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Jahresbericht 2011 - Alterszentrum im Geeren

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> Seuzach


Zur Titelseite<br />

Jahreszeitenbild<br />

Sanft wiegt ein milder Wind die langen,<br />

biegsamen Gräser.<br />

Eine luftige Wolke zieht vorbei.<br />

Das Titelbild vermittelt Leichtigkeit und<br />

Sonnenwärme an kühlen Frühlingstagen.<br />

<strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong><br />

Leben und Pflegen in Seuzach


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> Seuzach<br />

3 Inhaltsverzeichnis<br />

4 Vorwort des Präsidenten<br />

5–6 Feundlich währt am längsten; Vorsitzende der Zentrumsleitung<br />

7 Ein anspruchsvolles Jahr für Finanzen; Leiter Finanzen und Supportbereiche<br />

8 Auf Wiedersehen und Danke!; Leitender Arzt<br />

9 Fortschritte, auch <strong>im</strong> 2. Jahrzehnt des 3. Jahrtausends; Qualitätsbeauftragter<br />

10 Es geht nicht darum dem Leben mehr Tage zu geben, sondern ...<br />

11 Bild<strong>im</strong>pressionen<br />

12–13 Verstehen Sie l<strong>im</strong>bisch?<br />

14 Einige Eckpfeiler der Strategie 2020<br />

15–17 «Visualisierte Führung» <strong>im</strong> <strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong>: Das Sokrates-Konzept<br />

18–19 Was ist ein Infrastruktur-Ausschuss und wozu dient er?<br />

20 Fonds für Bewohnende<br />

21 Investitionen 2002–<strong>2011</strong><br />

22 Erfolgsrechnung Gesamtbetrieb<br />

23 Bilanz Gesamtbetrieb<br />

24 Eintritte, Austritte, Pfl egeindex<br />

25 Pensionstage der Gemeinden <strong>2011</strong><br />

26 Vorstand, Zentrumsleitung, leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

3


Vorwort des Präsidenten<br />

Änderungen anpacken und die Zukunft klug angehen<br />

Wieder ist ein Jahr ins Land gegangen. Verschiedene Veränderungen, welche sich<br />

seit mehreren Jahren angekündigt hatten, konnten umgesetzt werden. Die neue<br />

Pfl egefi nanzierung brachte Umstellungen bei der Versorgung mit Medikamenten <strong>im</strong><br />

Pfl egehe<strong>im</strong> und bei administrativen Abläufen mit sich. Durch den grossen Einsatz<br />

der Zentrumsleitung und dank ihrer innovativen Ideen konnten die Neuerungen<br />

zeitgerecht bewältigt werden. Der Vorstand ist mit dem Erreichten sehr zufrieden<br />

und dankt den Mitgliedern der Zentrumsleitung, den Führungskräften und allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz <strong>im</strong> vergangenen Jahr.<br />

Mit der neuen Pfl egefi nanzierung ist in den Tarifen ein Anteil für die Amortisation<br />

der Investitionen enthalten. Dank der zusätzlichen Einnahmen schliesst die Jahresrechnung<br />

mit einem Überschuss von CHF 109’164.11 ab. Im Berichtsjahr konnte der<br />

Wohnbereich <strong>im</strong> dritten Stock des Pfl egehe<strong>im</strong>es erweitert und renoviert werden. Im<br />

ersten Stock gab es eine sanfte Korridorsanierung. Der Speisesaal des Altershe<strong>im</strong>es<br />

wurde neu möbliert und somit den veränderten Bedürfnissen angepasst. Die<br />

Lichtrufanlage <strong>im</strong> Alters- und Tageshe<strong>im</strong> musste nach über 30 Jahren ersetzt werden,<br />

da keine Ersatzteile mehr erhältlich waren. Die Investitionsrechnung schliesst<br />

mit einem Aufwand zulasten der Verbandsgemeinden von CHF 298’279.55 ab.<br />

Insgesamt konnten in den letzten zehn Jahren CHF 4’189’368.55 neben der laufenden<br />

Rechnung in den Substanzerhalt und die Modernisierung der Anlage investiert werden.<br />

Wer ältere Menschen betreut und pfl egt, ist mit dem eigenen Älterwerden täglich<br />

konfrontiert. Besonders eindrücklich beschreibt dies unser leitender Arzt<br />

Dr. Werner Baur in seinem Beitrag. Zwei der drei bisherigen He<strong>im</strong>ärzte werden 2012<br />

aus Altersgründen zurücktreten, der dritte wird sich vermehrt auf seine erfolgreiche<br />

Praxis konzentrieren. Roly Aeschl<strong>im</strong>ann vom Pfl egeausschuss stellt in<br />

seinem Beitrag den neuen He<strong>im</strong>arzt Dr. Michael Rogenmoser vor. Der Vorstand<br />

wünscht Dr. Werner Baur, Dr. Markus Sturzenegger und Dr. Andreas Demarmels<br />

alles Gute und dankt ihnen herzlich für das unermüdliche Engagement zum<br />

Wohle unserer Patientinnen und Patienten.<br />

Eine Arbeitsgruppe des Vorstandes hat sich mit der künftigen strategischen Entwicklung<br />

des Zweckverbandes beschäftigt. In diesem <strong>Jahresbericht</strong> wird an anderer<br />

Stelle ausführlicher darüber berichtet, zwei wichtige Aspekte möchte ich jedoch<br />

noch beleuchten: Die Delegiertenversammlung entschied, die Rechtsform des<br />

Zweckverbandes beizubehalten, um die Mitsprache und den Einfl uss der kleineren<br />

Gemeinden unverändert zu gewährleisten. Zudem beschlossen die Delegierten, den<br />

Schwerpunkt der Tätigkeit mittelfristig auf die Pfl ege zu setzen. Bis 2020 soll ein<br />

Angebot von rund 175 Pfl egebetten bereit gestellt werden.<br />

Damit dieses Ziel erreicht werden kann, sind umfangreiche Arbeiten notwendig.<br />

Der Vorstand hat eine Baukommission unter der Leitung von Gemeinderätin Karin<br />

Schäuble gebildet, welche die nächsten Schritte einleitet. Es geht vorerst um die<br />

Überprüfung und Neuformulierung des Betriebskonzeptes und eine fundierte Analyse<br />

der bestehenden Bausubstanz, damit der künftige Handlungsbedarf best<strong>im</strong>mt<br />

werden kann. Der Vorstand wird die Delegierten und die Bevölkerung zeitgerecht in<br />

die nächsten Schritte mit einbeziehen.<br />

Urs Borer<br />

Präsident<br />

4


Freundlich währt am längsten<br />

Das rote Band, welches die Themen <strong>im</strong> <strong>2011</strong> zusammenhielt und die neuen weiterhin<br />

zusammenhält, heisst Kommunikation. Findet von Mensch zu Mensch ein<br />

liebenswürdiger, achtsamer Austausch statt, empfi nden wir schnell Vertrauen<br />

und attestieren dem Thema gefühlsmässig eine gute Qualität. Unterstrichen mit<br />

freundlich gewürzter Kommunikation haben unsere Mitarbeitenden in sämtlichen<br />

Bereichen Grossartiges geleistet.<br />

Es wurde<br />

• sanft renoviert, verschönert und gemütlicher gemacht: die drei Pfl egeabteilungen<br />

<strong>im</strong> gesamten Wohnbereich.<br />

• Gesucht und opt<strong>im</strong>iert: nach einer guten Fortsetzung der medizinischen<br />

Versorgung <strong>im</strong> Pfl egehe<strong>im</strong> ab Frühjahr 2012 und einem zeitsparenden Ablauf <strong>im</strong><br />

Medikamentenprozess.<br />

• Zeit geschenkt: durch Zivilschutzleistende und neue freiwillige Mitarbeitende, die<br />

wir <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> willkommen heissen durften.<br />

• eröffnet: eine neue Bushaltestelle (Birchstrasse / Buslinie 674), die bis in den<br />

H<strong>im</strong>mel gerühmt wird, und der wir das Versprechen gaben, sie nie mehr wieder<br />

herzugeben (drei Minuten durch den Rössli-Park und man steht vor unserem<br />

Haupteingang).<br />

• verschenkt: nämlich etwas freie Zeit als Dankeschön für alle zusätzlichen Einsätze<br />

der gesundgebliebenen Mitarbeitenden. Und täglich eine Schüssel voll saftiger<br />

Äpfel zum Fitbleiben für alle.<br />

• gestaltet: eine funkel-nigel-nagel-neue Webseite. Überzeugen Sie sich selbst unter<br />

www.<strong>im</strong>geeren.ch<br />

Wir haben<br />

• willkommen geheissen und Abschied genommen.<br />

• ein Personalfest steigen lassen und Ausfl üge für unsere Bewohnerinnen und<br />

Bewohner organisiert.<br />

• Lernende als selbständige Fachpersonen in die grosse weite Berufswelt entlassen<br />

und gleich wieder Neulinge zu uns ins Boot geholt.<br />

• Führung visualisiert, wie der Beitrag von Thomas Braun in diesem <strong>Jahresbericht</strong><br />

zeigt.<br />

5


Und wir haben nicht<br />

• aufgehört, in unserer fi sh!-Philosphie zu denken und zu handeln. Dafür danke ich<br />

allen unseren Mitarbeitenden von ganzem Herzen! Das motivierte fi sh!-Komitee<br />

hat dazu witzige Aktionen gestartet, so dass wir unsere Vorsätze nicht vergessen<br />

haben: Wähle deine Einstellung! Sei präsent! Bereite andern Freude! Spiele und<br />

sei kreativ!<br />

Dies, und noch viel mehr, prägte das <strong>2011</strong> und darf <strong>im</strong> 2012 auf eine Fortsetzung<br />

hoffen. Wir reden über das Alltägliche und wollen trotzdem nicht in die Routine verfallen.<br />

Dabei lernen wir vom Geglückten genauso wie aus dem Missglückten. Blinde<br />

Flecken haben Platz, dafür nehmen wir es dort, wo’s geht, mit Humor. Oder reichen<br />

ein Taschentuch, wenn die Belastung das Fass zum Überlaufen bringt. In all diesen<br />

Begegnungen ist uns bewusst, dass vieles unausgesprochen kommuniziert wird -<br />

nonverbal, wie es heisst. Auch das kann eine herzliche Sprache sein.<br />

Kommunikation wurde <strong>im</strong> <strong>2011</strong> in unserem <strong>Alterszentrum</strong> mit der Frage «Verstehen<br />

Sie l<strong>im</strong>bisch?» umschrieben. Lesen Sie dazu den Beitrag von Agnes Büchel und Jon<br />

Andri Dorta. Die beiden Kommunikationsbegeisterten haben unsere 160 Mitarbeitenden<br />

und Lernenden in ihrem zweiteiligen Seminar mit bodenständigen Tipps<br />

eingedeckt. Ihr Tenor hiess: Freundlich währt am längsten! So einfach, und wohl<br />

ganz <strong>im</strong> Sinne unserer Bewohnerinnen und Bewohner wie auch ihren Angehörigen.<br />

Susanne Niedermann<br />

Vorsitzende der Zentrumsleitung<br />

Leiterin Care Management<br />

6


Ein anspruchsvolles Jahr für Finanzen und Fachleute<br />

Mein erstes ganzes Arbeitsjahr als Leiter Finanzen und Supportbereich verging wie<br />

<strong>im</strong> Fluge, und ich konnte meinen Rucksack an Erfahrungen weiter auffüllen. Zwei<br />

weitere Mitarbeiterinnen machten ähnliche Erfahrungen: die Leiterin der Caféteria,<br />

Karin Stockenbojer, welche 2010 nur zwei Wochen vor mir begonnen hatte, und die<br />

Leiterin des Rechnungswesens, Astrid Angst, die anfangs 2010 bei uns eingetreten<br />

war. Jetzt können wir auch mitreden, wenn es heisst, «wie <strong>im</strong>mer …».<br />

Michel Dubach ist seit 1. März <strong>2011</strong> neuer Leiter Technischer Dienst. Er hat das<br />

Zepter von Oskar Wepfer übernommen. Oski, wie ihn alle nennen, gibt nun sein<br />

riesiges Know How, das er in 32 Jahren seit der Gründung des AZiG aufbaute,<br />

sukzessive weiter, wofür wir ihm herzlich danken.<br />

Mit dem Eintritt von Anna Losa als Personalverantwortliche <strong>im</strong> Mai konnte die<br />

Übergangslösung <strong>im</strong> Personalbereich perfekt abgelöst werden. Das ermöglichte<br />

uns, <strong>im</strong> Supportbereich eine Strukturanpassung vorzunehmen und die Bereiche<br />

Administration und Rechnungswesen zu trennen, wobei Frau Losa am 1. August<br />

die Leitung der Administration mit dem Empfang übernahm.<br />

Mit diesen Änderungen sind wir strukturell und personell gerüstet für die Zukunft.<br />

Die Pfl egefi nanzierung wird uns auch <strong>im</strong> laufenden Jahr noch beschäftigen<br />

Der Wandel der Pfl egefi nanzierung war das dominierende Thema <strong>im</strong> Bereich<br />

Finanzen. Im Januar <strong>2011</strong> wurde die Betreuungstaxe <strong>im</strong> Pfl egehe<strong>im</strong> anhand der<br />

nach Budgetierungsschluss bekannt gegebenen Pfl egetaxen nochmals neu kalkuliert<br />

und konnte noch vor der ersten Fakturierung um Fr. 21.00 reduziert werden,<br />

was etwa dem neuen max<strong>im</strong>alen Pfl egeselbstbehalt entspricht.<br />

Die Einfl üsse der Pfl egefi nanzierung <strong>2011</strong> sind auch bei den Abweichungen zum<br />

Budget dominierend. Der Wegfall der Vollpauschale, Erlös minus Fr. 0.65 Mio.,<br />

führte auch zu niedrigeren Kosten, minus Fr. 0.31 Mio., da Arzthonorare, Medikamente,<br />

Therapien und Labortests sowie weitere medizinische Fremdleistungen<br />

jetzt direkt den Krankenkassen verrechnet werden. Die Gemeinden bezahlen nun<br />

einen Kostenanteil der Pfl ege (das Normdefi zit) pro Person aus ihrer Gemeinde,<br />

was uns einen Zusatzerlös von insgesamt Fr. 1.29 Mio. brachte. Im Gegenzug erhalten<br />

die Zweckverbandsgemeinden einen Mietertrag für das von ihnen fi nanzierte<br />

Gebäude von Fr. 1.09 Mio.<br />

Eine zusätzliche Erlösquelle könnte die Verrechnung von Pfl egematerial an die<br />

Krankenkasse bringen. Weil das Material aber individuell nach Verbrauch abgerechnet<br />

werden muss und damit ein hoher administrativer Aufwand verbunden ist, lohnt<br />

es sich nur bei teuren Artikeln.<br />

Der Akut- und Übergangspfl egeplatz ist eingerichtet<br />

Mit einst<strong>im</strong>migem Beschluss an der ausserordentlichen Delegiertenversammlung<br />

vom 30. Juni <strong>2011</strong> haben die 12 Zweckverbandsgemeinden den gesetzlichen Auftrag<br />

für die Bereitstellung eines Akut- und Übergangspfl egeplatzes per 1. Januar 2012<br />

an das <strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> übertragen. Das führte zu vielen Ergänzungen und<br />

Anpassungen in den Abläufen der Pfl ege, der Administration und der Rechnungsführung<br />

(verschärfte Vorschriften verlangen Kosten- und Ertragstransparenz). Nur<br />

mit geschickter Planung und guter Auslastung können in Zukunft längere Leerstände<br />

und damit Einnahmeeinbussen verhindert werden, da dieses Bett nun jährlich<br />

ca. 25 Mal neu belegt werden muss.<br />

Stefan Callegher<br />

Leiter Finanzen und Supportbereiche<br />

Mitglied der Zentrumsleitung<br />

7


Auf Wiedersehen und Danke!<br />

Ende März 2012 werde ich als Arzt der Pfl egeabteilung 2. OG PH und als leitender<br />

Arzt des <strong>Alterszentrum</strong>s <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> zurücktreten und mich weiterhin auf meine<br />

ärztliche Tätigkeit in der Praxis Hettlingen konzentrieren. Auch meine Kollegen<br />

Demarmels und Sturzenegger werden dann ihren Dienst <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> beenden.<br />

Mit meinem Rücktritt enden 15 Jahre intensiven Engagements für Menschen in<br />

ihrem letzten Lebensabschnitt, der auch für mich <strong>im</strong>mer näher rückt. Ganz besonders<br />

freut mich, dass ich in dieser Zeit erleben durfte, wie die Medizin begonnen<br />

hat, sich der Seniorinnen und Senioren vermehrt anzunehmen. Ihre besonderen<br />

Bedürfnisse wurden mehr und mehr erkannt, und auch heute gehen diese Bemühungen<br />

intensiv weiter. Krankheitssuche und Behandlung, während längerer Zeit<br />

einzige Domäne der Medizin, decken die Bedürfnisse der Senioren nur ungenügend<br />

ab. Die Medizin hat dies sehr ernst genommen. Ältere Menschen mit ihren meistens<br />

eben altersbedingten Beschwerden werden deshalb nicht mehr einfach als Patientinnen<br />

und Patienten, sondern als Bewohnende wahrgenommen. Operation und<br />

Medikamente sind zwar unverzichtbar, aber doch zweitrangig bei der Linderung<br />

der Altersbeschwerden. Viel wichtigere Dinge wurden erkannt: die auf die Behinderung<br />

angepassten Wohnbedürfnisse der Senioren, das spezielle Nahrungsangebot,<br />

genügende und den Behinderungen angepasste Beschäftigungsmöglichkeiten, ein<br />

anregendes und doch nicht überforderndes Beziehungsangebot, ein wohlwollendes,<br />

verständnisvolles, geduldiges Umfeld, welches auch den Tod als zum Leben gehörig<br />

bejaht und den ihm gebührenden Raum mit Antworten und Beistand füllt. Ich habe<br />

miterleben dürfen, wie intensiv Alterswohnformen diskutiert, erstellt und wieder<br />

verworfen wurden, um allen diesen Aufgaben gerecht zu werden. Es wurden Spitex–<br />

Organisationen aufgebaut, eine Tagesklinik ist entstanden, Betreuerinnen und<br />

Betreuer erhielten ganz spezielle Ausbildungen, spezifi sche Untersuchungstechniken<br />

für Senioren wurden entwickelt und erprobt, die medikamentösen und operativen<br />

Behandlungstechniken wurden angepasst und verfeinert. Diesbezüglich bekannt<br />

ist heute die palliative Medizin, deren Schwerpunkt das Lindern von Beschwerden<br />

dort ist, wo keine Aussicht auf Heilung mehr besteht.<br />

Wahrhaft viel wurde verwirklicht in dieser Zeit, und wie überall wäre dies nicht<br />

möglich gewesen ohne grosses Engagement, Hingabe, Verständnis und Einfühlungsvermögen<br />

all jener, welche diese Fortschritte ermöglicht haben: Freiwillige<br />

Mitarbeitende, Betreuende, Hausangestellte, Verwaltende, Fachleute aus Technik,<br />

Architektur, Handwerk und Forschung, Persönlichkeiten aus Politik, Behörden und<br />

Management, aber auch Sie, liebe Steuerzahlerinnen und Steuerzahler und wir, die<br />

Fachleute aus der Medizin.<br />

All jenen, die es mir ermöglicht haben, diese grossartige, wertvolle und hoffnungsvolle<br />

Entwicklung zu begleiten und zu erleben, danke ich an dieser Stelle von<br />

ganzem Herzen. Möge die Gemeinschaft der Bewohnenden und Mitarbeitenden des<br />

<strong>Alterszentrum</strong>s <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> weiterhin zum Wohle aller gelingen.<br />

Dr. med. Werner Baur<br />

Leitender Arzt<br />

Mitglied der Zentrumsleitung<br />

8


Fortschritte, auch <strong>im</strong> 2. Jahrzehnt des 3. Jahrtausends<br />

«Die meisten Menschen benützen ihre Jugend um ihr Alter zu<br />

ruinieren.» Jean de la Bruyère<br />

Unser hausweites Qualitätsmanagement ist <strong>im</strong> Hinblick auf die Zeitrechnung noch<br />

jung. Gerade deshalb müssen wir bereits in den Anfängen auf kommende Veränderungen<br />

gut vorbereitet sein. Wer sich erfolgreich verändern will, muss drei Dinge<br />

kennen: Seinen Standort, sein Ziel und den Weg dorthin.<br />

Wir stehen auf einem erprobten Fundament: Unser Führungssystem zugunsten<br />

einer opt<strong>im</strong>alen Leistung für alle Bewohnenden wurde 2010 re-zertifi ziert und <strong>2011</strong><br />

anlässlich des Aufrechterhaltungsaudits als kompetent und prozessorientiert beurteilt.<br />

Wir sind stets auf der Suche nach der besten Anwendung und bleiben unseren<br />

ursprünglichen Visionen und Leitvorgaben treu, wonach das Qualitätsmanagement<br />

schlank, praxisnah, äusserst anwenderfreundlich und nicht nur geschrieben,<br />

sondern vor allem gelebt sein muss. Dies alles, umgesetzt <strong>im</strong> Alltag, sollte schon<br />

ein spürbarer Gewinn sein.<br />

«Eigene Motivation ist wichtiger als der Druck von aussen.»<br />

Anwendungsorientierte Grundlagen messen sich in aller Regel am schwächsten<br />

Glied und verzichten auf Schein; Qualität bewegt sich ausschliesslich <strong>im</strong> Bereich des<br />

Seins, sie muss mit den Tatsachen übereinst<strong>im</strong>men. In unserem <strong>Alterszentrum</strong> wird<br />

das Nach- und Mitdenken über die Prozesse mehr und mehr zur täglichen Selbstverständlichkeit.<br />

Das Wichtigste ist jedoch nicht <strong>im</strong>mer das, was verändert wird:<br />

Bereits das Wissen, etwas verändern zu können, wandelt die Denkhaltung der Mitarbeitenden.<br />

Unser Vorschlagswesen (Verbesserungsmanagement) wird sehr aktiv<br />

betrieben. Damit ist gewährleistet, dass das erfolgreich etablierte Qualitätssystem<br />

konsequent gepfl egt und verbessert wird.<br />

Unsere gesamte Geschäftstätigkeit basiert auf klar defi nierten Prozessen. Durch die<br />

sehr aktive und kontinuierliche Anwendung wird das EDV gestützte Qualitätshandbuch<br />

ständig rollend auf dem aktuellsten Stand gehalten. Interne Prozessaudits<br />

und/oder externe Zertifi zierungsaudits weisen dies jeweils «schonungslos» aus.<br />

«Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.»<br />

Erfolg braucht auch in Zukunft Beteiligte. Qualität ist kein Ziel, sondern ein Prozess,<br />

der in unserem Fall von 160 erfolgreichen und engagiert Mitarbeitenden gestaltet<br />

wird.<br />

Bruno Mathys<br />

Qualitätsbeauftragter<br />

Mitglied der erweiterten Zentrumsleitung<br />

9


«Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben,<br />

sondern den Tagen mehr Leben.»<br />

Diese treffende Aussage stammt von Cicely Saunders. Sie war Pionierin der Palliative<br />

Care und gründete 1967 das St. Christopher’s Hospice in Sydenham südöstlich<br />

von London.<br />

Um Palliative Care ging es auch an unserem Informationsanlass <strong>im</strong> Frühling. Als<br />

Mitglieder des Vorstands und des Pfl egeausschusses konnten wir beide, Catherine<br />

Rauber aus Dättlikon und Roly Aeschl<strong>im</strong>ann aus Dinhard, zusammen mit der Zentrumsleiterin<br />

Susanne Niedermann interessierte Besucherinnen und Besucher <strong>im</strong><br />

<strong>Geeren</strong> begrüssen.<br />

Eingeladen waren Frau Lea Zellweger und Herr Dr. Christoph Seitler vom Zentrum<br />

für Palliative Care des Kantonsspitals Winterthur. Sie erklärten den Anwesenden<br />

anschaulich und verständlich, worum es bei der palliativen Pfl ege geht. Es wurde<br />

schnell klar, dass die <strong>im</strong> Jahr 2009 neu geschaffene Abteilung des Kantonsspitals<br />

sehr wohl einer Notwendigkeit entspricht.<br />

Palliative Care kümmert sich um die Menschen, welche an einer schweren Krankheit<br />

leiden und nur wenig Erfolgsaussichten haben auf eine Linderung oder<br />

Genesung. In dieser Lebensphase ist es wichtig, dass das Fachwissen aller Gesundheitsberufe<br />

ergänzend und opt<strong>im</strong>al eingesetzt wird mit dem Ziel, ganz individuell<br />

eine möglichst hohe Lebensqualität zu erreichen. Koordination und Planung<br />

sind also wesentliche Faktoren.<br />

Vernetzt werden Fachpersonen und Institutionen, die in den Kantonen Zürich und<br />

Schaffhausen <strong>im</strong> Sinne der palliativen Betreuung tätig sind, von palliative zh+sh.<br />

Auch Reto Klink, Leiter der Regionalstelle palliative zh+sh war anwesend und zeigte,<br />

wie viel Aufbauarbeit hier geleistet wird.<br />

Medizinische Versorgung <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> – wie weiter?<br />

<strong>2011</strong> suchte eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern des Vorstands, der Zentrumsleitung<br />

und einem Arzt, nach Lösungsansätzen für die zukünftige medizinische<br />

Versorgung der 81 Pfl egehe<strong>im</strong>bewohnenden. Da zwei der drei bisherigen Ärzte<br />

Ende März 2012 pensioniert werden und der dritte seine Tätigkeit <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> aus<br />

Kapazitätsgründen leider aufgeben muss, wurde das Kantonsspital Winterthur für<br />

eine Kooperation angefragt. Herr Dr. Michael Rogenmoser wird auf den 1. April 2012<br />

als ausgebildeter Internist und Geriater für ein Teilpensum von 40% <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> tätig<br />

sein. Im zweiten Teilpensum von 60% arbeitet er als ärztlicher Leiter des Zentrums<br />

für Palliative Care <strong>im</strong> Kantonsspital Winterthur.<br />

Roly Aeschl<strong>im</strong>ann<br />

Vorstand <strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong><br />

Mitglied Pfl egeausschuss<br />

Gemeinderat Dinhard<br />

10


11<br />

Bild<strong>im</strong>pressionen


Verstehen Sie l<strong>im</strong>bisch?<br />

Unter diesem Titel fand ein Kommunikationsseminar für alle Mitarbeitenden des<br />

<strong>Alterszentrum</strong>s <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> statt. Der Leitvortrag vermittelte die Theorie, <strong>im</strong> Workshop<br />

wurden einzelne Aspekt daraus vertieft.<br />

«L<strong>im</strong>bisch», das ist die Sprache, die wir bereits gesprochen haben, bevor wir das<br />

erste Wort unserer Muttersprache erlernten. «L<strong>im</strong>bisch» ist jene Sprache, in der<br />

wir kommunizieren und auf die wir reagieren, ohne uns dessen vollends bewusst<br />

zu sein.<br />

Das l<strong>im</strong>bisches System: Die emotionale Bewertung<br />

Das l<strong>im</strong>bische System ist das Alarmsystem unseres Gehirns, welches unseren<br />

Urahnen und uns selbst das Überleben gesichert hat. Es leitet bei Gefahr sofort<br />

die erforderlichen lebenserhaltenden Massnahmen ein. Es wählt zwischen den<br />

Verteidigungsstrategien Kampf, Flucht oder Erstarrung. Heute, wo es nicht mehr<br />

in jedem Fall um Leben und Tod geht, dient das l<strong>im</strong>bische System als emotionales<br />

Bewertungssystem. Es erkennt und bewertet eingehende Sinnesreize (sehen, hören,<br />

fühlen, riechen, schmecken) lange bevor unser «denkender Geist», das Grosshirn,<br />

einen klugen Gedanken zu fassen vermag.<br />

Spiegelneuronen spüren das Gegenüber<br />

Die Spiegelneuronen sind intelligente Nervenzellen. Sie verleihen uns die Fähigkeit,<br />

die Absichten unseres Gegenübers zu «wittern» und bei uns die Weichen zu stellen,<br />

aufgrund derer wir anderen Menschen mit Sympathie oder Antipathie begegnen. Wir<br />

sind – l<strong>im</strong>bisch gesehen – höchst beeinfl ussbar durch die Signale, welche wir aus<br />

unserer Umgebung und von unseren Mitmenschen empfangen.<br />

Freundliche und unfreundliche Modelle sind gespeichert<br />

Unsere Lebenserfahrungen sind <strong>im</strong> Gehirn als freundliche und unfreundliche<br />

Modelle hinterlegt. Im Laufe unserer Lebensgeschichte müssen wir manche Feindseligkeit<br />

einstecken und werden vorsätzlich oder unbedacht gekränkt. Nicht <strong>im</strong>mer<br />

kann sich unser l<strong>im</strong>bisches System aus eigenem Antrieb emotional von diesem<br />

Schmerz distanzieren. Es kommt zur l<strong>im</strong>bischen Blockade. Da das l<strong>im</strong>bischen<br />

12


System Raum und Zeit nicht unterscheidet, spielt es keine Rolle, ob die emotionale<br />

Verletzung vor 20 Jahren stattgefunden hat oder eben gerade jetzt. Das l<strong>im</strong>bische<br />

System reagiert auf einen entsprechenden Sinnesreiz gleich wie damals. Dies<br />

beeinträchtigt die Kommunikation.<br />

Wie lösen wir l<strong>im</strong>bischen Blockaden?<br />

Damit unser «denkender Geist» wieder der Souverän unseres Handelns werden<br />

kann, müssen l<strong>im</strong>bische Blockaden aufgelöst werden. Thymusklopfen, Wasser trinken,<br />

Überkreuzübungen, Lachen, Schokolade essen (Kakaoanteil mindestens 70%),<br />

Rhythmen jeglicher Art und weitere Werkzeuge helfen in der l<strong>im</strong>bischen Blockade<br />

unmittelbar.<br />

Beziehungsbedürfnisse erkennen und darauf eingehen<br />

Beziehungsbedürfnisse sind menschliche Bedürfnisse, für deren Befriedigung wir<br />

auf andere Menschen angewiesen sind. Werden sie nicht beachtet, ist die Kommunikation<br />

beeinträchtigt. Im Workshop haben sich die Teilnehmenden intensiv mit den<br />

acht Bedürfnissen auseinandergesetzt. Anhand von eigenen Beispielen konnte das<br />

Verständnis für die Beziehungsbedürfnisse vertieft werden.<br />

Kommunikation: Freundlich währt am längsten<br />

Um in der Kommunikation erfolgreich zu sein, brauchen wir mehr als Kommunikationstheorien.<br />

Wir brauchen l<strong>im</strong>bisches Verstehen sowie ein freundliches Verhalten<br />

gegenüber uns selbst, den anderen Menschen, dem Leben und der jeweiligen<br />

Aufgabe.<br />

Agnes Büchel<br />

www.ab-coaching.ch<br />

Jon Andri Dorta<br />

www.ja-coaching.ch<br />

13


Einige Eckpfeiler der Strategie 2020<br />

Verschiedene Rahmenbedingungen in der Pfl egeversorgung haben sich geändert oder<br />

werden in naher Zukunft Änderungen erfahren. Dies und das anstehende Um- und<br />

Neubauprojekt des Zentrums machen es nötig, die Strategie neu zu formulieren.<br />

Grundlagen dazu bilden das neue Pfl egegesetz mit dem Grundsatz «Ambulant vor<br />

Stationär», eine Marktanalyse und die aktuellen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner.<br />

Vorab wurde an der Delegiertenversammlung <strong>im</strong> Juni <strong>2011</strong> entschieden, die Rechtsform<br />

des öffentlich-rechtlichen Zweckverbandes mit den zwölf Zweckverbandsgemeinden<br />

beizubehalten und die Möglichkeiten, die das neue Gemeindegesetz vorsieht,<br />

zu nutzen.<br />

Das <strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> konzentriert sich auf die stationäre Pfl ege und Betreuung.<br />

Weiterhin soll für ambulante Gäste ein Tageshe<strong>im</strong> in der bisherigen Form<br />

angeboten werden. Unverändert bleibt auch die Integration und Betreuung von Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern mit kognitiven Veränderungen <strong>im</strong> ganzen Hause nach<br />

einem bestmöglichen Normalitätsprinzip. Für die Akut- und Übergangspfl ege werden<br />

die nötigen Betten zur Verfügung gestellt. Ein breites Angebot an Aktivitäten und<br />

Veranstaltungen wird auch in Zukunft die Lebensqualität <strong>im</strong> <strong>Alterszentrum</strong> erhöhen.<br />

Der Basisbedarf an Pfl egebetten für das Jahr 2020 wurde mit 175 Betten beziffert.<br />

Rund 80% der Plätze werden in Einbettz<strong>im</strong>mern angeboten. Optional sollen 50%<br />

dieser Einbettz<strong>im</strong>mer bei Bedarf in Zweibettz<strong>im</strong>mer überführt werden können. Dieses<br />

Angebot wird periodisch überprüft und soll bei einem ausgewiesenen Bedarf, der<br />

nötigen Kompetenz und kostendeckenden Tarifen ergänzt werden.<br />

Die bestehenden Kooperationen und Kontakte zu Institutionen der Akutpfl ege, spezialisierten<br />

Leistungserbringern in der Ambulant- und Stationärpfl ege und gleichartigen<br />

Pfl egehe<strong>im</strong>en der Region werden gepfl egt. Kooperationen mit Leistungserbringern<br />

zur Ergänzung unserer Dienstleistung <strong>im</strong> Care- und Supportbereich werden geprüft.<br />

Weiter wird die Zusammenarbeit in der Ambulantpfl ege und Betreuung mit Spitex und<br />

mit Freiwilligenorganisationen verstärkt.<br />

Die laufenden Kosten des Betriebs inklusive Verzinsung und Abschreibung werden<br />

durch die Tarife gedeckt. Trotzdem strebt das <strong>Alterszentrum</strong>, bei vergleichbarer Qualität,<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu umliegenden Institutionen, günstigere Tarife an. Für die Investitionen<br />

sollen neben den Beiträgen der Zweckverbandsgemeinden die Möglichkeit der<br />

Fremdfi nanzierung ausgeschöpft werden.<br />

Neben dem Kapital ist das Wissen und Können des Personals ein weiterer Erfolgsfaktor.<br />

Das <strong>Alterszentrum</strong> bildet genügend Nachwuchs aus, um die Pensionierungen zu<br />

kompensieren. Die Weiterbildung auf allen Stufen wird gefordert und gefördert, um<br />

den aktuellen und zukünftigen Ansprüchen zu genügen.<br />

Diese Eckwerte und Ziele werden an der kommenden Delegiertenversammlung diskutiert<br />

und festgelegt. Die Strategie 2020 ist Wegweiser und Richtschnur für Vorstand<br />

und Zentrumsleitung für die kommenden Jahre und die anstehenden Projekte.<br />

Christian Moos<br />

Strategie 2020<br />

Vorstand <strong>Alterszentrum</strong> <strong>Geeren</strong><br />

Gemeinderat Seuzach<br />

14


«Visualisierte Führung» <strong>im</strong> <strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong>:<br />

Das Sokrates-Konzept*<br />

«Wenn der <strong>Geeren</strong> wüsste, was der <strong>Geeren</strong> weiss!»<br />

Im <strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> arbeiten heute rund 160 Menschen in über 20 verschiedenen<br />

Berufen und viele externe Fachkräfte täglich zusammen.<br />

Jeder dieser Mitarbeitenden muss in jeder Situation wissen, was er zu tun hat,<br />

möglichst frei von Missverständnissen und engagiert, trotz zunehmender Arbeitslast<br />

und Pfl egeleistung.<br />

Wie ist das zu schaffen? Wie kann die Arbeitsqualität und das Engagement aufgebaut<br />

und aufrechterhalten werden? Wie kann trotz steigender administrativer Anforderungen<br />

Zeit gewonnen werden für die Betreuungsarbeit der Bewohnenden? Die<br />

Erfüllung dieser Vorgaben und die Sicherstellung der Qualität der Dienstleistungen<br />

sind ein grosses Anliegen der <strong>Alterszentrum</strong>sleitung, insbesondere auch vor dem<br />

Hintergrund, dass qualifi ziertes Personal rarer wird.<br />

Nicht jeder Handgriff kann und darf von «oben» gesteuert sein, dennoch muss<br />

sichergestellt sein, dass alles Notwendige rechtzeitig erledigt wird. Es ist wie in<br />

einem Orchester, hier bestehend aus Bewohnern, Mitarbeitenden, Funktionen,<br />

Aufgaben, Erfahrung, Ausbildungen, Handbüchern, Vertrauen, Gesprächen, Technik,<br />

EDV, Gesetzen, Gedanken, Aufträgen, baulichen Strukturen, medizinischen Prozessen,<br />

usw.. Jeder Spieler in diesem Orchester hat ein eigenes Bild vom Ganzen und<br />

davon wie es sein sollte. Denn der Mensch n<strong>im</strong>mt mit seinen Sinnen ständig seine<br />

Umwelt so wahr, wie er es sich gewohnt ist und formt so seine Wertvorstellungen<br />

und Bilder. Diese ergeben dann den erwarteten SOLL-Zustand. Abweichungen von<br />

IST und SOLL ergeben eine subjektive Bewertung der Situation, die dann – meistens<br />

ohne weitere Refl exion – zur individuellen Handlung führt. Dieser Prozess läuft<br />

ständig ab, meistens unbewusst – und führt gerade in komplexen Zusammenhängen<br />

zu zufällig (teil-) richtigen, oft aber auch zu falschen Handlungen. Das ist normales<br />

Menschsein. Genau hier, bei der Bildung der individuellen Vorstellungen, liegt grosses<br />

Verbesserungspotenzial, denn die «Visualisierte Führung» führt automatisch zu<br />

einer gemeinsamen Einschätzung der Lage.<br />

Bei der individuellen Lageeinschätzung ist es «normal», dass Verbesserungen zuerst<br />

einmal auf Widerstand stossen. Mit der «Visuellen Führung» wird dieser natürliche<br />

Widerstand umschifft, indem alle auf eine gemeinsame «Visuelle Führungskarte»<br />

(direkt vergleichbar mit einer Wanderkarte) schauen und diese Karte mit<br />

ihrer individuellen Erfahrung ergänzen und mit den Ampelfarben einfärben können.<br />

Unterschiedliche Sichtweisen sind hier gefragt und kreative Ideen zur Verbesserung<br />

sind hoch willkommen und können auch ohne Zusatzaufwand auf der Führungskarte<br />

eingetragen und vorgetestet werden. So wird die Vielzahl an Wahrnehmungen,<br />

Erfahrungen und Urteilen der Mitarbeitenden gesammelt und wertschätzend<br />

genutzt. Das alleine ermutigt die Mitarbeitenden zur Selbstführung. Die Folge ist,<br />

dass ein kontinuierlicher Dialog über Verbesserungsmöglichkeiten entsteht. Die<br />

Vorgesetztenarbeit wird dadurch wesentlich erleichtert, u.a. weil die Führungskraft<br />

auf gleicher Augenhöhe mit den Mitarbeitenden sprechen kann. Ein Erfolgsfaktor<br />

der «Visuellen Führung» ist die einheitliche Verwendung der Begriffe.<br />

* Sokrates-Konzept: Der «sokratische Dialog» besagt, dass man gemeinsam wertschätzend<br />

solange Dingen auf den Grund geht, bis man nicht mehr weiter weiss,<br />

also an die Grenze des Wissens stösst. Dann beginnt man gemeinsam die Suche<br />

nach dem neuem Wissen.<br />

15


Als Führungsinstrument ist die Sokrates-Karte vergleichbar mit einem GPS Navigationsgerät<br />

für Organisationen und Systeme. Alle Mitarbeitenden sehen, wo man ist,<br />

wo man durchfahren könnte, welche Wegstrecke man zurückgelegt hat, wie lange<br />

es noch dauert bis zur Ankunft. Das führt zu einem hohem gemeinsamen Verantwortungsgefühl<br />

und in der Folge auch zu tiefen Krankenständen. Die vorhandene<br />

Problemlösungskompetenz in der Organisation wird wesentlich besser genutzt (weil<br />

ja jeder Beteiligte nun aufgefordert ist, Lösungen zu fi nden) und damit sinkt das<br />

Reibungs- und Konfl iktpotenzial nochmals spürbar. Das alles spricht sich herum<br />

und steigert damit die Attraktivität der Organisation für gut ausgebildete Mitarbeitende.<br />

Ein positiver Trend ist gelegt.<br />

Spannend ist auch, dass die Sokrates-Karte auch für die Qualifi kation und die Ressourcenerfassung<br />

der Mitarbeitenden genutzt werden kann. So können die Stellen-<br />

und Funktionsbeschreibungen visualisiert werden und mit einem Blick sehen Mitarbeiter<br />

und Vorgesetzter, wo ggf. Verbesserungs- und Ausbildungsbedarf besteht.<br />

Vielleicht fragt sich der Leser jetzt, warum die «Visuellen Führung» so Wundersames<br />

bewirken kann? Im Grunde ist es ganz einfach. Das bekannte Sprichwort: «Ein<br />

Bild sagt mehr als tausend Worte» liefert eine Erklärung. Unser Gehirn verarbeitet<br />

Bilder schneller als Worte und der Interpretationsspielraum des gesprochenen Wortes,<br />

der zu Missverständnissen führen kann, fällt weg. Gemeinsam betrachten die<br />

Mitarbeitenden «EIN Bild» und gemeinsam erkennen sie trotz der Komplexität sehr<br />

präzise, wo der Hebel zur Verbesserung anzusetzen ist. Es müssen keine langen<br />

schriftlichen oder mündlichen Ausführungen gemacht werden und die Protokolle<br />

werden extrem kurz, weil ja alles auf der Karte erklärt und eingezeichnet ist. Die<br />

aktuelle Übersicht spricht für sich und ermöglicht die Früherkennung von versteckten<br />

Problemen und Zusammenhängen. Mit der Karte können dann auch sofort Verbesserungsvorschläge<br />

und Ideen gemeinsam auf ihre Wirksamkeit getestet werden,<br />

also gleich in der Sitzung. Oft entstehen daraus Mikroprojekte, die innerhalb von<br />

wenigen Stunden umgesetzt sind. Das gemeinsame Erarbeiten schafft kontrollierbares<br />

Vertrauen, Engagement und Selbstverantwortung.<br />

16


Eine Sokrates-Karte<br />

als Beispiel<br />

Dank der visuellen Darstellung erfüllt das Sokrates-Konzept auch gleichzeitig alle<br />

Anforderungen eines professionellen Performance- und Risikomanagements, das<br />

mit anderen mathematisch / ökonomischen Tools, z.B. dem Rechnungswesen, leicht<br />

verbunden werden kann.<br />

Im <strong>Alterszentrum</strong> war dieser Aspekt u.a. wichtig bei der gemeinsamen Einschätzung<br />

der Zusammenarbeit zwischen Ärzten und dem <strong>Alterszentrum</strong>, inklusive dem<br />

Medikamentenprozess – eine heikle, wichtige und gleichzeitig sensible Schnittstelle.<br />

Die gemeinsame Lageeinschätzung von Ärzten und <strong>Alterszentrum</strong>sleitung ermöglichte<br />

für alle Beteiligte innert weniger Stunden einen freien Blick auf die Stärken<br />

und Schwächen der aktuellen Zusammenarbeit und eine Einschätzung der möglichen<br />

Handlungsoptionen.<br />

Wie eingangs erwähnt, eine Person allein kann eine Organisation wie ein <strong>Alterszentrum</strong>,<br />

nicht führen. Die Selbstführung der Beteiligten fi ndet ohnehin statt. Wird diese<br />

Selbstführung visuell durch die Führungskräfte unterstützt, kann das Potenzial<br />

aller Beteiligten zu einem Orchester geformt werden. Mit der «Visuellen Führung»<br />

bekommen die Führungskräfte ein einfaches Kommunikationsinstrument in die<br />

Hand. Daher sind die abteilungsspezifi schen Karten in jeder Abteilung gut sichtbar<br />

aufgehängt und verkürzen durch die gemeinsame Sicht Sitzungen und fördern das<br />

gemeinsames Verstehen und Handeln.<br />

Thomas Braun<br />

Projektleiter I.A.M. Sokrates<br />

Susanne Niedermann<br />

Vorsitzende der Zentrumsleitung<br />

Urs Borer<br />

Präsident des Vorstands<br />

17


Was ist ein Infrastruktur-Ausschuss und wozu dient er?<br />

Benötigt man neben einem gut funktionierenden technischen Dienst, einer kompetenten<br />

Zentrumsleitung und einem regelmässig tagenden Vorstand noch einen<br />

Infrastruktur-Ausschuss? Diese Frage ist berechtigt, und die Ausführungen sollen<br />

aufzeigen, dass es weder darum geht, die Vorstandsmitglieder zu beschäftigen noch<br />

darum, die Zentrumsleitung zu kontrollieren.<br />

Der Vorstand des <strong>Alterszentrum</strong>s <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> besteht aus 12 Vorstandsmitgliedern,<br />

welche sich zu monatlichen Sitzungen treffen. In einer zweiten Ebene bilden jeweils<br />

4 Vorstandsmitglieder verschiedene «Ausschüsse», welche sich mit spezifi schen<br />

Sachthemen vertieft auseinandersetzen. Be<strong>im</strong> Infrastruktur-Ausschuss lauten die<br />

wichtigsten Zielsetzungen:<br />

• Unterstützung der Zentrumsleitung bei der Planung von Erneuerung- und<br />

Werterhaltungsprojekten für Gebäude, Mobiliar und Umgebung des <strong>Alterszentrum</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Geeren</strong><br />

• Vorprüfung der Investitionsvorhaben zu Handen des Gesamtvorstandes<br />

• Unterstützung und Mitgestaltung <strong>im</strong> Budgetprozess<br />

Das <strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> ist zwar erst <strong>im</strong> «besten» Alter, jedoch zeigen Meldungen<br />

aus dem Alltag und mittlerweile aus zwei verschiedenen Studien, dass in<br />

den nächsten Jahren einiger Sanierungsbedarf besteht. Gewisse Erneurungsprojekte<br />

wie der Ersatz der Pfl egebetten, der Lichtrufanlage, des Alarmservers oder der<br />

Sauerstoffanlage, welche für einen sicheren Betrieb notwendig sind wurden bereits<br />

umgesetzt. Daneben gab es gestalterische Erneuerungen, wie zum Beispiel das<br />

Beschriftungssystem <strong>im</strong> ganzen Haus, die Neugestaltung der Aufenthaltsbereiche<br />

und der Korridore auf den Pfl egeabteilungen. Es standen aber auch viele kleine<br />

unscheinbare Anschaffungen an, zum Beispiel neue Sonnenschirme in der Cafeteria,<br />

der Ersatz dreier Kaffeemaschinen, eine zusätzliche Wechseldruckmatratze,<br />

eine Kl<strong>im</strong>aanlage in der Wäscherei oder eine neue Gemüseschneidemaschine in der<br />

Küche. Immer mehr kommen auch ökologische Aspekte ins Spiel, etwa be<strong>im</strong> Einbau<br />

von energiesparenden Beleuchtungen, einer zentralen Wasserentkalkungsanlage<br />

oder Einhandmischern in den Duschen.<br />

Die Aufgabe des Infrastruktur–Ausschusses ist es nun, zusammen mit der Zentrumsleitung<br />

zu entscheiden, welche Projekte in welchem Zeitraum und Ausmass<br />

realisiert werden sollen und müssen. Danach gilt es, diese Entscheidung <strong>im</strong> Gesamtvorstand<br />

und <strong>im</strong> Budgetrahmen der Delegiertenversammlung zur Abst<strong>im</strong>mung<br />

vorzulegen.<br />

Dies ist ein Prozess, der einige Zeit beansprucht und deshalb in weiser Voraussicht<br />

gesteuert werden muss. Der Infrastruktur–Ausschuss ist zusammen mit der<br />

Zentrumsleitung hoch motiviert, ein sicheres, funktionierendes und ansprechendes<br />

<strong>Alterszentrum</strong> in Betrieb zu halten.<br />

Zurücklehnen und abwarten – das können wir uns nicht leisten.<br />

Wir müssen für die Aufgaben der Zukunft vorbereitet sein. Das <strong>Alterszentrum</strong> zeigt<br />

be<strong>im</strong> näheren Hinschauen neben energietechnischem Sanierungsbedarf auch altersbedingte<br />

Abnutzungserscheinungen. Dazu kommen die veränderten Ansprüche<br />

der Gesellschaft (erhöhter Bedarf an Einbettz<strong>im</strong>mern mit eigener Nasszelle) und<br />

18


die statistischen Berechnungen, wonach der Pfl egeplatzbedarf in den kommenden<br />

Jahren stark ansteigen wird. Aus diesem Grund arbeiten wir mit Hochdruck daran,<br />

eine Erweiterung des <strong>Alterszentrum</strong>s <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong> mittelfristig zu planen. Neben bereits<br />

erstellten Machbarkeitsstudien in den Vorjahren wird nun in den nächsten Wochen<br />

und Monaten eine genaue Zustandsanalyse der bestehenden Gebäude erstellt.<br />

Gleichzeitig werden die aktuellen wie auch zukünftigen Bedürfnisse der Bewohnenden<br />

und Mitarbeitenden in einem Soll-Raumprogramm zusammengefasst.<br />

Ein Architekturwettbewerb wird nachfolgend all diese Bedürfnisse, Anforderungen<br />

und Vorgaben durch verschiedene Projektideen bestmöglich verknüpfen. Darauf<br />

wird sich eine Jury aus verschiedenen Fachpersonen der spannenden Aufgabe stellen,<br />

das beste Projekt herauszukristallisieren und der Bevölkerung zur Abst<strong>im</strong>mung<br />

vorzulegen. Wir sind sehr gespannt auf die kommende Zeit und die resultierenden<br />

Ergebnisse, über die wir laufend berichten werden.<br />

Urs Roost<br />

Vorstand <strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong><br />

Mitglied Infrastruktur-Ausschuss<br />

Gemeinderat Rutschwil-Dägerlen<br />

19


Fonds für Bewohnende<br />

Es werden zwei Fonds geführt:<br />

1. Spendenfonds Bewohnende<br />

Zweck: Nicht unbedingt notwendige Anschaffungen für BewohnerInnen, Pensionäre<br />

und Gäste. Besondere Aktivitäten für BewohnerInnen, Zuwendungen für in fi nanzielle<br />

Not geratene Bewohner.<br />

Kapital: Fr. 278’337.58<br />

Im letzten Jahr wurden Mittel des Spendenfonds für:<br />

• Finanzierung der Clowninnen-Einsätze eingesetzt.<br />

2. Geschenkgeldfonds BewohnerInnen<br />

Zweck: Ausfl üge und Geschenke für BewohnerInnen<br />

Kapital: Fr. 4’711.69<br />

Im letzten Jahr wurden Mittel des Geschenkgeldfonds an Bewohnende für:<br />

• Ausflüge der Bewohnenden nach Hallau eingesetzt.<br />

Die Fonds werden durch Legate, Spenden und Zinsen geäufnet.<br />

20


Investitionen 2002 – <strong>2011</strong><br />

Jahr PH / TH AH Total Investition<br />

2002 464’382.95 104’757.85 569’140.80<br />

2003 0.00 58’393.30 58’393.30<br />

2004 9’576.80 22’930.95 32’507.75<br />

2005 950’261.05 43’202.30 993’463.35 Lüftung, Telefonie<br />

2006 755’889.07 38’703.60 794’592.67 Küche<br />

2007 247’995.10 119’254.30 367’249.40 Küche, Lifte<br />

2008 94’135.15 54’571.58 148’706.73 Schliessanlage, Küche<br />

2009 67’117.10 39’307.00 106’424.10 Schliessanlage<br />

2010 779’393.90 41’217.00 820’610.90<br />

<strong>2011</strong> 272’482.70 146’567.85 419’050.55<br />

Total 3’641’233.82 668’905.73 4’310’139.55<br />

Durchschnitt pro Jahr 431’013.96<br />

21<br />

Pfl egebetten PH<br />

Sanierung PH1, PH2<br />

Beschriftungssystem<br />

Umgest. Aufenthaltsraum PH<br />

Sanierung PH3<br />

Ersatz Lichtrufanlage AH/TH<br />

Neumöblierung AH-<br />

Speisesaal


Erfolgsrechnung Gesamtbetrieb<br />

per 31.12.<strong>2011</strong><br />

Aufwand / Ertrag Rechnung Voranschlag Vergleich in % Rechnung Vergleich in %<br />

22<br />

<strong>2011</strong> <strong>2011</strong> Re11 : Va11 2010 Re10 : Re11<br />

Total Besoldungen 8’271’090.46 8’155’000.00 1.42 8’082’525.65 2.33<br />

Sozialleistungen 1’375’683.60 1’434’600.00 -4.11 1’308’288.80 5.15<br />

Personalnebenkosten 249’676.01 234’800.00 6.34 250’975.17 -0.52<br />

Medizinischer Aufwand 99’219.29 410’000.00 -75.80 415’618.22 -76.13<br />

Lebensmittel 739’291.33 716’000.00 3.25 735’344.16 0.54<br />

Haushalt 205’879.53 237’500.00 -13.31 202’216.78 1.81<br />

Unterhalt und Reparaturen 213’540.69 177’000.00 20.64 173’624.64 22.99<br />

Anlagennutzung 312’936.15 331’741.00 -5.67 140’509.92 122.71<br />

Mietzins an Gemeinden 1’087’394.00 - n.a. n.a.<br />

Energie und Wasser 193’151.61 181’000.00 6.71 165’772.73 16.52<br />

Zinsen 7’539.16 16’000.00 -52.88 14’040.31 -46.30<br />

Büro und Verwaltung 326’914.54 351’000.00 -6.86 385’309.29 -15.16<br />

übriger Aufwand 134’835.25 126’000.00 7.01 120’636.99 11.77<br />

Total Aufwand 13’217’151.62 12’370’641.00 6.84 11’994’862.66 10.19<br />

Taxen -12’359’319.13 -10’915’781.00 13.22 -10’492’264.70 17.79<br />

Erträge med. Nebenleistungen -39’515.75 -669’500.00 -94.10 -666’045.50 -94.07<br />

Erträge Spezialdienste -10’812.10 -5’000.00 116.24 -8’942.00 20.91<br />

Leistungen für He<strong>im</strong>bewohnende -149’091.30 -139’000.00 7.26 -157’732.65 -5.48<br />

Miet- und Kapitalzinsen -58’339.00 -50’800.00 14.84 -54’295.89 7.45<br />

Erträge Cafeteria -517’598.05 -554’000.00 -6.57 -543’427.80 -4.75<br />

Leistungen an Personal und Dritte -186’233.40 -145’000.00 28.44 -160’513.65 16.02<br />

Betriebsbeiträge und Spenden -5’407.00 -30’000.00 -81.98 -15’181.00 -64.38<br />

Total Ertrag -13’326’315.73 -12’509’081.00 6.53 -12’098’403.19 10.15<br />

Ergebnis Betriebsrechnung<br />

( - = Gewinn)<br />

-109’164.11 -138’440.00 -103’540.53<br />

Investitionsrechnung (Netto) 298’279.55 620’000.00 780’736.90<br />

Gesamtergebnis 189’115.44 481’560.00 677’196.37


Bilanz Gesamtbetrieb<br />

per 31.12.<strong>2011</strong><br />

23<br />

AKTIVEN PASSIVEN<br />

Kassen 6’526.25 362’272.05 Verbindlichkeiten aus Lieferungen / Leistungen<br />

Post 50’985.58 -12’164.10 Abrechnungskonti Besoldungswesen<br />

Banken 431’357.03 475’000.00 Depots<br />

Wertschriften, Festgelder 475’909.80 8’069.60 Mehrwertsteuer<br />

Forderungen gegenüber<br />

He<strong>im</strong>bewohnenden<br />

1’659’978.80 204.95 Vorauszahlungen<br />

Forderungen aus Barauslagen<br />

für He<strong>im</strong>bewohnende<br />

0.00 178’661.71 Rückstellungen<br />

übrige Forderungen 1’299.20 25’306.50 Passive Rechnungsabgrenzung<br />

Vorräte 210’288.65 1’510’884.56 Eigenkapital / Organisationskapital<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 14’378.33<br />

19’439.10 Fondskapital freie Fonds<br />

Anlagevermögen 0.00 283’049.27 Fondskapital zweckgebunden<br />

Total Aktiven 2’850’723.64 2’850’723.64 Total Passiven


Eintritte, Austritte, Pfl egeindex<br />

Eintritte<br />

Übrige<br />

Ferien und Kurzaufenthalt<br />

Langzeit<br />

Austritte<br />

Übrige<br />

Ferien und Kurzaufenthalt<br />

Todesfall<br />

Pfl egeindex RAI<br />

AZ = <strong>Alterszentrum</strong><br />

(Mix PH und AH)<br />

PH = Pfl egehe<strong>im</strong><br />

AH = Altershe<strong>im</strong><br />

(erst ab 2010 mit RAI)<br />

100<br />

24<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1.2<br />

1.0<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

PH AZ PH AH<br />

AZ PH AH<br />

2009 2010 <strong>2011</strong>


Pensionstage der Gemeinden <strong>2011</strong><br />

25<br />

PFLEGEHEIM ALTERSHEIM TAGESHEIM<br />

<strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010<br />

Altikon 383 239 - 183 52 65<br />

Brütten 2’828 2’394 471 651 46 124<br />

Dägerlen 1’708 1’598 730 742 69 31<br />

Dättlikon 575 365 365 365 - 40<br />

Dinhard 401 1’000 1’190 1’557 131 145<br />

Ellikon 365 365 202 177 52 52<br />

Hettlingen 3’289 2’033 841 676 70 242<br />

Neftenbach 4’124 4’092 1’105 365 37 167<br />

Pfungen 3’040 3’870 1’074 911 61 122<br />

Rickenbach 2’327 2’658 1’115 1’786 359 241<br />

Seuzach 5’548 6’080 3’770 4’718 468 442<br />

Wiesendangen 4’107 3’491 7’725 6’843 273 150<br />

Total Zweckverband 28’695 28’185 18’588 18’974 1’618 1’821<br />

Übrige 444 756 365 159 1’044 1’185<br />

Temporärer PH-Aufenthalt<br />

von AH-Bewohner<br />

in obigen<br />

Werten<br />

enthalten<br />

252<br />

Gesamttotal 29’139 29’193 18’953 19’133 2’662 3’006<br />

Auslastung in % 98.6 98.7 98.0% 98.9 87.7% 97.9


Vorstand, Zentrumsleitung,<br />

leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

(Stand 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

Vorstand (je ein Gemeinderatsmitglied pro Gemeinde)<br />

Altikon Ursula Engelhard<br />

Brütten Karin Schäuble<br />

Dägerlen Urs Roost<br />

Dättlikon Catherine Rauber<br />

Dinhard Roland Äschl<strong>im</strong>ann<br />

Ellikon an der Thur Urs Steinemann<br />

Hettlingen Svenya Honegger<br />

Neftenbach Urs Müller (Vizepräsident)<br />

Pfungen Urs Domeisen<br />

Rickenbach Bea Pfeifer<br />

Seuzach Christian Moos<br />

Wiesendangen Urs Borer (Präsident)<br />

Protokoll Evi Fischer<br />

Zentrumsleitung Vorsitz und Leitung Care Management Susanne Niedermann Wenger<br />

Mitglieder der Leiter Finanzen und Supportbereiche Stefan Callegher<br />

Zentrumsleitung Leiter Arztdienst Werner Baur<br />

Mitglied der erweiterten Qualitätsbeauftragter Bruno Mathys<br />

Zentrumsleitung<br />

Stabstellen Bildungsverantwortlicher Hansjörg Frick<br />

Personalverantwortliche Anna Losa<br />

Sekretariat Care Management Anita Herth-Mani<br />

Leitende Mitarbeiterinnen Care Management<br />

und Mitarbeiter Teammanagerin Altershe<strong>im</strong> Bea Josting<br />

Teammanagerin 1. OG PH Uwe Sellmann<br />

Teammanagerin 2. OG PH Davorka Milutinovic<br />

Teammanager 3. OG PH Alvaro Hernandez<br />

Teamleiterin Tageshe<strong>im</strong> Susanne Adam<br />

Supportbereiche<br />

Teamleiterin Caféteria Karin Stockenbojer<br />

Teamleiterin Hausdienst Verena Roth<br />

Teamleiter Küche Niklaus Huber<br />

Teamleiterin Rechnungswesen Astrid Angst<br />

Teamleiter Technischer Dienst Michel Dubach<br />

Arztdienst<br />

Abteilungsarzt 1. OG PH Harald Ohliger (temporär)<br />

Abteilungsarzt 2. OG PH Werner Baur<br />

Abteilungsarzt 3. OG PH Andreas Demarmels<br />

Seelsorge Seelsorge katholisch Felix Reutemann, Marcus Scholten<br />

Seelsorge reformiert Marcel Schmid<br />

26


Das Kaderteam Care Management und Supportbereiche<br />

<strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong><br />

Leben und Pfl egen in Seuzach<br />

Kirchhügelstrasse 5<br />

8472 Seuzach<br />

Telefon 052 320 11 11<br />

info@<strong>im</strong>geeren.ch<br />

www.<strong>im</strong>geeren.ch<br />

Öffnungszeiten<br />

Besuchszeiten: täglich, durchgehend<br />

Auskunft: an Werktagen, 7.45–12.00 und 13.30–17.00 Uhr<br />

Cafeteria: täglich, 9.00–17.00 Uhr<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong>, Seuzach<br />

Gestaltung: Manuela Fischer, Winterthur, www.atelier22mfi scher.ch<br />

Druck: PrintWork Beat Lüthi, Winterthur<br />

Aufl age: 1000 Exemplare<br />

<strong>Alterszentrum</strong> <strong>im</strong> <strong>Geeren</strong><br />

Leben und Pflegen in Seuzach

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