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JAHRESBERICHT 2006 - Mathilde Escher Heim

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Einführung unseres Pflege- &<br />

Hygienekonzeptes – erstes Fazit<br />

Um dem gestiegenen Pflegebedarf einer Vielzahl unserer Bewohner gerecht zu<br />

werden und um das Gesuch zur Aufnahme des MEH auf die Pflegeheimliste des Kan-<br />

tons Zürich stellen zu können, erarbeiteten wir im Vorjahr ein Pflege- & Hygiene-<br />

konzept. Uns war klar, dass dazu ein professionelles Vorgehen erforderlich war.<br />

Daher machte sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Pflegefachpersonen, einem<br />

Physiotherapeuten und unserer Hauswirtschaftsleiterin, unter der fachkundigen<br />

Leitung einer Beraterin für Infektionsprävention und Spitalhygiene an die Arbeit.<br />

Nur ja nicht eine «Pflegeanstalt»!<br />

Wir orientierten uns an der Pflegetheorie «Modell des Lebens» von Nancy Roper,<br />

welche den Menschen in all seinen Lebenslagen erfasst und seinen jeweiligen<br />

Bedürfnissen Rechnung trägt. Bei der Erarbeitung des Konzepts war es uns sehr<br />

wichtig, ein praxisnahes, gut verständliches Resultat zu erhalten. Es sollte eine<br />

solide Grundlage für die Tätigkeiten rund um die Pflege und Hygiene bilden, an<br />

welcher sich Pflegende und Gepflegte würden orientieren können und somit allen<br />

Beteiligten die Sicherheit geben, dass das Richtige auch richtig getan wird.<br />

Dabei war es von zentraler Bedeutung, dass die wohnliche Atmosphäre im MEH<br />

erhalten bleibt, was gegenüber Mitarbeitenden, Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

von Anfang an betont wurde. Somit konnten Bedenken, dass das MEH zu einer<br />

«Pflegeanstalt» werden würde, weitestgehend ausgeräumt werden.<br />

Packen wir es an<br />

In Arbeitsgruppen, Diskussionsrunden und mit viel Kleinarbeit entstand eine Vielzahl<br />

von Dokumenten, in welchen wir Richtlinien, Abläufe und Zuständigkeiten<br />

definierten und Formulare und Checklisten entwickelten. Als alle Dokumente<br />

erarbeitet, verabschiedet und in unserem Qualitätsmanagementsystem integriert<br />

waren, führten wir Informationsveranstaltungen für Mitarbeitende und<br />

Bewohnerinnen und Bewohner sowie Schulungen durch. So hielt unser Pflege-<br />

& Hygienekonzept nach und nach Einzug in den <strong>Heim</strong>alltag.<br />

Im <strong>2006</strong> bestand die Aufgabe der Leiter unserer Wohngruppen darin, sicherzustellen,<br />

dass die Mitarbeitenden die neuen Dokumente und Abläufe verstanden und<br />

im Alltag umsetzen lernten. Unterstützt wurden die Leiter durch die Mitglieder<br />

der neu gebildeten Fachgruppe Pflege- und Hygiene, bestehend aus je einem Mitarbeitenden<br />

pro Wohngruppe, einem Physiotherapeuten, mir als Pflegedienst-<br />

leiter und der externen Beraterin für Infektionsprävention und Spitalhygiene.<br />

Da die Mitglieder dieser Fachgruppe Mitarbeitende der Teams sind, können sie im<br />

pflegerischen Alltag direkt und unkompliziert fachkundige Unterstützung bieten.<br />

Diese Fachgruppe trifft sich rund einmal im Monat zu einem Erfahrungsaustausch<br />

und beschliesst allfällig erforderliche Massnahmen zur Verbesserung der Qualität<br />

unserer Pflege und Hygiene.<br />

Ziel erreicht<br />

Um zu überprüfen, ob wir mit den eingeführten Konzepten auch tatsächlich auf<br />

dem richtigen Weg waren, befragten wir im Herbst <strong>2006</strong> alle Mitarbeitenden der<br />

Wohngruppen sowie die Bewohnerinnen und Bewohner wie sich die Umsetzung<br />

des Pflege- und Hygienekonzeptes auswirkt. Zusammenfassend können wir festhalten,<br />

dass die Einführung dieses Konzeptes als sehr positiv erlebt wird. Den<br />

Mitarbeitenden wie auch den Bewohnerinnen und Bewohnern vermittelt es<br />

Sicherheit und Klarheit im Alltag, was von allen Befragten sehr positiv erlebt wird.<br />

Die eingeführten Richtlinien und Abläufe werden nicht als störend oder einschränkend<br />

empfunden. Im Gegenteil, es wurde mehrmals lobend erwähnt, dass wir eine<br />

Lösung gefunden hätten, die auf das MEH zugeschnitten sei.<br />

Die Befragung brachte aber auch gewichtige offene Fragen zu Tage, die geklärt<br />

werden müssen, wie zum Beispiel der Umgang mit Sterben und Tod im MEH und<br />

Fragen zur Palliativpflege im MEH. Zu diesen beiden Themen wurden in der Zwischenzeit<br />

Konzepte erarbeitet und verabschiedet, sodass sie nun eingeführt werden<br />

können.<br />

Die Einführung eines professionellen Pflege- & Hygienekonzeptes ist in der<br />

Geschichte des MEH ein Meilenstein und es freut mich, dass wir den Spagat<br />

geschafft haben, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern in einer weiterhin<br />

wohnlichen Atmosphäre eine professionelle Pflege gewährleisten zu können.<br />

Michael Rosche, Leiter Pflegedienst und Wohngruppen 2 + 3

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