Abschlussbericht - Spiekermann & Wegener Stadt- und ...
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Fazit und Ausblick Ziel des dritten Systems ist eine Finanzierung einer „angemessenen Bedienung“ in Abhängigkeit von der zu erwartenden Nachfrage. Diese wird aus den Berufspendlerzahlen und den bewohnten Flächen abgeleitet, denen ein politisch zu setzender Standard einer angemessenen Bedienung zugeordnet und monetär bewertet wird, so dass eine Verteilung der Finanzmittel erfolgen kann. Ebenso wie im ersten System handelt es sich bei den Datengrundlagen um relativ langfristige und damit statische Werte. Variablen im System sind die Definition der angemessenen Bedienung und die monetäre Bewertung. Über die Definition der angemessenen Bedienung wird den Aufgabenträger und Leistungserbringern implizit eine politisch vorgesetzte Vorgabe gemacht, welcher ÖV für ihre Region aus Sicht der Landesverkehrspolitik wünschenswert ist. Abbildung 9-1 Vergleich der Verteilschlüssel Ein Vergleich der neuen Verteilschlüssel mit der bisherigen Mittelvergabe zeigt, dass alle Verteilschlüssel erheblich in die Verteilung der Mittel eingreifen (Abbildung 9-1). Während die Systeme „Einwohner und Fläche“ und „Ausgleich und Leistung“ grundsätzlich eine Umverteilung zulasten der Städte und zugunsten der ländlichen Regionen bewirken, ist bei der „angemessenen Bedie- - 87 -
- 88 - Fazit und Ausblick nung“ kein vergleichbar eindeutiger Trend zu beobachten. Bei letzterem sind die Schwankungen deutlich ausgeprägter als bei ersteren. Für alle Verteilschlüssel gilt, dass in einer weiteren vertieften Sensitivitätsanalyse und Bewertung die Wirkungen der verschiedenen Stellgrößen weiter zu untersuchen wären. Dies könnte zu einer Strategie führen, die eine schrittweise Anpassung hin zu einem neuen Verteilschlüssel auf der Grundlage eines der drei vorgeschlagenen Verteilschlüssel ermöglicht. Welcher Verteilschlüssel letztendlich gewählt wird, hängt dann letztendlich von den verkehrspolitischen Zielsetzungen des Landes NRW ab. 9.2 Weiterer Forschungsbedarf und Handlungsempfehlungen Das Projekt hat eine Reihe weiterer Fragestellungen aufgeworfen und zusätzlichen Handlungsbedarf aufgezeigt. Die Verkehrsplanung des Landes NRW benötigt qualifizierte Daten als Grundlage für ihre Planungen. Dies sind zum einen kleinteilige Einwohnerdichtedaten und zum anderen Netz-, Linien- und Haltestellendaten in einheitlicher Flächendeckung und Aussagequalität. Die Daten sind für die Evaluation der Wirkung eines neuen Verteilschlüssels und einer Angemessenheit der resultierenden Bedienung notwendig. Die Aussagequalität ließe sich mit ergänzenden Angaben zu Arbeitsplatzdichte, Freizeitgelegenheiten, Bildungs- und Handelseinrichtungen weiter steigern. Will man die Verteilungsgerechtigkeit der Mittel verbessern, wäre eine empirische Hinterlegung des Einflusses der Topografie auf die Kosten im ÖV durchzuführen. Auch zu den Kosten flexibler Bedienformen ist aktuell noch wenig bekannt. Hierzu sind die aktuellen Forschungsergebnisse, beispielsweise des Wuppertal-Instituts oder der Forschungsgesellschaft FGSV (AK 15.3) auszuwerten. Wenn das Land NRW Aussagequalitäten zu den Wirkungen von Maßnahmen und Strategien flächendeckend für das ganze Land erreichen möchte, und dies wäre für ein mobilitäts- und innovationsorientiertes Bundesland von der Größe und Bedeutung Nordrhein-Westfalens durchaus angemessen, dann sollte ein Netzmodell aufgebaut und vorgehalten werden, das in seiner Qualität dem des Modells „östliches Ruhrgebiet“ entspricht.
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Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />
nung“ kein vergleichbar eindeutiger Trend zu beobachten. Bei letzterem sind die Schwankungen<br />
deutlich ausgeprägter als bei ersteren.<br />
Für alle Verteilschlüssel gilt, dass in einer weiteren vertieften Sensitivitätsanalyse <strong>und</strong> Bewertung<br />
die Wirkungen der verschiedenen Stellgrößen weiter zu untersuchen wären. Dies könnte zu einer<br />
Strategie führen, die eine schrittweise Anpassung hin zu einem neuen Verteilschlüssel auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage eines der drei vorgeschlagenen Verteilschlüssel ermöglicht.<br />
Welcher Verteilschlüssel letztendlich gewählt wird, hängt dann letztendlich von den verkehrspolitischen<br />
Zielsetzungen des Landes NRW ab.<br />
9.2 Weiterer Forschungsbedarf <strong>und</strong> Handlungsempfehlungen<br />
Das Projekt hat eine Reihe weiterer Fragestellungen aufgeworfen <strong>und</strong> zusätzlichen Handlungsbedarf<br />
aufgezeigt. Die Verkehrsplanung des Landes NRW benötigt qualifizierte Daten als Gr<strong>und</strong>lage<br />
für ihre Planungen. Dies sind zum einen kleinteilige Einwohnerdichtedaten <strong>und</strong> zum anderen<br />
Netz-, Linien- <strong>und</strong> Haltestellendaten in einheitlicher Flächendeckung <strong>und</strong> Aussagequalität. Die<br />
Daten sind für die Evaluation der Wirkung eines neuen Verteilschlüssels <strong>und</strong> einer Angemessenheit<br />
der resultierenden Bedienung notwendig. Die Aussagequalität ließe sich mit ergänzenden<br />
Angaben zu Arbeitsplatzdichte, Freizeitgelegenheiten, Bildungs- <strong>und</strong> Handelseinrichtungen weiter<br />
steigern.<br />
Will man die Verteilungsgerechtigkeit der Mittel verbessern, wäre eine empirische Hinterlegung<br />
des Einflusses der Topografie auf die Kosten im ÖV durchzuführen. Auch zu den Kosten flexibler<br />
Bedienformen ist aktuell noch wenig bekannt. Hierzu sind die aktuellen Forschungsergebnisse,<br />
beispielsweise des Wuppertal-Instituts oder der Forschungsgesellschaft FGSV (AK 15.3) auszuwerten.<br />
Wenn das Land NRW Aussagequalitäten zu den Wirkungen von Maßnahmen <strong>und</strong> Strategien flächendeckend<br />
für das ganze Land erreichen möchte, <strong>und</strong> dies wäre für ein mobilitäts- <strong>und</strong> innovationsorientiertes<br />
B<strong>und</strong>esland von der Größe <strong>und</strong> Bedeutung Nordrhein-Westfalens durchaus angemessen,<br />
dann sollte ein Netzmodell aufgebaut <strong>und</strong> vorgehalten werden, das in seiner Qualität<br />
dem des Modells „östliches Ruhrgebiet“ entspricht.