Leitbild - Gemeinde Merenschwand

Leitbild - Gemeinde Merenschwand Leitbild - Gemeinde Merenschwand

<strong>Leitbild</strong><br />

November 2001<br />

(Fassung vom 29. August 2011)


Ausgangslage<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat sich bereits 1995 ein <strong>Leitbild</strong> gegeben, in dem er sich politische<br />

und raumplanerische Ziele gesetzt hat.<br />

In den letzten Jahren zeigte sich verschiedentlich, dass die bestehenden rechtskräftigen<br />

Planungsgrundlagen – Bauzonenplan und Kulturlandplan – nicht mehr<br />

überall mit der bisherigen Entwicklung und der zukünftigen Vorstellung übereinstimmen.<br />

Zum Teil sind grössere Aenderungen vorgesehen, die eine vorgängige<br />

grundsätzliche Diskussion über die zukünftige Entwicklung nötig machen.<br />

Als Grundlage für eine breite Diskussion eignet sich <strong>Leitbild</strong> über die zukünftige<br />

Entwicklung. Mit dem vorliegenden <strong>Leitbild</strong> kann diese Diskussion in die Wege geleitet<br />

werden.<br />

Das <strong>Leitbild</strong> bietet die Möglichkeit, den Prozess Lokale Agenda 21 in Gang zu<br />

bringen. Damit kann die Erklärung von Rio de Janeiro von 1992 umgesetzt werden.<br />

Darin wird die Einsicht formuliert, dass nur eine partnerschaftliche Zukunft<br />

auch eine menschenwürdige Zukunft ist. Es muss ein Ausgleich zwischen Umwelt,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft stattfinden. Unser Tun ist der Nachhaltigkeit verpflichtet.<br />

Das vorliegende <strong>Leitbild</strong> beinhaltet das bereits 1995 vom <strong>Gemeinde</strong>rat formulierte<br />

<strong>Leitbild</strong>. Dieses ist im ersten Teil als politisches <strong>Leitbild</strong> in leicht überarbeiteter<br />

Form wiedergegeben.<br />

Der zweite Teil beinhaltet das raumplanerische <strong>Leitbild</strong>. *<br />

Die fachliche Begleitung erfolgte durch A. Scheuner, Büro für Raumplanung,<br />

Biberstein.<br />

_______________________________<br />

* Der zweite Teil ist durch das Raumplanerische Entwicklungsleitbild Meren-<br />

schwand / Benzenschwil vom August 2011 (von den <strong>Gemeinde</strong>räten Meren-<br />

schwand und Benzenschwil am 29. August 2011 verabschiedet) ersetzt worden.<br />

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1. Politisches <strong>Leitbild</strong><br />

<strong>Merenschwand</strong> ist eine selbständige <strong>Gemeinde</strong> innerhalb unseres Staatsgebildes.<br />

Ziel und Aufgabe der <strong>Gemeinde</strong> ist ein sicheres und auf das Gemeinwohl ausgerichtete<br />

Zusammenleben. Dabei soll die Bevölkerung im Rahmen der übergeordneten<br />

politischen Einbindung eine möglichst grosse Selbstbestimmung wahrnehmen.<br />

1.1 Aufgaben<br />

Es ist Aufgabe der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Merenschwand</strong>, jene Probleme des Zusammenlebens<br />

zu lösen, die vom einzelnen nicht bewältigt werden können und die nicht<br />

besser von Privaten, kleineren Gemeinschaften oder von übergeordneten Gemeinwesen<br />

erledigt werden.<br />

Die Aufgaben sind einerseits von einem übergeordneten Gemeinwesen übertragen<br />

und andererseits aus einem eigenständigen Bedarf der Bevölkerung abgeleitet, der<br />

die <strong>Gemeinde</strong> zu selbstbestimmtem Handeln veranlasst. Sie sollen auf gemeindliche<br />

Gesamtziele ausgerichtet werden.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> ist auf die individuelle Leistung jedes einzelnen auf politischem, sozialem,<br />

wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet angewiesen. Sie soll die Leistungsfähigkeit<br />

des einzelnen fördern. Die <strong>Gemeinde</strong> soll deshalb die Einzelinteressen<br />

koordinieren und auf das Gemeinwohl ausrichten.<br />

In jeder <strong>Gemeinde</strong> gibt es Menschen, die der Hilfe bedürfen. Die Gemeinschaft soll<br />

diesen Menschen beistehen.<br />

1.2 Organisation<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> strebt mit dem Kanton Aargau und den übrigen Gemeinwesen eine<br />

partnerschaftliche und wirkungsvolle Zusammenarbeit an.<br />

Die Einwohnerschaft soll sich an den <strong>Gemeinde</strong>aufgaben beteiligen und sich aktiv<br />

für das Gemeinwohl engagieren.<br />

Angesichts der zunehmenden Komplexität der öffentlichen Aufgaben ist die flexible<br />

Anpassung der Verwaltungsstrukturen unabdingbar. Dabei zwingen unter Umständen<br />

Wirtschaftlichkeitsgründe zu entsprechenden Verwaltungsgrössen (Zusammenarbeit<br />

oder Aufteilung von Verwaltungseinheiten). Die Uebertragung bestimmter<br />

Aufgaben an Unternehmungen des öffentlichen oder privaten Rechtes ist zu<br />

prüfen.<br />

1.3 Führung<br />

Die Führung muss fachlich, politisch und sozial kompetent sein. Sie soll zeitgerecht<br />

handeln, vorausschauend und mit Blick auf das Ganze.<br />

Das zuständige Organ informiert die Einwohnerschaft richtig, offen und zeitgerecht.<br />

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1.4 Zukunft<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Merenschwand</strong> soll die Lebensqualität der Einwohnerschaft sicherstellen,<br />

unter Beachtung der Selbstverantwortung ihrer Einwohner. Grundlage dafür<br />

bildet die Entwicklung der <strong>Gemeinde</strong> als qualitativ guter Wohn-, Arbeits- und<br />

Betriebsstandort mit ausgebauten Infrastrukturen in einer intakten Umwelt.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> soll sich für eine gesunde und entwicklungsfähige Wirtschaft einsetzen,<br />

weil diese eine wichtige Voraussetzung zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben<br />

darstellt.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> hat sich neuen gesellschaftlichen, politischen, technischen und ökologischen<br />

Entwicklungen zu stellen und notwendige Aenderungen rechtzeitig in die<br />

Wege zu leiten.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> soll bereit sein, Bisheriges in Frage zu stellen und neue Wege zu<br />

beschreiten.<br />

2. Raumplanerisches Entwicklungskonzept<br />

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3. Weiteres Vorgehen<br />

Das vorliegende <strong>Leitbild</strong> ermöglicht der interessierten Bevölkerung und weiteren<br />

Betroffenen sich mit der Zukunft der <strong>Gemeinde</strong> auseinander zu setzen. Die Aussagen<br />

sind so abstrakt, dass eine Diskussion von Detailproblemen nicht möglich ist,<br />

andererseits so konkret, dass über die Vorstellungen, wie die <strong>Gemeinde</strong> in Zukunft<br />

aussehen soll, diskutiert werden kann.<br />

Als erstes soll die Bevölkerung informiert werden. Anschliessend haben die Interessierten<br />

Gelegenheit, sich dazu vernehmen zu lassen.<br />

Darauf wird es wichtig sein, den eingeleiteten <strong>Leitbild</strong>prozess weiterzuführen. Das<br />

dazu nötige Vorgehen ist noch zu bestimmen. Wichtig wird ein möglichst breit abgestütztes<br />

„Gremium“ sein, welches die Aktivitäten koordiniert. Daraus ergeben<br />

sich dann auch die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten, denn das <strong>Leitbild</strong> sollte<br />

als Grundlage für die Umsetzung in die Planung oder andere konkrete Vorhaben<br />

dienen.<br />

<strong>Merenschwand</strong>, November 2001 <strong>Gemeinde</strong>rat

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