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Auch beim Aufheben und Tragen von Lasten,
sowie beim längeren Stehen sollten einige ergonomische
Grundregeln beachtet werden.
Eine goldene Regel besagt zum Beispiel, dass
Lasten immer aus den Oberschenkeln heraus
mit geradem Rücken gehoben und getragen
werden sollen. Verteilen Sie Lasten gleichmäßig!
Zwei halbvolle Gießkannen links und
rechts, gerade und aufrecht getragen, sind
besser als eine überschwappende Kanne, die
in gekrümmter Haltung einseitig geschleppt
wird.
Für das Umschichten von Kompost oder das
Schaufeln gilt: Breitbeinig aufstellen. Beim
Einstechen bzw. Aufnehmen beugen Sie das
linke Knie und strecken Sie das rechte Bein.
Im zweiten Arbeitsschritt das rechte Knie
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beugen, das linke Bein strecken. Linkshänder
machen es natürlich genau umgekehrt. Handhaben
Sie das Arbeitsgerät mit wenig Druck.
Die Arme sollen es nur halten, bewegt wird es
durch Ihre Beinarbeit. Beim Umgraben gehen
Sie leicht in beide Knie und stellen den Fuß
auf die obere Kante des Spatenblattes. Beim
Einstechen strecken Sie die Beine und drücken
auf den Spaten. Beim Aufnehmen der
Erde beugen Sie nicht den Rücken, sondern
die Knie im 90-Grad-Winkel. Beim erneuten
Strecken der Beine wird die Erde nun automatisch
angehoben. Zum Abladen brauchen Sie
den Spatenstiel nur noch zu drehen.
Um durch Gartenbetätigung körperlich fit zu
werden und zu bleiben, reichen durchschnittlich
30 Minuten pro Tag. Egal bei welcher
Tätigkeit – alle wichtigen Muskelgruppen
des Körpers kommen zum Einsatz. Sogar
beim Pflanzen fordern Sie Rücken-, Schulter,
Arm- und Bauchmuskulatur. Beim Mähen
des Rasens kommen Bein- und Pomuskulatur
noch hinzu. Ein weiterer positiver Effekt der
Gartenbeschäftigung ist das Verbrennen von
Kalorien, das deutlich höher als beispielsweise
beim Aerobic ist. Auf eine halbe Stunde gerechnet,
verbraucht schon das Wässern des
Gartens alleine 60 Kalorien. 170 Kalorien verbrennt
das Aussäen von Samenkörnern und
gar 250 sind es beim Rasenmähen. Wohl gemerkt
mit einem Handmäher!
Gartenarbeit ist also ein Fitness-Training,
das Ihnen hilft, die Gefahren bestimmter
Gesundheitsprobleme wie Übergewicht, hoher
Blutdruck, hoher Cholesterinspiegel und
Herzkrankheiten zu vermindern. Zusätzlich
nehmen die Zellen des Körpers reichlich Zucker
auf. Das senkt die Gefahr, dass zu viel
Blutzucker auf Dauer die Adern schädigt und
ist so der beste Schutz vor Diabetes.
Aber auch zu seelischem Wohlbefinden trägt
das Gärtnern bei, jedenfalls solange Sie das
wöchentlich notwendige Kurzhalten des Rasens
nicht als lästige Pflicht empfinden. Entdecken
Sie Ihre Freude daran, wie Blumen
und Sträucher unter Ihren pflegenden und
hegenden Händen wachsen und gedeihen und
Sie mit einer optischen Pracht vor oder hinter
dem Haus für Ihre Mühen belohnt werden.
Lassen Sie also Stress und Hektik Ihres Alltags
hinter sich, begeben Sie sich auf Ihre kleine,
private Ranch und schnuppern Sie im Schutz
Ihrer Hecke an Ihren Blumen! Die Düfte in Ihrem
Garten sorgen für seelische Entspannung
und gute Stimmung.
Achten Sie bei der Einteilung aller anfallenden
Arbeiten im Garten auf Abwechslung, um
Eintönigkeit und Langeweile zu vermeiden. So
gewährleisten Sie auch, dass jedem Teil Ihres
Gartens, aber auch Ihres Körpers, die benötigte
Aufmerksamkeit zuteil wird.
Nach getaner Arbeit tun Sie das, was Sie sich
durch Ihre Mühen und Ihren Fleiß nun auch
wirklich verdient haben. Nehmen Sie ein
heißes Wannenbad. Das reinigt nicht nur den
Körper, sondern entspannt Geist und Seele
und beugt dem Muskelkater vor, der Sie ansonsten
am nächsten Tag schmerzhaft ereilen
wird. Lehnen Sie sich zurück, planen Sie den
morgigen Tag auf Ihrem privaten Grün und
überlegen Sie, ob Sie auch wirklich alle unsere
Ratschläge beherzigt haben.