Großsalmonide gesichtet; Größe ca. 70<br />
cm). Diese ersten Lachs-Rückkehrer <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em hessischen Gewässer seit über 100<br />
Jahren machten auch e<strong>in</strong>e Naturvermehrung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison 2002/2003<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich. Entsprechende Belege<br />
gelangen <strong>im</strong> Juni 2003. Es wurden<br />
<strong>in</strong>sgesamt 34 Nachweise natürlich<br />
aufgekommener Lachsbrütl<strong>in</strong>ge erbracht,<br />
die sich auf vier Lokalitäten unterhalb des<br />
Wehres <strong>der</strong> Fischzucht Flach verteilten. Es<br />
war dies für Hessen <strong>der</strong> erste<br />
dokumentierte Fall e<strong>in</strong>er natürlichen<br />
Reproduktion von rückgekehrten <strong>Lachse</strong>n<br />
seit rund 100 Jahren. Die Brütl<strong>in</strong>ge waren<br />
trotz <strong>der</strong> extrem ger<strong>in</strong>gen Abflüsse des<br />
Sommers und Herbstes 2003 sehr gut<br />
abgewachsen.<br />
Die hochgerechnete Smoltproduktion <strong>in</strong><br />
2003 ergab Bestandszahlen von 3.280<br />
Individuen <strong>der</strong> AK 1+ und 1.600 <strong>der</strong> AK 2+.<br />
Nahezu alle Individuen <strong>der</strong> AK 2+ und etwa<br />
10 % <strong>der</strong> AK 1+ s<strong>in</strong>d daraufh<strong>in</strong><br />
abgewan<strong>der</strong>t (<strong>in</strong>sgesamt knapp 2.000<br />
Smolts). Damit blieb e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Teil <strong>der</strong><br />
AK 2+ und knapp 3.000 AK 1+ zurück. Im<br />
Herbst 2003 wurde <strong>der</strong> Bestand <strong>der</strong> AK 1+<br />
auf 1.400 Individuen geschätzt. Damit<br />
ergibt sich rechnerisch e<strong>in</strong>e Überlebensrate<br />
von April bis Oktober 2003 von knapp<br />
50%.<br />
Bei den Rückkehrer-Kontrollen <strong>im</strong> Herbst<br />
2003 konnte bei drei Durchgängen (12.11;<br />
18.11. & 24.11.2003) zwischen Mündung<br />
und Wehr Fischzucht Flach nur e<strong>in</strong><br />
Milchner registriert werden. Zum Zeitpunkt<br />
<strong>der</strong> Befischungen herrschte noch <strong>im</strong>mer<br />
extremes Niedrigwasser. Der Milchner maß<br />
73 cm TL (Grilse) und war nach äußerem<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsbild <strong>in</strong> sehr gutem Zustand.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Rückkehrer-Kontrollen<br />
wurden zehn größere, frisch angelegte<br />
Laichgruben entdeckt, die von<br />
Großsalmoniden stammen dürften. Es war<br />
damit wahrsche<strong>in</strong>lich, dass auch <strong>im</strong> Herbst<br />
2003 wie<strong>der</strong> <strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
erfolgreich abgelaicht hatten. E<strong>in</strong>e<br />
entsprechende Bestätigung konnte <strong>im</strong> Juni<br />
2004 erbracht werden. Im Ortsbereich<br />
<strong>Lorch</strong> (8 Lokalitäten ab 500 m oberhalb<br />
Mündung bis Rampe) sowie oberhalb <strong>der</strong><br />
Rampe des <strong>Lorch</strong>er Wehres (<strong>in</strong>sgesamt 9<br />
vermutete Laichplätze) wurden noch vor<br />
den Besatzmaßnahmen <strong>in</strong>sgesamt 33<br />
Lachsbrütl<strong>in</strong>ge gefangen und vermessen.<br />
Die Brütl<strong>in</strong>ge erreichten zwischen 27 und<br />
34 mm SL. Entsprechend ist davon<br />
auszugehen, dass <strong>im</strong> Herbst 2003 mehrere<br />
Lachs-Rückkehrer <strong>in</strong> die <strong>Wisper</strong> aufgestiegen<br />
s<strong>in</strong>d, jedoch – möglicherweise<br />
wegen sehr kurzer Aufenthaltsdauer <strong>im</strong><br />
Laichgewässer – bei den Kontrollen nicht<br />
erfasst worden waren.<br />
Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Smoltanteile<br />
und räumlichen Verteilungen dürften <strong>in</strong><br />
2004 etwa 310 Smolts <strong>der</strong> AK 1+ und<br />
1.000 - 1.200 Smolts <strong>der</strong> AK 2+ aus <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> abgewan<strong>der</strong>t se<strong>in</strong>.<br />
Die geschätzte Überlebensrate zwischen<br />
Besatzzeitpunkt und Herbst 2004 belief<br />
sich auf etwa 21% und lag damit auf dem<br />
Niveau des Vorjahres (20%).<br />
Der Bestand natürlich aufgekommener<br />
Jungfische <strong>im</strong> Herbst 2004 lag nach grober<br />
Schätzung bei rund 900 Individuen <strong>der</strong> AK<br />
0+.<br />
Die Rückkehrerkontrollen <strong>im</strong> Herbst 2004<br />
wurden am 13.10.04, 10.11.04 und<br />
16.11.04 durchgeführt. Dabei konnten<br />
ke<strong>in</strong>e Rückkehrer gefangen werden. Unter<br />
den vorgefundenen Laichgruben hatte<br />
14
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
lediglich e<strong>in</strong>e Grube oberhalb Wehr <strong>Lorch</strong><br />
(WS 3a) mit e<strong>in</strong>er Länge über 2 m und<br />
e<strong>in</strong>er Breite um 1 m die für Lachslaichgruben<br />
charakteristischen Maße.<br />
Die Kontrollbefischungen zum Nachweis<br />
natürlich aufgekommener Lachsbrut<br />
erfolgten am 8.6.2005 (Besatzterm<strong>in</strong>:<br />
11.6.2005). In den Kontrollstrecken wurden<br />
ke<strong>in</strong>e Lachsbrütl<strong>in</strong>ge nachgewiesen. Der<br />
parallel erfasste Bestand <strong>der</strong> Forellenbrut<br />
war außerordentlich ger<strong>in</strong>g und erreichte<br />
nur etwa 5% des Vorjahres. Insgesamt<br />
gelangen auf 2000 m ab Mündung bis<br />
Wehr <strong>Lorch</strong> nur 15 Nachweise und<br />
oberhalb des Wehres (Ws 3a) 3<br />
Nachweise. Unterhalb Wehr Flach wurde<br />
ke<strong>in</strong>e Brut gefunden.<br />
Die Ergebnisse legen des Schluss nahe,<br />
dass es <strong>im</strong> W<strong>in</strong>ter 2004/2005 <strong>in</strong> den<br />
beprobten Strecken zu ke<strong>in</strong>er Reproduktion<br />
o<strong>der</strong> nur zu e<strong>in</strong>em sehr ger<strong>in</strong>gen<br />
Reproduktionserfolg von <strong>Lachse</strong>n gekommen<br />
ist. Zudem dokumentieren die<br />
Rekrutierungsdefizite <strong>der</strong> Forelle stellvertretend<br />
für Kieslaicher e<strong>in</strong>e schwere<br />
Störung <strong>im</strong> Reproduktionsjahr 2004/2005.<br />
Als Ursache kommen die <strong>im</strong> Endbericht<br />
2005 (hier: Kapitel 3.4.) beschriebenen<br />
Fe<strong>in</strong>sed<strong>im</strong>entbelastungen bzw. Sauerstoffdefizite<br />
<strong>im</strong> Interstitial <strong>in</strong> Betracht. Ob<br />
<strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> abgelaicht haben,<br />
kann damit für das Jahr 2004/2005 nicht<br />
abschließend beurteilt werden. Dennoch<br />
bleibt festzuhalten, dass die ger<strong>in</strong>ge Zahl<br />
großer Laichgruben auf lediglich ger<strong>in</strong>ge<br />
Laichaktivitäten von Großsalmoniden h<strong>in</strong>deuteten.<br />
Die geschätzte Überlebensrate zwischen<br />
Besatzzeitpunkt und Herbst 2005 belief<br />
sich auf etwa 30% und lag damit deutlich<br />
über dem Niveau des Vorjahres (21%). Als<br />
Grund wird e<strong>in</strong>e herausragende Qualität<br />
und relative Größe <strong>der</strong> Besatzfische angenommen.<br />
Die Rückkehrerkontrollen <strong>in</strong> 2005<br />
erbrachten ebenfalls ke<strong>in</strong>e Nachweise.<br />
Dieser Befund bzw. <strong>der</strong> offenbar<br />
rückläufige Trend <strong>der</strong> Rückkehrerzahlen<br />
korreliert mit negativen Trends <strong>in</strong> den<br />
Bestandsentwicklungen anadromer<br />
Salmoniden <strong>im</strong> gesamten Rhe<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e<br />
mögliche Ursache dürfte <strong>der</strong> <strong>in</strong>tensive<br />
Fischereidruck (Angel-, Berufs- und<br />
Nebenerwerbsfischerei) <strong>im</strong> nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Deltarhe<strong>in</strong> (<strong>in</strong>kl. <strong>der</strong> Küstengewässer)<br />
und auch <strong>im</strong> deutschen<br />
Rhe<strong>in</strong>abschnitt se<strong>in</strong>. Grobe Schätzungen<br />
gehen davon aus, dass jährlich zwischen<br />
1.000 und 3.000 <strong>Lachse</strong> durch illegale<br />
Entnahme o<strong>der</strong> fangbed<strong>in</strong>gte Schäden<br />
(z.B. durch Handl<strong>in</strong>g, Angelhaken, Netze)<br />
vor Erreichen <strong>der</strong> Reproduktionsgewässer<br />
gefangen werden und/o<strong>der</strong> verenden (vgl.<br />
ausführliche Darstellung <strong>der</strong> vorliegenden<br />
Erkenntnisse <strong>im</strong> Endbericht 2005).<br />
Die Kontrollbefischungen 2006 zum<br />
Nachweis natürlich aufgekommener<br />
Lachsbrut erfolgten am 29.6.2006<br />
(Besatzterm<strong>in</strong>: 11.7.2006). Beprobt wurde<br />
die Strecke zwischen Mündung und Rampe<br />
Wehr <strong>Lorch</strong> (Ws 1 - Ws 3), <strong>der</strong> Abschnitt<br />
200 - 600 m oberhalb Wehr <strong>Lorch</strong> (Ws 3a),<br />
250 m unterhalb Wehr Schlaadt und <strong>der</strong><br />
Bereich oberhalb Firma Schlaadt bis zur<br />
Grolochmündung (Ws 4b – Ws 4a). Die<br />
ersten beiden Teilstrecken wurden bereits<br />
<strong>in</strong> den Vorjahren als Laichgebiete genutzt.<br />
Mit e<strong>in</strong>er Aufwan<strong>der</strong>ung von Rückkehrern<br />
über das Umgehungsger<strong>in</strong>ne <strong>der</strong><br />
Fischzucht Flach <strong>im</strong> Herbst 2005 war wie <strong>in</strong><br />
2004 nicht zu rechnen, weil <strong>in</strong> diesem<br />
Zeitraum <strong>im</strong> Bypass ke<strong>in</strong>e ausreichende<br />
Wasserführung herrschte. In den<br />
Kontrollstrecken wurden ke<strong>in</strong>e Lachsbrütl<strong>in</strong>ge<br />
nachgewiesen.<br />
In 2007 wurden jedoch e<strong>in</strong>zelne<br />
Junglachse <strong>der</strong> AK 1+ <strong>in</strong> <strong>der</strong> befestigten<br />
und kanalartig ausgebauten Strecke<br />
zwischen THW und Firmengelände<br />
Schlaadt dokumentiert. Da hier <strong>in</strong> 2007<br />
auch mehrere sehr große Laichgruben<br />
angelegt wurden und die Strecke offenbar<br />
bereits 2004 von <strong>Lachse</strong>n aus<br />
Naturvermehrung besiedelt wurde (vgl.<br />
Kap. 4.4 <strong>im</strong> Bericht 2007), kann mit e<strong>in</strong>iger<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit angenommen werden,<br />
dass es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison 2005/2006 – an<strong>der</strong>s<br />
als zunächst vermutet – doch zu e<strong>in</strong>er<br />
natürlichen Reproduktion <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
gekommen ist<br />
Im Herbst 2006 wurden nach zwei Jahren<br />
ohne Rückkehrernachweise auch erstmals<br />
wie<strong>der</strong> adulte <strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
gefangen.<br />
Am 18.10.06 wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kolk etwa<br />
200 m unterhalb Rampe <strong>Lorch</strong> zwei <strong>Lachse</strong><br />
entdeckt. E<strong>in</strong> Individuum entkam, e<strong>in</strong><br />
15
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
zweites wurde gefangen und überprüft. Es<br />
handelte sich um e<strong>in</strong>en noch nicht völlig<br />
laichreifen Rogner mit e<strong>in</strong>er TL von 64 cm<br />
(Grilse). Das Tier wies auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken<br />
vor<strong>der</strong>en Flanke e<strong>in</strong>e verheilte Verletzung<br />
(die von e<strong>in</strong>em Netz stammen könnte) und<br />
e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gerissene Brustflosse auf.<br />
Am 6.11.06 wurden bei sehr klarem<br />
Wasser drei <strong>Lachse</strong> vom Ufer aus <strong>in</strong><br />
gleichem Kolk gesichtet. E<strong>in</strong> Tier konnte<br />
als Rogner, e<strong>in</strong>er als Milchner (ca. 70 cm)<br />
identifiziert werden, die Sichtung des<br />
dritten <strong>Lachse</strong>s (ca. 65 cm) erlaubte ke<strong>in</strong>e<br />
Identifizierung des Geschlechts. Bei <strong>der</strong><br />
daraufh<strong>in</strong> durchgeführten Befischung<br />
wurde <strong>der</strong> anhand <strong>der</strong> Verletzungen sicher<br />
zu identifizierende Rogner vom 18.10. an<br />
gleicher Stelle erneut gefangen und erhielt<br />
e<strong>in</strong>e gelbe anchor-tag – Marke mit <strong>der</strong><br />
Nummer 734. Der Fisch stand kurz vor <strong>der</strong><br />
Reife und wurde umgehend zurückgesetzt.<br />
Die zwei weiteren <strong>Lachse</strong><br />
entkamen – offenbar, weil sie <strong>im</strong> Rahmen<br />
<strong>der</strong> Sichtung aufgescheucht worden waren.<br />
Am 13.11.06 wurde <strong>der</strong> selbe Rogner<br />
erneut an gleicher Stelle gefangen. Er hatte<br />
bereits teilweise abgelaicht und wurde<br />
wie<strong>der</strong> zurückgesetzt. Weitere Nachweise<br />
gelangen an diesem Tag nicht.<br />
Rund 10 m oberhalb <strong>der</strong> Fangstelle wurde<br />
am 13.11.2006 e<strong>in</strong>e etwa 2 m lange<br />
Laichgrube entdeckt, die von besagtem<br />
Rogner stammen kann. Im näheren Umfeld<br />
wurden zudem diverse Frühreife Männchen<br />
gesichtet.<br />
Am 25.11.2006 wurden 200 m oberhalb<br />
Wehr <strong>der</strong> Firma Schlaadt e<strong>in</strong> großer<br />
Rogner 75-80 cm (MSW?) und e<strong>in</strong> Milchner<br />
ca. 60 cm (Doppelerfassung? - vgl.<br />
6.11.2006) be<strong>im</strong> Laichvorgang beobachtet<br />
und gefilmt. Die Laichgrube hatte e<strong>in</strong>e<br />
Länge von rund 3 m. Auf e<strong>in</strong>en Fang<br />
während des Laichvorgangs wurde<br />
verzichtet.<br />
Die Überlebensrate <strong>der</strong> Besatzfische (AK<br />
0+) wurde <strong>in</strong> 2006 aufgrund <strong>der</strong> Dichten an<br />
den Probestellen auf rund 30% geschätzt<br />
und entsprach damit den positiven<br />
Befunden des Vorjahres.<br />
In 2006 fanden ke<strong>in</strong>e Untersuchungen zur<br />
Smoltabwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> Frühjahr statt, weil<br />
die Auftragserteilung erst <strong>im</strong> Sommer 2006<br />
erfolgen konnte. Aufgrund des hohen<br />
Besatzerfolges <strong>im</strong> Vorjahr und den<br />
Bestandsschätzungen und Abwachsleistungen<br />
<strong>der</strong> Besatzcharge 2004 lassen<br />
sich die Smoltzahlen jedoch annähernd<br />
beziffern. Danach s<strong>in</strong>d rund 2.300 Smolts<br />
<strong>der</strong> Altersklassen 1+ bis 3+ <strong>im</strong> Frühjahr<br />
2006 abgewan<strong>der</strong>t. Demnach lag die<br />
Smoltproduktion etwas über dem Niveau<br />
<strong>der</strong> Vorjahre.<br />
Neben <strong>der</strong> Altersklasse 0+ wurden <strong>im</strong><br />
Frühjahr 2007 <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> erstmals auch<br />
e<strong>in</strong>jährige sortierte Smolts (AK 1,<br />
unmarkiert) aus <strong>der</strong> Aufzuchtanlage<br />
Hasper Talsperre besetzt (April 2007).<br />
In 2007 fanden analog zu 2006 ke<strong>in</strong>e<br />
Untersuchungen zur Smoltabwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong><br />
Frühjahr statt. Aufgrund des hohen<br />
Besatzerfolges <strong>im</strong> Vorjahr und den<br />
Bestandsschätzungen und Abwachsleistungen<br />
<strong>der</strong> Besatzcharge 2005 ließen<br />
sich die Smoltzahlen jedoch annähernd<br />
beziffern. In die Kalkulation <strong>der</strong> Abwan<strong>der</strong>erzahlen<br />
gehen außerdem die<br />
2.000 besetzten Smolts <strong>der</strong> AK 1 <strong>im</strong> April<br />
2007 e<strong>in</strong> (Abwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> April/Mai 2007).<br />
Nach <strong>der</strong> Hochrechnung s<strong>in</strong>d rund 4.200<br />
Smolts <strong>der</strong> Altersklassen 1+ bis 3+ <strong>im</strong><br />
Frühjahr 2007 abgewan<strong>der</strong>t. Aufgrund des<br />
umfangreichen Smoltbesatzes <strong>in</strong> 2007 lag<br />
die Gesamt-Smoltproduktion damit deutlich<br />
über dem Niveau <strong>der</strong> Vorjahre.<br />
Der Untersuchungsschwerpunkt lag <strong>in</strong><br />
2007 auf <strong>der</strong> Erfassung natürlicher<br />
Reproduktion, dem Nachweis von<br />
Rückkehrern und <strong>der</strong> Dokumentation von<br />
Laichgruben. Es wurden an zwei<br />
Lokalitäten <strong>in</strong>sgesamt 30 <strong>Lachse</strong> aus<br />
natürlicher Reproduktion dokumentiert. Im<br />
Herbst 2007 wurden vier Lachs-Rückkehrer<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> sowie e<strong>in</strong> Lachs <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong><br />
nahe <strong>Lorch</strong> gefangen. E<strong>in</strong> weiterer Rogner<br />
entkam und wurde als potenzielle<br />
Doppelerfassung nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Nachweisstatistik gewertet. Drei <strong>der</strong> Erstnachweise<br />
waren Rogner (1-SW 73 cm,<br />
laichreif; 2-SW 79 cm, abgelaicht; 2-SW 88<br />
cm, AK 4+, abgelaicht), e<strong>in</strong> Lachs war<br />
männlich (2-SW 88 cm, laichend).<br />
Außerdem wurden 18 sehr große<br />
Laichgruben dokumentiert, von denen<br />
m<strong>in</strong>destens 12 mit sehr hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
von <strong>Lachse</strong>n und zwei<br />
voraussichtlich von Meerforellen angelegt<br />
wurden (entsprechend <strong>der</strong> Rückkehrernachweise<br />
<strong>im</strong> Umfeld). Die Anzahl großer<br />
16
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Laichgruben war damit die höchste seit<br />
Projektbeg<strong>in</strong>n. Erstmals wurden auch<br />
sichere Lachs-Laichgruben <strong>im</strong> oberen<br />
Mittellauf vor <strong>der</strong> „Alten Villa“ verzeichnet.<br />
Für die Saison 2007/2008 wurde<br />
entsprechend e<strong>in</strong> ausgesprochen hoher<br />
Reproduktionserfolg prognostiziert.<br />
Der Untersuchungsschwerpunkt <strong>in</strong> 2008<br />
lag wie <strong>in</strong> den Vorjahren auf <strong>der</strong> Erfassung<br />
natürlicher Reproduktion, dem Nachweis<br />
von Rückkehrern und <strong>der</strong> Dokumentation<br />
von Laichgruben. In 2008 fanden wie<strong>der</strong>um<br />
ke<strong>in</strong>e Untersuchungen zur Smoltabwan<strong>der</strong>ung<br />
<strong>im</strong> Frühjahr statt, weil die<br />
Auftragserteilung erst <strong>im</strong> Sommer 2008<br />
erfolgen konnte.<br />
Am 26.4.2008 wurden 2.000 Smolts und<br />
200 Parrs <strong>der</strong> AK 1 (Herkunft: Ätran)<br />
ausgesetzt. Die Fische maßen zwischen 5<br />
und 10 cm TL (Parrs) bzw. 11 und 15 cm<br />
TL (Smolts) und waren unmarkiert. Die<br />
Besatzcharge wurde <strong>in</strong> gleichen Anteilen<br />
auf zwei Teilstrecken um die<br />
Ernstbachmündung und unterhalb <strong>der</strong><br />
Fischzucht Flach verteilt.<br />
Im Sommer 2008 wurden <strong>in</strong>sgesamt 431<br />
juvenile <strong>Lachse</strong> aus natürlicher Vermehrung<br />
aus <strong>der</strong> Laichperiode 2007/2008<br />
dokumentiert. Die Reproduktion erstreckte<br />
sich gemäß <strong>der</strong> räumlichen Verteilung <strong>der</strong><br />
Jungfische auf den gesamten Bereich<br />
zwischen <strong>Lorch</strong> (200 m unterhalb Wehr) bis<br />
Kammerburg. Im Herbst wurden<br />
Junglachse <strong>der</strong> AK 0+ bis zur<br />
<strong>Wisper</strong>schule festgestellt. Damit wurden<br />
<strong>in</strong>sgesamt rund 80% <strong>der</strong> zugänglichen und<br />
geeigneten Flächen <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> besiedelt;<br />
<strong>der</strong> Gesamtbestand Wildl<strong>in</strong>ge (Sommer)<br />
wurde auf über 10.000 Individuen<br />
geschätzt.<br />
Im Rahmen von vier Rückkehrerkontrollen<br />
wurden e<strong>in</strong> Lachs (Milchner, 89 cm, 2-SW,<br />
abgelaicht) und vier Meerforellen erfasst.<br />
Die Nachweiszahlen s<strong>in</strong>d vor dem<br />
H<strong>in</strong>tergrund zu <strong>in</strong>terpretieren, dass <strong>der</strong><br />
Mündungsbereich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernzeit des<br />
Aufstiegs bzw. <strong>der</strong> Laichaktivitäten des<br />
<strong>Lachse</strong>s (Herkunft: Ätran) unpassierbar<br />
war. In 2008 wurde die Mündung zunächst<br />
am 16. Oktober auf ihre Passierbarkeit<br />
geprüft. Dabei wurde e<strong>in</strong>e durch<br />
Unbekannte errichtete Ste<strong>in</strong>schüttung quer<br />
zur Fließrichtung entfernt und die<br />
Passierbarkeit wie<strong>der</strong> hergestellt. Am 5.<br />
November ergab e<strong>in</strong>e zweite Prüfung ke<strong>in</strong>e<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigungen. Am 13.11.08 (Kernlaichzeit)<br />
wurde erneut e<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>schüttung<br />
vorgefunden, die zusätzlich mit Astwerk<br />
verstärkt worden war und ke<strong>in</strong>en Aufstieg<br />
von Fischen <strong>in</strong> die <strong>Wisper</strong> zuließ. Direkt<br />
unterhalb <strong>der</strong> Barriere sowie <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> rund<br />
20-100 m unterhalb <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>mündung<br />
wurden Laichgruben vorgefunden, die auf<br />
e<strong>in</strong>e Notablaichung von <strong>Lachse</strong>n schließen<br />
lassen.<br />
Am 27.3.2009 wurden sortierte 3.400<br />
Smolts <strong>der</strong> AK 1 <strong>der</strong> Herkunft „EFH<br />
Saynbach“ (50%) und „Rückkehrer Sieg<br />
und Nister“ (50%) auf Höhe <strong>der</strong><br />
Ernstbachmündung ausgesetzt. Die Fische<br />
maßen zwischen 11 und 15 cm TL<br />
(Stückgewicht ø 30 g). Alle Smolts wurden<br />
<strong>im</strong> Lachszentrum Hasper Talsperre (HAT)<br />
produziert und waren dort <strong>im</strong> Januar 2009<br />
mit e<strong>in</strong>em Adiposenschnitt markiert<br />
worden. Der Besatz mit vorgestreckten<br />
Parrs <strong>der</strong> AK 0+ erfolgte am 16.7.2009.<br />
E<strong>in</strong>gesetzt wurden 20.000 Sömmerl<strong>in</strong>ge<br />
zwischen 5 und 7 cm (Stückgewicht ø 1 g).<br />
Die <strong>Lachse</strong> stammten aus <strong>der</strong> „EFH<br />
Saynbach“ und wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage<br />
Friedrichsdorf (Prexl) produziert.<br />
Reproduktionsnachweise von <strong>Lachse</strong>n<br />
konnten <strong>im</strong> Sommer 2009 nicht erbracht<br />
werden. Außerdem wurden kaum juvenile<br />
Forellen vorgefunden. Als alle<strong>in</strong>ige<br />
Ursache für den wahrsche<strong>in</strong>lich totalen<br />
Ausfall des natürlichen Lachsaufkommens<br />
und den dramatischen E<strong>in</strong>bruch <strong>der</strong><br />
Forellen (<strong>in</strong>kl. erhöhter W<strong>in</strong>termortalität bei<br />
den älteren Jahrgängen bei<strong>der</strong> Arten?) ist<br />
die mechanische Zerstörung durch Eisgang<br />
und/o<strong>der</strong> das Zufrieren <strong>der</strong> Salmonidengelege<br />
durch Grundeis <strong>im</strong> Januar 2009<br />
anzusehen.<br />
Im Herbst 2009 wurde bei drei Befischungen<br />
mit <strong>in</strong>sgesamt sieben Lachsrückkehrernachweisen<br />
das bisher beste<br />
Jahresergebnis seit Projektbeg<strong>in</strong>n an <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> verzeichnet. Gefangen wurden zwei<br />
Rogner und fünf Milchner. Im Jahresverlauf<br />
wurden außerdem sechs Meerforellen<br />
nachgewiesen. Zwischen 4.11.2009 und<br />
21.11.2009 wurden neun große Laichgruben<br />
dokumentiert.<br />
17
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Der vorliegende Bericht stellt die <strong>in</strong> 2010<br />
durchgeführten Maßnahmen und die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> durchgeführten Erfolgskontrollen<br />
zusammen. Erneut lag <strong>der</strong><br />
Untersuchungsschwerpunkt auf <strong>der</strong> Erfassung<br />
des natürlichen Brutaufkommens,<br />
dem Nachweis von Rückkehrern und <strong>der</strong><br />
Dokumentation von Laichgruben. Auch <strong>in</strong><br />
diesem Jahr fanden ke<strong>in</strong>e Untersuchungen<br />
zur Smoltabwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong><br />
Frühjahr statt, weil die Auftragserteilung<br />
erst <strong>im</strong> Sommer 2010 erfolgen konnte.<br />
Für die geplante Umbaumaßnahme <strong>der</strong><br />
Wehranlage Lauksburg wurde e<strong>in</strong>e Machbarkeitsprognose<br />
erstellt (Kap. 6).<br />
18
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
3. Besatzmaßnahmen<br />
Vorbemerkung<br />
In 2010 bestanden wi<strong>der</strong> Erwarten doch<br />
noch Engpässe h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />
Verfügbarkeit von geeigneten Besatzfischen<br />
für die hessischen und rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />
Wie<strong>der</strong>ansiedlungsprojekte<br />
(siehe auch Kap. 5: Elternfischhaltung).<br />
Ursächlich waren relativ hohe<br />
Mortalitätsraten bei <strong>der</strong> <strong>in</strong> die Fischzucht<br />
Friedrichsdorf ausgelagerten Elternfischhaltung<br />
(EFH) <strong>der</strong> Gruppe Saynbach (<strong>in</strong>kl.<br />
<strong>Wisper</strong>). Die erhöhten Verluste betreffen<br />
die Elternfische (nicht die produzierten<br />
Nachkommen) und s<strong>in</strong>d ausschließlich auf<br />
die standortspezifischen Aufzuchtbed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>in</strong> den Naturteichen <strong>der</strong> Anlage<br />
zurückzuführen, die we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e präventive<br />
Salzbehandlung zur Vermeidung von<br />
Stress und Infektionen noch e<strong>in</strong>e Kontrolle<br />
<strong>der</strong> Prädation durch Vögel zulassen. Es<br />
wurde daher angeregt, die nachfolgenden<br />
Generationen <strong>der</strong> EFH zunächst<br />
ausschließlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fischzucht des<br />
Lachszentrums Hasper Talsperre e.V.<br />
aufzuziehen; hier erfolgt die Hälterung <strong>der</strong><br />
Elternfischanwärter unter kontrollierbaren<br />
Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Hallen <strong>in</strong> durchströmten<br />
Rundbecken. Die hiesigen opt<strong>im</strong>ierten<br />
Bed<strong>in</strong>gungen haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
zu deutlich ger<strong>in</strong>geren Verlusten geführt.<br />
Die produzierten Besatzfische <strong>der</strong> Anlage<br />
Friedrichsdorf wurden unter ger<strong>in</strong>gen<br />
Verlusten <strong>in</strong> Rundbecken aufgezogen und<br />
waren von sehr guter Qualität.<br />
Entsprechend konnten <strong>in</strong> 2010 nicht die<br />
wünschenswerten Individuenzahlen e<strong>in</strong>sömmeriger<br />
<strong>Lachse</strong> ausgebracht werden.<br />
Als Ergänzung und aus strategischen<br />
Gründen (Risikosplitt<strong>in</strong>g, Verr<strong>in</strong>gerung<br />
räumlicher Konkurrenz gegenüber<br />
Wildl<strong>in</strong>gen) wurde <strong>im</strong> Frühjahr zusätzlich<br />
e<strong>in</strong> Besatz mit abwan<strong>der</strong>ungsbereiten<br />
Smolts (AK 1) durchgeführt. Sämtliche<br />
Smolts waren markiert (Adiposenschnitt).<br />
Alle Besatzfische 2010 stammten von <strong>der</strong><br />
hessisch-rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Elterntierhaltung<br />
ab. Da die Nachkommen aus <strong>der</strong><br />
Elternfischhaltung <strong>in</strong> Friedrichsdorf<br />
(Gruppe Saynbach; Altersklasse 0+) fast<br />
ausschließlich von Rückkehrern und von<br />
Wildl<strong>in</strong>gen aus Naturvermehrung <strong>in</strong><br />
rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Projektgewässern<br />
abstammen, konnte <strong>in</strong> 2010 aus<br />
genetischer Sicht wie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s<br />
hochwertiges Besatzmaterial bezogen<br />
werden.<br />
I. Smoltbesatz<br />
Am 15.4.2010 wurden 1.900 sortierte<br />
Smolts <strong>der</strong> AK 1 <strong>der</strong> Herkunft „EFH Sieg“ <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> ausgesetzt. Die Fische waren <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em guten Zustand und maßen zwischen<br />
12 und 16 cm TL (Stückgewicht ø 32 g;<br />
Gesamtcharge 60 kg). Alle Smolts wurden<br />
<strong>im</strong> Lachszentrum Hasper Talsperre (HAT)<br />
produziert und waren dort <strong>im</strong> Januar 2010<br />
mittels Adiposenschnitt markiert<br />
worden. Die Smoltbesatzcharge wurde wie<br />
<strong>im</strong> Vorjahr <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong><br />
Ernstbachmündung e<strong>in</strong>gesetzt (Transport<br />
durch die Fischzucht Rameil; Abb. 2). Am<br />
Besatztag herrschte normaler Wasserstand<br />
und e<strong>in</strong>e sehr ger<strong>in</strong>ge Trübung<br />
(geschätzte Sichttiefe: > 100 cm). Die<br />
Wassertemperatur betrug 8,6°C.<br />
II. Besatz Sommerparrs<br />
Der Besatz mit vorgestreckten Parrs <strong>der</strong><br />
AK 0+ erfolgte am 24.8.2010. E<strong>in</strong>gesetzt<br />
wurden 8.600 relativ große Sömmerl<strong>in</strong>ge<br />
zwischen 5 und 8 cm TL (Vorwüchser bis<br />
9,5 cm; Stückgewicht ø 3,1 g; Gesamtcharge<br />
26,7 kg). Die <strong>Lachse</strong> stammten aus<br />
<strong>der</strong> „EFH Saynbach“ und wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Fischzucht <strong>in</strong> Friedrichsdorf (Prexl)<br />
produziert. Der Transport erfolgte durch<br />
das BFS (Umlaufsystem). Die Wassertemperatur<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> betrug 18°C; die<br />
Gewässertrübung war mo<strong>der</strong>at (Sichttiefe<br />
geschätzt: 20 cm) und <strong>der</strong> Wasserstand<br />
leicht erhöht (nach Regenschauern).<br />
Die <strong>Lachse</strong> waren unmarkiert und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
sehr guten Zustand.<br />
Die Sommerparrs wurden auf vier<br />
Teilstrecken verteilt:<br />
1. Unterlauf <strong>Lorch</strong> / Uferpromenade bis<br />
Brücke THW,<br />
2. Firmengelände Schlaadt oberhalb<br />
ausgebauter Strecke bis Rampe Schlaadt,<br />
3. 400 m oberhalb Pegel bis Steg unterhalb<br />
Fischzucht Flach,<br />
4. Haus Rhe<strong>in</strong>berg bis 100m unterhalb<br />
Kammerburg.<br />
19
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Besatz 15.4.2010 I. Smolts<br />
Herkunft:<br />
EFH Sieg<br />
Anzahl: 1.900 Smolts Alter: AK 1<br />
Markierung: Adiposenschnitt (FFL)<br />
Totallänge: 12 - 16 cm (ø 14 cm)<br />
Gesamtgewicht: 60 kg (Stückgewicht ø 32 g)<br />
Lokalität: Ws 6 (Ernstbachmündung)<br />
Besatz 24.8.2010 II. Sommerparrs<br />
Herkunft:<br />
EFH Saynbach<br />
Anzahl: 8.600 Parrs Alter: AK 0+<br />
Totallänge: 5 - 8 cm (max. 9,5 cm)<br />
Gesamtgewicht: 26,7kg (Stückgewicht ø 3,1 g)<br />
Lokalitäten: <strong>Lorch</strong> - Kammerburg (4 Strecken)<br />
Zur Lage <strong>der</strong> Besatzstrecken vgl. obenstehende<br />
Karte (Kap. 2, Abb. 1).<br />
Abb. 3 zeigt die bisherigen Besatzzahlen<br />
und Lebensstadien <strong>in</strong> <strong>der</strong> Übersicht.<br />
Abb. 3: Lachs-Besatzmaßnahmen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> <strong>in</strong><br />
den Jahren 1999 – 2010: Stadien und Anzahl.<br />
Abb. 2: Smoltbesatz 15.4.2010 an <strong>der</strong><br />
Ernstbachmündung.<br />
20
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
4. Ergebnisse Erfolgskontrollen 2010<br />
4.1. Untersuchungsstrecken<br />
Erfolgskontrolle Naturvermehrung<br />
Die Untersuchungen zum Nachweis <strong>der</strong><br />
Naturvermehrung 2009/2010 erstreckten<br />
sich von <strong>der</strong> Mündung <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong> bis 300 m<br />
unterhalb Haus Rhe<strong>in</strong>berg/Thyssen (Ws 1<br />
bis Ws 5aa). Die beiden Zwischenstücke<br />
„begradigte Strecke Industriegelände <strong>Lorch</strong><br />
bis Mitte Firma Schlaadt“ und „unterste<br />
Brücke Fischzucht Flach bis Bypass<br />
Flach“, die nur über mäßig geeignete<br />
Reproduktionshabitate verfügen (gestickte<br />
Sohle bzw. felsige Sohle und Ausleitung<br />
durch Fischzucht), wurden stichprobenhaft<br />
beprobt.<br />
Die Befischungen fanden am 21.6. und<br />
22.6.2010 statt. Hierbei ist herauszuheben,<br />
dass aufgrund des langen W<strong>in</strong>ters die<br />
Salmonidenbrütl<strong>in</strong>ge noch relativ kle<strong>in</strong><br />
waren und die Fangquoten entsprechend<br />
ger<strong>in</strong>g angesetzt werden müssen.<br />
Am 25.9.2010 wurde die Strecke unterhalb<br />
Grolochmündung auf 250 m <strong>im</strong> Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er geführten Exkursion des Vere<strong>in</strong>s<br />
Bürgerstiftung „Unser Land! Rhe<strong>in</strong>gau und<br />
Taunus“ zu Demonstrationszwecken erneut<br />
(stichprobenhaft) befischt.<br />
Am 18.11.2010 wurde zudem <strong>der</strong> Bereich<br />
200 m unterhalb bis 300 m oberhalb<br />
Brücke Kammerburg <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Rückkehrerkontrollen<br />
nach juvenilen <strong>Lachse</strong>n<br />
abgesucht.<br />
Neben <strong>der</strong> Suche nach Wildl<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> AK<br />
0+ wurden auch die älteren Individuen <strong>der</strong><br />
AK 1+ aus dem Sömmerl<strong>in</strong>g-Besatz 2009<br />
sowie nicht abgewan<strong>der</strong>te Individuen aus<br />
dem Smoltbesatz 2010 sowie die AK 2+<br />
aus <strong>der</strong> Naturvermehrung 2007/2008 sowie<br />
die juvenilen Forellen <strong>der</strong> AK 0+ (Wildl<strong>in</strong>ge)<br />
aufgenommen.<br />
Rückkehrerkontrolle und<br />
Laichgrubendokumentation<br />
Die Befischungen zur Rückkehrerkontrolle<br />
erfolgten an drei Tagen <strong>in</strong> folgenden<br />
Teilstrecken:<br />
• 5.11.2010 (<strong>Wisper</strong>mündung <strong>Lorch</strong> bis<br />
300 m oberhalb „Bundeswehrtunnel“)<br />
• 12.11.2010 (Rampe <strong>Lorch</strong> bis 500 m<br />
oberhalb Bypass Flach)<br />
• 18.11.2010 (Mündung bis 300 m<br />
oberhalb Kammerburg).<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> drei Rückkehrerkontrollen<br />
wurden wie <strong>im</strong> Vorjahr alle Laichgruben ab<br />
150 cm Länge protokolliert. Am 5.11.2010<br />
waren die Sichtbed<strong>in</strong>gungen hierfür sehr<br />
günstig – jedoch lag <strong>der</strong> Term<strong>in</strong> noch am<br />
Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Laichzeit und es wurde kaum<br />
Laichaktivität verzeichnet (Niedrigwasser).<br />
Da am 12.11.2010 aufgrund sehr starker<br />
Trübung, hoher Wasserführung und hohem<br />
Laubabtrag sehr ungünstige Bed<strong>in</strong>gungen<br />
herrschten, konnten hier ke<strong>in</strong>e (neuen)<br />
Laichgruben identifiziert werden. Am<br />
18.11.2010 lagen mäßige Bed<strong>in</strong>gungen<br />
(erhöhte Wasserführung und mo<strong>der</strong>ate<br />
Trübung) vor, so dass wahrsche<strong>in</strong>lich nur<br />
e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Laichgruben entdeckt wurde.<br />
Erschwert wurde die Laichgrubenkontrolle<br />
außerdem durch die Folgen des sehr<br />
hohen Abflusses am 12. – 14. November;<br />
hierbei wurde <strong>in</strong> erheblichem Ausmaß<br />
Substrat umgelagert, so dass frische<br />
Laichgruben auf dem nun <strong>in</strong>sgesamt hellen<br />
Untergrund kaum erkennbar waren.<br />
Im Anschluss <strong>der</strong> Rückkehrerkontrollen<br />
wurde am 22.11.2010 e<strong>in</strong>e abschließende<br />
Laichgrubenkartierung durchgeführt. Diese<br />
erstreckte sich auf den Bereich <strong>Lorch</strong> (300<br />
m unterhalb Rampe) bis zum Steg zum<br />
Wohnhaus <strong>der</strong> Fischzucht Flach (oberhalb<br />
Steg bis 100 m unterhalb Wehr liegen<br />
aufgrund <strong>der</strong> felsigen Sohle ke<strong>in</strong>e<br />
Laichhabitate vor), auf den Bereich 100 m<br />
unterhalb bis 100 m oberhalb Bypass Wehr<br />
Flach, 300 m um den „Bundeswehrtunnel“<br />
sowie auf die Strecke Kammerburg bis<br />
Ernstbachmündung.<br />
21
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
4.2. Smoltabwan<strong>der</strong>ung Frühjahr 2010<br />
In 2010 fanden wie <strong>in</strong> den drei Vorjahren<br />
ke<strong>in</strong>e Untersuchungen zur Smoltabwan<strong>der</strong>ung<br />
<strong>im</strong> Frühjahr statt, da die<br />
Auftragserteilung erst <strong>im</strong> Sommer 2010<br />
erfolgen konnte. Auf Basis des hohen<br />
Reproduktionserfolges <strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison<br />
2007/2008 und <strong>der</strong> relativ hohen Überlebensrate<br />
<strong>der</strong> besetzten Sömmerl<strong>in</strong>ge <strong>der</strong><br />
Generation 2009 lassen sich die Smoltproduktionszahlen<br />
annähernd beziffern.<br />
In die Kalkulation <strong>der</strong> Abwan<strong>der</strong>erzahlen <strong>in</strong><br />
2010 gehen außerdem die am 15.4.2010<br />
besetzten sortierten Smolts <strong>der</strong> AK 1 e<strong>in</strong><br />
(Abwan<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> April/Mai 2010).<br />
Abb. 4: Smoltproduktion <strong>Wisper</strong> 1999 – 2010 (2006 bis 2010: Schätzungen).<br />
Nach e<strong>in</strong>er groben Hochrechnung s<strong>in</strong>d<br />
rund 4.400 Individuen <strong>der</strong> Altersklassen 1<br />
bis 3 <strong>im</strong> Frühjahr 2010 abgewan<strong>der</strong>t (<strong>in</strong>kl.<br />
1.900 <strong>in</strong> diesem Jahr besetzte e<strong>in</strong>jährige<br />
Smolts). Bei den zweijährigen Smolts (ca.<br />
1.500 Individuen) handelte es sich fast<br />
ausschließlich um Wildl<strong>in</strong>ge (ausgenommen<br />
e<strong>in</strong>ige wenige Individuen aus dem<br />
Smoltbesatz 2009, die nicht an <strong>der</strong><br />
letztjährigen Abwan<strong>der</strong>ung teilgenommen<br />
haben).<br />
Damit lag die diesjährige Gesamt-<br />
Smoltproduktion etwas unter dem (hohen)<br />
Niveau <strong>der</strong> beiden Vorjahre (vgl. Abb. 4).<br />
22
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
4.3. Erfolgskontrolle Herbst 2010<br />
E<strong>in</strong>e Besatzerfolgskontrolle <strong>im</strong> Herbst war<br />
<strong>in</strong> 2010 nicht beauftragt. Im Rahmen <strong>der</strong><br />
Rückkehrerkontrolle am 5.11.2010 wurden<br />
jedoch <strong>in</strong> allen besetzten Abschnitten (vgl.<br />
Kap. 3) Besatzlachse <strong>der</strong> AK 0+ <strong>in</strong> hohen<br />
Dichten angetroffen. Stichprobenhafte<br />
Messungen ergaben Standardlängen (SL)<br />
zwischen 6 und 10 cm (Mittel ca. 8 cm).<br />
Die älteren <strong>Lachse</strong> wurden <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong><br />
Reproduktionskontrollen am 21.6. und<br />
22.6.2010 dokumentiert. Die e<strong>in</strong>jährigen<br />
Parrs (n= 149) maßen ca. 11-14 cm,<br />
zweijährige <strong>Lachse</strong> (n= 12, alle Wildl<strong>in</strong>ge)<br />
erreichten 16-18 cm. Im Herbst 2010<br />
wurden rund 40% <strong>der</strong> e<strong>in</strong>jährigen Parrs<br />
und alle zweijährigen Parrs (100%) als<br />
frühreife Männchen angesprochen (vgl.<br />
Abb. 7).<br />
Tab. 1 stellt die Ergebnisse zusammen.<br />
Abb. 5 zeigt e<strong>in</strong>en zweijährigen frühreifen<br />
Parr mit ca. 16 cm Standardlänge aus dem<br />
Unterlauf <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>.<br />
Tab. 1: Ergebnis Erfolgskontrolle Sommer/<br />
Herbst 2010 (PM: Frühreife Parrs)<br />
AK Daten Ergebnis<br />
davon<br />
PM<br />
0+ Anzahl ca. 100 0 %<br />
Mittel SL 8 cm<br />
1+ Anzahl 149 ca. 40%<br />
Mittel SL 12,5<br />
2+ Anzahl 12 100 %<br />
Mittel SL 17 cm<br />
Abb. 5: Frühreifer Parr AK 2+ <strong>im</strong> Herbst 2010<br />
Das Abwachsen <strong>der</strong> Besatzlachse AK 0+ <strong>in</strong><br />
2010 kann mit e<strong>in</strong>er mittleren Länge von<br />
rund 8 cm Standardlänge als sehr gut<br />
bezeichnet werden (vgl. Abb. 6).<br />
Abb. 6: Mittlere Standardlängen <strong>der</strong> Besatzlachse<br />
1999 – 2010 (2008 ke<strong>in</strong> Besatz) <strong>im</strong><br />
jeweiligen Herbst (AK 0+)<br />
Abb. 7: Anteile frühreifer Parrs <strong>in</strong> den Jahren<br />
1999 – 2010 (ohne 2008).<br />
Abb. 8: Hochrechnung <strong>der</strong> Überlebensraten<br />
<strong>der</strong> AK 0+ 1999 – 2010 (ohne 2008) bis zum<br />
jeweiligen Herbst (2009 & 2010: Schätzwerte).<br />
23
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Die Überlebensrate wurde gemäß <strong>der</strong><br />
hohen angetroffenen Dichte als überdurchschnittlich<br />
gut e<strong>in</strong>geschätzt. Aufgrund <strong>der</strong><br />
sehr guten Qualität <strong>der</strong> Besatzfische und<br />
<strong>der</strong> günstigen Längen am Besatzterm<strong>in</strong><br />
kann von e<strong>in</strong>er Überlebensrate von rund<br />
70% (ab 24.8. bis 5.11.2010) ausgegangen<br />
werden (Abb. 8). Hierfür spricht auch das<br />
gute Abwachsen dieser Besatzcharge.<br />
4.4. Natürliche Reproduktion<br />
Bei den Reproduktionskontrollen am 21.6.<br />
und 22.6.2010 wurden auf e<strong>in</strong>er Strecke<br />
von knapp 900 m <strong>in</strong>sgesamt 16 Lachsbrütl<strong>in</strong>ge<br />
(sowie 28 Forellenbrütl<strong>in</strong>ge) aus<br />
natürlicher Reproduktion gefangen.<br />
Tab. 2: Nachweise Naturvermehrung Salmoniden <strong>Wisper</strong> 2010 (vgl. Abb. 11a).<br />
2010<br />
Strecke<br />
Datum Sektor von bis<br />
Tab. 2 stellt die Salmonidennachweise des<br />
Sommers 2010 zusammen. Als Wildl<strong>in</strong>ge<br />
s<strong>in</strong>d alle <strong>Lachse</strong> AK 0+ und 2+ sowie die<br />
Forellen AK 0+ anzusehen. Die <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong><br />
AK 1+ stammen aus dem letztjährigen<br />
Besatz (ke<strong>in</strong>e Reproduktion <strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison<br />
2008/2009 belegt).<br />
Die Fangquote war aufgrund <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen<br />
Größe <strong>der</strong> Brütl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong>sgesamt sehr ger<strong>in</strong>g.<br />
Mehrere kle<strong>in</strong>e Salmoniden (vermutlich<br />
teilweise ebenfalls <strong>Lachse</strong>) entkamen.<br />
Auffällig war, dass sowohl die <strong>Lachse</strong> als<br />
auch die Forellen sehr ger<strong>in</strong>ge Abwachsleistungen<br />
demonstrierten; dies wird auf<br />
den kalten und ungewöhnlich langen<br />
W<strong>in</strong>ter zurückgeführt. Der Schlupf und die<br />
Emergenz <strong>der</strong> Salmoniden dürfte dadurch<br />
rund 3-4 Wochen verspätet erfolgt se<strong>in</strong>. Die<br />
AK 0+<br />
(Naturvermehrung)<br />
Nachweise Lachs<br />
AK 1+<br />
(Besatz)<br />
AK 2+<br />
(Naturvermehrung)<br />
Forelle (<strong>in</strong>kl.<br />
Meerforelle)<br />
AK 0+<br />
(Naturvermehrung)<br />
21.06.10 A Mündung <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong> <strong>Wisper</strong>schule 0 22 0 1<br />
21.06.10 B <strong>Wisper</strong>schule Wehr <strong>Lorch</strong> 0 20 0 0<br />
22.06.10 C Wehr <strong>Lorch</strong><br />
Mündung<br />
Tiefenbach<br />
0 10 0 2<br />
22.06.10 D<br />
Mündung<br />
Tiefenbach<br />
Brücke Tor 1<br />
Schlaadt<br />
0 20 4 7<br />
22.06.10 E<br />
Anfang Gelände Fa.<br />
Schlaadt<br />
Rampe Schlaadt 0 6 2 0<br />
21.06.10 F (a) Rampe Schlaadt Mündung Groloch 6 18 0 21<br />
25.09.10 F (b)<br />
200 m unt.<br />
Mündung Groloch<br />
Mündung Groloch 9 5 0 8<br />
21.06.10 G Mündung Groloch<br />
400 m ob. Pegel<br />
Pfaffental<br />
10 39 2 7<br />
22.06.10 H<br />
400 m ob. Pegel<br />
Pfaffental<br />
Wehr Fischzucht<br />
Flach<br />
0 9 1 0<br />
22.06.10 I<br />
Bypass Fischzucht<br />
Flach<br />
Bundeswehrtunnel 0 0 1 2<br />
22.06.10 J Bundeswehrtunnel Mündung<br />
Ranselbach<br />
0 0 1 2<br />
22.06.10 K<br />
Mündung<br />
Ranselbach<br />
300 m unterhalb<br />
Haus Rhe<strong>in</strong>berg<br />
0 0 0 2<br />
18.11.10 L<br />
300 m unterhalb<br />
Haus Rhe<strong>in</strong>berg<br />
Brücke<br />
Kammerburg<br />
0 0 1 -<br />
18.11.10 M<br />
Brücke<br />
Kammerburg<br />
300 m unt. Mündg.<br />
Ellmacher B.<br />
0 0 0 -<br />
Summen<br />
25 149 12 52<br />
186<br />
24
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Lachsbrütl<strong>in</strong>ge maßen Anfang Juni erst 3,7<br />
- 4,4 cm Totallänge (!), wirkten jedoch<br />
mehrheitlich wohlgenährt (vgl. Abb. 9).<br />
E<strong>in</strong>e Stichprobe am 25.9.2010 unterhalb<br />
<strong>der</strong> Grolochmündung zeigte, dass die<br />
Dichte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Naturvermehrungsstrecke<br />
weit höher lag, als es die ger<strong>in</strong>ge<br />
Nachweiszahl <strong>im</strong> Juni vermuten ließ.<br />
Innerhalb weniger M<strong>in</strong>uten wurden 9<br />
Wildl<strong>in</strong>ge 0+ gefangen. Im Spätsommer<br />
2010 dürfte die Strecke „Wehr Schlaadt bis<br />
300 m oberhalb Pegel Pfaffental“ von rund<br />
1.000 Wildl<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> AK 0+ besiedelt<br />
gewesen se<strong>in</strong>.<br />
Abb. 9: Lachsbrütl<strong>in</strong>g aus natürlicher<br />
Reproduktion; unterhalb Grolochmündung,<br />
21.6.2010<br />
Im Ortsbereich <strong>Lorch</strong> wurden ke<strong>in</strong>e <strong>Lachse</strong><br />
und nur e<strong>in</strong> Forellenbrütl<strong>in</strong>g gefunden.<br />
Oberhalb <strong>der</strong> kerbtalartigen Verengung<br />
oberhalb Pegel Pfaffental wurden ebenfalls<br />
ke<strong>in</strong>e Lachsbrütl<strong>in</strong>ge gefunden. Hier war<br />
e<strong>in</strong> geeignetes Reproduktionsareal von<br />
rund 1.800 m 2 Fläche durch e<strong>in</strong>e bis zu<br />
150 cm mächtige Fe<strong>in</strong>sed<strong>im</strong>entablagerung<br />
bedeckt, die sich durch e<strong>in</strong>en Rückstau<br />
entwurzelter Bäume gebildet hatte (vgl.<br />
Abb. 10).<br />
Möglicherweise bildete diese Verklausung<br />
auch e<strong>in</strong>e Migrationsbarriere. Oberhalb war<br />
auf Höhe des Bundeswehrtunnels <strong>in</strong> 2009<br />
lediglich e<strong>in</strong> Milchner (65 cm) dokumentiert<br />
worden. Allerd<strong>in</strong>gs fand sich hier auch e<strong>in</strong>e<br />
sehr große Laichgrube, <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Umfeld<br />
jedoch <strong>in</strong> 2010 ke<strong>in</strong>e Lachsbrütl<strong>in</strong>ge<br />
gefunden wurden.<br />
Abb. 11a zeigt die räumliche Verteilung <strong>der</strong><br />
Lachsnachweise <strong>in</strong> <strong>der</strong> Übersicht.<br />
Dass <strong>der</strong> kalte W<strong>in</strong>ter - ähnlich wie <strong>in</strong><br />
2008/2009 (vgl. SCHNEIDER, 2009e) zu<br />
erhöhten Verlusten und/o<strong>der</strong> lokalen<br />
Reproduktionsausfällen geführt hat, ist<br />
nicht auszuschließen (vgl. Abb. 11a). Der<br />
Forellenbestand (AK 0+) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> war<br />
erneut auffällig ger<strong>in</strong>g (nur 52 Nachweise;<br />
vgl. Tab. 2). Wie <strong>im</strong> Sommer 2009 fanden<br />
sich fast alle Jungforellen rund um die<br />
Groloch- und Tiefenbachmündung. Im<br />
rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Saynbach lagen die<br />
Dichten zwar <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Vorjahre.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs war das Lachsbrutaufkommen<br />
vielerorts ger<strong>in</strong>ger als es gemäß <strong>der</strong> Laichgrubenfunde<br />
zu erwarten war. So fehlen<br />
aus den rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Programmgewässern<br />
Ahr, Kle<strong>in</strong>e Nister, Sieg und<br />
Heller <strong>in</strong> 2010 Reproduktionsnachweise; <strong>in</strong><br />
Wisserbach, Nister und Nette wurden nur<br />
sehr ger<strong>in</strong>ge Dichten nachgewiesen. Diese<br />
Befunde weisen also durchaus auf gewässerübergreifende<br />
kl<strong>im</strong>atische Faktoren<br />
h<strong>in</strong>.<br />
Abb. 10: Oberhalb Pegel Pfaffental:<br />
Verklausung durch Sturzbäume (oben) und<br />
Fe<strong>in</strong>sed<strong>im</strong>entablagerung <strong>im</strong> Rückstaubereich<br />
(unten).<br />
25
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Abb. 11a: Räumliche Verteilung Nachweise Naturvermehrung Salmoniden <strong>Wisper</strong> 2010 (vgl. Tab. 2).<br />
Anzahl<br />
Nachweise Salmoniden AK 0+ aus natürlicher Reproduktion<br />
<strong>Wisper</strong> Sektoren A-M 2008-2010 (n= 1.065)<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Jahr<br />
2008 2009 2010<br />
Abb. 11b: Zeitlicher Zusammenhang zwischen dem Naturbrutaufkommen von Lachs und Forelle <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> (Mündung bis Ellmacher Bach; Sektoren A-M) <strong>in</strong> den Jahren 2008 bis 2010.<br />
Abb. 11b verdeutlicht den Zusammenhang<br />
zwischen dem Naturbrutaufkommen von<br />
Lachs und Forelle <strong>in</strong> den Jahren 2008 bis<br />
2010. Für die Saison 2007/2008 („normaler<br />
W<strong>in</strong>ter“) wurde für beide Arten e<strong>in</strong> sehr<br />
hohes Brutaufkommen dokumentiert.<br />
Der „Eisw<strong>in</strong>ter“ (mit Ankereis) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison<br />
2008/2009 führte zu mechanischen<br />
Zerstörungen <strong>der</strong> Gelege und zu e<strong>in</strong>em<br />
kompletten Reproduktionsausfall be<strong>im</strong><br />
Lachs; die wenigen Forellenbrütl<strong>in</strong>ge<br />
wurden fast ausschließlich vor den<br />
Mündungen kle<strong>in</strong>er Zuflüsse (Tiefenbach,<br />
Groloch) vorgefunden und s<strong>in</strong>d sehr<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich nicht auf e<strong>in</strong>en Repro-<br />
Lachs<br />
Forelle<br />
duktionserfolg <strong>im</strong> Hauptgewässer <strong>Wisper</strong><br />
zurückzuführen.<br />
Auch die Saison 2009/2010, die durch<br />
e<strong>in</strong>en strengen und langen W<strong>in</strong>ter<br />
charakterisiert war, zeigt e<strong>in</strong>e Korrelation<br />
zwischen dem Reproduktionserfolg von<br />
Lachs und Forelle.<br />
Damit liegt die Vermutung nahe, dass nicht<br />
etwa ger<strong>in</strong>ge Rückkehrerzahlen o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e, spezifisch den Lachs betreffende<br />
Faktoren, son<strong>der</strong>n die kl<strong>im</strong>atischen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>der</strong> vergangenen beiden sehr<br />
kalten W<strong>in</strong>ter für den e<strong>in</strong>geschränkten<br />
Reproduktionserfolg <strong>der</strong> <strong>Lachse</strong> maßgeblich<br />
verantwortlich s<strong>in</strong>d.<br />
26
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
4.5. Rückkehrer 2010<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> drei Rückkehrerkontrollen<br />
(5.11., 12.11., und 18.11.2010) wurden drei<br />
<strong>Lachse</strong> und sechs Meerforellen erfasst. Bei<br />
drei weiteren Meerforellen handelte es sich<br />
vermutlich um Doppelregistrierungen (Tab.<br />
3). Alle <strong>Lachse</strong> waren Rogner (zwei 2-SW-<br />
<strong>Lachse</strong> und e<strong>in</strong> 3-SW-Lachs) (Tab. 4).<br />
Die <strong>Lachse</strong> waren unmarkiert und wiesen<br />
ke<strong>in</strong>e Flossendeformationen (mehr) auf.<br />
E<strong>in</strong>e Zuordnung zu den Smoltbesatzmaßnahmen<br />
konnte somit nicht erfolgen.<br />
Tab. 3: Rückkehrernachweise Großsalmoniden <strong>Wisper</strong> 2010 (Sortierung nach Totallänge)<br />
Datum Lokalität Art<br />
TL<br />
[cm]<br />
SEX<br />
See-<br />
W<strong>in</strong>ter<br />
Wie<strong>der</strong>fang-<br />
Marke<br />
Bemerkung<br />
18.11.10 <strong>Lorch</strong>, Kolk Höhe "alter REWE" Lachs 75 W 2 ke<strong>in</strong>e abgelaicht, verletzt<br />
18.11.10 Schlucht ob. Pegel Pfaffental Lachs 76 W 2 ke<strong>in</strong>e nicht abgelaicht<br />
18.11.10 Schlaadt, erodiertes Wehr Lachs 86 W 3 ke<strong>in</strong>e nicht abgelaicht, verletzt<br />
05.11.10 <strong>Wisper</strong>schule oben Meerf. 47 W ke<strong>in</strong>e 1 Laichgrube<br />
18.11.10 OW Wehr Flach Meerf. 52 W ke<strong>in</strong>e nicht abgelaicht<br />
05.11.10 <strong>Wisper</strong>schule unten Meerf. 53 M ke<strong>in</strong>e 1 Laichgrube<br />
05.11.10 400 m ob. Mündung Meerf. 54 W ke<strong>in</strong>e 1 Laichgrube<br />
18.11.10 Schlaadt Kle<strong>in</strong>e Brücke Meerf. 55 W ke<strong>in</strong>e nicht abgelaicht<br />
05.11.10 Recycl<strong>in</strong>ghalle Schlaadt Meerf. 57 W ke<strong>in</strong>e 1 Laichgrube<br />
Wahrsche<strong>in</strong>liche Doppelerfassungen<br />
18.11.10 <strong>Wisper</strong>schule Meerf. 52 W ke<strong>in</strong>e abgelaicht<br />
18.11.10 unt. "Alter REWE" Meerf. 53 M ke<strong>in</strong>e<br />
18.11.10 Recycl<strong>in</strong>ghalle Schlaadt Meerf. 57 W ke<strong>in</strong>e nicht abgelaicht<br />
Unter den sechs Erstnachweisen bei den<br />
Meerforellen wurden fünf Fische als<br />
Rogner und e<strong>in</strong> Individuum als Milchner<br />
angesprochen (alle unmarkiert).<br />
Die Nachweise <strong>der</strong> <strong>Lachse</strong> gelangen<br />
sämtlich am 18.11.2010.<br />
E<strong>in</strong>e erste Befischung am 5.11.2010<br />
erfolgte bei niedrigem Wasserstand, <strong>der</strong><br />
sich bereits e<strong>in</strong>ige Wochen zuvor<br />
e<strong>in</strong>gestellt hatte. Bei dieser Befischung<br />
wurden vier Meerforellen registriert, die<br />
sich möglicherweise schon länger <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> aufhielten. Mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
warteten die Lachs-Rückkehrer zu<br />
diesem Zeitpunkt noch <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> auf<br />
günstigere Abflussbed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>en<br />
Aufstieg.<br />
Nach ab dem 11.11.2010 e<strong>in</strong>setzenden<br />
Nie<strong>der</strong>schlägen stieg <strong>der</strong> Pegel <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
bis zum 14.11.2010 deutlich an.<br />
Am zweiten Befischungsterm<strong>in</strong> - während<br />
<strong>der</strong> sog. „Kernlaichzeit“ am 12.11.2010 -<br />
herrschte bereits erhöhte Wasserführung<br />
und e<strong>in</strong>e starke Trübung. Hier gelangen,<br />
vermutlich wegen <strong>der</strong> damit verknüpften<br />
methodischen Schwierigkeiten, ke<strong>in</strong>e<br />
Nachweise von <strong>Lachse</strong>n und Meerforellen.<br />
Am Ende <strong>der</strong> Laichzeit am 18.11.2010<br />
wurden schließlich noch drei Lachs-Rogner<br />
registriert (75 cm, vermutlich 2 See-W<strong>in</strong>ter,<br />
abgelaicht; 76 cm, vermutlich 2 See-<br />
W<strong>in</strong>ter, nicht abgelaicht und 86 cm, 3 See-<br />
W<strong>in</strong>ter, nicht abgelaicht).<br />
Zudem wurden 12 Laichgruben ! 2 m<br />
Länge (Anlage vermutlich durch <strong>Lachse</strong>)<br />
und sieben Laichgruben zwischen 1,5 m<br />
und 1,8 m Länge (eher Meerforelle<br />
und/o<strong>der</strong> große Bachforelle) dokumentiert.<br />
Am gleichen Tag wurden außerdem fünf<br />
Meerforellen gefangen, wobei es sich bei<br />
drei Individuen mit sehr hoher<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit um Doppelerfassungen<br />
handelte (Erstfang am 5.11.2010, jedoch<br />
wegen <strong>der</strong> schwierigen Befischungsbed<strong>in</strong>gungen<br />
am 12.11.2010 nicht erneut<br />
erfasst).<br />
27
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Tab. 4: Lachs-Rückkehrer <strong>Wisper</strong> 2010; See-<br />
W<strong>in</strong>ter und Geschlecht<br />
1-SW 2-SW 3-SW !<br />
Rogner 0 2 1 3<br />
Milchner 0 0 0 0<br />
" 0 2 1 3<br />
Die Abb. 12 - Abb. 14 zeigen Fotos <strong>der</strong><br />
diesjährigen Lachsrückkehrer.<br />
Die Abb. 15 bis Abb. 17 zeigen drei Meerforellenrogner<br />
vom 5.11. bzw. 18.11.2010.<br />
Abb. 12: Abgelaichter 2-SW-Lachsrogner 75<br />
cm aus <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> unterhalb Rampe <strong>Lorch</strong>;<br />
18.11.2010 (Foto: Tigges)<br />
Abb. 13: Nicht abgelaichter 2-SW-Lachsrogner<br />
76 cm aus <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> oberhalb Pegel<br />
Pfaffental; 18.11.2010 (Fotos: Buttler, Tigges)<br />
Abb. 14: Nicht abgelaichter 3-SW-Lachsrogner<br />
86 cm aus <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> unterhalb „erodiertes<br />
Wehr Schlaadt“; 18.11.2010 (Foto: Tigges)<br />
Abb. 15: Meerforelle, Rogner 57 cm; Kolk<br />
oberhalb Recycl<strong>in</strong>ghalle Schlaadt, 5.11.2010.<br />
Abb. 16: Meerforelle, Rogner 52 cm; oberhalb<br />
Wehr Flach, 18.11.2010<br />
Abb. 17: Meerforelle, Rogner 54 cm; <strong>Lorch</strong>,<br />
400 m oberhalb <strong>Wisper</strong>mündung, 18.11.2010<br />
28
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Seit den ersten Rückkehrernachweisen <strong>im</strong><br />
Jahr 2002 wurden <strong>in</strong>sgesamt 24 Lachs-<br />
Rückkehrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> dokumentiert. Da<br />
sich die <strong>Lachse</strong> offenbar nur kurzzeitig <strong>im</strong><br />
Laichgewässer aufhalten und bei Elektrobefischungen,<br />
<strong>in</strong> Abhängigkeit von Trübung<br />
und Abfluss, nicht alle Fische erfasst<br />
werden, dürfte die tatsächliche Rückkehrerzahl<br />
deutlich höher liegen. Die meisten<br />
Nachweise entfielen auf das Jahr 2009 (n=<br />
7); die meisten Rogner wurden 2007 und<br />
2010 gefangen (jeweils n= 3) (Abb. 18).<br />
Die Rückkehrer erreichten Totallängen von<br />
61 bis 89 cm und verbrachten damit 1 bis 3<br />
W<strong>in</strong>ter <strong>im</strong> Meer (Abb. 19).<br />
Das Geschlechterverhältnis <strong>der</strong> Rückkehrer<br />
ist <strong>der</strong>zeit ausgeglichen (Abb. 20).<br />
Abb. 18: Nachweiszahlen Lachs-Rückkehrer <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> zwischen 2002 und 2010. In 2010<br />
konnte <strong>in</strong> <strong>der</strong> „Kernlaichzeit“ wegen hoher<br />
Wasserführung und Trübung nicht effektiv<br />
gefischt werden.<br />
Abb. 19: Längenfrequenz Lachs-Rückkehrer <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> zwischen 2002 und 2010. Ab 75 cm<br />
TL (Rogner) bzw. 78 TL (Milchner) kann von 2<br />
See-W<strong>in</strong>tern ausgegangen werden; bei den<br />
Individuen über 80 cm dürften 3 See-W<strong>in</strong>ter<br />
vorliegen.<br />
Abb. 20: Geschlechterverhältnis Lachs-<br />
Rückkehrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> zwischen 2002 und<br />
2010.<br />
29
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Zusammenfassung Lachsrückkehrer <strong>im</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>system Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz & Hessen<br />
2010<br />
In 2010 wurden <strong>in</strong> Hessen (3 Individuen)<br />
und Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (30 Individuen) mit<br />
Stand 7.12.2010 zusammen 33 Lachsrückkehrer<br />
dokumentiert (ohne potenzielle<br />
und bestätigte Doppelnennungen). Rund<br />
9% <strong>der</strong> Lachsnachweise entfielen dabei auf<br />
die hessische <strong>Wisper</strong> (2009: 10%) (vgl.<br />
Abb. 21a & 21b).<br />
Tab. 5 stellt die Nachweiszahlen <strong>in</strong> 2010<br />
nach Geschlecht und Gewässersystem zusammen.<br />
Tab. 5: Lachs-Rückkehrer <strong>in</strong> Hessen und<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010; Anzahl und Geschlecht.<br />
Erstnachweise Geschlecht<br />
Land System ? M W !<br />
Hessen <strong>Wisper</strong> 3 3<br />
Hessen Ergebnis 3 3<br />
RLP Ahr<br />
Lahn 4 6 10<br />
Mosel<br />
Nette 1 2 3<br />
Rhe<strong>in</strong> 2 2<br />
Saynbach 1 2 7 10<br />
Sieg 1 3 1 5<br />
RLP Ergebnis 2 12 16 30<br />
Gesamtergebnis 2 12 19 33<br />
Anteile Nachweise Lachsrückkehrer<br />
Gewässersysteme RLP (n= 30) und<br />
Hessen (n= 3) 2010<br />
<strong>Wisper</strong><br />
Sieg<br />
9,1%<br />
15,2%<br />
Saynb.<br />
30,3%<br />
Lahn<br />
30,3%<br />
Rhe<strong>in</strong><br />
6,1%<br />
Ahr<br />
0,0%<br />
Nette<br />
9,1%<br />
Mosel<br />
0,0%<br />
Abb. 21a: Relative Anteile <strong>der</strong> Lachsrückkehrernachweise<br />
<strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>in</strong><br />
Hessen und Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>im</strong> Jahr 2010<br />
(ohne Doppelnennungen).<br />
Abb. 21b: Verteilung <strong>der</strong> Lachsrückkehrernachweise<br />
auf die Gewässersysteme <strong>in</strong> Hessen<br />
und Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>im</strong> Jahr 2010 (ohne<br />
Doppelnennungen).<br />
Der Anteil großer Multi-See-W<strong>in</strong>ter-<strong>Lachse</strong><br />
mit Längen zwischen 75 und 90 cm war <strong>im</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>system (Daten aus Hessen und<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) <strong>in</strong>sgesamt wie<strong>der</strong> sehr<br />
hoch. In 2010 wurden zudem E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>dividuen<br />
mit Längen über 100 cm (4-SW)<br />
registriert (Abb. 22 & Abb. 23).<br />
In 2010 wurde auch wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> relativ<br />
hoher Rogner-Anteil verzeichnet, was bei<br />
<strong>der</strong> verwendeten Herkunft Ätran <strong>in</strong><br />
unmittelbarem Zusammenhang mit dem<br />
hohen MSW-Lachs-Anteil steht (Abb. 22,<br />
Abb. 23; vgl. Tab. 5).<br />
Abb. 22: Zusammenhang von Geschlecht und<br />
See-W<strong>in</strong>ter – Aufenthalt<br />
30
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Abb. 23: Längenfrequenz, Geschlechteranteile und See-W<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Lachsnachweise <strong>in</strong> Hessen und<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong> 2010.<br />
31
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
4.6 Laichgrubendokumentation 2010<br />
Im Herbst 2010 wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> 22<br />
Laichgruben mit e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>destlänge von<br />
150 cm dokumentiert. Voraussichtlich<br />
wurde die Mehrzahl dieser Laichgruben<br />
von <strong>Lachse</strong>n und Meerforellen angelegt.<br />
Tab. 6 stellt die Befunde <strong>der</strong> Laichgrubendokumentation<br />
2010 zusammen.<br />
Bei <strong>der</strong> Interpretation <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
müssen folgende Umstände berücksichtigt<br />
werden:<br />
Tab. 6: Laichgruben und Zuordnung <strong>Wisper</strong> 2010<br />
Datum Lokalität Anzahl Länge Breite<br />
Sichtung<br />
von<br />
1. Am 12.11.2010 (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernlaichzeit)<br />
konnte ke<strong>in</strong>e Laichgrubensuche durchgeführt<br />
werden (Trübung, hohe<br />
Wasserführung).<br />
2. Am 18.11.2010 (Term<strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten<br />
Rückkehrerkontrolle) herrschten aufgrund<br />
von Trübung und hoher Wasserführung<br />
noch <strong>im</strong>mer ungünstige<br />
äußere Bed<strong>in</strong>gungen.<br />
3. Nach dem Hochwasserereignis <strong>im</strong><br />
Zeitraum 12.11.-14.11.2010 waren<br />
diverse Laichgruben aufgrund von<br />
Substratumlagerungen bereits weitgehend<br />
unkenntlich bzw. schwer zu<br />
identifizieren.<br />
vermutlich Zustand kontrollierte Strecke<br />
Nachweise Umfeld /<br />
Bemerkungen<br />
05.11.10 <strong>Wisper</strong>schule oben 1 1,5 0,5 Schnei<strong>der</strong> Meerforelle frisch Mündung bis BW-Tunnel Meerforelle 47 W<br />
05.11.10 <strong>Wisper</strong>schule unten 1 1,8 0,5 Schnei<strong>der</strong> Meerforelle frisch Mündung bis BW-Tunnel Meerforelle 53 M<br />
05.11.10 Recycl<strong>in</strong>ghalle<br />
Schlaadt<br />
05.11.10<br />
ob. Recycl<strong>in</strong>ghalle<br />
unt. Kolk<br />
1 1,8 0,8 Schnei<strong>der</strong> Meerforelle frisch Mündung bis BW-Tunnel Meerforelle 57 W<br />
1 2 1 Schnei<strong>der</strong> Meerforelle frisch Mündung bis BW-Tunnel<br />
05.11.10 400 m ob. Mündung 1 2,5 0,8 Schnei<strong>der</strong> Meerforelle frisch Mündung bis BW-Tunnel Meerforelle 54 W<br />
18.11.10<br />
18.11.10<br />
18.11.10<br />
18.11.10<br />
18.11.10<br />
18.11.10<br />
Haus Rhe<strong>in</strong>berg, 10<br />
m ob. Brücke<br />
ob. Schlucht ob.<br />
Pegel Pfaffental<br />
ob. Schlucht ob.<br />
Pegel Pfaffental<br />
250 m ob. BW-<br />
Tunnel<br />
300 m ob. BW-<br />
Tunnel<br />
ob. Kolk<br />
Recycl<strong>in</strong>ghalle<br />
1 1,5 0,8 Schnei<strong>der</strong> eher BF älter<br />
1 4 4 Buttler Lachs! frisch<br />
1 2 2 Buttler Lachs! frisch<br />
1 2 2 Schnei<strong>der</strong> eher Lachs älter<br />
1 2 2 Schnei<strong>der</strong> eher Lachs älter<br />
1 2,5 3 Buttler Meerf. frisch<br />
18.11.10 Alte Villa 2 1,5 0,8 Schnei<strong>der</strong> eher BF älter<br />
22.11.10<br />
22.11.10<br />
22.11.10<br />
22.11.10<br />
<strong>Lorch</strong>, um Kolk "Alter<br />
REWE"<br />
200 m ob. Schlucht<br />
ob. Pegel Pfaffental<br />
Anfang Fischzucht<br />
Flach; Holzsteg<br />
150 m ob. Brücke Tor<br />
1 Schlaadt<br />
2 1,6 0,5 Schnei<strong>der</strong> eher BF älter<br />
1 1,8 0,6 Schnei<strong>der</strong> eher BF frisch<br />
1 1,8 0,6 Schnei<strong>der</strong> eher Lachs frisch<br />
1 2 0,7 Schnei<strong>der</strong> Lachs mittel<br />
22.11.10 Grolochmündung 1 2 0,7 Schnei<strong>der</strong> unklar älter<br />
22.11.10<br />
22.11.10<br />
<strong>Lorch</strong>, Oberkante<br />
Wehr<br />
ob. Recycl<strong>in</strong>ghalle<br />
unt. Kolk<br />
1 2,2 0,6 Schnei<strong>der</strong> unklar frisch<br />
1 (+1) 2,5 0,8 Schnei<strong>der</strong><br />
Meerf. +<br />
Lachs?<br />
alt &<br />
mittel<br />
22.11.10 unt. Recycl<strong>in</strong>ghalle 1 3,5 0,5 Schnei<strong>der</strong> eher Lachs frisch<br />
22.11.10<br />
Kammerburg bis 200<br />
m ob. Ernstbach<br />
! 22<br />
0 Schnei<strong>der</strong><br />
Wehr Flach bis 300 m ob.<br />
Kammerburg<br />
<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />
Flach (außer gestickte Strecke)<br />
<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />
Flach (außer gestickte Strecke)<br />
Wehr Flach bis 300 m ob.<br />
Kammerburg<br />
Wehr Flach bis 300 m ob.<br />
Kammerburg<br />
<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />
Flach (außer gestickte Strecke)<br />
Wehr Flach bis 300 m ob.<br />
Kammerburg<br />
<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />
Flach<br />
<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />
Flach<br />
<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />
Flach<br />
<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />
Flach<br />
<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />
Flach<br />
<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />
Flach<br />
<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />
Flach<br />
<strong>Wisper</strong>schule bis Fischzucht<br />
Flach<br />
Kammerburg bis 200 m ob.<br />
Ernstbach<br />
Lachs W 75 abgelaicht<br />
MF W 57<br />
Laicher hat sehr große<br />
Ste<strong>in</strong>e bewegt (...)<br />
"alter Lachslaichplatz<br />
2007"<br />
kann Verwirbelung se<strong>in</strong><br />
Totholzdamm 300 m ob.<br />
Elmacher Bach; 2010<br />
unpassierbar!<br />
32
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Bei <strong>der</strong> Laichgrubenkartierung am<br />
22.11.2010 wurde 300 m oberhalb <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>mündung des Ellmacher Bachs e<strong>in</strong><br />
massiver Totholzdamm untersucht (vgl.<br />
Abb. 24). Der ca. 18 Monate alte Damm<br />
(Höhe ca. 80 cm) war komplett überströmt<br />
(ke<strong>in</strong> Umlauf). Aufgrund des felsigen<br />
Untergrundes hatte sich ke<strong>in</strong>e Auskolkung<br />
bilden können; die Wassertiefe unterhalb<br />
des Damms betrug am Begehungstag<br />
lediglich 20-25 cm. Damit bestand für<br />
Großsalmoniden <strong>in</strong> 2010 ke<strong>in</strong>e Absprungmöglichkeit<br />
und <strong>der</strong> Damm wurde als<br />
<strong>der</strong>zeit unpassierbar e<strong>in</strong>gestuft.<br />
Stromaufwärts fanden sich oberhalb des<br />
Totholzdamms ke<strong>in</strong>e größeren Laichgruben<br />
(untersuchte Strecke: bis 200 m<br />
oberhalb E<strong>in</strong>mündung Ernstbach).<br />
Abb. 24: Totholzdamm oberhalb E<strong>in</strong>mündung<br />
Elmacher Bach am 22.11.2010<br />
Durch die andauernde Gewässere<strong>in</strong>trübung<br />
am 18.11.2010 und die Substratumlagerungen<br />
am 12.11.-14.11.2010<br />
konnte nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>geschränkte Fotodokumentation<br />
bzw. am 22.11.2010 nur<br />
e<strong>in</strong>e Dokumentation sehr frischer Laichgruben<br />
erfolgen.<br />
Die Abb. 25 – 27 zeigen ausgewählte<br />
Laichgruben (Länge ! 1,5 m) von großen<br />
Salmoniden (Lachs o<strong>der</strong> Meerforelle).<br />
Abb. 25: Laichgrube „Recycl<strong>in</strong>ghalle Schlaadt“;<br />
5.11.2010<br />
Abb. 26: Laichgrube 150 m oberhalb Brücke<br />
Tor 1 Firma Schlaadt; 22.11.2010<br />
Abb. 27: Laichgrube „oberhalb Schlucht<br />
oberhalb Pegel Pfaffental“; 22.11.2010<br />
33
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
4.7 Chronologie <strong>der</strong><br />
Rückkehrernachweise<br />
• Herbst 2002<br />
Am 13. November 2002 wurde <strong>der</strong> erste<br />
Lachsrückkehrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> registriert.<br />
Es war dies auch gleichzeitig <strong>der</strong> erste<br />
Nachweis e<strong>in</strong>es adulten <strong>Lachse</strong>s <strong>in</strong> Hessen<br />
seit Aussterben <strong>der</strong> Art. Bei dem Lachs-<br />
Rückkehrer handelte es sich um e<strong>in</strong> gerade<br />
abgelaichtes Weibchen (Grilse AK 3+) von<br />
56 cm SL und 64 cm TL, das bei Station<br />
Ws 4 (unterhalb <strong>der</strong> Grolochmündung)<br />
direkt an e<strong>in</strong>em potentiellen Laichplatz<br />
gefangen werden konnte.<br />
Am 21.11.2002 wurde bei e<strong>in</strong>er weiteren<br />
Befischung e<strong>in</strong> reifer Milchner (73 cm TL)<br />
auf Höhe des Firmengeländes Schlaadt<br />
gefangen (Abb. 16). E<strong>in</strong> weiterer Milchner<br />
(73 cm) wurde <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Rampe am<br />
Wehr <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong> verendet aufgefunden<br />
(30.11.02). Auch diese beiden Tiere<br />
wurden anhand von Schuppenanalysen als<br />
Grilse mit zwei Süßwasserjahren (AK 3+)<br />
identifiziert.<br />
Ende November (vor dem 30.11.02) wurde<br />
<strong>im</strong> Mündungsbereich <strong>in</strong> <strong>Lorch</strong> e<strong>in</strong> weiterer<br />
Großsalmonide mit ca. 70 cm Totallänge<br />
gesichtet. Hierbei kann es sich auch um<br />
den verendet aufgefundenen Milchner vom<br />
30.11.02 handeln. Allerd<strong>in</strong>gs lag <strong>der</strong><br />
Fundort oberhalb des Ortes <strong>der</strong> Sichtung<br />
und es ersche<strong>in</strong>t unwahrsche<strong>in</strong>lich, dass<br />
<strong>der</strong> stark verpilzte und geschwächte<br />
Milchner zwischenzeitlich noch e<strong>in</strong>mal die<br />
Rampe am Wehr <strong>Lorch</strong> passiert hat.<br />
• Herbst 2003<br />
Die Befischungen zur Erfassung von<br />
Rückkehrern <strong>in</strong> 2003 erfolgten am 12.11.,<br />
18.11. und 24. 11.2003 zwischen Mündung<br />
und Wehr Flach. Es konnte e<strong>in</strong> Lachs-<br />
Milchner mit e<strong>in</strong>er Totallänge von 73 cm<br />
sicher festgestellt werden. Das Tier war <strong>in</strong><br />
hervorragendem Zustand und befand sich<br />
<strong>im</strong> Oberwasser des Wehres <strong>Lorch</strong> (und<br />
damit <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe <strong>der</strong><br />
Laichplätze bei Ws 3 und Ws 3a). Die<br />
ger<strong>in</strong>ge Nachweiszahl überraschte, denn<br />
an allen drei Befischungsterm<strong>in</strong>en wurden<br />
große, frisch angelegte Laichgruben<br />
gesichtet. Zudem ist es, wie die Kontrollen<br />
des folgenden Jahres zeigten, <strong>in</strong> dieser<br />
Saison zu umfangreicher Naturvermehrung<br />
gekommen. Es muss folglich<br />
noch m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Rogner (wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
jedoch mehrere) <strong>im</strong> Herbst 2003<br />
aufgestiegen se<strong>in</strong>.<br />
• Herbst 2004<br />
Die Rückkehrerkontrollen 2004 erbrachten<br />
ke<strong>in</strong>e Nachweise. Es wurden e<strong>in</strong>e sehr<br />
große Laichgrube bei Ws 3a (oberhalb<br />
Rampe <strong>Lorch</strong>) und diverse mittelgroße<br />
Laichgruben <strong>im</strong> Ortsbereich <strong>Lorch</strong><br />
registriert.<br />
• Herbst 2005<br />
In 2005 wurden die Kontrollbefischungen<br />
zur Erfassung von Rückkehrern am<br />
8.10.05, 4.11.05, 10.11.05, 17.11.05 und<br />
24.11.05 vorgenommen. Die Rückkehrerkontrollen<br />
2005 erbrachten ebenfalls ke<strong>in</strong>e<br />
Nachweise. Es wurden vier mittelgroße<br />
Laichgruben <strong>im</strong> Ortsbereich <strong>Lorch</strong> und e<strong>in</strong>e<br />
bei Ws 3a registriert.<br />
• Herbst 2006<br />
Es wurden m<strong>in</strong>destens vier verschiedene<br />
adulte <strong>Lachse</strong> (3 Grilse, 1 MSW?) <strong>im</strong><br />
Ortsbereich <strong>Lorch</strong> und oberhalb Wehr <strong>der</strong><br />
Fa. Schlaadt erfasst. Außerdem wurden<br />
drei große Laichgruben dokumentiert.<br />
• Herbst 2007<br />
Im Herbst 2007 wurden vier Lachs-<br />
Rückkehrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> sowie e<strong>in</strong> Lachs<br />
<strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> nahe <strong>Lorch</strong> gefangen. E<strong>in</strong><br />
weiterer Rogner entkam und wurde als<br />
potenzielle Doppelerfassung nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Nachweisstatistik gewertet. Drei <strong>der</strong> Erstnachweise<br />
waren Rogner (1-SW 73 cm,<br />
laichreif; 2-SW 79 cm, abgelaicht; 2-SW 88<br />
cm, AK 4+, abgelaicht), e<strong>in</strong> Lachs war<br />
männlich (2-SW 88 cm, laichend). Am 20.<br />
November wurden zudem zwei<br />
Meerforellen gefangen (Rogner 55 cm,<br />
abgelaicht, und Milchner 78 cm).<br />
Außerdem wurden 18 sehr große<br />
Laichgruben dokumentiert, von denen<br />
m<strong>in</strong>destens 12 mit sehr hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
von <strong>Lachse</strong>n und zwei<br />
voraussichtlich von Meerforellen angelegt<br />
wurden (entsprechend <strong>der</strong> Rückkehrernachweise<br />
<strong>im</strong> Umfeld). Die Anzahl großer<br />
Laichgruben war damit die höchste seit<br />
Projektbeg<strong>in</strong>n.<br />
Das <strong>in</strong> 2008 festgestellte starke Lachsbrutaufkommen<br />
deutete an, dass die<br />
tatsächliche Anzahl Rückkehrer deutlich<br />
34
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
höher war, als es die Nachweiszahlen<br />
ausdrücken.<br />
• Herbst 2008<br />
Im Herbst 2008 wurden e<strong>in</strong> Lachsmilchner<br />
89 cm und vier Meerforellen (Rogner 46,<br />
48 und 56 cm; Milchner 50 cm) gefangen.<br />
Die Nachweiszahlen s<strong>in</strong>d vor dem<br />
H<strong>in</strong>tergrund zu <strong>in</strong>terpretieren, dass <strong>der</strong><br />
Mündungsbereich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernzeit des<br />
Aufstiegs bzw. <strong>der</strong> Laichaktivitäten des<br />
<strong>Lachse</strong>s (Herkunft: Ätran) unpassierbar<br />
war. In <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> wurden acht vermutliche<br />
Lachslaichgruben notiert. Weitere vier<br />
große Laichgruben fanden sich <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong><br />
unterhalb des Mündungsbereichs (Notlaichgruben).<br />
• Herbst 2009<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> drei Rückkehrerkontrollen<br />
(4.11., 11.11., und 21.11.2009) wurden<br />
sieben <strong>Lachse</strong> und vier Meerforellen<br />
erfasst. Zwei weitere Meerforellen wurden<br />
<strong>im</strong> Sommer 2009 gefangen. Fünf <strong>Lachse</strong><br />
waren Milchner (alle 1-SW), zwei <strong>Lachse</strong><br />
waren Rogner (je e<strong>in</strong> 1-SW und 2-SW-<br />
Lachs).<br />
Unter den Milchnern war e<strong>in</strong> Individuum<br />
(Grilse 62 cm) mit e<strong>in</strong>em Adiposenschnitt<br />
(FFL) markiert. Da <strong>in</strong> den relevanten<br />
Vorjahren 2008 und 2007 jedoch ke<strong>in</strong>e<br />
markierten <strong>Lachse</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
ausgesetzt worden waren und auch ke<strong>in</strong>e<br />
Jungfische markiert wurden, muss dieses<br />
Individuum als Streuner angesprochen<br />
werden. Es ist dies <strong>der</strong> erste Nachweis<br />
e<strong>in</strong>es Streuners, <strong>der</strong> ohne Prägung auf die<br />
<strong>Wisper</strong> diese als Reproduktionsgewässer<br />
aufgesucht hat. Dies ist als weiterer<br />
H<strong>in</strong>weis <strong>der</strong> Eignung <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> als<br />
„Lachsgewässer“ zu werten.<br />
Zwischen 4.11.2009 und 21.11.2009<br />
wurden zudem neun große Laichgruben<br />
dokumentiert.<br />
• Herbst 2010<br />
Im Herbst 2010, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> durch sehr<br />
hohe Abflüsse und starke Trübung<br />
während <strong>der</strong> „Kernlaichzeit“ Anfang/Mitte<br />
November charakterisiert war, wurden am<br />
Ende <strong>der</strong> Laichzeit am 18.11.2010 noch<br />
drei große Lachsrogner registriert (75 cm,<br />
vermutlich 2 See-W<strong>in</strong>ter, abgelaicht; 76<br />
cm, vermutlich 2 See-W<strong>in</strong>ter, nicht abgelaicht<br />
und 86 cm, 3 See-W<strong>in</strong>ter, nicht<br />
abgelaicht).<br />
Zudem wurden 12 Laichgruben ! 2 m<br />
Länge (Anlage vermutlich durch <strong>Lachse</strong>)<br />
und 10 Laichgruben zwischen 1,5 und 1,8<br />
m Länge (eher Meerforelle und/o<strong>der</strong> große<br />
Bachforelle) dokumentiert.<br />
In 2010 wurden außerdem sechs adulte<br />
Meerforellen (fünf Rogner, e<strong>in</strong> Milchner)<br />
zwischen 47 und 57 cm <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
gefangen.<br />
Insgesamt liegen damit seit Projektbeg<strong>in</strong>n<br />
24 sichere Nachweise adulter <strong>Lachse</strong> aus<br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> sowie e<strong>in</strong>e unbestätigte<br />
Sichtung vor. Außerdem wurde 2007 e<strong>in</strong><br />
Angelfang rund 5 km oberhalb <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong>mündung gemeldet.<br />
35
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
4.8. Beson<strong>der</strong>e Nachweise 2005 - 2010<br />
Meerneunauge:<br />
Am 23.6.2009 wurde oberhalb <strong>der</strong> Rampe<br />
<strong>Lorch</strong> e<strong>in</strong> Meerneunauge von 70 cm TL<br />
gefangen (Abb. 28). Das aufgrund e<strong>in</strong>er<br />
auffälligen Kopfverletzung (Abb. 28 unten:<br />
Pfeil) gut wie<strong>der</strong> zu erkennende Tier wurde<br />
am 10.7.2009 <strong>im</strong> Mündungsbereich erneut<br />
registriert. Das Meerneunauge sche<strong>in</strong>t<br />
nahezu regelmäßig <strong>in</strong> <strong>der</strong> unteren <strong>Wisper</strong><br />
abzulaichen. Bereits aus <strong>der</strong> jüngeren<br />
Vergangenheit liegen Meldungen von<br />
Anwohnern über große „laichende Aale“<br />
und eigene Funde von charakteristischen<br />
Laichgruben (Juni/Juli) vor.<br />
Abb. 28: Meerneunauge oberhalb Rampe<br />
<strong>Lorch</strong>, 23.6.2009; Pfeil: Kopfverletzung.<br />
Schnei<strong>der</strong>:<br />
Adulte Schnei<strong>der</strong> wurden erstmals <strong>im</strong> am<br />
21.6.2010 <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> nachgewiesen (2<br />
Indiv. 12 cm SL). Die Nachweise gelangen<br />
rund 200 m unterhalb <strong>der</strong> Rampe <strong>Lorch</strong><br />
(Abb. 29). Am 5.11.2010 wurde dann e<strong>in</strong><br />
juveniler Schnei<strong>der</strong> (AK 0+) von 5 cm<br />
Länge oberhalb <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>schule<br />
dokumentiert.<br />
Abb. 29: Bedeuten<strong>der</strong> Erstnachweis <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> <strong>in</strong> 2010: adulter Schnei<strong>der</strong> unterhalb<br />
Rampe <strong>Lorch</strong>, 21.6.2010<br />
Möglicherweise reproduziert sich dieser <strong>in</strong><br />
Hessen fast überall verschollene Cypr<strong>in</strong>ide<br />
neuerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> <strong>der</strong> unteren <strong>Wisper</strong>. Die<br />
(Wie<strong>der</strong>)besiedlung erfolgt dabei über den<br />
Rhe<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e kürzliche E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung des<br />
Schnei<strong>der</strong>s ist auch für den Unterlauf <strong>der</strong><br />
rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Nette dokumentiert<br />
(*). Für den Mittelrhe<strong>in</strong> selbst ist bisher ke<strong>in</strong><br />
Bestand bekannt geworden!<br />
(*) LIMARES GMBH, 2008: Fischbestandserfassung<br />
DBU-Projekt „Evaluation von Fließgewässer-Revitalisierungsprojekten<br />
als Modell<br />
für e<strong>in</strong> bundesweites Verfahren zur Umsetzung<br />
effizienten Fließgewässerschutzes“.<br />
Äsche:<br />
Sowohl <strong>im</strong> Juni als auch <strong>im</strong> Oktober 2005<br />
wurde die Äsche (3 Indiv.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
nachgewiesen (Erstnachweise). In 2006<br />
gelang ke<strong>in</strong> Nachweis. Im Oktober 2007<br />
gelangen erneut zwei Fänge unterhalb <strong>der</strong><br />
Rampe <strong>Lorch</strong> (20 und 21 cm SL). Im Juni<br />
2008 wurde an gleicher Stelle wie<strong>der</strong>um<br />
e<strong>in</strong>e Äsche gefangen (25 cm SL). Im<br />
November 2009 gelang e<strong>in</strong> weiterer<br />
Nachweis nur wenige Meter unterhalb (20<br />
cm SL). Am 5.11.2010 wurde e<strong>in</strong>e Äsche<br />
von 32 cm TL oberhalb <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>schule<br />
registriert.<br />
Die wie<strong>der</strong>holten, jedoch unregelmäßigen<br />
Nachweise (AK 2+ bis 4+ ?) belegen, dass<br />
es <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />
36
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
e<strong>in</strong>zelner Äschen aus dem Rhe<strong>in</strong> gibt. Dies<br />
ist - vergleichbar mit den Nachweisen des<br />
Schnei<strong>der</strong>s, siehe oben - beson<strong>der</strong>s<br />
bemerkenswert, da aus dem Mittelrhe<strong>in</strong><br />
ke<strong>in</strong> aktuelles Äschenvorkommen bekannt<br />
ist.<br />
Nase:<br />
Im Oktober 2007 gelangen <strong>im</strong> Unterlauf <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> (Ws 2) Erstnachweise <strong>der</strong> Nase.<br />
Gefangen wurden zwei Individuen <strong>der</strong> AK<br />
1+ mit jeweils 12 cm SL. Im Herbst 2008<br />
wurde e<strong>in</strong>e Nase um 12 cm erfasst. Im Juni<br />
2009 gelang hier <strong>der</strong> Fang e<strong>in</strong>er Nase um<br />
40 cm.<br />
Im Jahr 2010 fand sich e<strong>in</strong>e weitere Nase<br />
oberhalb <strong>der</strong> Rampe <strong>Lorch</strong> (15 cm). Die Art<br />
sche<strong>in</strong>t neuerd<strong>in</strong>gs regelmäßig <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen<br />
Stückzahlen aus dem Rhe<strong>in</strong> aufzusteigen;<br />
für den Mittelrhe<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuenreicher<br />
Nasenbestand bekannt.<br />
Barbe:<br />
Die <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong> häufige Barbe wurde erstmals<br />
<strong>im</strong> November 2009 <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> nachgewiesen<br />
(1 Indiv. 22 cm SL). Der Fang<br />
erfolgte unterhalb <strong>der</strong> Rampe <strong>Lorch</strong>.<br />
Ukelei:<br />
Am 5.11.2010 wurde erstmals e<strong>in</strong>e Ukelei<br />
(16 cm) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (oberhalb <strong>Wisper</strong>schule)<br />
nachgewiesen. Für den Mittelrhe<strong>in</strong><br />
ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuenreicher Bestand bekannt.<br />
Bachsaibl<strong>in</strong>g:<br />
Am 18.11.2010 gelang unterhalb <strong>der</strong><br />
Rampe <strong>Lorch</strong> <strong>der</strong> Fang e<strong>in</strong>es Bachsaibl<strong>in</strong>gs<br />
von knapp 30 cm Länge (Abb.<br />
30). Die Art stammt ursprünglich aus<br />
Nordamerika und wird <strong>in</strong> Europa <strong>in</strong><br />
Fischzuchten als Speise- und Besatzfisch<br />
produziert.<br />
Abb. 30: Erstnachweis 2010: adulter amerikanischer<br />
Bachsaibl<strong>in</strong>g aus <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
Rapfen:<br />
Weiterh<strong>in</strong> ohne Nachweis bleibt <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> <strong>der</strong> <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong>system <strong>im</strong>mer<br />
häufigere Rapfen. Im Herbst 2006 gelang<br />
<strong>im</strong> vergleichbar großen Brexbach (Saynbachsystem,<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) e<strong>in</strong> Erstnachweis.<br />
37
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
5. Elternfischhaltung<br />
Am Lachszentrum Hasper Talsperre (HAT)<br />
wurde <strong>im</strong> Jahr 2010 <strong>der</strong> Aufbau e<strong>in</strong>er<br />
geme<strong>in</strong>samen hessisch - rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />
Elternfischhaltung weiter<br />
vorangetrieben. Gegenwärtig stehen rund<br />
3.000 Individuen aus sieben Altersklassen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufzucht (nach Mortalität;<br />
ursprüngliche Bestückung: 6.425 Indiv.).<br />
Hierunter bef<strong>in</strong>den sich gegenwärtig über<br />
28% Wildl<strong>in</strong>ge, die an Laichplätzen <strong>im</strong><br />
Siegsystem, <strong>im</strong> Saynbach und <strong>in</strong> 2007 und<br />
2008 auch an <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> gefangen und <strong>in</strong><br />
die Aufzuchtanlage Hasper Talsperre<br />
überführt wurden. Nachkommen von<br />
Rückkehrern machen rund 63% aus. Die<br />
Umstellung auf Kunstfutter ist bei allen<br />
Chargen gelungen (also auch bei den<br />
echten Wildfängen aus Naturvermehrung).<br />
E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> HAT-Elternfischhaltung<br />
(Generationen 2004 bis 2006) wurde <strong>in</strong> die<br />
Anlage Friedrichsdorf/Hessen überführt.<br />
Die Elternfischhaltung besteht (mit Stand<br />
heute) gemäß <strong>der</strong> Besatzhistorie<br />
h<strong>in</strong>sichtlich Herkunft aus zwei annähernd<br />
gleichen Gruppen, nämlich „re<strong>in</strong>e“ südschwedische<br />
Ätran und Ätran mit ger<strong>in</strong>gen<br />
Anteilen an<strong>der</strong>er süd-skand<strong>in</strong>avischer<br />
Herkünfte, zu denen jeweils 7<br />
Altersklassen (AK 0+ - AK 6+) gehören.<br />
Insgesamt s<strong>in</strong>d bisher 6.425 junge <strong>Lachse</strong><br />
<strong>in</strong> die Aufzucht übernommen worden. Das<br />
konzeptionell <strong>in</strong>teressante ist jedoch nicht<br />
die Jahrgangs- o<strong>der</strong> Individuenzahl,<br />
son<strong>der</strong>n die genetisch-qualitative<br />
Zusammenstellung <strong>der</strong> beiden Gruppen.<br />
Folgende Chargen stehen <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Aufzucht:<br />
a) Nachkommen aus Naturvermehrung<br />
(Wildl<strong>in</strong>ge). Diese aus genetischer<br />
Sicht <strong>im</strong> S<strong>in</strong>ne des<br />
Anpassungsprozesses qualitativ<br />
erstklassigen Fische wurden als<br />
Altersklasse 0+, AK 1+ und AK 2+ <strong>in</strong><br />
Gewässerstrecken, die nicht besetzt<br />
wurden und <strong>in</strong> welchen e<strong>in</strong>e natürliche<br />
Reproduktion dokumentiert wurde,<br />
elektrisch gefangen und anschließend<br />
<strong>im</strong> Lachszentrum Hasper Talsperre<br />
relativ problemlos auf Kunstfutter<br />
umgestellt (FIRZLAFF, mündl.<br />
Mitteilung). Hier wurde zur<br />
Inzuchtvermeidung streng darauf<br />
geachtet, möglichst viele verschiedene<br />
Laichplätze <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />
Gewässern zu befischen.<br />
b) von Rückkehrern (Erstlaicher und<br />
Rekonditionierte) mittels Abstreifung<br />
gewonnene Jungfische (also die<br />
„übliche“ Variante des Genpool-<br />
Aufbaus). Von abgestreiften<br />
Rückkehrern – meist nur wenige<br />
Elterntiere - wurde nur e<strong>in</strong>e Teilmenge<br />
<strong>in</strong> die Elternfischhaltung überführt.<br />
c) Wie<strong>der</strong>fänge aus Besatzmaßnahmen<br />
mit Brütl<strong>in</strong>gen (river-ranched), die als<br />
AK 1+ o<strong>der</strong> AK 2+ zurückgefangen<br />
wurden. Diese Fische haben mith<strong>in</strong> 1 –<br />
2 Jahre natürliche Selektion <strong>im</strong><br />
Freiland überstanden und dürften<br />
durch den <strong>in</strong> dieser Lebensphase<br />
beson<strong>der</strong>s starken Selektionsprozess<br />
<strong>in</strong> den Fließgewässern <strong>in</strong> genetischer<br />
H<strong>in</strong>sicht m<strong>in</strong>destens von ähnlichem<br />
Wert se<strong>in</strong> wie Nachkommen von searanched-Rückkehrern<br />
aus Smoltbesatz<br />
(sea-ranched: Selektionsprozess<br />
beschränkt auf Wan<strong>der</strong>ung und<br />
Aufenthalt <strong>im</strong> Meer).<br />
d) Importierte <strong>Lachse</strong> <strong>der</strong> Herkunft Ätran;<br />
diese Fische dienten <strong>der</strong> Aufstockung<br />
und als weiterer „Puffer“ gegen<br />
etwaige Inzuchtgefahren und <strong>der</strong><br />
Erhöhung <strong>der</strong> genetischen Variabilität.<br />
Generation 2010<br />
Die neu e<strong>in</strong>gestellte Generation 2010<br />
besteht zu 5,4% (Gruppe Siegsystem) bzw.<br />
52,6% (Gruppe Saynbachsystem) aus<br />
Wildl<strong>in</strong>gen; diese wurden an 5 Lokalitäten<br />
<strong>in</strong> drei Gewässern bzw. 25 Lokalitäten <strong>in</strong><br />
zwei Gewässern elektrisch gefangen (Tab.<br />
7) und am 8.10.2010 <strong>in</strong> die Hasper<br />
Talsperre (HAT) überführt. Die Fänge<br />
erfolgten <strong>im</strong> Zeitraum 5.10.-7.10.2010, die<br />
Zwischenhälterung wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufzuchtanlage<br />
Ste<strong>in</strong>-W<strong>in</strong>gert (ARGE Nister)<br />
durchgeführt.<br />
Die beiden Gruppen wurden wie <strong>im</strong> Vorjahr<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> HAT jeweils mit direkten<br />
Nachkommen von Siegrückkehrern bis zu<br />
e<strong>in</strong>er Gesamtstückzahl von jeweils 500<br />
Individuen aufgestockt. Die Nachkommen<br />
von Siegrückkehrern waren Teil des<br />
Kont<strong>in</strong>gentes von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz aus den<br />
38
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Rückkehrerfängen an <strong>der</strong> Kontroll- und<br />
Fangstation (KFS) Buisdorf/Sieg <strong>im</strong> Jahr<br />
2009.<br />
Die Abb. 31 zeigt die gegenwärtige Bestückung<br />
<strong>der</strong> Lachs-Elternfischhaltung<br />
(Generationen 2004 bis 2010) <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Übersicht.<br />
Beide Gruppen <strong>der</strong> Altersklasse 0+<br />
(Generation 2010) bestehen wie die<br />
Generation 2009 und 2008 <strong>in</strong> den<br />
Vorjahren folglich ausschließlich aus<br />
Wildl<strong>in</strong>gen und F1-Nachkommen von<br />
Rückkehrern; zurück gefangene<br />
Besatzfische („river-ranched“) und<br />
Importmaterial s<strong>in</strong>d nicht mehr e<strong>in</strong>gesetzt<br />
worden. Die genetische Grundlage ist<br />
dennoch breit angelegt: für jede Gruppe ist<br />
e<strong>in</strong>e Anzahl Elternrogner von m<strong>in</strong>destens<br />
50 Individuen anzusetzen, wobei für die<br />
Wildl<strong>in</strong>ge - ausweislich <strong>der</strong> <strong>in</strong> 2009<br />
dokumentierten Laichgruben und <strong>der</strong><br />
Anzahl an Fanglokalitäten – für die Gruppe<br />
Sieg ! 4 und für die Gruppe Saynbach !<br />
25 Rogner anzunehmen s<strong>in</strong>d. Die 290<br />
entnommenen Wildl<strong>in</strong>ge stammen von 30<br />
Lokalitäten <strong>in</strong> fünf Gewässern (Mittel: 9,7<br />
Indiv./Lokalität) (Tab. 7).<br />
Tab. 7: Herkunft und Individuenzahlen <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
die Elternfischhaltung (HAT) überführten<br />
Wildl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> 2010.<br />
Siegsystem<br />
RLP<br />
AK 0+/1+<br />
Wisserbach 0+ 15<br />
Sieg 1+ 1<br />
Nister 0+ 11<br />
! 27<br />
Saynbachsystem<br />
&<br />
<strong>Wisper</strong> AK 0+<br />
Saynbach 0+ 258<br />
Brexbach 0+ 5<br />
<strong>Wisper</strong> 0<br />
! 263<br />
Aus <strong>der</strong> hessischen <strong>Wisper</strong> wurden <strong>im</strong> Jahr<br />
2010 aufgrund des zu ger<strong>in</strong>gen Reproduktionserfolgs<br />
ke<strong>in</strong>e Lachswildl<strong>in</strong>ge<br />
entnommen.<br />
Zeitplan<br />
In 2007 wurden erstmals e<strong>in</strong>ige reife<br />
Laichfische <strong>der</strong> Generation 2004<br />
erfolgreich abgestreift (ca. 5.000 Eier;<br />
Aufzucht bis Frühjahr 2009). In 2008<br />
konnte diese Generation größtenteils und<br />
<strong>in</strong> 2009 gänzlich zur Eigew<strong>in</strong>nung<br />
herangezogen werden. Die folgenden<br />
Jahrgänge stehen sukzessive nach jeweils<br />
e<strong>in</strong>em weiteren Jahr zur Verfügung.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs ist nach gegenwärtigem Stand<br />
die Überlebensrate <strong>der</strong> Elternfische <strong>in</strong> den<br />
Naturteichen <strong>der</strong> Anlage Friedrichsdorf<br />
deutlich ger<strong>in</strong>ger als <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage Hasper<br />
Talsperre. Zukünftig soll daher die gesamte<br />
Elternfischhaltung an <strong>der</strong> HAT verbleiben.<br />
Hier ist (nach Erweiterungen <strong>der</strong> Anlage <strong>in</strong><br />
2009 und 2010) zudem geplant, ab 2010<br />
die Rekonditionierung von Rückkehrern<br />
wie<strong>der</strong> aufzunehmen.<br />
Insgesamt ist bei normalem Projektverlauf<br />
damit zu rechnen, dass mit dem Besatzjahr<br />
2011 ke<strong>in</strong>e Beschränkungen mehr h<strong>in</strong>sichtlich<br />
<strong>der</strong> Verfügbarkeit von geeignetem<br />
Besatzmaterial bestehen und die angestrebte<br />
Unabhängigkeit von Importen<br />
erreicht ist.<br />
Tab. 8 zeigt den gegenwärtigen Zeitplan<br />
<strong>der</strong> Besatzfischproduktion auf.<br />
39
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Abb. 31: In die Elternfischhaltung (HAT) überführte Stückzahlen und Herkünfte (Generationen 2004 bis 2010);<br />
unten: Elternfische <strong>der</strong> AK 3.<br />
Tab. 8: Zeitplan e<strong>in</strong>er von Importen unabhängigen Besatzfischproduktion (Stand 2010)<br />
40
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
6. Machbarkeitsprognose<br />
Umgestaltung Wehr Lauksburg<br />
Für das Wehr Lauksburg an <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
(nahe <strong>der</strong> Ortschaft Espenschied) besteht<br />
e<strong>in</strong> Wasserrecht; <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ksseitig abgehende<br />
Mühlgraben versorgt die Fischzuchtanlage<br />
Seitz auf Höhe <strong>der</strong> Laukenmühle. Die<br />
Wehranlage soll mittelfristig <strong>in</strong> beide<br />
Richtungen durchgängig gestaltet werden.<br />
Hierfür wird <strong>im</strong> Folgenden e<strong>in</strong>e Machbarkeitsprognose<br />
vorgestellt.<br />
Die <strong>Wisper</strong> ist <strong>in</strong> diesem Bereich<br />
(Mittellauf) <strong>der</strong> Oberen Forellenregion (Epi-<br />
Rhithral) zuzuordnen. Das Fischartenspektrum<br />
beschränkt sich auf die Arten<br />
Forelle, Groppe und Bachneunauge.<br />
Vermutlich migrieren auch Meerforellen bis<br />
<strong>in</strong> diese Region. Die aufgeführten Arten<br />
bilden die Zielarten.<br />
Daneben ist auch für Makrozoobenthosorganismen<br />
die une<strong>in</strong>geschränkte Passierbarkeit<br />
anzustreben.<br />
Für den Lachs dürfte dieser Abschnitt<br />
bereits oberhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> liegen und<br />
die Art wird hier nicht zu den Zielarten<br />
gerechnet.<br />
Kriterien <strong>der</strong> Machbarkeitsprognose:<br />
1. Es sollen e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> mehrere Varianten<br />
geprüft werden, die alle fischereibiologischen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen.<br />
Als solche s<strong>in</strong>d u.a. zu verstehen: Art<br />
und Lage <strong>der</strong> Fischaufstiegsanlage,<br />
Wassertiefe, Turbulenz, Betriebszeiten,<br />
D<strong>im</strong>ensionierung, Neigung, Abfluss und<br />
(Leit-)Strömung.<br />
2. Die Variante(n) soll(en) alle biologisch<br />
relevanten Vorgaben des DVWK-<br />
Merkblattes 232/1996 – Fischaufstiegsanlagen<br />
- Bemessung, Gestaltung,<br />
Erfolgskontrolle – berücksichtigen.<br />
3. Es sollen neuere fischökologische<br />
Erkenntnisse, die ggf. auch von den<br />
(teilweise veralteten) Vorgaben des<br />
DVWK-Merkblattes 232/1996 abweichen,<br />
berücksichtigt werden (*).<br />
4. Der o<strong>der</strong> die Lösungsvorschläge sollen<br />
geeignet se<strong>in</strong>, allen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> <strong>im</strong><br />
Epi-Rhithral he<strong>im</strong>ischen (autochthonen)<br />
Fischarten e<strong>in</strong>en Aufstieg zu ermöglichen.<br />
Hierbei s<strong>in</strong>d auch schw<strong>im</strong>mschwächere<br />
Kle<strong>in</strong>- und Jungfische<br />
(hier: Groppe und Bachneunauge) und<br />
etwaige beson<strong>der</strong>e Anfor<strong>der</strong>ungen des<br />
Langdistanzwan<strong>der</strong>fisches Meerforelle<br />
(Zielart des aktuellen Programms<br />
LACHS 2020) zu berücksichtigen.<br />
5. Die angestrebte Fließgewässervernetzung<br />
muss auch für Makrozoobenthosorganismen<br />
ausgelegt se<strong>in</strong>.<br />
6. Die Fischauf- und Abstiegsanlage sollte<br />
<strong>im</strong> besten Fall nahezu wartungsfrei<br />
se<strong>in</strong>. Diese Vorgabe ist am Standort<br />
Lauksburg wegen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>geschränkten<br />
Zugänglichkeit (siehe unten) beson<strong>der</strong>s<br />
vordr<strong>in</strong>glich.<br />
* Weiterführende Literatur:<br />
GEBLER, R.-J. (1991): Sohlrampen und Fischaufstiege.<br />
– Dissertation, Walzbachtal, 1991.<br />
LANDESANSTALT F. UMWELTSCHUTZ (LfU) Baden-<br />
Württemberg (1999): Rauhe Rampen <strong>in</strong><br />
Fließgewässern. - Oberirdische Gewässer,<br />
Gewässerökologie 45; Karlsruhe, 137 S.<br />
LANDESAMT F. UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT,<br />
UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ -<br />
LUWG (2008): Grundlagen zum Bau von<br />
Fischaufstiegsanlagen. - Anhang A-C, 94 S.<br />
SCHNEIDER, J. (2009a): Ökologische Vorgaben<br />
für Sohlengleiten. – <strong>in</strong>: DWA –Themen<br />
Naturnahe Sohlengleiten; Kap. 4; Deutsche<br />
Vere<strong>in</strong>igung für Wasserwirtschaft, Abwasser<br />
und Abfall, DWA; Hennef, p. 29-49.<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Wehranlage<br />
Das Wehr Lauksburg besteht aus e<strong>in</strong>em<br />
Wehr (Neigung ca. 1:1,5) und e<strong>in</strong>em<br />
kle<strong>in</strong>eren Absturz mit e<strong>in</strong>er Höhendifferenz<br />
(#h) von <strong>in</strong>sgesamt 180 cm (Wehrrücken<br />
bis Wasserl<strong>in</strong>ie Unterwasser). Das<br />
Bauwerk besteht offensichtlich aus Beton.<br />
An <strong>der</strong> Oberkante des Wehres lag am<br />
Begehungstag 24.8.2010 e<strong>in</strong>e Stauzielerhöhung<br />
mittels e<strong>in</strong>er Holzbohle vor. Die<br />
Breite <strong>der</strong> Wehranlage beträgt rund 4 m<br />
(vgl. Abb. 32-37).<br />
41
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Abb. 32: Blick auf die zweistufige Wehranlage<br />
Lauksburg von <strong>der</strong> Straße (oberwasserseitig).<br />
Abb. 33: Stauzielerhöhung mittels Bohle,<br />
Wehranlage Lauksburg.<br />
Abb. 34: Wehranlage Lauksburg von<br />
Unterwasser.<br />
Abb. 35: Wehrrücken Wehranlage Lauksburg<br />
von Unterwasser.<br />
Abb. 36: Seitenansicht <strong>der</strong> Wehranlage<br />
Lauksburg.<br />
Abb. 37: Unterer Absturz, Wehranlage<br />
Lauksburg.<br />
Im Unterwasser <strong>der</strong> Wehranlage bef<strong>in</strong>det<br />
sich e<strong>in</strong> großer Kolk (Tiefe > 100 cm) (vgl.<br />
Abb. 38).<br />
42
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Abb. 38: Kolk unterhalb Wehranlage<br />
Lauksburg.<br />
Bewertung Status quo<br />
Die Wehranlage Lauksburg ist <strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong><br />
unpassierbares Wan<strong>der</strong>h<strong>in</strong><strong>der</strong>nis (Aufstieg)<br />
für alle genannten Zielarten.<br />
Der Fischabstieg ist ohne die Gefahr von<br />
Schädigungen möglich.<br />
Variantendiskussion<br />
Für die Umgestaltung <strong>der</strong> Wehranlage<br />
kommt aufgrund <strong>der</strong> beengten räumlichen<br />
Verhältnisse e<strong>in</strong> Umgehungsgewässer<br />
(Bypass) nicht <strong>in</strong> Betracht.<br />
E<strong>in</strong> technischer Fischpass, beispielsweise<br />
e<strong>in</strong> Schlitzpass, ist wegen <strong>der</strong> Anfälligkeit<br />
gegenüber Verlegungen und Verklausungen<br />
(hohe Wartungs<strong>in</strong>tensität) und<br />
<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Standortbed<strong>in</strong>gungen (e<strong>in</strong>geschränkte<br />
Zugänglichkeit) nicht zu<br />
empfehlen.<br />
Teilanrampungen haben sich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Vergangenheit ebenfalls als wartungs<strong>in</strong>tensiv<br />
erwiesen und bilden bei <strong>der</strong><br />
Möglichkeit, e<strong>in</strong>e Rampe (Sohlengleite)<br />
über die gesamte Gewässerbreite zu<br />
errichten, ke<strong>in</strong>e befriedigende Alternative<br />
zur „Vollanrampung“.<br />
E<strong>in</strong>e über die gesamte Gewässerbreite<br />
reichende, flach geneigte Sohlengleite mit<br />
<strong>in</strong>tegrierter (mittig angeordneter) Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne<br />
ist am Standort Lauksburg<br />
realisierbar. Sohlengleiten diese Bautyps<br />
bieten folgende Vorteile:<br />
Naturnahe, raue Sohlengleiten mit flacher<br />
Neigung, die über die gesamte<br />
Gewässerbreite reichen, bieten gegenüber<br />
separaten Fischaufstiegsanlagen bei<br />
entsprechen<strong>der</strong> Gestaltung unterschiedlichen<br />
Fischarten und Lebensstadien<br />
sowie Makrozoobenthosorganismen e<strong>in</strong>e<br />
une<strong>in</strong>geschränkte Auff<strong>in</strong>dbarkeit und e<strong>in</strong>e<br />
Vielzahl geeigneter Wan<strong>der</strong>korridore.<br />
Naturnahe, dem Fließgewässer nachempfundene<br />
Bauwerke bieten aufgrund <strong>der</strong><br />
unterschiedlichen Strömungsverhältnisse<br />
und des größeren Deckungsangebotes e<strong>in</strong><br />
deutlich besseres Habitatangebot als<br />
naturfernere Varianten. Aufgrund <strong>der</strong><br />
vielfältigen Strömungsbed<strong>in</strong>gungen, <strong>der</strong><br />
hohen Tiefenvarianz und <strong>der</strong> zum Ufer<br />
ansteigenden Profilgestaltung gilt e<strong>in</strong><br />
naturnahes Sohlenbauwerk bei E<strong>in</strong>haltung<br />
<strong>der</strong> Grenzwerte von Tiefe, Neigung, Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />
D<strong>im</strong>ensionierung,<br />
Wasserspiegeldifferenz und Leistungsdichte<br />
daher nicht nur für alle Fischarten<br />
als passierbar, son<strong>der</strong>n für strömungsliebende<br />
(rheophile) Arten auch als<br />
besiedelbar (Lebensraumfunktion).<br />
An<strong>der</strong>s als bei Bauwerken mit durchlaufenden<br />
Querriegeln und E<strong>in</strong>zellücken ist<br />
<strong>der</strong> Wartungsaufwand deutlich ger<strong>in</strong>ger,<br />
weil sich durch den möglichen Umlauf ke<strong>in</strong><br />
Überfall an verlegten E<strong>in</strong>zellücken ausbilden<br />
kann.<br />
Sohlengleiten eignen sich hervorragend für<br />
den Fischabstieg. Insbeson<strong>der</strong>e sich über<br />
die gesamte Gewässerbreite erstreckende<br />
Gleiten bieten opt<strong>im</strong>ale Abwan<strong>der</strong>korridore.<br />
E<strong>in</strong> wesentliches Element naturnaher<br />
Sohlengleiten ist, dass sie – an<strong>der</strong>s als<br />
technische Fischaufstiegsanlagen und<br />
Teilanrampungen – e<strong>in</strong> Mosaik von<br />
unterschiedlichen hydraulischen und<br />
morphologischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
bieten, die je nach Abflussverhältnis<br />
vertikal und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fläche unterschiedliche<br />
Wan<strong>der</strong>korridore bereithalten.<br />
Die verschiedenen Wan<strong>der</strong>korridore<br />
können <strong>in</strong> folgende Kategorien unterteilt<br />
werden (vgl. auch Abb. 39):<br />
• Wan<strong>der</strong>korridor A ist <strong>der</strong> unmittelbare<br />
Grenzbereich <strong>der</strong> Sohle (<strong>in</strong>klusive<br />
Lückensystem), <strong>der</strong> von bodengebundenen<br />
Kle<strong>in</strong>fischarten und Jungfischen zur<br />
Aufwan<strong>der</strong>ung genutzt werden kann. Hier<br />
43
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
s<strong>in</strong>d für alle Bauweisen Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
über 0,2 m/s durch<br />
entsprechende Rauheiten ! 15 cm<br />
auszuschließen. H<strong>in</strong>weis: die Werte s<strong>in</strong>d<br />
rechnerisch nicht nachweisbar.<br />
• Wan<strong>der</strong>korridor B ist <strong>der</strong> Bereich <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Rauheitshöhe (! 15 cm) und <strong>der</strong><br />
unmittelbare Bereich darüber, <strong>der</strong> bei allen<br />
Bauweisen von Individuen bis zu e<strong>in</strong>er<br />
Körperlänge von rund 30 cm und e<strong>in</strong>er<br />
Körperhöhe von $ 12 cm nutzbar ist. Die<br />
Strömung ist hier gegenüber dem Wert<br />
oberhalb <strong>der</strong> Rauheitshöhe wesentlich<br />
reduziert und beträgt meist nur e<strong>in</strong> Drittel<br />
des Wertes <strong>der</strong> fließenden Welle. Hier gelten<br />
je nach Fischregion Grenzwerte zwischen<br />
0,2 und 0,5 m/s. H<strong>in</strong>weis: die Werte s<strong>in</strong>d<br />
rechnerisch nicht nachweisbar, lassen sich<br />
jedoch näherungsweise von den Werten aus<br />
Wan<strong>der</strong>korridor C ableiten: B = ca. 1/3 C<br />
• Wan<strong>der</strong>korridor C1 liegt bei<br />
Beckenbauweise und Störste<strong>in</strong>bauweise<br />
oberhalb <strong>der</strong> Rauheitshöhe vor (ohne<br />
Durchlässe und Engstellen) und betrifft<br />
Individuen > 30 cm die von <strong>der</strong> Rauheit nur<br />
sehr begrenzt profitieren. Da größere<br />
Individuen schw<strong>im</strong>mstärker s<strong>in</strong>d als kle<strong>in</strong>e<br />
und die Beckenstruktur bzw. die Störste<strong>in</strong>e<br />
strömungsberuhigte Bereiche bieten, s<strong>in</strong>d<br />
die Grenzwerte je nach Region<br />
entsprechend höher (0,6 – 1,5 m/s)<br />
• Der Wan<strong>der</strong>korridor C2 – unterteilt nach<br />
Bauwerkslänge bis 5 m und bis 10 m – liegt<br />
bei gleichmäßigen Sohlengleiten (oberhalb<br />
<strong>der</strong> Rauheit) vor, die ke<strong>in</strong>e Schutzstrukturen<br />
aufweisen. Bei kurzen Gleiten bis 5 m<br />
Länge, die von großen Fischen <strong>im</strong> Spr<strong>in</strong>t<br />
bewältigt werden können, entsprechen die<br />
Grenzwerte den Werten des<br />
Wan<strong>der</strong>korridors C1. Für bis 10 m lange<br />
Bauwerke werden ger<strong>in</strong>gere Grenzwerte (0,5<br />
– 1,2 m/s) angesetzt, so dass ggf. die<br />
gesteigerte Schw<strong>im</strong>mgeschw<strong>in</strong>digkeit für<br />
e<strong>in</strong>e Passage ausreicht.<br />
• Als Wan<strong>der</strong>korridor D1 werden die<br />
Durchlässe bei Beckenstrukturen (oberhalb<br />
Rauheit) bezeichnet. Die zulässige Vmax<br />
beträgt hier je nach Region 1,4 – 2,2 m/s.<br />
• Mit Wan<strong>der</strong>korridor D2 werden die Jets <strong>in</strong><br />
Niedrigwasserr<strong>in</strong>nen bei Störste<strong>in</strong>bauweisen<br />
bezeichnet. An<strong>der</strong>s als bei den tiefen<br />
Beckenstrukturen liegen hier weniger<br />
Ruhezonen (und ger<strong>in</strong>gere Wassertiefen)<br />
vor, weshalb die Grenzwerte mit 1,0 – 2,0<br />
m/s etwas niedriger liegen als bei D1.<br />
Abb. 39: Def<strong>in</strong>ition <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>korridore A – C<br />
A – sohlennah und Lückensystem<br />
B – <strong>in</strong>nerhalb Rauheitshöhe und <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> strömungsreduzierten Grenzschicht<br />
darüber<br />
C – Freiwasser, fließende Welle<br />
Verschiedene Wan<strong>der</strong>korridore und<br />
naturnahe Strukturen <strong>in</strong> Sohlengleiten<br />
lassen sich durch folgende Bauweisen<br />
herstellen:<br />
! Sohlengleiten <strong>in</strong> aufgelöster Bauweise<br />
verfügen über vielfältige Sohlen- und<br />
Strömungsstrukturen und hohe<br />
Tiefenvarianz und eignen sich damit für<br />
Arten bzw. Individuen mit<br />
unterschiedlicher Strömungs- und<br />
Tiefenpräferenz.<br />
! Das Sohlenmaterial besteht <strong>im</strong> Idealfall<br />
aus e<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>schüttung mit<br />
Kiesauflage und gewährleistet die<br />
Durchgängigkeit und Besiedlungsmöglichkeit<br />
für Kle<strong>in</strong>fische und die<br />
Bodenfauna.<br />
! Durch flach ausgebildete Übergangsbereiche<br />
ergibt sich e<strong>in</strong>e vielfältige<br />
Verzahnung von aquatischem und<br />
terrestrischem Bereich <strong>der</strong> Sohlengleite.<br />
44
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Wichtig ist die D<strong>im</strong>ensionierung und<br />
Anpassung <strong>der</strong> Grenzwerte an die zu<br />
erwartenden Arten. Die typspezifischen<br />
Arten s<strong>in</strong>d je nach E<strong>in</strong>zugsgebiet,<br />
Gewässerregion und Fließgewässertyp<br />
unterschiedlich. Die Kenntnis <strong>der</strong><br />
Leistungsfähigkeit und Körperd<strong>im</strong>ension<br />
<strong>der</strong> vorhandenen und potenziell<br />
vorkommenden (= zu erwartenden) Arten<br />
bzw. ihre natürliche Verbreitung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />
essentieller Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bemessung<br />
und Planung von Sohlengleiten.<br />
Die Grundlagen <strong>der</strong> ökologischen<br />
Vorgaben für Sohlengleiten setzen sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
! <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> geometrischen<br />
D<strong>im</strong>ensionierung an die größten zu<br />
erwartenden Fischarten (Fischlänge, -<br />
dicke, -höhe)<br />
! <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> hydraulischen<br />
Grenzwerte an die Leistungsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> schw<strong>im</strong>mschwächsten zu<br />
erwartenden Fischarten.<br />
Die empfohlenen Grenzwerte s<strong>in</strong>d nach<br />
Zielarten und Wan<strong>der</strong>korridoren geglie<strong>der</strong>t.<br />
Bei niedrigen Abflüssen ist <strong>der</strong><br />
Wan<strong>der</strong>korridor für die meisten Arten die<br />
Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne; bei erhöhten<br />
Abflüssen verlagert sich <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>korridor<br />
je nach Art und Lebensstadium<br />
auch auf an<strong>der</strong>e Bereiche <strong>der</strong> Gleite. Unter<br />
e<strong>in</strong>er Zielart ist nicht zu verstehen, dass die<br />
Fischaufstiegshilfe ausschließlich o<strong>der</strong><br />
vorrangig dieser Art zu Gute kommen soll.<br />
Als Körperd<strong>im</strong>ensionen <strong>der</strong> Zielarten<br />
werden die typischen max<strong>im</strong>alen Größen<br />
berücksichtigt; die Ausnahmefälle werden<br />
nicht berücksichtigt. Tab. 9 führt die geometrische<br />
D<strong>im</strong>ensionierung nach<br />
SCHNEIDER (2009a) auf; die Werte<br />
beziehen sich auf die Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne<br />
(Beckenkonstruktion). Aufgeführt s<strong>in</strong>d die<br />
großwüchsigen Zielarten des Mittellaufs<br />
<strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>, Bachforelle und Meerforelle.<br />
Unwahrsche<strong>in</strong>lich ist, dass auch <strong>der</strong> Lachs<br />
zum natürlichen Artenspektrum des<br />
Mittellaufs zählt. Es ist jedoch zu betonen,<br />
dass durch die Ausgestaltung <strong>der</strong> Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne<br />
für die Meerforelle ke<strong>in</strong>e<br />
wesentlichen E<strong>in</strong>schränkungen <strong>der</strong><br />
Funktionsfähigkeit für den Lachs bestehen<br />
würden.<br />
Die hydraulischen Grenzwerte <strong>der</strong><br />
Fließgeschw<strong>in</strong>digkeiten können nach<br />
verschiedenen Wan<strong>der</strong>korridoren und<br />
Fischregionen differenziert werden (Tab.<br />
10) und beziehen sich auf die schw<strong>im</strong>mschwächeren,<br />
weniger leistungsfähigen<br />
Fischarten und Lebensstadien. Dies s<strong>in</strong>d<br />
<strong>im</strong> Falle <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> die Groppe, das<br />
Bachneunauge sowie juvenile Forellen.<br />
Die <strong>in</strong> Tab. 11 angegebenen max<strong>im</strong>alen<br />
Höhendifferenzen (#h) liegen bei 25 cm <strong>im</strong><br />
Epi-Rhithral (20 cm <strong>im</strong> Meta-Rhithral). Die<br />
Sohle muss dabei durchgehend rau und<br />
angebunden se<strong>in</strong>. An den Lücken darf ke<strong>in</strong><br />
freier Überfall entstehen. Der max<strong>im</strong>ale<br />
Energiee<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> Becken liegt bei 300<br />
Watt/m 3 <strong>im</strong> Epi-Rhithral.<br />
Die zu gewährleistende Funktionsdauer<br />
sollte nach SCHNEIDER (2009a) <strong>in</strong><br />
Abhängigkeit des Abflussreg<strong>im</strong>es flexibel<br />
angesetzt werden. Damit soll e<strong>in</strong>e<br />
Anpassung erfolgen, die den natürlichen<br />
Abflussverhältnissen besser gerecht wird,<br />
als die bisherige starre Festlegung auf Q<br />
30 – Q 330 (vgl. DVWK, 1996).<br />
Beispielsweise liegen <strong>in</strong> alp<strong>in</strong>en<br />
Gewässern o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Gewässern mit starken<br />
Abflussschwankungen für die Fischfauna<br />
häufig natürlicherweise kürzere Migrationsfenster<br />
vor als <strong>in</strong> Gewässern mit<br />
vergleichsweise ger<strong>in</strong>gen Schwankungen.<br />
In Gewässern mit ger<strong>in</strong>gen Abflussschwankungen<br />
sollte die zu gewährleistende<br />
Funktionsdauer daher e<strong>in</strong>e<br />
größere Zeitspanne umfassen als <strong>in</strong><br />
Gewässern mit starken Abflussschwankungen<br />
(vgl. Tab. 12).<br />
Fazit<br />
Es wird empfohlen, das Wehr Lauksburg <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e naturnahe Sohlengleite umzugestalten.<br />
Das Bauwerk bestünde bei e<strong>in</strong>er zu<br />
überw<strong>in</strong>denden Höhendifferenz von 1,8 m<br />
und e<strong>in</strong>em #h zwischen den Becken von<br />
22,5 cm aus 8 Becken (Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne).<br />
Bei e<strong>in</strong>er lichten Beckenlänge von<br />
270 cm (Zielart Meerforelle) und e<strong>in</strong>em<br />
Ste<strong>in</strong>durchmesser von 60 cm hätte die<br />
Sohlengleite damit e<strong>in</strong>e Gesamtlänge von<br />
26,4 m.<br />
45
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Tab. 9: Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> geometrischen D<strong>im</strong>ensionierung <strong>der</strong> Niedrigwasserr<strong>in</strong>ne gemäß Körperd<strong>im</strong>ensionen<br />
großwüchsiger Zielarten des Mittellaufs <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong>; <strong>in</strong> blau die für die Bemessung relevanten M<strong>in</strong><strong>im</strong>alwerte.<br />
Beckenkonstruktion<br />
Maß<br />
lichte<br />
Beckenlänge<br />
lichte<br />
Beckenbreite<br />
Tiefe<br />
Becken<br />
Tiefe<br />
Durchlässe<br />
lichte Breite<br />
Durchlässe<br />
Art/Variante [cm] [cm] [cm] [cm] [cm]<br />
Bachforelle 210 140 42 28 21<br />
Meerforelle 270 180 54 36 27<br />
Tab. 10: Hydraulische Grenzwerte <strong>der</strong> Fließgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
Wan<strong>der</strong>korridor<br />
Region<br />
Grenzbereich Sohle<br />
<strong>in</strong>nerhalb<br />
Rauheitshöhe<br />
alle<br />
Bauweisen<br />
A<br />
Sohle (physischer<br />
Kontakt zum<br />
Substrat)<br />
(betrifft Kle<strong>in</strong>- und<br />
Jungfische)<br />
[m/s]<br />
Innerhalb<br />
Rauheitshöhe<br />
alle<br />
Bauweisen<br />
B<br />
Sohlennah und/o<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>nerhalb<br />
Rauheitshöhe 15cm<br />
(betrifft "Kle<strong>in</strong>e" &<br />
"Mittelgroße" Indiv.)<br />
[m/s]<br />
Oberhalb<br />
Rauheitshöhe<br />
Becken- &<br />
Störste<strong>in</strong>bauweise<br />
C<br />
Oberhalb Rauheitshöhe<br />
(betrifft "Große"<br />
Indiv.)<br />
[m/s]<br />
Oberhalb<br />
Rauheitshöhe<br />
Becken-<br />
bauweise<br />
D<br />
v max. Jets <strong>in</strong> Becken<br />
(betrifft "Große"<br />
Indiv.)<br />
Epi-Rhithral 0,20 0,50 1,50 2,20<br />
Tab. 11: Grenzwerte <strong>der</strong> Höhendifferenz und des Energiee<strong>in</strong>trags<br />
Region<br />
Bauweise<br />
Beckenbauweise &<br />
Störste<strong>in</strong>bauweise<br />
Höhendifferenz !h<br />
Becken und Engstellen<br />
(b; ax)<br />
[cm]<br />
Beckenbauweise<br />
max. Energiee<strong>in</strong>trag<br />
je Becken<br />
[Watt/m 3 ]<br />
Epi-Rhithral 25 300<br />
Tab. 12: Vorgeschlagene zu gewährleistende Funktionsdauer (Unterschreitungstage) <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />
des Abflussreg<strong>im</strong>es<br />
Abflussreg<strong>im</strong>e<br />
[m/s]<br />
stark<br />
schwankend Abflussreg<strong>im</strong>e durchschnittlich Abflussreg<strong>im</strong>e<br />
stark<br />
ausgeglichen<br />
Funktionszeiträume<br />
<strong>im</strong>: Abflüsse Tage/Jahr Abflüsse Tage/Jahr Abflüsse Tage/Jahr<br />
Epi-Rhithral Q40 - Q315 275 Q30 - Q320 290 Q30 - Q330 300<br />
46
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Schnei<strong>der</strong>, J. (1998c): Zeitliche und räumliche<br />
E<strong>in</strong>nischung juveniler <strong>Lachse</strong> (Salmo salar L<strong>in</strong>naeus,<br />
1758) allochthoner Herkunft <strong>in</strong> ausgewählten<br />
Habitaten. - Verlag Natur und Wissenschaft,<br />
Sol<strong>in</strong>gen; 218 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (1998d): Habitatwahl juveniler<br />
Atlantischer <strong>Lachse</strong> (Salmo salar L<strong>in</strong>né, 1758) <strong>in</strong><br />
ausgewählten Besatzgewässern <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz.<br />
- Z. Fischk. 5(1), 77-100.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (1999a): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />
Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />
(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase II, Endbericht. Im<br />
Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Frankfurt a. M.,<br />
71 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (1999b): Erfolgskontrolle erster<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen). - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />
des Landes Hessen. Frankfurt a. M., 26 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2000a): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />
Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />
(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase III, 1.<br />
Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz. Frankfurt a. M., 35 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2000b): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen <strong>der</strong> Jahre 1999 und 2000 mit<br />
Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
(Hessen). - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />
Frankfurt a. M., 22 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2000c): Ichthyologische Bewertung<br />
<strong>der</strong> Umbaumaßnahme des untersten Wehres des<br />
Saynbachs (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) <strong>in</strong> Bendorf Sayn. -<br />
Gutachterliche Stellungnahme <strong>im</strong> Auftrag des<br />
Ingenieurbüros Björnsen Consult<strong>in</strong>g Eng<strong>in</strong>eers.<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 16 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2001a): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen <strong>der</strong> Jahre 1999 bis 2001 mit<br />
Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong><br />
(Hessen). - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 22 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2001b): Restock<strong>in</strong>g the Rh<strong>in</strong>e - which<br />
non-native salmon stocks could be the better<br />
source? Biological consi<strong>der</strong>ations and first<br />
experiences. - <strong>in</strong>: El Salmón, Joya de Nuestros Rios.<br />
- Garcia de Leaniz, C; Serdio, A. & Consuegra, S.<br />
(eds.); Gobierno de Cantabria, Santan<strong>der</strong>, pp. 125-<br />
134.<br />
53
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2001c): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />
Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />
(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase III, 2.<br />
Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz. Frankfurt a. M., 41 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2002a): Zur ursprünglichen Laichzeit<br />
des Sieglachses und Stammauswahl bei <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung. - Fischer & Teichwirt 8/2002,<br />
304-307.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2002b): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme 2002. - Studie <strong>im</strong><br />
Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 29<br />
pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2002c): Belege für Ansätze e<strong>in</strong>er<br />
eigenständigen Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette<br />
(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) durch Atlantische <strong>Lachse</strong>. -<br />
Ichthyologische Untersuchung <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Arge<br />
Nette; Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 16 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2002d): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />
Meerforelle (Salmo trutta L.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />
(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase III, 3.<br />
Zwischenbericht. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />
und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />
Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 58 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2003a): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme 2003. - Studie <strong>im</strong><br />
Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 28<br />
pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2003b): Stand <strong>der</strong> Ansiedlung des<br />
Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />
Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen)<strong>in</strong> 2003. -<br />
Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am<br />
Ma<strong>in</strong>, 47 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2004a): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme 2004. - Studie <strong>im</strong><br />
Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 30<br />
pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2004b): Stand <strong>der</strong> Ansiedlung des<br />
Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />
Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) <strong>in</strong> 2004. -<br />
Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am<br />
Ma<strong>in</strong>, 49 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2004c): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />
Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />
(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase III, Endbericht. -<br />
Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur- und<br />
Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />
Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 69 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2005a): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>in</strong> den Gewässersystemen Kyll, Prüm und<br />
Elzbach sowie Monitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> spontanen<br />
Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette - Lachs 2020 <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />
und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />
Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 29 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2005b): Der Lachs kehrt zurück -<br />
Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. -<br />
M<strong>in</strong>isterium f. Umwelt und Forsten (Hrsg); Ma<strong>in</strong>z, 64<br />
pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2005c): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />
Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg, Saynbach, Ahr<br />
und Lahn (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase IV, 1.<br />
Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz. Frankfurt a. M., 75 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2005d): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme 2005; Endbericht. -<br />
Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am<br />
Ma<strong>in</strong>, 44 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2005e): Stand <strong>der</strong> Ansiedlung des<br />
Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />
Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) <strong>in</strong> 2005;<br />
Endbericht. - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 56 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2006a): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen<br />
mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo salar<br />
L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme<br />
2006. - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />
des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 29 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2006b): Stand <strong>der</strong> Ansiedlung des<br />
Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />
Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) <strong>in</strong> 2006. -<br />
Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am<br />
Ma<strong>in</strong>, 25 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2006c): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>in</strong> den Gewässersystemen Kyll, Prüm und<br />
Elzbach sowie Monitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> spontanen<br />
Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette - Lachs 2020 <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />
und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />
Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 29 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2006d): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />
Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg, Saynbach, Ahr<br />
und Lahn (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase IV, 2.<br />
Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz. Frankfurt a. M., 66 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2006e): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>im</strong> Lahnsystem (Hessen) – 1.<br />
Zwischenbericht Phase III 2006. - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />
des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 25 pp.<br />
54
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2007a): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) - Stand <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerungsmaßnahme 2007. - Studie <strong>im</strong><br />
Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 41<br />
pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2007b): Stand <strong>der</strong> Ansiedlung des<br />
Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />
Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) <strong>in</strong> 2007. -<br />
Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am<br />
Ma<strong>in</strong>, 32 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2007c): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>in</strong> den Gewässersystemen Kyll, Prüm und<br />
Elzbach sowie Monitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> spontanen<br />
Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette - Lachs 2020 <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />
und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />
Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 67 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2007d): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />
Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg, Saynbach, Ahr<br />
und Lahn (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase IV, 2.<br />
Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz. Frankfurt a. M., 78 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2007e): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>im</strong> Lahnsystem (Hessen) – 2.<br />
Zwischenbericht Phase III 2007. - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />
des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 33 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2007f): Eignungsprüfung <strong>der</strong><br />
Ma<strong>in</strong>zuflüsse Schwarzbach und Wickerbach für e<strong>in</strong>e<br />
Ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar<br />
L.). - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 33 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2008a): Fischereibiologische<br />
Begleitung <strong>der</strong> Planung zur Umgestaltung des<br />
Absturzes „Wasserfall Isenburg“ am Saynbach<br />
(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Im Auftrag des Ingenieurbüros<br />
Dr. Gebler/Walzbachtal; BFS, Frankfurt a.M.; 30 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2008b): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>in</strong> den Gewässersystemen Kyll, Prüm und<br />
Elzbach sowie Monitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> spontanen<br />
Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette - Lachs 2020 <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />
und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />
Fischereibehörde. Endbericht 2007; Frankfurt a. M.,<br />
67 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2008c): Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung<br />
des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> (Hessen) – Bericht 2008. - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />
des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 42 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2008d): Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung<br />
des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />
Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) – Bericht<br />
2008. - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 30 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2008e): Erfassung <strong>der</strong> Fischfauna und<br />
Prüfung e<strong>in</strong>er Besiedlung durch den Atlantischen<br />
Lachs (Salmo salar L.) <strong>im</strong> Ma<strong>in</strong>zufluss Schwarzbach.<br />
- Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt<br />
am Ma<strong>in</strong>, 34 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2008f): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n <strong>im</strong><br />
Lahnsystem (Hessen). - Projektphase III, 3.<br />
Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Hessen.<br />
Frankfurt a. M., 33 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2008g): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />
Meerforelle (Salmo trutta L.) <strong>in</strong> Sieg, Saynbach, Ahr<br />
und Lahn (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase IV,<br />
Endbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz.<br />
Frankfurt a. M., 139 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2009a): Ökologische Vorgaben für<br />
Sohlengleiten. – <strong>in</strong>: DWA –Themen Naturnahe<br />
Sohlengleiten; Kap. 4; Deutsche Vere<strong>in</strong>igung für<br />
Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, DWA;<br />
Hennef, p. 29-49.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2009b): Fischökologische<br />
Gesamtanalyse e<strong>in</strong>schließlich Bewertung <strong>der</strong><br />
Wirksamkeit <strong>der</strong> laufenden und vorgesehenen<br />
Maßnahmen <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong>gebiet mit Blick auf die<br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>führung von Wan<strong>der</strong>fischen. Bericht Nr.<br />
167, Internationale Kommission zum Schutz des<br />
Rhe<strong>in</strong>s (IKSR). 165 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2009c): Fischereibiologische<br />
Begleitung <strong>der</strong> Umgestaltung <strong>der</strong><br />
Fischwechselanlage an <strong>der</strong> WKA <strong>der</strong> Staustufe<br />
Koblenz, Mosel-km 1,95 (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). -<br />
Stellungnahme <strong>im</strong> Auftrag des Ingenieurbüros<br />
Gebler / Walzbachtal. Frankfurt a. M., 20 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2009d): Erfolgskontrollen von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n (Salmo<br />
salar L.) <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Mosel und<br />
<strong>der</strong> Wieslauter sowie Monitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong> spontanen<br />
Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette - Lachs 2020 <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Struktur-<br />
und Genehmigungsdirektion Nord, Obere<br />
Fischereibehörde. 1. Zwischenbericht 2008;<br />
Frankfurt a. M., 63 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2009e): Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung<br />
des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Wisper</strong> (Hessen) – Bericht 2009. - Studie <strong>im</strong> Auftrag<br />
des Landes Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 48 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2009f): Stand <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ansiedlung<br />
des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />
Gewässersystem <strong>der</strong> K<strong>in</strong>zig (Hessen) – Bericht<br />
2009. - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes Hessen.<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 29 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2009g): Wie<strong>der</strong>ansiedlung des<br />
Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar L.) <strong>im</strong><br />
Ma<strong>in</strong>zufluss Schwarzbach – Ergebnisse des<br />
Initialbesatzes 2009. - Studie <strong>im</strong> Auftrag des Landes<br />
Hessen. Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 35 pp.<br />
55
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo salar) <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wisper</strong> (Hessen) BFS 2010<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2009h): Erfolgskontrolle von<br />
Besatzmaßnahmen mit Atlantischen <strong>Lachse</strong>n <strong>im</strong><br />
Lahnsystem (Hessen). - Projektphase III, 4.<br />
Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Hessen.<br />
Frankfurt a. M., 44 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. (2009i): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />
Meerforelle (Salmo trutta L.) <strong>in</strong> Sieg, Saynbach, Ahr<br />
und Lahn (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Projektphase V, 1.<br />
Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz. Frankfurt a. M., 79 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. & Lelek, A. (1996): Erfolgskontrolle <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>bürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und<br />
Meerforelle (Salmo truttaL.) <strong>in</strong> Sieg und Saynbach<br />
(Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz). - Endbericht e<strong>in</strong>er<br />
ichthyologischen Untersuchung des<br />
Forschungs<strong>in</strong>stituts Senckenberg <strong>im</strong> Auftrag des<br />
Landes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Frankfurt a. M., 60 pp.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. & Jörgensen, L. (2004): Salmo salar für<br />
die Nette - Ansätze e<strong>in</strong>er eigenständigen<br />
Wie<strong>der</strong>besiedlung <strong>der</strong> Nette (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) durch<br />
Atlantische <strong>Lachse</strong>. - AFZ-Fischwaid 5/2004, 16-17.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. Jörgensen, L. Molls, F. Nemitz, A.<br />
Köhler, C. & Blasel, K. (2004): Notwendigkeit und<br />
konzeptionelle Ausrichtung e<strong>in</strong>es effektiven<br />
Monitor<strong>in</strong>gs bei <strong>der</strong> Lachswie<strong>der</strong>ansiedlung <strong>im</strong> Rhe<strong>in</strong><br />
- das Monitor<strong>in</strong>g-E<strong>in</strong>heiten-Konzept. - Fischer &<br />
Teichwirt, 2/2004.<br />
Schnei<strong>der</strong>, J. & Korte, E. (2004): Letale Vergrämung<br />
von Kormoranen <strong>im</strong> E<strong>in</strong>zugsgebiet <strong>der</strong> rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />
Sieg und Nister. - Studie <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong><br />
Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Koblenz.<br />
Frankfurt a. M., 55 pp.<br />
Schwevers, U. & Adam, B. (1995): Erfolgskontrolle<br />
von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />
Meerforellen <strong>im</strong> rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Abschnitt des<br />
Gewässersystems <strong>der</strong> Lahn. - 2. Zwischenbericht<br />
1995. Im Auftrag <strong>der</strong> Bezirksregierung Koblenz.<br />
Wahlen, 20 pp.<br />
Schwevers, U. & Adam, B. (1996): Erfolgskontrolle<br />
von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n <strong>im</strong><br />
Gewässersystem <strong>der</strong> Ahr. - Abschlußbericht <strong>der</strong> 1.<br />
Phase, 1995/96. Im Auftrag d. Bezirksregierung<br />
Koblenz. Wahlen, 49 pp.<br />
Schwevers, U. & Adam, B. (1997): Erfolgskontrolle<br />
von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />
Meerforellen <strong>im</strong> rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Abschnitt des<br />
Gewässersystems <strong>der</strong> Lahn. - Abschlußbericht <strong>der</strong> 1.<br />
Phase, 1994/96. Im Auftrag d. Bezirksregierung<br />
Koblenz. Wahlen, 101 pp.<br />
Schwevers, U. & Adam, B. (1999): Erfolgskontrolle<br />
von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />
Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />
<strong>der</strong> Lahn. - Abschlußbericht <strong>der</strong> 2. Phase, 1997-<br />
1999. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz.<br />
Wahlen, 56 pp.<br />
Schwevers, U. & Adam, B. (2000): Kriterien zur<br />
Auswahl von Besatzgewässern für die<br />
Wie<strong>der</strong>ansiedlung des Atlantischen <strong>Lachse</strong>s (Salmo<br />
salar). - Z. Fischk. 5; 2. pp 27-44.<br />
Schwevers, U. & Adam, B. (2001): Erfolgskontrolle<br />
von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />
Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />
<strong>der</strong> Lahn. - 1. Zwischenbericht <strong>der</strong> 3. Phase, 2000 -<br />
2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz.<br />
Wahlen, 33 pp.<br />
Schwevers, U. & Adam, B. (2002): Erfolgskontrolle<br />
von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />
Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />
<strong>der</strong> Lahn. - 2. Zwischenbericht <strong>der</strong> 3. Phase, 2000 -<br />
2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz.<br />
Wahlen, 54 pp.<br />
Schwevers, U. & Adam, B. (2003): Erfolgskontrolle<br />
von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />
Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />
<strong>der</strong> Lahn. - 3. Zwischenbericht <strong>der</strong> 3. Phase, 2000 -<br />
2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz.<br />
Wahlen, 67 pp.<br />
Schwevers, U. & Adam, B. (2004a): Erfolgskontrolle<br />
von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />
Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />
<strong>der</strong> Lahn. - 4. Zwischenbericht <strong>der</strong> 3. Phase, 2000 -<br />
2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz.<br />
Wahlen, 54 pp.<br />
Schwevers, U. & Adam, B. (2004b): Erfolgskontrolle<br />
von Besatzmaßnahmen mit <strong>Lachse</strong>n und<br />
Meerforellen <strong>in</strong> den Gewässersystemen <strong>der</strong> Ahr und<br />
<strong>der</strong> Lahn. - Entwurf des Abschlußberichtes <strong>der</strong> 3.<br />
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ANHANG<br />
Projektstatistik <strong>Wisper</strong><br />
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