Spektrum 67 - Lerch AG Bauunternehmung
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Massimo Evangelisti<br />
dipl. Bauführer SBA<br />
Bereich Hochbau<br />
BAU-FACTS<br />
Bauherr<br />
HGW Heimstättengenossenschaft<br />
Winterthur<br />
Bauleitung<br />
Kurt Gasser Architekturbüro<br />
Winterthur<br />
Bauführer<br />
Massimo Evangelisti<br />
Polier<br />
Peter Müller<br />
Das Birchermüesli-Quartier,<br />
eine Rosine der Baugeschichte<br />
Siedlungsbau der Zwischenkriegszeit<br />
Die Heimstättengenossenschaft (HGW) erstellte<br />
als Bauherrin das ganze «BirchermüesliQuartier»<br />
zwischen 1928 und 1944 in Etappen. Eine<br />
Gasexplosion zerstörte 1991 vier Häuser aus<br />
dem Bestand. Diese wurden mit veränderten<br />
Grundrissen wieder neu gebaut. Andere bedeutende<br />
Veränderungen oder Erneuerungen<br />
wurden seither nicht vorgenommen.<br />
Die zwei HäuserReihen, die im Eigentum<br />
der Heimstättengenossenschaft geblieben sind,<br />
wurden während des Krieges gebaut. Weil Zement<br />
damals kaum mehr erhältlich war, konstruierte<br />
man die Dächer aus Holz. Eine fehlerhaft<br />
ausgeführte Erneuerung der Abdichtung<br />
dieser Holzdächer hat dazu geführt, dass die<br />
Konstruktion verfault ist und dringend ersetzt<br />
werden muss. Ebenfalls genügen die Zimmergrössen<br />
und die sanitären Einrichtungen den<br />
zeitgemässen Ansprüchen nicht mehr.<br />
Seit einiger Zeit zeichnete sich im Stadtrain<br />
ein Generationenwechsel ab. Betagte Ehepaare<br />
und Einzelpersonen verlassen altershalber<br />
den angestammten Wohnraum. Die HGW hat<br />
sich entschieden, ihren Teil der Siedlung bau<br />
8<br />
Umbau<br />
+ Renovation<br />
technisch vollumfänglich und nachhaltig zu<br />
erneuern. Vorgängig wurde mit einem Studienauftrag<br />
an mehrere Büros der geeignete Partner<br />
für die Sanierung ermittelt. Den Zuschlag<br />
erhalten hat das Architekturbüro Knapkiewicz<br />
& Fickert <strong>AG</strong> in Zürich.<br />
Generationenwechsel bringt<br />
Erneuerung und Erweiterung<br />
Das Tragwerk der Dächer der Kreuzreihenhäuser<br />
muss neu aufgebaut werden. Die Wohnungen<br />
sollen den heutigen Anforderungen<br />
an familiengerechte Verhältnisse angepasst<br />
werden. In den Bereichen Eingang, Küche,<br />
Essen und Wohnen entstehen mittels eingeschossiger<br />
Anbauten grosszügigere räumliche<br />
Dispositionen. Die Bäder und Toiletten erhalten<br />
eine zeitgemässe Dimensionierung und Ausstattung.<br />
Neue äussere Abgänge in die Untergeschosse<br />
werden die engen Verhältnisse bei<br />
den Eingängen entlasten.<br />
Mit der Sanierung wird ein Standard geschaffen,<br />
welcher einer nächsten Generation<br />
genügt. Der noch homogen erhaltene Teil der<br />
Siedlung behält durch die Gesamtlösung seine<br />
architektonische und städtebauliche Bedeutung.<br />
Damit der vorgesehene Einzugstermin<br />
eingehalten werden kann, stellt sich für unseren<br />
Polier Peter Müller eine anspruchsvolle<br />
Aufgabe. Doch dank der sehr guten Zusammenarbeit<br />
mit der Projekt und Bauleitung wird<br />
er die Arbeiten mit seinem Team termingerecht<br />
und kompetent ausführen können.