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beauty

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Kollagen<br />

ist ein ganz natürlicher<br />

Stoff im Bindegewebe von<br />

Menschen und Tieren. Es<br />

ist das am meisten verbreitete<br />

Struktureiweiß im menschlichen Körper<br />

und sowohl in der Haut als auch in Sehnen,<br />

Knorpel, Knochen und Zähnen enthalten. In<br />

der Lederhaut – der »mittleren« Hautschicht<br />

– erzeugen Kollagenfasern ein dichtes dreidimensionales<br />

Netz und bilden damit den Rahmen<br />

für alle anderen Bestandteile der Haut,<br />

bestimmen letztlich auch Struktur und Optik.<br />

Denn Hauptfunktion des Kollagens ist es, für<br />

Festigkeit und Elastizität sowie einen ausgeglichenen<br />

Feuchtigkeitsgehalt zu sorgen.<br />

Was können<br />

Kosmetika mit Kollagen?<br />

Wie fast alle Bausteine des menschlichen<br />

Körpers unterliegt auch das Kollagen einem<br />

natürlichen Regenerationsprozess: In jungen<br />

Jahren stellt unser Körper stetig neue Fasern<br />

her, alte werden abgebaut. Mit dem Älterwerden<br />

aber ändert sich dieser Prozess: Die<br />

Kollagenproduktion nimmt ab – Menge und<br />

Qualität der Fasern damit ebenso. So gehen<br />

Elastizität und Feuchtigkeit verloren, Falten<br />

entstehen.<br />

An dieser Stelle kommt die Kosmetikindustrie<br />

ins Spiel: Mit Cremes und Lotionen soll der<br />

Haut von außen Kollagen zugeführt werden,<br />

um den natürlichen Verlust auszugleichen.<br />

Doch dieses Ziel scheitert an den hervorragenden<br />

Abwehrmechanismen unserer Haut:<br />

Die Kollagenmoleküle sind schlicht und einfach<br />

zu groß und haben keine Chance, die<br />

hauteigene Schutzbarriere zu durchdringen,<br />

bereits entstandene Kollagenschäden können<br />

nicht »repariert« werden. Dennoch sind<br />

kollagenhaltige Cremes nicht wirkungslos: Sie<br />

bilden an der Hautoberfläche einen Film, der<br />

Wasser bindet und so für einen optimierten<br />

Feuchtigkeitshaushalt und damit ein glattes,<br />

gepflegtes Erscheinungsbild der Haut sorgt.<br />

Unter die Haut: Neue<br />

Methode fördert körpereigene<br />

Kollagenproduktion<br />

Bereits bestehende Falten können mit äußerlich<br />

zugeführtem Kollagen also nicht bekämpft<br />

werden – hier muss man im wahrsten<br />

Sinne des Wortes »tiefer gehen«. Und genau<br />

das tut ein hochmodernes Verfahren, das so<br />

genannte »Chirurgische Needling«. Dr. Olaf<br />

Kauder und Dr. Stefan Schill, Fachärzte für<br />

Plastische und Ästhetische Chirurgie der Cli-<br />

nic im Centrum-Standorte Berlin und Bonn<br />

erklären, wie das Needling den Körper anregt,<br />

vermehrt eigenes Kollagen zu produzieren:<br />

»Zahlreiche kleine Nadelstiche erzeugen<br />

mikroskopisch kleine Verletzungen unterhalb<br />

der obersten Hautschicht. Diese winzigen<br />

Verletzungen regen das Gewebe an, sich zu<br />

regenerieren, was wiederum eine vermehrte<br />

Neubildung von körpereigenem Kollagen und<br />

damit einen Ausgleich des altersbedingten<br />

Mangels zur Folge hat.«<br />

Minimale Verletzung,<br />

maximale Wirkung: Das<br />

Chirurgische Needling regt<br />

die körpereigene Kollagenproduktion<br />

der Haut an<br />

Die Wirksamkeit dieses innovativen Verfahrens<br />

wurde bereits in mehreren Studien<br />

nachgewiesen. So wird in einer Veröffentlichung<br />

des »Plastic and Reconstructive Surgery<br />

Journal« (1) beschrieben, dass Patienten<br />

ihr Hautbild durchschnittlich um ca. 60<br />

bis 80 Prozent verbessert einschätzen. Auch<br />

Proben, die sechs bzw. zwölf Monate nach<br />

dem Eingriff entnommen wurden, zeigten<br />

eine deutliche Zunahme des Kollagenanteils<br />

der Haut. Und: Die Technik zeigt nicht nur<br />

bei Falten Erfolg – auch bei hartnäckigen<br />

Schwangerschaftsstreifen und Narben kann<br />

das Chirurgische Needling helfen.<br />

Minimale Verletzung,<br />

maximale Wirkung<br />

Die fachlich korrekte Bezeichnung der Methode<br />

– »Perkutane Kollageninduktion« – beschreibt<br />

gleichzeitig ihren wichtigsten Vorteil, so Dr.<br />

Kauder: »Perkutan bedeutet »durch die gesunde<br />

Haut hindurch«: Die Epidermis – als oberste<br />

Hautschicht die eigentliche Schutzhülle des<br />

Menschen vor schädlichen Umwelteinflüssen<br />

– bleibt anders als bei Laserbehandlungen oder<br />

Chemischen Peelings intakt und wird nicht geschädigt.<br />

Damit fallen auch die entsprechenden<br />

Risiken – schmerzhafte Wundheilphase sowie<br />

dauerhaft erhöhte Lichtempfindlichkeit – weg.<br />

»Daher kann das Verfahren im Gesicht, am<br />

Körper und auch bei allen Hauttypen angewendet<br />

werden«, ergänzt Dr. Schill.<br />

Für die gute Verträglichkeit spricht auch,<br />

dass das Needling unter örtlicher Betäubung<br />

durchgeführt wird – erst bei sehr großen<br />

Hautarealen wird eine Vollnarkose nötig.<br />

Doch egal, ob örtliche oder Vollbetäubung:<br />

Eine anschließende Schmerzbehandlung<br />

ist in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle<br />

nicht nötig, schon wenige Stunden nach dem<br />

Eingriff kann der Patient wieder nach Hause.<br />

Und auch unerwünschte Nebenwirkungen<br />

halten sich deutlich im Rahmen: Unmittelbar<br />

nach dem Eingriff kann der behandelte Bereich<br />

anschwellen, im Gesicht gelegentlich<br />

stärker als an anderen Körperstellen. »Diese<br />

Schwellung nimmt aber nach vier bis fünf Tagen<br />

ab, nach etwa sieben Tagen sind in der<br />

Regel die letzten Rötungen abgeklungen, so<br />

dass die Patienten wieder ihren normalen Alltag<br />

bestreiten können«, weiß Dr. Schill.<br />

Neben Verträglichkeit und Ergebnissen<br />

spricht auch der Preis klar für das Needling,<br />

denn mit rund 3.000 Euro sind die Kosten<br />

beispielsweise für das ganze Gesicht deutlich<br />

geringer als für andere ähnlich effektive<br />

Behandlungen – eine Laserbehandlung des<br />

gesamten Gesichts kostet vergleichsweise<br />

4.000 bis 5.000 Euro, ein Face-Lifting z.B.<br />

liegt bei etwa 7.000 Euro.<br />

Vor dem optimalen<br />

Ergebnis stehen Geduld,<br />

Vorbereitung und Pflege<br />

Das Endergebnis der Needling-Behandlung<br />

lässt allerdings etwas länger auf sich warten:<br />

Im Anschluss an den Eingriff produziert der<br />

Körper ca. drei Monate lang neues Kollagen,<br />

erst dann ist das Ergebnis voll und ganz sichtbar.<br />

Um eben dieses Endergebnis zu optimieren,<br />

ist eine entsprechend gute Vorbereitung<br />

und Nachsorge nötig, wie Dr. Kauder betont:<br />

»Im Vorfeld des Eingriffs muss die Haut vier<br />

bis sechs Wochen lang mit einem hochkonzentrierten<br />

und individuell auf den Patienten<br />

abgestimmten Vitamin-A- und C-Präparat<br />

gepflegt werden. Und auch nach dem Eingriff<br />

wird die Haut durch die äußerliche Anwendung<br />

von Vitamin A und C bei der Kollagenproduktion<br />

unterstützt.«<br />

Das Verfahren, das in den Clinic im Centrum-<br />

Standorten Bonn und Berlin mit äußerst positiver<br />

Resonanz angeboten wird, hat seinen Ursprung<br />

übrigens in Südafrika: Der international<br />

renommierte Chirurg Dr. Desmond Fernandez<br />

entwickelte es als Reaktion auf die steigende<br />

Nachfrage nach hocheffektiven aber schonenden<br />

Eingriffen zur Verjüngung der Haut.<br />

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