Deutsche Meister- schaften im Jiu Jitsu in Krefeld - Dachverband für ...

Move your body
- improve your brain
Bewegung verbessert die Fähigkeit zu Lernen. Dies war die zentrale
Botschaft des 7. ENGSO Youth Forums in Bulgarien. Am Sunny
Beach, wo sich ansonsten Studenten und Abiturienten aus ganz Europa
von ihren Prüfungen „erholen“, trafen sich Ende Mai Sportler
aus den unterschiedlichsten Ländern, um neue Denkanstöße in der
täglichen Jugendarbeit zu bekommen. Zentrales Element der viertägigen
Tagung war der Vortrag von Mona Have. Die Professorin des
Institutes für Sport, Wissenschaft und Biomechanik an der Universität
„südliches Dänemark“ präsentierte ihre Forschungsergebnisse.
„Jugendliche und Kinder lernen durch neue Aufgaben. Eine ständige
Wiederholung ist nicht zielführend“, erklärte Have. Besonders wichtig
sei dabei eine kontinuierliche Möglichkeit zur Bewegung. „Bewegen
sich die Kinder und Jugendlichen nur 20 Minuten vor einer
akademischen Unterrichtsstunde, sind ihre Lernfortschritte um ein
Vielfaches besser“, fasste die Dänin zusammen. Um diese Ansätze zu
verstehen, motivierte sie auch die Teilnehmer des Forums zur ständigen
Bewegung während der Vorträge. Dabei wurden sportliche und
kognitive Übungen verbunden. „Es war interessant, einen komplett
neuen Ansatz des Lernens zu erfahren“, bestätigte Moritz Belmann.
Der Anti-Doping Jugend-Botschafter und Jugendsprecher des Nordrhein-Westfälischen
Judo-Verbandes repräsentierte zusammen mit
Thomas Moschner und Lukas Monnerjahn die Deutsche Sportjugend
(dsj) in Bulgarien. Neben den Vorträgen von Mona Have hatten die Jugendbotschafter
auch die Möglichkeit, ihre europäische Arbeit im Rahmen der
Doping-Prävention zu präsentieren. „Wir wollen weitermachen und
uns in Europa etablieren“, gab Nils Avanturier, Jugend-Botschafter
aus Frankreich, einen Blick in die Zukunft. Dabei will die europäische
Sportjugend das 2011 gestartete Projekt weiter unterstützen.
„Wir versuchen die Bewegung unter dem Dach der ENGSO Youth
voranzutreiben“, erklärte Jan Holze, Vorsitzender der ENGSO Youh,
im Gespräch mit den Jugendbotschaftern. Zudem bewerteten auch
andere nationale Sportverbände das Projekt der Jugendbotschafter
als sinnvolle Maßnahme im Kampf gegen Doping. Laut Julie Ravlo,
Vertreterin des Olympischen und Paralympischen Komitees in
Norwegen, sei dieser Ansatz auch in Skandinavien ein Konzept für
die Zukunft. Diesen Rückenwind wollen nun auch die deutschen Jugendbotschafter
nutzen. Schon im Juni und November diesen Jahres
nden weitere Treffen unter dem Mantel der Deutschen Sportjugend
statt. „Wir haben uns jetzt gut positioniert. Nun müssen wir verstärkt
in Verbände und Vereine gehen, um unser Botschaft zu verbreiten“,
gab Belmann für die Arbeit in Deutschland vor.
30 der budoka 7-8/2012
In der Präventionsarbeit werden er und seine Kollegen aus ganz Europa
neben den „normalen“ Methoden nun auch auf die Ansätze von
Mona Have eingehen. Die Verbindung von sportlicher und akademischer
Leistung kann den Jugendbotschaftern auch dort weiterhelfen.
So wurden die Tage in Bulgarien zu einem regen Austausch neuer
Ideen und Vorgehensweisen. Sie bilden einen Startschuss für eine
weiterführende Präventionsarbeit in ganz Europa. Unter dem Motto
„Move your body - improve your brain“, geht die Arbeit der Anti-
Doping Jugend-Botschafter also in die nächste Runde.