Abschlussbericht - Spiekermann & Wegener Stadt- und ...
Abschlussbericht - Spiekermann & Wegener Stadt- und ...
Abschlussbericht - Spiekermann & Wegener Stadt- und ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Maßstäbe der Mittelvergabe - Verteilschlüssel<br />
Der Vergleich (Abbildung 7-22) zeigt, dass sich der Aufwand in den ländlichen Kreisen von NRW<br />
vorwiegend aus interurbanem Verkehr zusammensetzt, während in den größeren Städten der urbane<br />
Verkehr dominiert. Den größten ÖV-Bedarf verzeichnet Köln, gefolgt von Düsseldorf <strong>und</strong><br />
Dortm<strong>und</strong>, wobei der Straßen- <strong>und</strong> U-Bahnverkehr hier einen hohen Anteil hat. Hier noch nicht<br />
berücksichtigt ist der Kostenanteil der für angemessene Bedienformen bereitgestellt werden sollte<br />
<strong>und</strong> für dessen Abschätzung noch kein gesichertes Verfahren existiert.<br />
Im einwohnerbezogenen Landesvergleich liegen Mülheim <strong>und</strong> Bonn an der Spitze, auf Gr<strong>und</strong> eines<br />
relativ hohen U-Bahn-Anteils je Einwohner.<br />
Die prägenden Ruhrgebietsstädte mit Straßen- oder U-Bahn erhalten vergleichbare Mittelzuweisungen<br />
je Einwohner. Am wenigsten Mittel je Einwohner dürfen die kreisfreien Städte ohne U-/<br />
Straßenbahn erwarten. Hier wirkt sich bezogen auf den Einwohner, das relativ kleine Regionalverkehrsnetz<br />
aus.<br />
Bei den Kreisen finden sich deutliche Unterschiede. Gegenüber den ländlichen Kreisen in den<br />
Randlagen von NRW, dürfen die Kreise mit Verdichtungsräumen <strong>und</strong> größeren Städten wie die<br />
Kreise Siegen, Bergheim, Warendorf <strong>und</strong> Gütersloh mehr Mittel je Einwohner erwarten.<br />
Abbildung 7-23 Verteilungsschlüssel C Angemessene Bedienung relativ zum Landesdurchschnitt<br />
Wird dieser Verteilschlüssel mit dem Ist-Verteilschlüssel verglichen, zeigt sich ein sehr heterogenes<br />
Ergebnis (Abbildung 7-24). Kreise am Ballungsrand müssen mit weniger, ländliche Kreise mit<br />
mehr Mitteln rechnen. Kleinere Städte im Rhein-Ruhrraum erhalten zu lasten der größeren Städte,<br />
wie Köln, Bochum <strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong> mehr Mittel. Allerdings sind dies auch die Städte die (vgl.<br />
Abbildung 7-26) bisher die meisten Mittel je Einwohner bekommen. Abgesehen von Aachen wirkt<br />
sich dieser Verteilschlüssel auch günstig auf monozentrale Städte wie Münster <strong>und</strong> Bonn aus.<br />
Eine zwanzigprozentige Zunahme der Mittel begünstigt den Großteil der Kreise, kann allerdings<br />
nicht alle Mittelkürzungen durch den neuen Verteilschlüssel kompensieren (Abbildung 7-25) Insbesondere<br />
die Städte Aachen, Mönchengladbach <strong>und</strong> Solingen sind hiervon betroffen.<br />
- 66 -