29.09.2012 Aufrufe

JAHRESBERICHT 2006 - Mathilde Escher Heim

JAHRESBERICHT 2006 - Mathilde Escher Heim

JAHRESBERICHT 2006 - Mathilde Escher Heim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Von Hängebauchschweinen und<br />

Fussball-WM: Das Oberstufenlager<br />

Ein Lager soll die Schüler aus der gewohnten Umgebung bringen, raus aus dem<br />

Schulhaus, hinaus in die Welt, die sie sonst eher via Hellraumprojektor oder Internet<br />

entdecken. Echte Begegnungen und direkte Erfahrungen sollen sie sammeln,<br />

Feldforschung machen und sich selber in einer neuen Umgebung kennen lernen.<br />

Dieses Erlebnis möchten wir auch unseren Schülern mit und trotz des Rollstuhls<br />

ermöglichen. Dank eines erfahrenen Teams aus Lehrkräften, Sozialpädagoginnen<br />

und Sozialpädagogen und Pflegefachpersonen, die die Klasse begleiten, sind wir<br />

in der Lage, jedes Jahr ein Klassenlager durchzuführen. Mit Phantasie, viel Vorabklärung<br />

und Mitbestimmung der Schüler schaffen wir es, jeweils ein abwechslungsreiches<br />

Programm zusammen zu stellen. Die gemeinsam erlebten Abenteuer<br />

und die intensive Zeit – fünf mal 24 Stunden zusammen verbringen –, fördern den<br />

Zusammenhalt.<br />

Im Sommer <strong>2006</strong> residierten wir im besonders idyllisch gelegenen Ferienheim<br />

Wannental in Gontenschwil. Das herrschaftliche Haus war von einem grossen<br />

Garten umgeben, in dem Hängebauchschweine, Ziegen und Ponys hausten. Die<br />

meisten Mittag- und Abendessen fanden unter freiem Himmel neben den Tieren<br />

und unter Obstbäumen statt. Wir waren unsere eigenen Köche. Die Schüler haben<br />

die Menüs vorgängig geplant und jeden Abend wurden wir von neuen Köchen<br />

verwöhnt.<br />

Da unser Lager zur Zeit der Fussball Weltmeisterschaft stattfand, wurden zeitliche<br />

Kompromisse gemacht. Ausflüge und Programme wurden den Spielzeiten wenn<br />

möglich angepasst, so dass die Fussballbegeisterten möglichst alle Spiele mitverfolgen<br />

konnten. Wir brachen meist früh am Morgen zu unseren Expeditionen<br />

auf. Wir erkundeten die nähere Umgebung mit einem Orientierungslauf, machten<br />

einen Ausflug in die Vergangenheit im Schloss Hallwyl, wo wir eine kompetente<br />

Führung hatten und reisten nach Luzern in den Gletschergarten.<br />

Nina Meienberger, Oberstufenlehrerin<br />

0 1<br />

Höhepunkte aus Sicht der Schüler<br />

Leo: Moritz war ein «armes Schwein», ein Hängebauchschwein.<br />

Ich hatte so viel Mitleid mit ihm, dass<br />

ich ihn mit Pizza voll gestopft hatte.<br />

Islam: Wir spielten mit Freude und Power gegen unseren<br />

Ergotherapeuten Ueli Hockey und gewannen mit 10:8.<br />

Stefano: Am besten in Erinnerung ist mir der Besuch<br />

in der alten Schule von Raphael B. und Lulzim. Dort<br />

haben wir zu Mittag gegessen, sie haben Toast Hawaii<br />

für uns gemacht. Und nachher spielten wir zusammen<br />

Hockey und das war sehr gut.<br />

Islam: Wir besuchten ein Spiegellabyrinth. Wir mussten<br />

sehr langsam fahren, sonst hätten wir die Spiegel<br />

zerbrochen. Wir machten verschiedene Fotos.<br />

Edis: Am meisten hat mir am WM-Lager gefallen, dass<br />

es zwei Fernseher hatte. Wir schauten jeden Tag ein<br />

oder zwei Spiele und das war gut.<br />

Raphael B.: Ohne die coolen Betreuer Manuel Ryffel<br />

und Marco Widmer wäre das Lager nur halb so wild<br />

gewesen. Wir schauten uns den Film «Get Rich Or Die<br />

Tryin» von 50 Cent an. Sogar die, die diesen Film vorher<br />

kritisierten, z.B. Leo, waren positiv überrascht.<br />

Lulzim: Wir haben im Lager viele Fotos geschossen.<br />

Wir wollten ein Fotoalbum für unsere ehemalige Lehrerin<br />

Frau Borsch machen. Jeden Tag durfte jemand<br />

schreiben, welches Erlebnis ihm an diesem Tag am<br />

meisten gefiel. Das musste natürlich im Geheimen<br />

geschehen. Frau Borsch durfte nichts davon erfahren.<br />

Wir konnten es kaum erwarten, ihr das Fotoalbum<br />

endlich zu geben. Wir überreichten ihr das Album nach<br />

dem Lager beim Abschiedsessen im Palais X-TRA. Das<br />

Abschiedsessen war ein echter Erfolg.<br />

Besar: Am besten in Erinnerung blieb mir der erste<br />

Tag. Als wir alle am Abend Pizza assen, hagelte es ganz<br />

plötzlich und völlig unerwartet. Und das waren nicht<br />

irgendwelche Hagelkörner, sondern solche mit zwei<br />

Zentimeter Durchmesser – die waren hart wie Stein.<br />

Wir hatten viel abbekommen bis wir im Haus in Sicherheit<br />

waren. Oh Mann, war das lustig!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!