natursteine im garten: mauer und treppe bauen - Praktiker
natursteine im garten: mauer und treppe bauen - Praktiker
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NATURSTEINE IM GARTEN:<br />
MAUER UND TREPPE BAUEN<br />
Rustikale Dekoration von hohem Nutzen<br />
NATURSTEINMAUERN<br />
Der Standort, die Steinwahl, die Bauform S. 2<br />
Freistehende Stein<strong>mauer</strong> (Steinwall), Hang<strong>mauer</strong> S. 3<br />
R<strong>und</strong><strong>mauer</strong><br />
NATURSTEINTREPPE<br />
S. 4<br />
Die Steinwahl, der Treppenaufbau<br />
Aufbau einer Naturstein<strong>treppe</strong>,<br />
S. 5<br />
Kleine Tipps zum Schluss S. 6<br />
MIT PRAKTISCHEN<br />
EXTRA-TIPPS
MAUER UND TREPPE BAUEN<br />
1. Naturstein<strong>mauer</strong>n<br />
Naturstein<strong>mauer</strong>n werden seit<br />
der Antike als Trocken<strong>mauer</strong>n<br />
ohne Mörtel aufgeschichtet. Bis<br />
heute prägen sie beispielsweise<br />
als kilometerlange, niedrige<br />
Wälle die Landschaften Irlands.<br />
Ihr Charme liegt <strong>im</strong> sympathischen<br />
„Chaos mit Methode“: Dank der<br />
enormen Vielfalt an Steinarten,<br />
Strukturen <strong>und</strong> Farben können Sie<br />
Ihrem Garten eine ländlich rustikale<br />
Note verleihen oder authentisches<br />
Mittelmeer-Flair herbeizaubern.<br />
In jedem Fall erschaffen Sie mit<br />
Naturstein<strong>mauer</strong>n ganz nebenbei<br />
ein kleines Biotop für nützliche<br />
Kleintiere <strong>und</strong> Insekten sowie für<br />
zahlreiche Pfl anzenarten.<br />
Der Standort<br />
Frei stehende Naturstein<strong>mauer</strong>n in<br />
Ost-West-Richtung sind von einer<br />
Seite dauerhaft der Sonne ausgesetzt,<br />
die andere Seite bietet dagegen<br />
permanent Schatten. Ideal für<br />
Wärme liebende <strong>und</strong> Schutz suchende<br />
Kleintiere sowie für pfl anzliche<br />
Schattenliebhaber.<br />
Nord-Süd-Ausrichtung bedeutet,<br />
dass sich beidseitig Sonnen- <strong>und</strong><br />
Schattenst<strong>und</strong>en abwechseln.<br />
Sie haben daher viel Spielraum bei<br />
der Wahl Ihrer angrenzend oder in<br />
die Mauer gesetzten Pfl anzen.<br />
Die Steinwahl<br />
Form, Farbe <strong>und</strong> Struktur sollten<br />
sich harmonisch in das Gesamtbild<br />
Ihres Gartens einfügen.<br />
Frostresistente Steine sind <strong>im</strong> Außenbereich<br />
<strong>im</strong>mer sinnvoll. Dunkle<br />
Steine wie Basalt <strong>und</strong> Wärmespeicher<br />
wie Tuff <strong>und</strong> Porphyr können<br />
Ihre Mauer eventuell extrem auf-<br />
heizen. Aus Rücksicht auf Tiere<br />
<strong>und</strong> Pfl anzen daher nicht bei stark<br />
der Sonne ausgesetzten Mauern<br />
verwenden.<br />
Plattenförmige Steine lassen sich<br />
besser <strong>und</strong> regelmäßiger schichten<br />
als unregelmäßige Quader. Wollen<br />
Sie die Steine selbst behauen,<br />
sollten Sie sich für relativ weiches<br />
Gestein wie Sandstein entscheiden.<br />
Bedenken Sie: Für eine Hang- oder<br />
Böschungs<strong>mauer</strong> müssen Sie pro<br />
Quadratmeter bis zu 1 Tonne Steine<br />
einplanen, bei frei stehenden Mauern<br />
doppelt so viele. Entscheiden Sie<br />
sich daher am besten für einen<br />
günstigen Naturstein aus Ihrer Gegend,<br />
der keine teuren Transportkosten<br />
verursacht.<br />
Sehr gut geeignet sind Sandstein,<br />
Paragneis (Grauton!), Quarzit, Kalkstein,<br />
Muschelkalk <strong>und</strong> – wie für fast<br />
alles – Granit <strong>und</strong> Grabbo.<br />
Die Bauform<br />
Trocken<strong>mauer</strong>n werden ohne Mörtel<br />
<strong>und</strong> Bindemasse lose aufgeschichtet.<br />
Sie sind dadurch fl exibel <strong>und</strong> geben<br />
Bodensetzungen problemlos<br />
nach. In waagerechter Linie sollten<br />
die Fugen halbwegs auf einer Ebene<br />
verlaufen. Senkrecht sind die Steine<br />
versetzt zu schichten <strong>und</strong> Kreuzfugen<br />
unbedingt zu vermeiden.<br />
x<br />
1/2 x<br />
Ein Betonf<strong>und</strong>ament muss erst bei<br />
über 1 m Höhe angelegt werden.<br />
x<br />
Werkzeug <strong>und</strong> Material<br />
Rüttelplatte oder Handstampfer<br />
Zollstock<br />
Maurerschnur<br />
Pfl öcke<br />
Spaten<br />
Schaufel<br />
Dachlatten<br />
Nägel<br />
Säge<br />
Gummihammer<br />
Schubkarre<br />
Handschuhe<br />
Natursteine<br />
Sand<br />
Schotter<br />
Dränagevlies<br />
Ein fester, ca. 20 cm dicker Schottersockel<br />
ist aber in jedem Fall zu<br />
empfehlen.<br />
Frei stehende Mauern werden am<br />
Fuß fast ebenso breit angelegt wie<br />
sie hoch gebaut werden. Ihre Stärke<br />
sollte etwa die Hälfte der Höhe betragen:<br />
100 cm Höhe = 100 cm<br />
Sockelbreite <strong>und</strong> ca. 50 cm Stärke<br />
an der Krone.<br />
Sie verjüngen sich also auf beiden<br />
Seiten nach oben hin deutlich<br />
(ca. 30 %).<br />
Bauen Sie frei stehende Mauern<br />
ohne fachmännische Unterstützung<br />
nicht höher als 120 cm.<br />
Hang<strong>mauer</strong>n werden als Stütze<br />
<strong>im</strong> Winkel von 10–20 % gegen<br />
die Böschung errichtet. Achten Sie<br />
bei den Steinen darauf, dass sich<br />
kleinere Formen als Keilsteine verwenden<br />
lassen. Am Fuß muss die<br />
Mauer mindestens 50–70 cm breiter<br />
sein als die Mauerkrone.<br />
2/6
MAUER UND TREPPE BAUEN<br />
Frei stehende Stein<strong>mauer</strong><br />
(Steinwall)<br />
25-30 cm<br />
10-15 cm<br />
Schritt 1: Spannen Sie entsprechend<br />
der Mauerrichtung ein umlaufendes<br />
Schnurgerüst mit Pfl öcken <strong>und</strong> Maurerschnur.<br />
Die Breite entspricht der<br />
geplanten Mauerhöhe. Dann mit dem<br />
Spaten den Boden ca. 25–30 cm tief<br />
ausheben <strong>und</strong> mit 10–15 cm Schotter<br />
auffüllen. Mit Rüttelplatte oder<br />
Handstampfer verdichten.<br />
Schritt 2: Legen Sie nun auf das<br />
Schotterbett r<strong>und</strong>herum besonders<br />
große Steine aus. Sie sollten sich<br />
mindestens zur Hälfte unterhalb der<br />
Erdoberfl äche befi nden. Den Zwischenraum<br />
mit Sand auffüllen (alternativ:<br />
Kies oder Kies-Stein-Gemisch).<br />
So Schicht für Schicht entlang dem<br />
TIPP 1<br />
Schnurgerüst<br />
Als Anhaltspunkt für den korrekten Neigungs-<br />
winkel hilft ein Gerüst aus Latten <strong>und</strong> Maurerschnur. h<br />
Dazu an beiden Kopfseiten der späteren Mauer Dachlatten so miteinander<br />
verbinden <strong>und</strong> aufstellen, dass sie dem Verlauf der Mauer samt nach innen<br />
weisendem Neigungswinkel <strong>und</strong> der Mauerhöhe entsprechen.<br />
Dazwischen jeweils auf beiden Mauerseiten am Fuß, auf halber Höhe <strong>und</strong><br />
auf Höhe der Mauerkrone Maurerschnur spannen.<br />
Bei Hang<strong>mauer</strong>n Neigungswinkel 10–20 % gegen den Hang einrechnen.<br />
nach innen weisenden Neigungswinkel<br />
(Anhaltspunkt Maurerschnüre)<br />
hocharbeiten. Als Mauerkrone legen<br />
Sie besonders fl ache, große <strong>und</strong><br />
schwere Steine auf.<br />
Die schönsten Seiten der Steine<br />
sollten natürlich <strong>im</strong>mer nach außen<br />
zeigen.<br />
Hang<strong>mauer</strong><br />
Hang<strong>mauer</strong>n werden mit 10–20 %<br />
Neigung zum Hang <strong>und</strong> mit einigem<br />
Abstand dazu errichtet. Zwischen dem<br />
Erdreich des Hangs <strong>und</strong> der Mauer<br />
bleibt ein Hohlraum, der mit Kies,<br />
Schotter oder Bruchstein gefüllt wird.<br />
Schritt 1: Verdichten Sie die Erde<br />
an der Böschung zunächst durch<br />
Zusätzliches Werkzeug <strong>und</strong><br />
Material<br />
Bretter oder Platten<br />
Splitt oder Kies<br />
ggf. Dränagerohre<br />
Feststampfen. Falls nötig, den Hang<br />
mit Brettern oder Platten gegen Verrutschen<br />
sichern.<br />
Schritt 2: 50 cm vom Hang weg<br />
ein F<strong>und</strong>ament ausheben, <strong>und</strong> zwar<br />
50 cm tief <strong>und</strong> 50–70 cm breiter als die<br />
Mauerkrone. Dieses 25–30 cm dick<br />
mit Schotter auffüllen <strong>und</strong> verdichten.<br />
Hang <strong>und</strong> Schotterbett mit dem<br />
Dränagevlies abdecken. Zuunterst<br />
auf den Schotter 1–2 Reihen große,<br />
breitfl ächige Gr<strong>und</strong>steine setzen.<br />
Abstand zwischen Hang/Vlies <strong>und</strong><br />
Stein<strong>mauer</strong> mit Schotter, Splitt oder<br />
Bruchsteinen anfüllen.<br />
3/6
MAUER UND TREPPE BAUEN<br />
Schritt 3: Nun Steinreihe für Steinreihe<br />
gemäß dem Neigungswinkel<br />
aufschichten <strong>und</strong> dahinter auffüllen.<br />
Je nach Stärke Ihrer Mauer planen-<br />
Sie 2–3 Reihen Steine pro Schicht<br />
ein. Gegebenenfalls mit kleinen Keilsteinen<br />
den Winkel herstellen oder<br />
sichern.<br />
Schritt 3a: Fügen Sie in unregelmäßigen<br />
Abständen in die Steinschichten<br />
vereinzelt „Durchbinder“ ein (große<br />
Steine, die der Breite der gesamten<br />
Mauer entsprechen). Sie sollten bis in<br />
das Erdreich hineinragen, um die<br />
Mauer zu „verankern“ <strong>und</strong> für eine<br />
opt<strong>im</strong>ale Stabilität zu sorgen.<br />
Zum Schluss schwere Abschlusssteine<br />
(wie „Durchbinder“) als<br />
Mauerkrone aufsetzen.<br />
Einen weiteren Tipp zum Thema<br />
Hang<strong>mauer</strong> fi nden Sie auf der<br />
nächsten Seite.<br />
R<strong>und</strong><strong>mauer</strong><br />
Stein<strong>mauer</strong>n können auch ausgefallene<br />
<strong>und</strong> extravagante Pfl anzbeete<br />
ergeben.<br />
Dazu in der Mitte des geplanten<br />
Beets einen Pfl ock einschlagen <strong>und</strong><br />
mit Schnur <strong>und</strong> Stock einen Radius<br />
in den Boden einritzen.<br />
An der Markierung entlang den Boden<br />
10–15 cm tief ausheben, mit<br />
Sand auffüllen <strong>und</strong> eine Lage Steine<br />
auslegen.<br />
Dann die Steine (z.B. Sandstein) einreihig<br />
in Kreisform <strong>und</strong> mit leichtem<br />
Neigungswinkel nach innen aufschichten.<br />
Bei massiven Natursteinen<br />
reichen 2–3 Lagen!<br />
In die Kreismitte Kies einfüllen <strong>und</strong><br />
die obersten 20–30 cm mit Gartenerde<br />
bedecken. Die Erde zum Rand<br />
hin leicht abfallen lassen, damit<br />
Wasser ablaufen kann.<br />
Nun die Pfl anzfl äche <strong>und</strong> die Mauer<br />
selbst bepfl anzen <strong>und</strong> in ein buntes<br />
Blumen- <strong>und</strong> Blütenrondell verwandeln.<br />
TIPP 2<br />
Mauer bepfl anzen<br />
Sie können Ihre Stein<strong>mauer</strong> –<br />
ob freistehend oder am Hang<br />
– auch mit speziellen Pfl anzen<br />
wie Bodendeckern oder<br />
Kräutern weiter veredeln.<br />
Als Pfl anzsubstrat eignet sich<br />
eine Erde-Sand-Splitt-Mischung,<br />
die in die Zwischenräume eingebracht<br />
wird.<br />
Sie können die Pfl anzen schon<br />
be<strong>im</strong> Aufschichten der Mauer<br />
platzieren oder später mit einem<br />
Pfl anzholz in die Ritzen <strong>und</strong><br />
Spalten zwängen.<br />
Typische, schön blühende<br />
Trocken<strong>mauer</strong>-Pfl anzen sind<br />
beispielsweise:<br />
Mauerpfeffer, Hauswurz, Blaukissen,<br />
Gänsekresse, Heidenelke,<br />
Küchenschelle, Glockenblumen,<br />
Z<strong>im</strong>belkraut, Ackerwinde, Bergw<strong>und</strong>erklee,<br />
Wollziest, Bitterwurz,<br />
Steinkraut, Le<strong>im</strong>kraut, Gänsekresse,<br />
Thymian, Rosmarin, Majoran,<br />
Salbei <strong>und</strong> Johanniskraut<br />
4/6
MAUER UND TREPPE BAUEN<br />
Kein Wasserstau<br />
TIPP 3<br />
Lösungen am Hang<br />
Zwischen Mauer <strong>und</strong> Hang darf kein Wasserstau entstehen.<br />
Frost kann die Mauerstabilität gefährden.<br />
Notfalls vereinzelt Dränagerohre am Mauerfuß in die Füllung zwischen Mauer <strong>und</strong> Erdreich verlegen <strong>und</strong> mit<br />
2% Gefälle bis an die Vorderseite der Mauer ein<strong>bauen</strong>.<br />
Gabionen<br />
Statt eine Mauer Stein auf Stein zu errichten, können Sie auch mit Steinkörben aus Drahtgefl echt arbeiten.<br />
Die einfach zusammenzu<strong>bauen</strong>den Würfel aus unterschiedlich starkem Draht werden am Hang mit Neigungswinkel<br />
geschichtet <strong>und</strong> von Hand mit Steinen gefüllt.<br />
Praktisch: Kein F<strong>und</strong>ament nötig, einfach den untersten Korb mit 10–15 % Gefälle aufstellen.<br />
Günstig: Füllen Sie den Korb mit z.B. Bauschutt <strong>und</strong> lassen Sie nur für den äußeren, sichtbaren Mantel Platz<br />
für schöne Natursteine.<br />
(Granit-)Palisaden<br />
Kleine Böschungen lassen sich auch mit geschnittenen Palisaden aus Granitgestein (oder Holz bzw. Beton)<br />
befestigen.<br />
Rechteckig, spitz oder abger<strong>und</strong>et – Ihnen stehen vielfältige Formen zur Verfügung.<br />
Dazu ebenes F<strong>und</strong>ament ausheben, mit Kiesschicht auffüllen <strong>und</strong> verdichten.<br />
15 cm Betonbett einfüllen.<br />
Palisaden mit Wasserwaage ca. 10 cm tief in das Betonbett einsetzen.<br />
Den Rest der Grube mit Erde auffüllen.<br />
Als weitere Alternative zur Hangbefestigung eignen sich auch Pfl anzringe aus Lava oder Blähbeton.<br />
2. Naturstein<strong>treppe</strong><br />
Überwinden Sie Höhenunterschiede<br />
in Ihrem Garten doch<br />
mit einer Treppe aus robusten,<br />
eleganten oder farbenfrohen<br />
Natursteinen.<br />
Die Steinwahl<br />
Folgende Kriterien sind quasi in der<br />
Natur der Sache bedingt: Ihre Naturstein<strong>treppe</strong><br />
sollte aus fl achen, dennoch<br />
massiven Steinen bestehen,<br />
die rutschfest <strong>und</strong> frostsicher sind.<br />
Mit Schiefer wählen Sie die extravagante<br />
Variante (Bruchkanten).<br />
Gneis bietet Mustervielfalt,<br />
Rutschfestigkeit <strong>und</strong> Robustheit<br />
(geschnittene Kanten oder<br />
Bruchkanten).<br />
Granitplatten sind <strong>im</strong>mer eine<br />
wetterfeste Empfehlung<br />
(geschnittene Kanten oder<br />
Bruchkanten).<br />
Sandstein, Porphyr <strong>und</strong> Kalkstein<br />
sind schöne, einfach zu bearbeitende<br />
Alternativen, jedoch nicht<br />
in jeder Ausführung frostsicher.<br />
Der Treppenaufbau<br />
Damit Treppen nicht zu Stolperfallen<br />
werden, müssen Tritthöhe <strong>und</strong><br />
Auftrittfl äche dem natürlichen Gang<br />
<strong>und</strong> der Schrittlänge bequem <strong>und</strong><br />
automatisch folgen.<br />
Nach allgemeiner „Treppenk<strong>und</strong>e“<br />
sollte bei einer Garten- <strong>und</strong> Außen<strong>treppe</strong><br />
die Auftrittbreite ca. 63 cm<br />
<strong>und</strong> die Tritthöhe etwa 12–15 cm<br />
betragen.<br />
Im Idealfall wählen Sie entsprechend<br />
hohe Steinpodeste, die schon von<br />
ihrer Stärke her die empfohlene Tritthöhe<br />
ergeben. Somit sparen Sie sich<br />
zudem Steine oder Platten zur Verkleidung<br />
der Treppenabsätze.<br />
5/6
MAUER UND TREPPE BAUEN<br />
Aufbau einer Naturstein<strong>treppe</strong><br />
Schritt 1: Arbeiten Sie von unten<br />
nach oben. Zunächst mit Schaufel<br />
<strong>und</strong> Spaten die grobe Treppenform<br />
aus dem Hang herausarbeiten. Die<br />
unterste Stufe liegt auf dem Boden<br />
auf. Hier also eine kleine Grube ausheben.<br />
Dann über die gesamte Treppenbreite<br />
Stufe für Stufe Maurerschnur auf<br />
fertiger Treppenhöhe spannen (gemessen<br />
jeweils an der Trittkante).<br />
Bei Kurven Zwischenpfl öcke einschlagen.<br />
Nun gegebenenfalls nacharbeiten,<br />
um die Arbeitshöhe (= fertige<br />
Höhe minus Kiesbett minus<br />
Mörtel minus Plattendicke minus<br />
restliche Tritthöhe) zu erreichen.<br />
Schritt 2: Füllen Sie nun die Trittfl<br />
ächen mit ca. 10 cm Kies auf. Verdichten<br />
<strong>und</strong> plan abziehen. Natursteinmörtel<br />
(verhindert Flecken auf<br />
dem Stein) mit Wasser vermischen<br />
<strong>und</strong> mit Schaufel gleichmäßig einige<br />
Zent<strong>im</strong>eter dick oder punktuell auf<br />
der untersten Trittfl äche verteilen.<br />
Stein aufl egen, Höhe an Maurerschnur<br />
kontrollieren. In Links-Rechts-<br />
Richtung mit Wasserwaage <strong>und</strong><br />
Gummihammer waagerecht ausrichten.<br />
So Stufe für Stufe hocharbeiten.<br />
Nach vorne jeweils ein kleines<br />
Gefälle (1–2 %) einplanen.<br />
Kleine Tipps zum Schluss<br />
Bei einer festen Bodenbeschaffenheit<br />
können Sie Ihre Naturstein<strong>treppe</strong><br />
auch gleich ohne Kies <strong>und</strong> Mörtel<br />
auf die zuvor ausgehobenen Erdstufen<br />
verlegen. Hierzu aber ausschließlich<br />
massive Steinplatten verwenden,<br />
die sich durch Gewicht <strong>und</strong><br />
Form selbstständig fi xieren.<br />
Ein Betonf<strong>und</strong>ament <strong>im</strong> Garten<br />
ist nie sonderlich beliebt. Falls Sie<br />
dennoch Ihre Treppe auf diese Weise<br />
auf<strong>bauen</strong> möchten, sollten Sie einen<br />
relativ festen <strong>und</strong> trockenen Beton<br />
wählen <strong>und</strong> gegebenenfalls die<br />
Seiten mit Brettern einschalen.<br />
Werkzeug <strong>und</strong> Material<br />
Spaten<br />
Schaufel<br />
Maurerschnur<br />
Pfl öcke<br />
Wasserwaage<br />
Maurerkelle<br />
Gummihammer<br />
Handstampfer<br />
Abziehbrett<br />
Schubkarre<br />
Steinplatten<br />
Kies<br />
Natursteinmörtel (alternativ:<br />
Sand <strong>und</strong> Trasszement)<br />
Wasser<br />
Achtung: Naturstein<strong>treppe</strong>n<br />
können sehr schwer sein.<br />
Immer mindestens zu zweit<br />
arbeiten.<br />
Sie können Ihre Treppenstufen auch<br />
aus 2 oder 3 größeren Pfl astersteinen<br />
statt einer Platte auf<strong>bauen</strong>.<br />
Diese aber unbedingt in Mörtel ein<strong>bauen</strong>,<br />
damit sie nicht „kippeln“<br />
können, <strong>und</strong> anschließend die<br />
Fugen mit Mörtel füllen.<br />
Denn das ist ja das Schöne an<br />
Natursteinen <strong>im</strong> Garten: Die große<br />
Anzahl von Steinarten <strong>und</strong> -formen<br />
gibt Ihnen ebenso viele Möglichkeiten,<br />
Ihre Steinarbeiten ganz nach<br />
Belieben durchzuführen.<br />
Diesen Ratgeber haben wir mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Zweckmäßigkeit <strong>und</strong> Ausführbarkeit der Hinweise können wir wegen etwaiger örtlicher Besonderheiten Ihres<br />
Bauprojekts dennoch nicht in jedem Einzelfall garantieren. Bitte beachten Sie in jedem Fall die Herstellerhinweise der von Ihnen verwendeten Produkte.<br />
6/6