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JAHRESBERICHT 2006 - Mathilde Escher Heim

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<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2006</strong>


Die wichtigsten Highlights <strong>2006</strong><br />

> Neubau Erwachsenenwohnheim MEH<br />

rückt in Griffnähe<br />

> Einführung der Hygiene- & Pflegekonzepte<br />

vermittelt mehr Sicherheit und Klarheit<br />

> Neue Führungsstruktur im Ausbildungs-<br />

& Beschäftigungsbereich bringt<br />

Synergieeffekte<br />

> Stressfreie Ernährung dank PEG-Sonde<br />

> Unsere Iron Cats am 4. Internationalen<br />

Elektrorollstuhl-Hockeyturnier in Zürich<br />

fast auf dem Podest<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Die wichtigsten Tätigkeiten und Fortschritte im Jahr <strong>2006</strong> 4<br />

Einführung unseres Pflege- & Hygienekonzeptes – erstes Fazit 8<br />

Stressfreie Ernährung dank PEG-Sonde 10<br />

Internationales Elektrorollstuhl-Hockeyturnier in Zürich 12<br />

Tagebuch eines Trainers 14<br />

Planungsbericht Neubau des Erwachsenenwohnheims 16<br />

Jugendliche sind nicht nur Schüler – optimale Förderung an der Oberstufe 18<br />

Von Hängebauchschweinen und Fussball-WM: Das Oberstufenlager 20<br />

Betriebsrechnung 22<br />

Bilanz 24<br />

Rechnung über die Veränderung des Kapitals 26<br />

Mittelflussrechnung 27<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung <strong>2006</strong> 28<br />

Spenden <strong>2006</strong> 29<br />

Bericht der Revisionsstelle 30<br />

Trägerschaft und Aufsichtsorgane 31


Die wichtigsten Tätigkeiten und<br />

Fortschritte im Jahr <strong>2006</strong><br />

Neubauprojekt Erwachsenenwohnheim MEH<br />

Die Notwendigkeit eines Neubaus zur Erweiterung des MEH zeigte sich im vergangenen<br />

Jahr mit zunehmender Deutlichkeit: Wir begannen immer mehr an die<br />

Grenzen unserer Kapazitäten zu stossen. So können wir zum Beispiel seit August<br />

<strong>2006</strong> nicht mehr allen Bewohnern eine Beschäftigung in unserem Bürozentrum<br />

von über 50% anbieten und seit dem Herbst <strong>2006</strong> muss wieder eine Warteliste<br />

für neue Schüler, Lehrlinge und Erwachsene geführt werden, die auf einen<br />

Wohnplatz im MEH angewiesen sind.<br />

Mit Freude schauen wir deshalb der Realisierung des geplanten Neubaus entgegen.<br />

Anfang <strong>2006</strong> wurde ein Architekturwettbewerb mit fünfzehn Bewerbern gestartet.<br />

Die Jurierung erfolgte im Mai. Als klarer Sieger ging das Projekt von Darlington<br />

Meier Architekten hervor, ein junges Architektenteam aus Zürich. Seit<br />

Herbst wird nun intensiv an der Überarbeitung des Wettbewerbprojekts gearbeitet.<br />

Ziel ist es, dass spätestens Mitte August 2007 das definitive Projekt den<br />

Subventionsbehörden eingereicht werden kann. Dieser Termin ist für uns sehr<br />

wichtig, da im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Finanz- und Aufgabenausgleichs<br />

zwischen dem Bund und den Kantonen (NFA) später eingereichte<br />

Bauprojekte nicht mehr vom Bund subventioniert werden. Der Baubeginn ist<br />

auf April 2008 vorgesehen, sodass der Bezug im Sommer / Herbst 2009 erfolgen<br />

kann.<br />

Um den Neubau realisieren zu können, ist die <strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> Stiftung auf zusätzliche<br />

Mittel angewiesen. Dazu wurde ein Fundraisingkonzept erarbeitet, welches<br />

umgesetzt wird, sobald die Entscheide der Subventionsbehörden vorliegen.<br />

MEH mit Pflegeheimanerkennung<br />

Im Herbst 2005 reichten wir das Gesuch um Aufnahme auf die Liste der Zürcher<br />

Pflegeheime der Gesundheitsdirektion (GD) ein. Aus der Prüfung durch die GD ging<br />

hervor, dass noch ein paar Anpassungen in den Pflegeprozessen notwendig waren.<br />

Zudem verfügten wir zum Zeitpunkt der Gesuchseinreichung noch nicht über die<br />

erforderliche Anzahl Betreuungspersonen mit einer Pflegeausbildung. Die Konzept-<br />

anpassungen waren schnell vorgenommen, doch die Rekrutierung des fehlenden<br />

Pflegepersonals erwies sich als ausserordentlich schwierig. Erst im Herbst konnte<br />

die letzte offene Pflegestelle besetzt werden. Kurz vor Weihnachten erhielten wir<br />

anlässlich der Gesuchsbesprechung auf der GD die mündliche Zusicherung, dass<br />

wir – von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, die noch nachzureichen waren – nun<br />

alle Anforderungen erfüllen und der Aufnahme auf die Pflegeheimliste somit seitens<br />

GD nichts mehr entgegen stehe. Anfang März 2007 erhielten wir die Verfügung<br />

der GD, wonach wir nun definitiv auf die Pflegeheimliste des Kantons<br />

Zürich aufgenommen werden sollten. Die santésuisse reichte jedoch innerhalb<br />

der Rekursfrist beim Regierungsrat gegen diesen Entscheid aus formellen und<br />

versicherungsrechtlichen Gründen Rekurs ein.<br />

Pflege- & Hygienekonzepte<br />

Mit gemischten Gefühlen sahen wir der Einführung des bereits erarbeiteten Pflege-<br />

& Hygiene-Konzeptes entgegen. Die Freude und Erleichterung darüber, dass dieser<br />

in der Geschichte des MEH grosse Schritt nun vollzogen werden konnte, war etwas<br />

überschattet von der leisen Befürchtung, die Atmosphäre auf den Wohngruppen<br />

könnte «klinisch», das heisst spitalmässig, werden. Dies galt es auf jeden Fall zu<br />

vermeiden! Zu unser aller Beruhigung zeigte sich dann aber bald, dass unsere<br />

Befürchtungen nicht eintrafen. Im Gegenteil! Die Gespräche in den einzelnen<br />

Wohngruppenteams sowie mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ergaben ein<br />

deutliches Bild: Die Umsetzung der Konzepte wird von allen geschätzt, da sie den<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern wie auch dem Personal klare Orientierung und<br />

Sicherheit vermitteln. Erfreulich ist zudem, dass der Zeitaufwand für die Pflege<br />

aufgrund der Pflege- & Hygienerichtlinien nicht angestiegen ist.<br />

Neue Führungsstruktur im Ausbildungs- &<br />

Beschäftigungsbereich<br />

Zur Vereinfachung der Führungsprozesse und besseren Nutzung der Synergien<br />

unterstellten wir per 1. Mai <strong>2006</strong> die Abteilungen Ausbildung, Bürozentrum und<br />

Lernwerkstatt (vormals Beschäftigungsgruppe für schwache Schulabgänger), die<br />

bis anhin direkt dem Geschäftsführer unterstellt waren, der Leitung des Bürozentrums.<br />

Der erhoffte Nutzen dieser Änderung zeigte sich insbesondere bei der Belegungsplanung<br />

ab August <strong>2006</strong> für das Bürozentrum und die Lernwerkstatt sowie<br />

beim Einstieg in die Weiterentwicklung der einzelnen Abteilungskonzepte.


Swiss GAAP FER 21<br />

Dieses Jahr erfolgt die Rechnungslegung von <strong>Heim</strong> und Stiftung erstmals nach<br />

Swiss GAAP FER 21. Unsere finanziellen Mittel und deren Verwendung können<br />

damit transparent dargelegt und die ZEWO-Richtlinien vollumfänglich eingehalten<br />

werden.<br />

Schwerpunkte 2007<br />

Einer der Schwerpunkte ist die Finanzierung des Neubaus, wie auch die des<br />

anschliessenden Betriebes, sicher zu stellen. Zudem gilt es, im August die definitive<br />

Neubauprojekteingabe den zuständigen Behörden von Bund und Kanton<br />

einzureichen.<br />

Weitere Schwerpunkte bilden die Überarbeitung des MEH-Leitbildes und der Einstieg<br />

in die Aktualisierung des Rahmenkonzeptes, welches im Sommer 2008 der<br />

Bildungsdirektion eingereicht muss. Last but not least ist für uns natürlich der<br />

weitere Verlauf des Rekurses der santésuisse gegen unsere Pflegeheimanerkennung<br />

von zentraler Bedeutung.<br />

Dankeschön<br />

Gerne nehmen wir die Gelegenheit wahr, um an dieser Stelle allen Spenderinnen<br />

und Spendern für das uns entgegen gebrachte Vertrauen zu danken. Ohne Ihre<br />

Beiträge könnten diverse Aktivitäten, insbesondere die jährlichen Ferienreisen<br />

mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, nicht durchgeführt werden. Ein herzliches<br />

Dankeschön geht an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MEH, die<br />

sich tagtäglich mit Herzblut und hoher Professionalität für das Wohlergehen<br />

unserer Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen einsetzen. Ein grosser Dank<br />

gebührt ebenfalls den Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen kommunalen,<br />

kantonalen und ausserkantonalen Behörden sowie denjenigen des Bundes<br />

für die durchwegs konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Robert Wiederkehr Jürg Roffler<br />

Stiftungsratspräsident Geschäftsführer


Einführung unseres Pflege- &<br />

Hygienekonzeptes – erstes Fazit<br />

Um dem gestiegenen Pflegebedarf einer Vielzahl unserer Bewohner gerecht zu<br />

werden und um das Gesuch zur Aufnahme des MEH auf die Pflegeheimliste des Kan-<br />

tons Zürich stellen zu können, erarbeiteten wir im Vorjahr ein Pflege- & Hygiene-<br />

konzept. Uns war klar, dass dazu ein professionelles Vorgehen erforderlich war.<br />

Daher machte sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Pflegefachpersonen, einem<br />

Physiotherapeuten und unserer Hauswirtschaftsleiterin, unter der fachkundigen<br />

Leitung einer Beraterin für Infektionsprävention und Spitalhygiene an die Arbeit.<br />

Nur ja nicht eine «Pflegeanstalt»!<br />

Wir orientierten uns an der Pflegetheorie «Modell des Lebens» von Nancy Roper,<br />

welche den Menschen in all seinen Lebenslagen erfasst und seinen jeweiligen<br />

Bedürfnissen Rechnung trägt. Bei der Erarbeitung des Konzepts war es uns sehr<br />

wichtig, ein praxisnahes, gut verständliches Resultat zu erhalten. Es sollte eine<br />

solide Grundlage für die Tätigkeiten rund um die Pflege und Hygiene bilden, an<br />

welcher sich Pflegende und Gepflegte würden orientieren können und somit allen<br />

Beteiligten die Sicherheit geben, dass das Richtige auch richtig getan wird.<br />

Dabei war es von zentraler Bedeutung, dass die wohnliche Atmosphäre im MEH<br />

erhalten bleibt, was gegenüber Mitarbeitenden, Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

von Anfang an betont wurde. Somit konnten Bedenken, dass das MEH zu einer<br />

«Pflegeanstalt» werden würde, weitestgehend ausgeräumt werden.<br />

Packen wir es an<br />

In Arbeitsgruppen, Diskussionsrunden und mit viel Kleinarbeit entstand eine Vielzahl<br />

von Dokumenten, in welchen wir Richtlinien, Abläufe und Zuständigkeiten<br />

definierten und Formulare und Checklisten entwickelten. Als alle Dokumente<br />

erarbeitet, verabschiedet und in unserem Qualitätsmanagementsystem integriert<br />

waren, führten wir Informationsveranstaltungen für Mitarbeitende und<br />

Bewohnerinnen und Bewohner sowie Schulungen durch. So hielt unser Pflege-<br />

& Hygienekonzept nach und nach Einzug in den <strong>Heim</strong>alltag.<br />

Im <strong>2006</strong> bestand die Aufgabe der Leiter unserer Wohngruppen darin, sicherzustellen,<br />

dass die Mitarbeitenden die neuen Dokumente und Abläufe verstanden und<br />

im Alltag umsetzen lernten. Unterstützt wurden die Leiter durch die Mitglieder<br />

der neu gebildeten Fachgruppe Pflege- und Hygiene, bestehend aus je einem Mitarbeitenden<br />

pro Wohngruppe, einem Physiotherapeuten, mir als Pflegedienst-<br />

leiter und der externen Beraterin für Infektionsprävention und Spitalhygiene.<br />

Da die Mitglieder dieser Fachgruppe Mitarbeitende der Teams sind, können sie im<br />

pflegerischen Alltag direkt und unkompliziert fachkundige Unterstützung bieten.<br />

Diese Fachgruppe trifft sich rund einmal im Monat zu einem Erfahrungsaustausch<br />

und beschliesst allfällig erforderliche Massnahmen zur Verbesserung der Qualität<br />

unserer Pflege und Hygiene.<br />

Ziel erreicht<br />

Um zu überprüfen, ob wir mit den eingeführten Konzepten auch tatsächlich auf<br />

dem richtigen Weg waren, befragten wir im Herbst <strong>2006</strong> alle Mitarbeitenden der<br />

Wohngruppen sowie die Bewohnerinnen und Bewohner wie sich die Umsetzung<br />

des Pflege- und Hygienekonzeptes auswirkt. Zusammenfassend können wir festhalten,<br />

dass die Einführung dieses Konzeptes als sehr positiv erlebt wird. Den<br />

Mitarbeitenden wie auch den Bewohnerinnen und Bewohnern vermittelt es<br />

Sicherheit und Klarheit im Alltag, was von allen Befragten sehr positiv erlebt wird.<br />

Die eingeführten Richtlinien und Abläufe werden nicht als störend oder einschränkend<br />

empfunden. Im Gegenteil, es wurde mehrmals lobend erwähnt, dass wir eine<br />

Lösung gefunden hätten, die auf das MEH zugeschnitten sei.<br />

Die Befragung brachte aber auch gewichtige offene Fragen zu Tage, die geklärt<br />

werden müssen, wie zum Beispiel der Umgang mit Sterben und Tod im MEH und<br />

Fragen zur Palliativpflege im MEH. Zu diesen beiden Themen wurden in der Zwischenzeit<br />

Konzepte erarbeitet und verabschiedet, sodass sie nun eingeführt werden<br />

können.<br />

Die Einführung eines professionellen Pflege- & Hygienekonzeptes ist in der<br />

Geschichte des MEH ein Meilenstein und es freut mich, dass wir den Spagat<br />

geschafft haben, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern in einer weiterhin<br />

wohnlichen Atmosphäre eine professionelle Pflege gewährleisten zu können.<br />

Michael Rosche, Leiter Pflegedienst und Wohngruppen 2 + 3


Stressfreie Ernährung<br />

dank PEG-Sonde<br />

Zurzeit leben im MEH drei Bewohner mit einer PEG-Sonde (perkutane endoskopische<br />

Gastrostomie). Dabei wird ein elastischer Kunststoffschlauch zur künstlichen<br />

Ernährung durch die Bauchwand direkt in den Magen gelegt. Alle Drei haben<br />

diesen Schritt, sich eine Sonde einlegen zu lassen, bis heute nicht bereut. Da es<br />

sich abzeichnet, dass die Einlage einer PEG-Sonde bei weiteren Klienten zum<br />

Thema werden könnte, führten wir im November <strong>2006</strong> im MEH eine Informationsveranstaltung<br />

durch. Professor Dr. med. Konrad Bloch und Dr. med. Stefan Wildi<br />

vom Universitätsspital Zürich informierten aus Sicht des Arztes, Esther Lang aus<br />

Sicht einer Pflegefachperson und Lars Schibli aus Sicht eines Betroffenen. Die<br />

Veranstaltung stiess auf breites Interesse sowohl bei Klienten und deren Angehörigen<br />

wie auch bei Mitarbeitenden des MEH.<br />

Ernährungsproblematik bei Menschen<br />

mit Muskeldystrophie Duchenne<br />

Für unsere Klienten mit Muskeldystrophie Duchenne ist das Erreichen respektive<br />

Halten ihres Idealgewichtes schwierig. Die Gründe, welche zu einem Über- resp.<br />

Untergewicht führen, sind unterschiedlich, wie dies bei Menschen ohne Körperbehinderung<br />

auch der Fall ist. Hinzu kommen behinderungsbedingte Einflüsse,<br />

wie zum Beispiel der Mangel an körperlichen Bewegungsmöglichkeiten, der einen<br />

grossen Einfluss auf das Entstehen von Übergewicht hat.<br />

Ohne das Übergewicht zu verharmlosen, ist ein Untergewicht bei unseren Klienten<br />

problematischer. Dieses wirkt sich negativ auf ihre Gesamtverfassung aus. Sie sind<br />

nicht mehr so leistungsfähig und aktiv, sind anfälliger für Infekte, stehen<br />

unter Druck, mehr essen zu müssen, und leiden oftmals auch unter ihrem veränderten<br />

Aussehen. Nicht zu unterschätzen ist ebenfalls die Gefahr, dass<br />

Druckstellen – bis hin zu einem Dekubitus – entstehen können.<br />

Die wesentlichen Gründe für die Gewichtsabnahme liegen<br />

– in der geschwächten Kau- und Schluckmuskulatur, wodurch das Essen erschwert<br />

wird und sie aus diesem Grund zuwenig essen,<br />

– in der Angst, sich zu verschlucken, was zu einer lebensbedrohlichen Situation führen<br />

kann, da unter Umständen die Kraft nicht ausreicht, Speisereste, die in die Luftröhre<br />

gelangt sind, auszuhusten,<br />

– in der Appetitlosigkeit, als Folgeerscheinung der zunehmenden Atemschwäche.<br />

Feststellen, thematisieren und handeln<br />

Wenn wir feststellen, dass das Untergewicht bei einem Klienten markant wird, und<br />

sich die erwähnten negativen Folgeerscheinungen bemerkbar machen, thematisieren<br />

wir dies mit dem Betroffenen, je nach dem auch mit den Eltern, und informieren,<br />

wie diesem Gewichtsverlust begegnet werden kann. Viele Möglichkeiten gibt es<br />

nicht. Problemlos umzusetzen und durchaus wirksam ist die Nahrungsanreicherung<br />

und zusätzliche Einnahme von kalorienhaltigen Drinks. Oft, manchmal erst nach<br />

einer bestimmten Zeit, bleibt der gewünschte Effekt jedoch aus. Der nächste Schritt<br />

ist dann die Einlage einer PEG-Sonde. Der Entscheid, sich künftig über eine PEG-<br />

Sonde zu ernähren, ist für die Betroffenen nicht leicht, werden sie doch einmal<br />

mehr mit dem progressiven Verlauf ihrer Erkrankung konfrontiert. Hinzu kommt,<br />

dass das Einlegen der PEG-Sonde eine Narkose erfordert und dass bei der Pflege<br />

rund um die PEG-Sonde hygienische Regeln beachtet werden müssen, um Infektionen<br />

zu verhindern. Diesen damit verbundenen Risiken stehen jedoch die Vorteile<br />

gegenüber, dass der gesamte Tagesbedarf an Kalorien, Vitaminen, Spurenelementen<br />

etc. für den Betroffenen stressfrei gedeckt werden kann. Auf den<br />

Genuss des Essens muss wegen der PEG-Sonde nicht verzichtet werden, da trotzdem<br />

normal gegessen und getrunken werden kann.<br />

Die Bedeutung der Zusammenarbeit<br />

Die gute, vernetzte Zusammenarbeit zwischen dem MEH, unserem Hausarzt und<br />

Ärzten des Universitätsspitals Zürich erweist sich bei der Abwägung von Für und<br />

Wider und somit bei der Entscheidungsfindung als sehr hilfreich. Die betroffenen<br />

Klienten können sich mit Ärzten beraten, welche sie kennen und von welchen sie<br />

die Gewissheit haben, mit ihrer Behinderung vertraut zu sein. Es ist auch für uns<br />

im MEH beruhigend zu wissen, dass wir auch in dieser Hinsicht durch die gute<br />

Zusammenarbeit mit Ärzten verschiedener Fachrichtungen – und deren Vernetzung<br />

untereinander – unseren Klienten eine gute Versorgung bieten können.<br />

Michael Rosche, Leiter Pflegedienst und Wohngruppen 2 + 3<br />

10 11


Internationales Elektrorollstuhl-<br />

Hockeyturnier in Zürich<br />

Zwei Neueinsteigerinnen vor einer<br />

grossen Aufgabe<br />

Seit September 2000 organisiert unsere <strong>Heim</strong>mannschaft – die Iron Cats – mit<br />

Unterstützung des MEH, im Zweijahresrhythmus ein internationales Elektrorollstuhl-Hockeyturnier.<br />

Im <strong>2006</strong> war es wieder soweit und es galt, das 4. Internationale<br />

Turnier auf die Beine zu stellen. Das alte Organisationsteam zog sich unter<br />

Zusicherung ihrer tatkräftigen Unterstützung zurück und so übernahmen Nicole<br />

Höhl, Betreuerin auf der Wohngruppe 3, und ich die Organisationsleitung.<br />

Zuerst die Arbeit…<br />

Die Iron Cats sind ein vom MEH unterstützter Elektro-<br />

rollstuhlhockey-Verein, der in der Schweiz in dieser<br />

Sportart eine Vorreiterrolle einnimmt. Einmal pro<br />

Woche wird intensiv trainiert. Der Erfolg zeigt sich<br />

bei den verschiedenen Turnieren im In- und Ausland.<br />

Zudem verteidigen die Iron Cats seit vier Jahren erfolgreich<br />

ihren Titel als Schweizer Meister. Mehr erfahren<br />

Sie unter www.iron-cats.ch<br />

Im Januar <strong>2006</strong> begannen wir mit den Vorbereitungen. Wir entschieden uns, dass<br />

das Turnier am Wochenende vom 23./24. September stattfinden sollte, in der<br />

Hoffnung für dieses Wochenende Unterkünfte und eine Sporthalle organisieren<br />

zu können. Das Glück war auf unserer Seite und wir konnten, wie bereits bei den<br />

früheren Turnieren, Zimmer in der Jugendherberge in Wollishofen für unsere Gastmannschaften<br />

reservieren. Für den sportlichen Teil des Turniers stellte uns das<br />

Sportamt der Stadt Zürich die Sporthalle in Zürich Affoltern zur Verfügung. Somit<br />

war die erste grosse Hürde geschafft und dies erst noch mit Leichtigkeit, was uns<br />

im Hinblick auf die restlichen noch zu erledigenden «Kleinigkeiten» zuversichtlich<br />

stimmte. Wir hatten Anmeldungen aus der Schweiz, Deutschland, Belgien,<br />

Holland und Tschechien.<br />

Zusammen mit Spielerinnen und Spielern der Iron Cats wurde in einer Projektwoche<br />

hart gearbeitet. Wir entwarfen Flyers, Broschüren und Sponsorenbriefe,<br />

diskutierten Ideen und Entwürfe. Besonders ins Schwitzen kamen wir beim Erstellen<br />

des Spielplanes und des Rahmenprogramms sowie bei der Organisation<br />

des Abschlussabends. Je näher das Turnier rückte umso mehr war zu tun! Es<br />

mussten noch Tombolapreise besorgt, Flyers verteilt und Arbeitspläne erstellt<br />

werden. Dazu kamen immer wieder Anfragen kuriosester Art der Gastmannschaften<br />

und eine Vielzahl weiterer «Überraschungen».<br />

… dann das Vergnügen!<br />

Das Turnier fand bei strahlendem Sonnenschein statt. Die Stimmung in der Halle<br />

war wie das Wetter: super! Wir als Zuschauer konnten bei spannenden Spielen mitfiebern<br />

und unsere beiden Mannschaften schlugen sich wacker. Zu einem Podestplatz<br />

reichte es den Iron Cats jedoch nicht. Aus dem emotionsreichen Finalspiel<br />

gingen die Torpedos aus Ladenburg als Sieger hervor. Der zweite Rang ging an die<br />

Red Devils aus Belgien, Bronze an die Hurricans aus Bochum.<br />

Die Siegerehrung und der Abschlussabend fand in der Roten Fabrik statt. Unter<br />

tosendem Applaus nahmen die Mannschaften ihre Preise in Empfang. Anschliessend<br />

wurde bis in die frühen Morgenstunden zuerst zu den Takten der Band Mild`n<br />

aus Zürich und anschliessend zur Musik des DJ Christian getanzt und gefeiert.<br />

Das Wochenende war ein voller Erfolg. Nicht zuletzt dank den vielen freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfern und natürlich dank unserer guten Vorbereitung und<br />

dem Ausbleiben unliebsamer Überraschungen. Die Turnierorganisation war nicht<br />

immer einfach, aber wir lernten viel und freuen uns schon auf das 5. Internationale<br />

Turnier im 2008.<br />

Katja Zobel, Sozialpädagogin Tagesgruppe 2<br />

1 1


Tagebuch eines Trainers<br />

Das 4. Internationale Elektrorollstuhl Hockey Turnier in Zürich spukte schon lange<br />

vor der Durchführung in unseren Köpfen herum. In Absprache mit uns Iron Cats-<br />

Trainern, beschlossen die Organisatoren, nur die besten zwei Mannschaften der<br />

Iron Cats beim Turnier zuzulassen. Das hiess Konkurrenzkampf zwischen uns drei<br />

Trainern, denn jeder wollte mit seinen Spielern in Zürich antreten.<br />

Die Entscheidung fiel am 18. Juni <strong>2006</strong> beim Swiss Cup in Bern. Die drei Teams<br />

gaben alles. Am Ende des Spieltages war die Mannschaft Iron Cats I neuer und<br />

alter Schweizermeister und das Team der Iron Cats II belegte Platz 2. Somit waren<br />

die Würfel gefallen! Ab diesem Zeitpunkt dachte ich, als Trainer der Iron Cats II,<br />

immer wieder an das kommende Turnier. Das Ganze spitzte sich natürlich zu, je<br />

näher das Turnier-Wochenende rückte. Mein Team und ich mussten eine Strategie<br />

finden, um mit den spielerisch starken ausländischen Mannschaften mithalten zu<br />

können. Zugleich wollten wir gegen die einheimischen Teams das Spiel bestimmen<br />

können. Als ob das nicht schon nervenaufreibend genug gewesen wäre, musste<br />

sich einer unserer Topspieler einer Operation unterziehen – und ich auf Ersatzspielersuche<br />

gehen.<br />

Und plötzlich war es soweit!<br />

Samstag, 23. September <strong>2006</strong>, 12.30 Uhr Teambesprechung vor dem 1. Spiel. Es<br />

herrschte pure Nervosität bei den Spielern, bei den Betreuungspersonen und<br />

wahrscheinlich am meisten bei mir selbst. Im ersten Spiel trafen wir auf die Titelverteidiger,<br />

die Hurricans aus Bochum. In der ersten Halbzeit konnten wir gut<br />

mithalten und lagen «nur» 3:0 in Rückstand. Die zweite Halbzeit wollten wir mit<br />

unserem erfahrenen Torhüter im Kasten zur Offensive nutzen. Die Rechnung ging<br />

leider nicht auf. Die Hurricanes entdeckten die wohl einzige Schwäche unseres<br />

Torhüters schnell – sein Elektrorollstuhl war rückwärts zu langsam. Am Ende stand<br />

es 0:10. Es folgte eine Krisensitzung mit dem Team und für den Torhüter ein Treffen<br />

mit dem Rollstuhlmechaniker. Auch bei den nächsten Spielen mussten wir<br />

trotz Krisensitzung leiden. Am meisten schmerzte die Niederlage gegen Bern II.<br />

Sie sind auf nationaler Ebene unsere Gradmesser. Beim letzten Spiel des Tages gab<br />

es dann doch noch einen Lichtblick – 0:0 gegen die Stick Flyers aus Holland. Fazit<br />

der abschliessenden Teambesprechung: wir hatten einen Sch...tag. Aber im Turnier<br />

ist es wie sonst im Leben: AUFGEBEN VERBOTEN!!<br />

Gewinnen als Ziel!<br />

Es schien so, als ob die letzten Worte des Vorabends heilsame Wirkung hatten.<br />

Wir gewannen gleich das erste Spiel des Tages gegen die Qualmenden Reifen aus<br />

St. Gallen mit 2:1. Das hiess, Penaltyschiessen um Platz 4 innerhalb der Gruppe A. Der<br />

viel gescholtene Torhüter vom gestrigen Tag hielt mit seinem neu justierten Elektrorollstuhl<br />

die Schüsse souverän und mein Ersatzspieler aus dem Team der Iron Cats III<br />

traf zum glücklichen Sieg. In der Zwischenrunde trafen wir auf die Snow Wolves<br />

aus Tschechien. Wir verloren erwartungsgemäss mit 2:5, was unsere Fans,<br />

bestehend aus vielen Angehörigen, Freunden und der Belegschaft des <strong>Mathilde</strong><br />

<strong>Escher</strong> <strong>Heim</strong>s, natürlich nicht freute. Unser Platzierungsspiel um Rang 7 war spannend<br />

bis zum Schluss. Wir lagen 2:0 in Führung ehe die Rolling Thunders II aus<br />

Bern aufholten und 2:3 in Führung gingen. Mit einem geschickten Spielerwechsel<br />

schafften wir kurz vor Schluss den Ausgleich. Im anschliessenden Penaltyschiessen<br />

waren alle Zuschauer um unser Spielfeld vereint. Nach langem hin und her<br />

machten wir dem Ganzen ein Ende, gewannen und holten uns Platz 7. Nun folgten<br />

die schönsten Momente des Turniers: Gratulationen und Jubelgesänge der angereisten<br />

Fans. Weniger gut verlief das letzte Spiel der Iron Cats I. Sie verloren<br />

gegen die Snow Wolves aus Tschechien und belegten somit den 6. Schlussrang.<br />

Das Turnier war vorbei, aber mein persönlich schönster Moment an diesem<br />

Wochenende sollte mir noch bevorstehen. Bei der Rangverkündigung in der<br />

«Roten Fabrik» holte mich unser Präsident auf die Bühne und dankte mir persönlich<br />

für meinen Einsatz zum Gelingen dieses Turniers.<br />

Markus Wegmann, Trainer Iron Cats MEH<br />

1 1


Planungsbericht Neubau des<br />

Erwachsenenwohnheimes<br />

Eckdaten zum Neubau<br />

Vorgesehen sind<br />

> 2 Wohngruppen à 10, resp. 12 Einzelzimmer mit eigener Nasszelle<br />

> Räumlichkeiten für die Beschäftigung (ca. 30 Arbeitsplätze)<br />

> Pausenraum für Klienten und Personal<br />

> Mehrzweckraum<br />

> Verwaltungsbüros<br />

> Räumlichkeiten für den technischen Dienst und die Hauswirtschaft<br />

Im Dezember 2005 wurde unser junges Architekturbüro unter 15 ausgewählten<br />

Büros zum Architekturwettbewerb für den Neubau des Erwachsenenheims eingeladen.<br />

Im Speziellen reizte uns die Herausforderung, im ehemaligen Landschaftsgarten<br />

der bestehenden Villa – umgeben von heterogener Bebauung unterschiedlicher<br />

Massstäbe – und anhand eines ausserordentlichen, multifunktionalen<br />

Raumprogrammes ein atmosphärisches <strong>Heim</strong> zu entwerfen.<br />

Unser erklärtes Ziel, vornehme Wohnlichkeit zu schaffen – keinesfalls Klinik- oder<br />

Pflegeatmosphäre – verfolgten wir hartnäckig mittels eines kompakten, villenähnlichen<br />

Typus, einer speziellen innenräumlichen Disposition und der Wahl<br />

primärer, freundlicher und schön alternder Materialien. Die Notwendigkeit einer<br />

stringenten, knappen Auslegung des geforderten Raumprogramms wurde früh<br />

umgesetzt und verhalf uns ebenfalls zum sehr erfreulichen Wettbewerbssieg und<br />

Architekturauftrag.<br />

Städtebaulich drängte sich die präzise Setzung eines kompakten, eigenständigen<br />

Volumens in einer spürbar zusammenhängenden Gesamtanlage auf. Die Anbindung<br />

an den Altbau erfolgt beiläufig über die Verlängerung des bestehenden<br />

Verandaganges und lässt einen gemeinsamen Laubenbereich zum räumlich klar<br />

gefassten Gartenhof entstehen. Ein offener Innenhof wird von den Studios<br />

kreuzgangartig umfasst und ermöglicht, alle Bereiche des Neubaus natürlich<br />

und ab-wechslungsreich zu belichten. Abgesehen von zwei sind alle Studios<br />

nach Süden oder Westen gerichtet, mit Sicht auf den See und die Berge.<br />

Zurzeit wird intensiv an der Koordination des Vorprojektes mit den präzisen Anforderungen<br />

des <strong>Heim</strong>betriebes und der Behörden gearbeitet, wie auch an der<br />

architektonischen Weiterentwicklung des Wettbewerbsprojektes in ein baureifes<br />

Projekt.<br />

Anspruchvollste Aufgabenstellungen gilt es in enger Zusammenarbeit zwischen<br />

den Verantwortlichen des MEH, uns Architekten, den Fachplanern und den Behörden<br />

zu lösen, wie zum Beispiel: vollumfängliche Rollstuhlgängigkeit, Ermöglichen<br />

einer maximalen Privatsphäre und Erreichen einer wohnlichen Atmosphäre bei<br />

pflegetypischen Randbedingungen. Die detaillierte Ausführungsplanung ist in<br />

vollem Gang. Der Baubeginn ist für Frühling 2008 geplant.<br />

Mark Darlington, Architekt<br />

1 1


Von Hängebauchschweinen und<br />

Fussball-WM: Das Oberstufenlager<br />

Ein Lager soll die Schüler aus der gewohnten Umgebung bringen, raus aus dem<br />

Schulhaus, hinaus in die Welt, die sie sonst eher via Hellraumprojektor oder Internet<br />

entdecken. Echte Begegnungen und direkte Erfahrungen sollen sie sammeln,<br />

Feldforschung machen und sich selber in einer neuen Umgebung kennen lernen.<br />

Dieses Erlebnis möchten wir auch unseren Schülern mit und trotz des Rollstuhls<br />

ermöglichen. Dank eines erfahrenen Teams aus Lehrkräften, Sozialpädagoginnen<br />

und Sozialpädagogen und Pflegefachpersonen, die die Klasse begleiten, sind wir<br />

in der Lage, jedes Jahr ein Klassenlager durchzuführen. Mit Phantasie, viel Vorabklärung<br />

und Mitbestimmung der Schüler schaffen wir es, jeweils ein abwechslungsreiches<br />

Programm zusammen zu stellen. Die gemeinsam erlebten Abenteuer<br />

und die intensive Zeit – fünf mal 24 Stunden zusammen verbringen –, fördern den<br />

Zusammenhalt.<br />

Im Sommer <strong>2006</strong> residierten wir im besonders idyllisch gelegenen Ferienheim<br />

Wannental in Gontenschwil. Das herrschaftliche Haus war von einem grossen<br />

Garten umgeben, in dem Hängebauchschweine, Ziegen und Ponys hausten. Die<br />

meisten Mittag- und Abendessen fanden unter freiem Himmel neben den Tieren<br />

und unter Obstbäumen statt. Wir waren unsere eigenen Köche. Die Schüler haben<br />

die Menüs vorgängig geplant und jeden Abend wurden wir von neuen Köchen<br />

verwöhnt.<br />

Da unser Lager zur Zeit der Fussball Weltmeisterschaft stattfand, wurden zeitliche<br />

Kompromisse gemacht. Ausflüge und Programme wurden den Spielzeiten wenn<br />

möglich angepasst, so dass die Fussballbegeisterten möglichst alle Spiele mitverfolgen<br />

konnten. Wir brachen meist früh am Morgen zu unseren Expeditionen<br />

auf. Wir erkundeten die nähere Umgebung mit einem Orientierungslauf, machten<br />

einen Ausflug in die Vergangenheit im Schloss Hallwyl, wo wir eine kompetente<br />

Führung hatten und reisten nach Luzern in den Gletschergarten.<br />

Nina Meienberger, Oberstufenlehrerin<br />

0 1<br />

Höhepunkte aus Sicht der Schüler<br />

Leo: Moritz war ein «armes Schwein», ein Hängebauchschwein.<br />

Ich hatte so viel Mitleid mit ihm, dass<br />

ich ihn mit Pizza voll gestopft hatte.<br />

Islam: Wir spielten mit Freude und Power gegen unseren<br />

Ergotherapeuten Ueli Hockey und gewannen mit 10:8.<br />

Stefano: Am besten in Erinnerung ist mir der Besuch<br />

in der alten Schule von Raphael B. und Lulzim. Dort<br />

haben wir zu Mittag gegessen, sie haben Toast Hawaii<br />

für uns gemacht. Und nachher spielten wir zusammen<br />

Hockey und das war sehr gut.<br />

Islam: Wir besuchten ein Spiegellabyrinth. Wir mussten<br />

sehr langsam fahren, sonst hätten wir die Spiegel<br />

zerbrochen. Wir machten verschiedene Fotos.<br />

Edis: Am meisten hat mir am WM-Lager gefallen, dass<br />

es zwei Fernseher hatte. Wir schauten jeden Tag ein<br />

oder zwei Spiele und das war gut.<br />

Raphael B.: Ohne die coolen Betreuer Manuel Ryffel<br />

und Marco Widmer wäre das Lager nur halb so wild<br />

gewesen. Wir schauten uns den Film «Get Rich Or Die<br />

Tryin» von 50 Cent an. Sogar die, die diesen Film vorher<br />

kritisierten, z.B. Leo, waren positiv überrascht.<br />

Lulzim: Wir haben im Lager viele Fotos geschossen.<br />

Wir wollten ein Fotoalbum für unsere ehemalige Lehrerin<br />

Frau Borsch machen. Jeden Tag durfte jemand<br />

schreiben, welches Erlebnis ihm an diesem Tag am<br />

meisten gefiel. Das musste natürlich im Geheimen<br />

geschehen. Frau Borsch durfte nichts davon erfahren.<br />

Wir konnten es kaum erwarten, ihr das Fotoalbum<br />

endlich zu geben. Wir überreichten ihr das Album nach<br />

dem Lager beim Abschiedsessen im Palais X-TRA. Das<br />

Abschiedsessen war ein echter Erfolg.<br />

Besar: Am besten in Erinnerung blieb mir der erste<br />

Tag. Als wir alle am Abend Pizza assen, hagelte es ganz<br />

plötzlich und völlig unerwartet. Und das waren nicht<br />

irgendwelche Hagelkörner, sondern solche mit zwei<br />

Zentimeter Durchmesser – die waren hart wie Stein.<br />

Wir hatten viel abbekommen bis wir im Haus in Sicherheit<br />

waren. Oh Mann, war das lustig!


Jahresrechnung<br />

<strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> Stiftung<br />

(<strong>Heim</strong>rechnung; Stiftungsrechnung; konsolidierte Rechnung)<br />

Betriebsrechnung<br />

Betriebsertrag<br />

Spenden<br />

Ertrag für erbrachte Leistungen:<br />

Sonderschule<br />

Berufliche Ausbildung<br />

Wohnheim und Beschäftigung<br />

Betriebsbeiträge und Subventionen:<br />

Bundesamt für Sozialversicherungen<br />

Kantone und Gemeinden<br />

Übrige Erträge<br />

Erlösminderungen<br />

Total Betriebsertrag<br />

Betriebsaufwand<br />

Personalaufwand<br />

Mietzins<br />

Energie und Wasser<br />

Haushalt- und Lebensmittel<br />

Unterhalt, Reparaturen und Ersatzanschaffungen<br />

Übriger Sachaufwand und Transportkosten<br />

Büro- und Verwaltungsaufwand<br />

Medizinischer Bedarf<br />

Abschreibungen<br />

Total Betriebsaufwand<br />

Anhang Ziffer<br />

(S. )<br />

4.8; 4.10<br />

Finanzerfolg 4.1; 4.2<br />

Finanzertrag auf Wertschriften und Guthaben<br />

Kursgewinne auf Wertschriften und Guthaben<br />

Kursverluste auf Wertschriften und Guthaben<br />

Bankspesen und Vermögensverwaltungsaufwand<br />

Total Finanzerfolg<br />

Ergebnis vor a.o. Erfolg und Zuweisungen<br />

4.1; 4.2<br />

Ausserordentlicher Erfolg<br />

Aufwand Neubauprojektierung<br />

Ausserperiodischer Ertrag Subventionsgeber<br />

4.5<br />

Ausserperiodischer Aufwand Subventionsgeber<br />

Total ausserordentlicher Erfolg<br />

4.5<br />

Zuweisungen<br />

Zweckgebundene Fonds (aus Spenden) 4.8<br />

Zweckgebundene Fonds zu Lasten Betriebsrechnung 4.8<br />

Einlage in Schwankungsreserve für Wertschriften 4.2<br />

Total Zuweisungen<br />

4.8<br />

Jahresergebnis (Gewinn / -Verlust)<br />

4.5<br />

4.5<br />

4.3<br />

4.7<br />

4.7<br />

<strong>Heim</strong><br />

00<br />

1’271’206<br />

1’188’531<br />

1’291’773<br />

1’854’791<br />

196’978<br />

57’914<br />

-24’199<br />

’ ’<br />

-4’825’417<br />

-269’410<br />

-90’308<br />

-159’126<br />

-72’546<br />

-312’606<br />

-130’474<br />

-18’951<br />

-121’175<br />

- ’000’01<br />

9’810<br />

-1’004<br />

’ 0<br />

-1 ’ 1<br />

198’253<br />

1 ’<br />

’0 0<br />

<strong>Heim</strong><br />

00<br />

1’358’547<br />

1’029’665<br />

1’382’501<br />

1’869’346<br />

204’263<br />

49’145<br />

-10’748<br />

’ ’ 1<br />

-4’755’136<br />

-269’410<br />

-81’682<br />

-150’744<br />

-95’947<br />

-351’016<br />

-97’507<br />

-14’254<br />

-107’395<br />

- ’ ’0 1<br />

4’880<br />

-1’372<br />

’ 0<br />

- ’<br />

-180’358<br />

-1 0’<br />

- 1 ’<br />

Stiftung<br />

00<br />

85’550<br />

’ 0<br />

216’000<br />

-5’836<br />

-15’535<br />

-106’817<br />

’ 1<br />

76’807<br />

273’866<br />

-40’815<br />

-36’317<br />

’ 1<br />

’ 0<br />

-186’971<br />

-1 ’ 1<br />

-85’550<br />

-35’000<br />

-213’290<br />

- ’ 0<br />

- ’ 0<br />

Stiftung<br />

00<br />

101’054<br />

101’0<br />

216’000<br />

-15’544<br />

-24’879<br />

-105’712<br />

’<br />

65’621<br />

449’063<br />

-13’720<br />

-55’207<br />

’<br />

1 ’<br />

-101’054<br />

-135’000<br />

-276’710<br />

- 1 ’<br />

10 ’ 1<br />

Konsolidiert<br />

00<br />

85’550<br />

1’271’206<br />

1’188’531<br />

1’291’773<br />

1’854’791<br />

196’978<br />

57’914<br />

-24’199<br />

’ ’<br />

-4’825’417<br />

-53’410<br />

-90’308<br />

-159’126<br />

-78’382<br />

-312’606<br />

-146’009<br />

-18’951<br />

-227’992<br />

- ’ 1 ’ 01<br />

86’617<br />

273’866<br />

-40’815<br />

-37’321<br />

’<br />

’ 0<br />

-186’971<br />

198’253<br />

11’<br />

-85’550<br />

-35’000<br />

-213’290<br />

- ’ 0<br />

- ’<br />

Konsolidiert<br />

00<br />

101’054<br />

1’358’547<br />

1’029’665<br />

1’382’501<br />

1’869’346<br />

204’263<br />

49’145<br />

-10’748<br />

’ ’<br />

-4’755’136<br />

-53’410<br />

-81’682<br />

-150’744<br />

-111’491<br />

-351’016<br />

-122’386<br />

-14’254<br />

-213’107<br />

- ’ ’<br />

70’501<br />

449’063<br />

-13’720<br />

-56’579<br />

’<br />

’ 1<br />

-180’358<br />

-1 0’<br />

-101’054<br />

-135’000<br />

-276’710<br />

- 1 ’<br />

-11 ’ 10


Jahresrechnung<br />

<strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> Stiftung<br />

(<strong>Heim</strong>rechnung; Stiftungsrechnung; konsolidierte Rechnung)<br />

Bilanz per 31.12.<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel und Geldmarktanlagen<br />

Wertschriften<br />

Forderungen aus Leistungserbringung<br />

Übrige Forderungen<br />

Guthaben von Subventionsgebern<br />

Darlehen <strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> <strong>Heim</strong> / <strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> Stiftung<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung<br />

Total Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen<br />

Immobilien<br />

Bauprovisorien<br />

Mobilien, Einrichtungen und Maschinen<br />

Informatik und Telekommunikation<br />

Fahrzeuge<br />

Total Anlagevermögen<br />

Total Aktiven<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten Sozialversicherungen/Löhne<br />

Verbindlichkeiten Subventionsgeber<br />

Passive Rechnungsabgrenzung<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital<br />

Darlehen Stadt Zürich (zinslos)<br />

Fondskapital<br />

Zweckgebundenes Fondskapital<br />

Organisationskapital<br />

Stiftungskapital<br />

Schwankungsreserve für Wertschriften<br />

Neubewertungsreserve Swiss GAAP FER 21<br />

Ergebnisvortrag<br />

Jahresergebnis<br />

Total Organisationskapital<br />

Total Passiven<br />

Anhang Ziffer<br />

(S. )<br />

4.1<br />

4.2<br />

4.3<br />

4.4<br />

4.5<br />

4.6<br />

4.7<br />

4.5<br />

4.5<br />

4.6<br />

4.8<br />

4.2<br />

4.7<br />

<strong>Heim</strong><br />

00<br />

153’165<br />

1’011’834<br />

9’925<br />

2’068’088<br />

-1’784’251<br />

23’766<br />

1’ ’<br />

40’217<br />

198’991<br />

81’725<br />

1’240<br />

’1<br />

1’ 0 ’ 00<br />

165’270<br />

8’841<br />

1’653’349<br />

41’300<br />

1’ ’ 0<br />

109’122<br />

-217’222<br />

44’040<br />

- ’0 0<br />

1’ 0 ’ 00<br />

<strong>Heim</strong><br />

00<br />

781’049<br />

892’688<br />

7’917<br />

1’947’254<br />

-1’847’462<br />

69’089<br />

1’ 0’<br />

60’326<br />

152’521<br />

117’888<br />

6’427<br />

’1<br />

’1 ’<br />

138’130<br />

9’251<br />

2’107’513<br />

40’903<br />

’ ’<br />

109’122<br />

-217’222<br />

-10 ’100<br />

’1 ’<br />

Stiftung<br />

00<br />

447’302<br />

4’324’204<br />

9’361<br />

1’784’251<br />

27’240<br />

’ ’<br />

1’396’726<br />

46’452<br />

1’ ’1<br />

’0 ’<br />

21’926<br />

1’<br />

400’000<br />

1’929’653<br />

5’000’000<br />

490’000<br />

181’507<br />

86’358<br />

-73’908<br />

’ ’<br />

’0 ’<br />

Stiftung<br />

00<br />

424’630<br />

4’096’509<br />

7’229<br />

1’847’462<br />

25’381<br />

’ 01’ 11<br />

1’472’374<br />

17’788<br />

1’ 0’1<br />

’ 1’<br />

400’000<br />

1’946’798<br />

5’000’000<br />

276’710<br />

181’507<br />

-17’554<br />

103’912<br />

’ ’<br />

’ 1’<br />

Konsolidiert<br />

00<br />

600’467<br />

4’324’204<br />

1’011’834<br />

19’286<br />

2’068’088<br />

51’006<br />

’0 ’<br />

1’396’726<br />

40’217<br />

245’443<br />

81’725<br />

1’240<br />

1’ ’ 1<br />

’ 0’<br />

165’270<br />

8’841<br />

1’653’349<br />

63’226<br />

1’ 0’<br />

400’000<br />

1’929’653<br />

5’000’000<br />

490’000<br />

290’629<br />

-130’864<br />

-29’868<br />

’ 1 ’<br />

’ 0’<br />

Konsolidiert<br />

00<br />

1’205’679<br />

4’096’509<br />

892’688<br />

15’146<br />

1’947’254<br />

94’470<br />

’ 1’<br />

1’472’374<br />

60’326<br />

170’309<br />

117’888<br />

6’427<br />

1’ ’<br />

10’0 ’0 0<br />

138’130<br />

9’251<br />

2’107’513<br />

40’903<br />

’ ’<br />

400’000<br />

1’946’798<br />

5’000’000<br />

276’710<br />

290’629<br />

-17’554<br />

-113’310<br />

’ ’<br />

10’0 ’0 0


Rechnung über die Veränderung<br />

des Kapitals<br />

<strong>2006</strong><br />

Organisationskapital<br />

Stiftungskapital<br />

Schwankungsreserve<br />

für Wertschriften<br />

Neubewertungsreserve<br />

Swiss GAAP FER 21<br />

Erarbeitetes freies<br />

Kapital (Ergebnisvortrag)<br />

Jahresergebnis<br />

Zweckgebundenes<br />

Fondskapital<br />

Erneuerung Immobilien<br />

Neubau<br />

Allgemeine Zwecke<br />

Unterstützung<br />

Reisen<br />

Freizeit<br />

Bürozentrum<br />

Sportclub<br />

MEH-World<br />

Anfangsbestand<br />

5’000’000<br />

276’710<br />

290’629<br />

-130’864<br />

’ ’<br />

566’470<br />

150’000<br />

837’999<br />

373’870<br />

6’415<br />

2’460<br />

1’276<br />

8’308<br />

1’ ’<br />

Erträge<br />

-29’868<br />

- ’<br />

Zuweisungen<br />

213’290<br />

1 ’ 0<br />

35’000<br />

20’000<br />

45’618<br />

1’130<br />

8’580<br />

800<br />

9’311<br />

110<br />

1 0’<br />

Interne Fondstransfers<br />

-73’629<br />

68’368<br />

5’261<br />

Verwendung<br />

47’093<br />

-641<br />

76’948<br />

600<br />

13’084<br />

610<br />

1 ’<br />

Endbestand<br />

5’000’000<br />

490’000<br />

290’629<br />

-130’864<br />

-29’868<br />

’ 1 ’<br />

601’470<br />

170’000<br />

762’895<br />

375’641<br />

6’615<br />

3’948<br />

1’276<br />

7’808<br />

1’ ’<br />

Mittelflussrechnung<br />

<strong>2006</strong><br />

A Mittelfluss aus Betriebstätigkeit<br />

Jahresergebnis<br />

Zuweisung an Schwankungsreserve für Wertschriften<br />

Abschreibungen<br />

Mittelverwendungen:<br />

Zunahme Wertschriften<br />

Zunahme Forderungen aus Leistungserbringung<br />

Zunahme übrige Forderungen<br />

Zunahme Guthaben von Subventionsgebern<br />

Abnahme Verbindlichkeiten Sozialversicherungen<br />

Abnahme Verbindlichkeiten Subventionsgeber<br />

Mittelherkunft:<br />

Abnahme Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />

Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Abnahme Passive Rechnungsabgrenzung<br />

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit<br />

B Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />

C Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

D Veränderung zweckgebundende Fonds<br />

Abnahme zweckgebundende Fonds<br />

Veränderung zweckgebundende Fonds<br />

E Veränderung Fonds Flüssige Mittel<br />

Nachweis der Veränderung des Fonds Flüssige Mittel:<br />

Bestand 01.01.<strong>2006</strong><br />

Bestand 31.12.<strong>2006</strong><br />

Veränderung<br />

-29’868<br />

213’290<br />

227’992<br />

-227’695<br />

-119’146<br />

-4’140<br />

-120’834<br />

-410<br />

-454’164<br />

43’464<br />

27’140<br />

22’323<br />

- ’0<br />

-166’019<br />

-1 ’01<br />

-17’145<br />

-1 ’1<br />

- 0 ’ 1<br />

1’205’679<br />

600’467<br />

- 0 ’ 1


Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung <strong>2006</strong><br />

1. Allgemeine Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Die Rechnungslegung erfolgt nach der Fachempfehlung zur Rechnungslegung<br />

(Swiss GAAP FER 21) und entspricht dem schweizerischen<br />

Obligationenrecht, den Vorschriften der Zentralstelle für Wohlfahrtsunternehmen<br />

(ZEWO), sowie den Bestimmungen der Statuten. Die<br />

Jahresrechnung entspricht der tatsächlichen Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der <strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> Stiftung.<br />

. Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze im Berichtsjahr<br />

Swiss GAAP FER 21 wird im Jahr <strong>2006</strong> erstmals angewendet. Die Vorjahres-<br />

zahlen wurden zur Vergleichbarmachung mit dem Berichtsjahr der veränderten<br />

Rechnungslegung angepasst.<br />

. Konsolidierungskreis<br />

Die <strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> Stiftung führt eine Stiftungsbuchhaltung und eine<br />

<strong>Heim</strong>buchhaltung. Die Rechnungslegung erfolgt einzeln (Bilanz und<br />

Betriebsrechnung) sowie konsolidiert (Bilanz, Betriebsrechnung,<br />

Mittelflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals,<br />

Anhang und Leistungsbericht).<br />

. Buchführungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

.1. Flüssige Mittel und Geldmarktanlagen<br />

Die flüssigen Mittel und Geldmarktanlagen sind zu Nominalwerten<br />

bewertet. Marchzinsen sind erfolgswirksam abgegrenzt. Die flüssigen<br />

Mittel und Geldmarktanlagen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

00 00<br />

Kasse 5’999 5’874<br />

Postcheck 159’206 96’877<br />

Bank 129’241 494’209<br />

Geldmarktanlagen (Call- bzw. Festgeld) 300’000 600’000<br />

WIR-Guthaben 6’021 8’719<br />

Total 00’ 1’ 0 ’<br />

. . Wertschriften<br />

Die Vermögensanlage in Wertschriften wird von einer erstklassigen<br />

Schweizer Bank auf der Basis eines Vermögensverwaltungsvertrages<br />

wahrgenommen. Die Anlagetätigkeit richtet sich in Anlehnung an die<br />

Vorschriften der BVV2. Die Wertschriften sind zu Marktwerten bewertet. Die<br />

realisierten und nicht realisierten Gewinne/Verluste werden erfolgswirksam<br />

verbucht. Marchzinsen sind erfolgswirksam abgegrenzt. Dem Grund-<br />

satz der Vorsicht folgend wird eine Kursschwankungsreserve unterhalten.<br />

Per 31.12.<strong>2006</strong> betrug diese Reserve 11.33% des Wertschriftenbestandes<br />

(Vorjahr 6.75%). Die Wertschriften setzen sich wie folgt zusammen:<br />

00 00<br />

Festverzinsliche Anleihen 2’232’574 2’430’080<br />

Aktien 1’866’015 1’455’531<br />

Alternative Anlagen 225’615 210’898<br />

Total ’ ’ 0 ’0 ’ 0<br />

. . Forderungen aus Leistungserbringung<br />

Die Forderungen aus Leistungserbringung sind zu Nominalwerten<br />

bewertet. Dem Uneinbringlichkeitsrisiko wird mit der Bildung eines<br />

Delkrederes Rechnung getragen. Die Forderungen aus Leistungserbringung<br />

setzen sich wie folgt zusammen:<br />

00 00<br />

Forderungen aus Leistungserbringung 1’066’482 923’137<br />

Delkredere -54’648 -30’449<br />

Total 1’011’ ’<br />

. . Übrige Forderungen<br />

Die übrigen Forderungen sind zu Nominalwerten bewertet. Sie setzen<br />

sich wie folgt zusammen:<br />

00 00<br />

Guthaben Verrechnungssteuer 12’623 8’512<br />

Mietkaution 6’663 6’634<br />

Total 1 ’ 1 ’1<br />

. . Guthaben/Verbindlichkeiten gegenüber Subventionsgebern<br />

Guthaben aus laufender Rechnung beim Bund (Bundesamt für Sozialversicherungen<br />

BSV) und bei den Kantonen sowie Gemeinden werden<br />

erfolgswirksam aktiviert. Bei den aktivierten Guthaben handelt<br />

es sich um zugesicherte oder um vorsichtig prognostizierte Beiträge.<br />

Auf Grund der oftmals zeitverschobenen Abrechnung der Beiträge mit<br />

den Subventionsgebern können Rückzahlungsverpflichtungen entstehen.<br />

Solche werden als kurzfristige Verbindlichkeiten passiviert.<br />

Periodenverschobene Betreffnisse werden als ausserordentlicher Erfolg<br />

ausgewiesen. Die Guthaben/Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

Guthaben: 00 00<br />

BSV-Beitrag: Wohnheim mit Beschäftigung 1’854’791 1’621’386<br />

BSV-Beitrag: Schule 27’960 247’960<br />

Ausserkantonale Beiträge 185’337 77’908<br />

Total ’0 ’0 1’ ’<br />

Verbindlichkeiten:<br />

Kt. Zürich Überschuss: Betriebsbeitrag 2002 495’722 495’722<br />

Kt. Zürich Überschuss: Betriebsbeitrag 2003 127’150 127’149<br />

Kt. Zürich Überschuss: Betriebsbeitrag 2004 490’000 1’223’047<br />

BSV-Überschuss: Ausbildung 2005 261’595 261’595<br />

BSV-Überschuss: Ausbildung <strong>2006</strong> 278’882<br />

Total 1’ ’ ’10 ’ 1<br />

. . Aktive und Passive Rechnungsabgrenzung<br />

In den aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungen sind die zeitlichen<br />

Abgrenzungen der einzelnen Aufwands- und Ertragspositionen<br />

enthalten.<br />

. . Anlagevermögen<br />

Die Sachanlagen sind zum Anschaffungswert abzüglich der betriebsnotwendigen<br />

Abschreibungen bewertet. Die Anlagen werden linear über die<br />

geschätzte Nutzungsdauer der betreffenden Aktiven abgeschrieben. Das<br />

1908 bezogene <strong>Heim</strong> (Mutterhaus) sowie das sich an der Lenggstrasse 60<br />

befindliche Land sind nicht bilanziert. Einzelanschaffungen unter CHF<br />

1’000 werden grundsätzlich nicht aktiviert. Die Umstellung der Bewertung<br />

des Anlagevermögens auf Swiss GAAP FER 21 führte zu einer<br />

Neubewertung. Das Betreffnis ist als Neubewertungsreserve erfolgsneutral<br />

ausgewiesen. Die geschätzte Nutzungsdauer der einzelnen<br />

Anlagen beträgt:<br />

Jahre<br />

Immobilien (Anbau, Installationen) 30<br />

Mobiliar, Maschinen, Telekommunikation, Fahrzeuge 10<br />

Bauprovisorien 5<br />

Medizinische Geräte 4<br />

IT-Hardware, IT-Software 3<br />

Die Abschreibungssätze wurden unverändert sowohl im Berichtsjahr<br />

wie auch im Vorjahr angewendet. Das Anlagevermögen setzt sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

00 00<br />

Immobilien (Anbau, Installationen) 9’554’877 9’543’605<br />

Bausubventionen Bund & Kanton -6’509’720 -6’509’720<br />

Wertberichtung -1’698’771 -1’589’940<br />

Bauprovisorien 100’543 100’543<br />

Wertberichtung -60’326 -40’217<br />

Mobiliar, Maschinen, Telekommunikation, 1’178’492 1’175’216<br />

Fahrzeuge<br />

Einrichtungsbeiträge -220’235 -220’235<br />

Wertberichtung -674’772 -734’577<br />

Medizinische Geräte 98’344 95’152<br />

Wertberichtung -86’318 -77’798<br />

IT-Hardware, IT-Software 286’415 245’888<br />

Wertberichtung -253’519 -189’022<br />

Neubauprojekt 50’341 28’429<br />

Total 1’ ’ 1 1’ ’<br />

Brandversicherungswert 7’957’000 7’957’000<br />

Die Immobilie ist mit zwei Schuldbriefen im Gesamtbetrag von CHF 4.4<br />

Mio belastet. Diese dienen als Sicherheit für das Darlehen der Stadt<br />

Zürich im Betrag von CHF 400‘000 sowie einer Kreditlimite der Zürcher<br />

Kantonalbank im Umfang von CHF 750‘000.<br />

. . Zweckgebundenes Fondskapital<br />

Zur Förderung des Stiftungszweckes werden Spenden dem zweckgebundenen<br />

Fondskapital zugewiesen. Vorgaben der Spender betreffend Verwendungszweck<br />

werden berücksichtigt. Des Weiteren wird das zweckgebundene<br />

Fondskapital mittels freiwilligen Zuweisungen zu Lasten<br />

der Betriebsrechnung geäuffnet. Die Verwendung des Fondskapitals<br />

ist reglementiert. Die Zusammensetzung des Fondskapitals sowie die<br />

Veränderungen im Berichtsjahr können der Rechnung über die Veränderung<br />

des Kapitals entnommen werden.<br />

. . Entschädigung an die Mitglieder der leitenden Organe<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> sowie im Vorjahr wurden weder Spesen noch Sitzungsgelder<br />

ausgerichtet.<br />

.10. Fundraising<br />

Die Stiftung führte im Berichtsjahr keine besonderen Fundraising-<br />

Aktivitäten durch. Die Werbung für Spenden und Beiträge erfolgt im<br />

Rahmen des gesamtheitlichen Auftritts nach aussen.<br />

Spenden <strong>2006</strong><br />

Spender unbekannt (überwiesen durch David Vogt & Partner, Balzers, FL) 20’000<br />

Buchmann-Kollbrunner Stiftung, Winterthur; A. J. + M. E. Mathieu-Stiftung, Basel je 6’000<br />

Ernst Göhner Stiftung, Zug; Winterthur Versicherung, Winterthur je 5’000<br />

E. + Th. Bodmer-Stiftung, Zürich 3’000<br />

A. Banzer, Zollikerberg je 1’550<br />

Invatec AG, Zürich 1’500<br />

Gemeinnütziger Frauenverein, Bassersdorf 1’400<br />

W. + A. Sigg, Friedlisberg 1’300<br />

J. Koch; Kornhaus Verwaltungs AG, Zürich; Y. Magne-Donzé, Arlesheim; B. Maurer, Däniken; je 1’000<br />

Rahn + Bodmer, Zürich<br />

M. Imboden, Wildegg 750<br />

Kath. Pfarramt, Merenschwand 731<br />

Ref. Kirchgemeinde, Winterthur 711<br />

A. Steiger, Illnau 600<br />

A. Engler, Erstfeld 550<br />

R. M. Bracher, Zumikon; Comptax Treuhand, Wallisellen; Gemeinde Langnau a. A.; Katech AG, Zürich; je 500<br />

N. Magaldi, Cham; Ref. Kirchgemeinden, Zürich; T. Schotten, Wermatswil; E. Stüssi, Glattfelden<br />

Finanzverwaltung, Dottikon; P. Müller-Anderau, Mönchaltdorf; Ref. Kirchgemeinde, Kloten je 400<br />

Kirchengemeinde Ermatingen 362<br />

P. + H. Dornauer, Uetikon am See; T. + E. Lüthi, Winterthur; V. Osterwalder, Zürich; je 300<br />

M. von Arx-Misteli, Zürich<br />

J. Bosshard, Gossau 260<br />

B. Kindler, Zürich 250<br />

I. Bachofen-Wernz, Bülach; E. + E. Bärtschi, Zumikon; M. Beck, Buchs; R. Benedetto, Cham; je 200<br />

E.A. + V. Butler-Lehner; Confiserie Sprüngli AG, Zürich; V. Dietrich, Zürich; H. Duss, Brettwil;<br />

M. <strong>Escher</strong>, Vésenaz; C. P. Greuter, Seuzach; H. Heidelberger, Zürich; M. Hodgskin, Zumikon;<br />

C. Hoegger, Meilen; Infanterie Schützenverein, Zürich; C. A. Jendt, Préverenges;<br />

U. Mallepell-Keller, Greifensee; H.P. Ming, Zumikon; D. Nimtz, Goldingen; A. Rohner-<strong>Escher</strong>, Vésenaz;<br />

V. + A. Saile, Zürich; H. + S. Sturzenegger-Furrer, Greifensee; Spender unbekannt, Bern;<br />

N. Treichler, Egliswil; Erben J. W. Van Looy, Zürich; B. Zellweger, Winterthur<br />

übrige Spenden 14’185<br />

Total ’


Die <strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> Stiftung<br />

Gemäss Artikel 2 der Statuten führt die Stiftung das <strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> <strong>Heim</strong>, welches<br />

bildungsfähigen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einer Körperbehinderung,<br />

vor allem Muskeldystrophie Typ Duchenne, Betreuung, Pflege, Wohnen,<br />

Arbeit und individuelle Förderung, insbesondere Schulung, Berufsbildung und<br />

Beschäftigung bietet.<br />

Leitende Organe und ihre Amtszeit<br />

Stiftungsrat<br />

• Wiederkehr Robert, Präsident, Männedorf, seit 1993 im Stiftungsrat<br />

• Schiller Marianne, Vizepräsidentin & Präsidentin der <strong>Heim</strong>kommission, Zürich*,<br />

seit 1998 im Stiftungsrat<br />

• Bernhard Sabine, Zürich, seit 1999 im Stiftungsrat<br />

• Blöchlinger Karl, Küsnacht, seit 2003 im Stiftungsrat<br />

• Götti-Fuchs Elisabeth, Zürich*, seit 2001 im Stiftungsrat<br />

• Schieler Ernst, Horgen, seit <strong>2006</strong> im Stiftungsrat<br />

• Lienhard Peter Dr., Uster, seit 1997 im Stiftungsrat (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

• Möckli Walter, Uitikon*, seit 2004 im Stiftungsrat<br />

• Waespi Urs Dr., Winterthur, seit 2001 im Stiftungsrat<br />

• Wolfisberg Carlo Dr., Quästor, Uster*, seit 1997 im Stiftungsrat<br />

* Mitglied der <strong>Heim</strong>kommission<br />

Geschäftsführung <strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> <strong>Heim</strong><br />

Jürg Roffler, Zumikon, seit 1996<br />

Aufsichtsorgane<br />

<strong>Heim</strong> Sonderschulbereich: Bildungsdirektion des Kantons Zürich<br />

<strong>Heim</strong> Erwachsenenbereich: Sozialamt des Kantons Zürich<br />

Stiftung: Finanzdepartement der Stadt Zürich<br />

Revisionsstelle<br />

PRÜFAG, Zürich, seit 2000<br />

Postkonto<br />

<strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> Stiftung 80-3166-8<br />

Bankkonto<br />

<strong>Mathilde</strong> <strong>Escher</strong> Stiftung,<br />

ZKB Zürich, 1100-3993.991, 80-151-4<br />

0 1


Lenggstrasse 60 · 8008 Zürich<br />

Telefon 044 389 62 00 · Fax 044 389 62 23<br />

info@meh.ch · www.meh.ch<br />

Sonderschule<br />

Ausbildung<br />

Arbeit<br />

Wohnen<br />

Beratung<br />

Meta Cultura

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