22.03.2013 Aufrufe

Wandern in den Triebischtälern

Wandern in den Triebischtälern

Wandern in den Triebischtälern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Geologische E<strong>in</strong>führung<br />

Entlang der Triebisch zwischen Rothschönberg und<br />

Miltitz s<strong>in</strong>d die ste<strong>in</strong>ernen Zeugen e<strong>in</strong>es großen<br />

erdgeschichtlichen Zeitraums auf e<strong>in</strong>er kurzen<br />

Strecke anzutreffen. Durch die steil stehen<strong>den</strong><br />

Schichten können entlang des Tales Sättel und<br />

Mul<strong>den</strong> durchwandert wer<strong>den</strong>, e<strong>in</strong> ständiger<br />

Wechsel der Geste<strong>in</strong>e.<br />

Teils natürliche Aufschlüsse, teils durch bergbauliche<br />

Aktivitäten freiliegende Geste<strong>in</strong>e ergeben,<br />

wie e<strong>in</strong> Puzzle zusammengesetzt, e<strong>in</strong> Gesamtbild<br />

über die Entstehungsgeschichte des Nossen-Wilsdruffer<br />

Schiefergebirges.<br />

Die Geste<strong>in</strong>e dokumentieren e<strong>in</strong>en geologischen<br />

Zeitraum von vor 500 bis 250 Millionen Jahren.<br />

Doch im Vergleich zum Erdalter von ca. 4,6 Milliar<strong>den</strong><br />

Jahren wirkt das Schiefergebirge, welches<br />

zur variszischen Gebirgsbildung zählt, h<strong>in</strong>gegen<br />

noch relativ jung. Die Beanspruchung der Geste<strong>in</strong>e<br />

durch hohe Temperaturen im Randbereich des<br />

Magmakörpers des heutigen Meißner Granit- und<br />

Syenitmassivs führte zur Kontaktmetamorphose.<br />

Sowohl Ausgangsgeste<strong>in</strong>e wie Umwandlungsprodukte<br />

s<strong>in</strong>d anzutreffen.<br />

Das Tal der Triebisch entstand durch Erosion <strong>in</strong> geologisch<br />

jüngster Zeit. Seit dem Tertiär schneidet<br />

sich das Wasser Zentimeter für Zentimeter <strong>in</strong> die<br />

alten Geste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>.<br />

Alte Ste<strong>in</strong>brüche entlang des Weges –als geologische<br />

Aufschlüsse gekennzeichnet– dokumentieren<br />

die örtliche Hart- und Lockergeste<strong>in</strong>sgew<strong>in</strong>nung,<br />

die für Haus- und Wegebau unentbehrlich war.<br />

Die Darstellungen auf <strong>den</strong> Tafeln und Säulen entstan<strong>den</strong><br />

durch ehrenamtliche Mitwirkung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Arbeitskreis<br />

„Geopfad“ (Richter/Mitscherl<strong>in</strong>g/Fröhlich/Dr. Sebastian/<br />

Palitzsch und weitere).<br />

Kulturlandschaft Triebischtäler<br />

Relikte des Altbergbaus bezeugen e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>räumigen<br />

Kalkabbau, dessen besonderer Vertreter das<br />

Alte Kalkwerk Miltitz darstellt, wo kristall<strong>in</strong>er Kalkste<strong>in</strong><br />

bis 1967 gewonnen wurde.<br />

Neben Eisenerzbergbau, der nur kurz erfolgte,<br />

hat der Silbererzbergbau um Munzig Spuren<br />

h<strong>in</strong>terlassen.<br />

Schließlich mündet im Triebischtal auch der Rothschönberger<br />

Stolln, e<strong>in</strong>e technische Meisterleistung<br />

der bergmännischen Wasserwirtschaft Mitte des<br />

19. Jahrhunderts.<br />

Das GEO des Geopfades steht für Geologie, kann<br />

aber auch für Geographie stehen. So wer<strong>den</strong> auch<br />

die naturräumlichen Gegebenheiten des Triebischtals<br />

vorgestellt.<br />

800 Jahre Inbesitznahme dieses Landstrichs haben<br />

vielfältige Spuren am Wege h<strong>in</strong>terlassen.<br />

Entdecken Sie auf dem Geopfad auf der Hauptroute<br />

oder auf <strong>den</strong> seitlichen Exkursionspfa<strong>den</strong><br />

Erd- und Kulturgeschichte <strong>in</strong>mitten e<strong>in</strong>er anmutigen<br />

Tallandschaft.<br />

<strong>Wandern</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Triebischtälern</strong><br />

Geologisch-bergbauhistorischer Lehrpfad<br />

Gesamtlänge 7 km<br />

Streckenverlauf mit Ausgangs- und Endpunkt:<br />

Rothschönberg Schlossparkplatz — Heuweg — Stollntor —<br />

Munzig · Neue Sorge — Munzig· Schäferei — Obermunzig —<br />

Niedermunzig · Diebsgrund — Jahnbad Miltitz · Parkplatz —<br />

Furkert–Bartsch–Mühle — Altes Kalkwerk Miltitz · Parkplatz<br />

Empfohlene Wanderkarten:<br />

L<strong>in</strong>kselbische Täler 1 : 33 000 · Sachsenkartografie<br />

Top. Wanderkarte Nr. 30 · Landesvermessungsamt<br />

Verkehrsverb<strong>in</strong>dungen:<br />

Überlandl<strong>in</strong>ie R 413/418 · Regionalbahn Strecke RB 110<br />

Gasthäuser • Hoflä<strong>den</strong> • Besucherstätten<br />

(Angaben ohne Gewähr)<br />

- Gasthof Rothschönberg, täglich geöffnet<br />

- Jahnstübl, geöffnet <strong>in</strong> der Badsaison<br />

- Kulturhaus Munzig, Do–So ab 17 Uhr<br />

- Hofla<strong>den</strong> Rittergut Obermunzig, Mo/Mi/Fr 16–18, Sa 10–13<br />

- Mühlenla<strong>den</strong> Miltitzer Mühle, Mo–Fr 8.30–12, 14–17, Sa 9–12<br />

- Altes Kalkwerk Miltitz, So/Feiertage 10, 13.30, 15 Uhr<br />

- Ausstellung Schloss Rothschönberg, Öffnungszeiten durch<br />

Bekanntmachung<br />

Dieses Faltblatt entstand mit freundlicher<br />

Unterstützung durch <strong>den</strong> Naturschutzfonds<br />

der Sächsischen Landesstiftung Natur<br />

und Umwelt aus Mitteln der Lotterie<br />

GlüchsSpirale.<br />

Herausgeber:<br />

Geme<strong>in</strong>de Triebischtal • www.triebischtaeler.de<br />

Text und Skizze: Richter/Fröhlich, Stand Juli 2006


Der Geopfad stellt im Triebischtal zwischen Rothschönberg und Miltitz<br />

lehrpfadartig die Besonderheiten der Regionalgeologie, der Landschaft<br />

und <strong>den</strong> fast vergessenen Altbergbau vor.<br />

Der Geopfad durchzieht das Nossen-Wilsdruffer Schiefergebirge<br />

mit sehr alten Geste<strong>in</strong>en. Entlang des Triebischtalwander-<br />

weges können bis zu <strong>den</strong> Ausläufern des Osterzgebirges<br />

im Tharandter Wald oder nach Nor<strong>den</strong> bis <strong>in</strong> das<br />

Elbtal bei Meißen weitere Geotope <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er reiz-<br />

vollen Kulturlandschaft erwandert wer<strong>den</strong>.<br />

Gneiszone<br />

des Erzgebirges<br />

Porphyrfächer Grund<br />

Kalkofen Ste<strong>in</strong>bach<br />

Rothschönberger Stolln - Hauptmundloch<br />

Mohorn-Grund<br />

Tharandter Wald<br />

Rothschönberg<br />

Geste<strong>in</strong>spark Mohorn-Grund/<br />

Geologisches Freilichtmuseum<br />

Porphyr- und<br />

Pechste<strong>in</strong>gebiet<br />

Altes Kalkwerk Miltitz<br />

Nossen-<br />

Wilsdruffer<br />

Schiefergebirge<br />

Garsebacher Schweiz<br />

Miltitz<br />

Die Großgartenmauer<br />

Götterfelsen<br />

Mittelmühle<br />

Elbtal bei<br />

Wassermühlen <strong>in</strong> und um Garsebach<br />

Meißen<br />

Granit-<br />

Syenit-<br />

Massiv<br />

Geologisch-bergbauhistorischer Lehrpfad<br />

Lehrpfadlänge 7 km · Schloss Rothschönberg — Altes Kalkwerk Miltitz<br />

Markierung:<br />

Lehrpfadzeichen<br />

Geologisch-bergbauhistorischer Lehrpfad<br />

i<br />

Geologischer Aufschluss mit Beschreibung<br />

Tafelstandorte<br />

Bhf Miltitz-<br />

Roitzschen<br />

Ortschaft<br />

P<br />

Kalkbergwerk Miltitz<br />

Roitzschen<br />

P Parkplatz<br />

Bushaltestelle, L<strong>in</strong>ien 413 und 418<br />

Fließgewässer<br />

Miltitz<br />

i<br />

Straße<br />

Schutzhütte /Rastplatz<br />

Richtung Nossen<br />

Rothschönberg<br />

Schloss<br />

Heynitz<br />

Kottewitz<br />

P<br />

i<br />

Rothschönberger Stolln<br />

Wanderparkplatz Damm-Mühle<br />

i<br />

i<br />

i<br />

i<br />

i<br />

Triebisch<br />

We<strong>in</strong>berg<br />

P<br />

i<br />

P<br />

i<br />

Munzig<br />

i i<br />

i<br />

Jahn-Bad<br />

i<br />

Richtung Meißen<br />

Weitzschengrund<br />

Burkhardswalde<br />

Groitzsch<br />

Diebsgrund<br />

Kalkbergwerk Miltitz<br />

Turmal<strong>in</strong>granit<br />

An der Langen Leite<br />

Munziger Gneis<br />

Berggeschrei am Weitzschengrund<br />

Der Silbererzbergbau zu Munzig<br />

Andalusitglimmerschiefer<br />

Halde „Freundl. Bergmann“<br />

Am Rande der Elstereiszeit<br />

Schau <strong>in</strong>s Land<br />

Kalkofen<br />

Von e<strong>in</strong>em Gebirge, das es nicht mehr gibt<br />

Rhyolithste<strong>in</strong>bruch<br />

Am Erzweg<br />

Eiszeitliche Ablagerungen<br />

Frucht- und Knotenschiefer<br />

Am Backofen des Meißner Plutons<br />

Amphibolit/Hornblendeschiefer<br />

Am Röschenmundloch<br />

Tonschieferartiger Phyllit<br />

Die Kraft des Wassers<br />

Phyllitischer Tonschiefer<br />

Geotop und Biotop am We<strong>in</strong>berg<br />

Informationen<br />

an geologischen<br />

Aufschlüssen,<br />

Bergbauzeugen<br />

und zu Themen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!