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beauty

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wer forscht, hat die chance, krankheiten heilen zu können, die heute<br />

noch als unheilbar gelten. als serie in <strong>beauty</strong> & Æsthetic: eine über-<br />

sicht über aktuelle medizinische nachrichten ...<br />

märchen in Südafrika« klingt, hat allerdings auch<br />

einen ernst zu nehmenden gesundheitlichen Hintergrund.<br />

So warnt das Centrum für Reisemedizin<br />

(CRM) in Düsseldorf kurzentschlossene WM-Reisende:<br />

»Während der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2010 besteht für verschiedene Erkrankungen ein<br />

erhöhtes Ansteckungsrisiko, besonders in größeren<br />

Menschenmengen – zum Beispiel in den<br />

Stadien, beim Public Viewing und im öffentlichen<br />

Nahverkehr. Vorbeugende Impfungen gegen die<br />

Meningokokken-Erkrankung, Masern, die saisonale<br />

Grippe und die sogenannte Schweinegrippe<br />

sind zu empfehlen.« Besonders gewarnt wird vor<br />

einer Masern-Epidemie. Diese wütet in der westlichen<br />

Kap-Gegend. In den letzten 15 Monaten<br />

sind mehr als 1.000 neue Fälle aufgetreten. Zwölf<br />

Betroffene starben, davon ein Erwachsener. Zudem<br />

hat sich seit dem Ausbruch des Rift-Valles-<br />

Fiebers in Südafrika die Anzahl der Todesopfer auf<br />

15 erhöht. Insgesamt erkrankten bisher mehr als<br />

150 Menschen aus den Provinzen Free State, Northern<br />

Cape, Eastern Cape und Nordwest Provinz.<br />

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt in der<br />

Regel durch direkten oder indirekten Kontakt mit<br />

erkrankten Tieren (beispielsweise beim Schlachten),<br />

Verzehr von deren ungegartem Fleisch oder<br />

unpasteurisierter Milch, aber auch durch Stiche<br />

infizierter Mücken.<br />

diabetes durch vitamin-d-mangel<br />

Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene<br />

sind Diabetes gefährdet, wenn sie an Vitamin-<br />

D-Mangel leiden. Das haben US-Wissenschaftler<br />

festgestellt. Durch Sonnentanken kann Vitamin<br />

D »nachgefüllt« werden. Professor Armin<br />

Zittermann aus Bad Oeynhausen rät: »Dreimal<br />

wöchentlich 15 bis 20 Minuten an die Sonne<br />

gehen – am besten mittags. Dabei Hosenbeine<br />

und Ärmel hochkrempeln. Einen Sonnenbrand<br />

sollte man aber in jedem Fall vermeiden.«<br />

kürzeres leben<br />

durch zu wenig schlaf<br />

Laut einer Analyse der Universität von Warwick<br />

in Coventry beträgt die optimale nächtliche<br />

Schlafdauer eines Erwachsenen sechs bis acht<br />

Stunden. Alles, was darunter, aber auch darüber<br />

liegt, wirkt sich auf die Lebenserwartung<br />

aus. Bei mehr als neun Stunden täglich stieg<br />

die Sterblichkeitsrate um 30 Prozent. Bei weniger<br />

als sechs Stunden Schlaf erhöht sich das<br />

Mortalitätsrisiko um zwölf Prozent. Zudem hat<br />

Schlafmangel erhebliche Auswirkungen auf die<br />

körperliche und seelische Gesundheit. Er führt<br />

zunächst zu Aufmerksamkeitsdefiziten. Konzentration<br />

und Merkfähigkeit werden reduziert.<br />

Stimmungsschwankungen und generelle Leistungsdefizite<br />

machen sich bemerkbar. Körperlich<br />

wird chronischer Schlafmangel auch mit<br />

Stoffwechselstörungen, wie zum Beispiel Diabetes<br />

mellitus vom Typ 2 in Verbindung gebracht.<br />

Außerdem wurden im Zusammenhang mit<br />

Schlafmangel chronische Krankheiten, die mit<br />

Herzbeschwerden einhergehen, beobachtet.<br />

knochen-muskel-dialog<br />

Erstaunliches haben die US-Forscher der University<br />

of Missouri herausgefunden. Die Knochen<br />

und Muskeln des menschlichen Körpers<br />

sind nämlich nicht nur durch Sehnen miteinander<br />

verbunden. Sie »kommunizieren« sogar<br />

miteinander. Durch Botenstoffe tauschen sie<br />

Informationen aus. So erklärt sich, dass Gendefekte<br />

der Muskeln auch gleichzeitig Auswirkungen<br />

auf die nahe liegenden Knochen haben<br />

und umgekehrt.<br />

vorhofflimmern durch diabetes<br />

Nach Ergebnissen des Group Health Institute<br />

können Diabetiker ein um 40 Prozent höheres<br />

Risiko haben, ein Vorhofflimmern zu entwickeln<br />

als Gesunde. Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung,<br />

die bei älteren Menschen<br />

häufiger auftritt und zu Komplikationen bis hin<br />

zu Schlaganfall und Herzinfarkt führen kann.<br />

reizhusten durch magensäure<br />

Neben Keuchhusten und einer obstruktiven<br />

Lungenerkrankung (COLD) sollte bei chro-<br />

nischem Husten auch an einen Husten-Reflex<br />

durch Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre<br />

gedacht werden. Reizhusten kann viele<br />

Ursachen haben. Neben sehr ernsthaften und<br />

bösartigen Erkrankungen können sich auch<br />

Raucherhusten (chronische Bronchitis), Keuchhusten<br />

(auch bei Erwachsenen) oder gar Sodbrennen<br />

dahinter verbergen. Der Mechanismus<br />

beruht auf einem speziellen Reflex, der über<br />

Nerven vermittelt wird, die zwischen Luft- und<br />

Speiseröhre liegen. Diese Nerven werden durch<br />

Säure gereizt, die in die Speiseröhre zurückgeflossen<br />

ist. Es kommt hierbei auch dann zu<br />

einem Hustenreflex, wenn gar kein Mageninhalt<br />

in die Luftröhre gekommen ist.<br />

ein glas wein in ehren<br />

Zu viel Alkoholkonsum ist gesundheitsschädigend,<br />

ganz klar. Nach einer Studie der Universität<br />

Cambridge kann Alkohol aber auch positiven<br />

Einfluss auf den Körper haben. So kann<br />

ein mäßiger Konsum von etwa einem Glas Wein<br />

täglich, das Risiko eines Schlaganfalls um 37<br />

Prozent senken. Dagegen zeige ein noch geringerer<br />

Konsum diese Wirkung nicht. Und noch<br />

mehr Alkohol lässt das Risiko wiederum deutlich<br />

ansteigen. Eine eventuell ähnlich »beruhigende«<br />

Erkennnis gibt es für Raucher nicht. Das<br />

Rauchen führt zu einem um fast zwei Drittel höherem<br />

Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen.<br />

schlaganfallrisiko<br />

Eine Studie der Universität Taipei gibt an, dass<br />

junge Erwachsene, die an einer Überfunktion<br />

der Schilddrüse leiden, ein um bis 44 Prozent<br />

höheres Risiko haben, auch schon in jungen<br />

Jahren einen Schlaganfall zu erleiden. Bislang<br />

wurde diese Krankheit, an der ein halbes bis<br />

zwei Prozent der Weltbevölkerung leiden, nicht<br />

als möglicher Risikofaktor für einen Schlaganfall<br />

betrachtet.<br />

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