Wallfahrtskirche Maria Schnee

Hl. Sebastian
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Dort blieb der Märtyrer jedoch nicht liegen; nach einem Traum
der Christin Lucina wurde er geborgen und in der Kirche „San
Sebastiano ad Catacumbas“ bestattet. Gedenktag: 20. 1., Attribut:
von Pfeilen durchbohrt. Sebastian ist Patron der Soldaten,
Schützen und Veteranen, an Berufen verehren ihn die Büchsenmacher,
Gärtner und Töpfer. Auch dieses Fresko aus dem Jahr
1484 ist „gestiftet“, und zwar vom Pfleger Rueland Strall, der
mit seiner Frau in der rechten unteren Ecke Platz gefunden hat
(Verwalter des Gerichts von 1478 bis 1500).
Um die letzten der Malereien zu entdecken, muss man den Kopf
schon ordentlich in den Nacken legen –essind die „Schlusssteine“
an der Decke, wo die Kreuzrippen des Gewölbes zusammenlaufen.
Vonvorne nach hinten: 1. Wappen des Grafen
Leonhard von Görz, 2. seiner Gattin Paola von Gonzaga, 3. ein
großer Bergkristall, 4. Maria mit Kind, 5. der hl. Ägydius, 6.
Schweißtuch mit dem Antlitz Christi. Da der Blick schon erhoben
ist, sehen wir zuoberst am Triumphbogen, der den Chor
vom Langhaus trennt, mit der Zahl 1456 das Datum der Fertigstellung
und ein galgenähnliches Meisterzeichen.
Der Umbau nahm also 25 Jahre in Anspruch, denn begonnen
wurden die Arbeiten, wie anfangs bereits erwähnt, anno 1431.
Simon von Taisten hat seine Werke nicht „in einem Zug“ geschaffen.
Als älteste Arbeiten gelten jene an den Schildwänden
der Apsis und die Schlusssteine,
dann folgten die datierten
Fresken „hl. Sebastian“ und
„Tod Mariens“. Für alles an der
Nordwand Dargestellte, also
die beiden großen Zyklen und
das Sakramentshäuschen, ist die
Zeit der Entstehung um etwa
1500 n. Chr.anzusetzen.
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Schlußstein mit Bergkristall