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Abschlussbericht - Spiekermann & Wegener Stadt- und ...

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7.4 Verteilungsschlüssel C „Angemessene Bedienung“<br />

Maßstäbe der Mittelvergabe - Verteilschlüssel<br />

Gr<strong>und</strong>lage des Verteilschlüssels ist das Leitbild eines angemessenen ÖV in NRW.<br />

Der interurbane Verkehr beinhaltet den Erhalt <strong>und</strong> Ausbau eines interurbanen Gr<strong>und</strong>netzes, das<br />

sich auf den bedeutenden <strong>und</strong> nachfragestarken Relationen durch leistungsfähige, schnelle,<br />

schienengeb<strong>und</strong>ene Verkehre auszeichnet. Darüber hinaus ist die Identifikation von relevanten<br />

Verkehrsströmen Voraussetzung für die Förderung des schienengeb<strong>und</strong>enen ÖV <strong>und</strong> den Betrieb<br />

auf bestehenden Netzteilen. Nachfragestarke Relationen, die bisher nicht über die Schiene<br />

versorgt werden, sind durch gebündelte, schnelle, städteverbindende Regionalverkehre im Linienbandbetrieb<br />

mit Regionalbussen zu bedienen. Kleinere Siedlungseinheiten, die sich im Einzugsbereich<br />

dieser Linienbänder befinden, sollten auf diesem Wege ebenfalls versorgt werden.<br />

Einwohnerschwache ländliche Siedlungseinheiten ohne ausreichende Gr<strong>und</strong>auslastung für <strong>Stadt</strong>-<br />

<strong>und</strong> Linienverkehre, die nicht an Linienbändern liegen, sind über eine differenzierte Bedienung<br />

(Bedarfsverkehre) zu erschließen.<br />

Die urbane Bedienungsqualität (<strong>Stadt</strong>-/U-Bahn, Bus) orientiert sich an der Einwohnerdichte der<br />

jeweiligen <strong>Stadt</strong>teile. Voraussetzung für die Verbesserung der Anschlüsse, sowohl auf der Straße<br />

als auch auf der Schiene, ist ein einheitlicher Gr<strong>und</strong>takt von 7,5- <strong>und</strong> 15-Minuten in zentralen Bereichen,<br />

30-Minutentakt in der Peripherie bzw. 60-Minutentakt im Standard-Regionalverkehr.<br />

Die Ableitung des Vorschlags zu einer „angemessenen Bedienung“ (Wertgerüst) aus Literatur,<br />

geübter Praxis, Fachwissen <strong>und</strong> die Akzeptanz eines derartigen Leitbildes ist letztendlich eine politische<br />

Entscheidung.<br />

Ebene<br />

Bezug<br />

Mengengerüst<br />

Wertgerüst<br />

Fernverkehr<br />

Ergebnisgröße/<br />

Verteilungsschlüssel<br />

Interurbaner<br />

(Regional-) Verkehr<br />

Linienbänder<br />

Pendlerbeziehungen<br />

ÖV - Produktkategorien<br />

Fahrgastpotential<br />

Abbildung 7-16 Strukturkomponenten einer angemessenen Bedienung<br />

Verfahren - Urbaner Verkehr<br />

Urbaner<br />

(<strong>Stadt</strong>-) Verkehr<br />

Siedlungsflächen<br />

Einwohner (-dichten)<br />

ÖV - Bedienungskategorien<br />

Bedienungsaufwand<br />

Für die Identifikation der Einwohnerdichten im urbanen Verkehr bilden die ATKIS-Daten die<br />

Gr<strong>und</strong>lage. Neben der Lage der Wohnstandorte ist die Einwohnerdichte in den Siedlungsteilen für<br />

die Zuordnung eines angemessenen ÖV-Angebots entscheidend. Zurzeit laufen Forschungsprojekte<br />

(Meinel, 2006-2008), deren Ziel es ist, auf Luftbildern Bebauungstypen z. B. Einfamilienhausgebiete,<br />

Blockrandbebauung usw. zu identifizieren, die Rückschlüsse auf Einwohnerdichten<br />

erlauben, so dass flächendeckend einheitliche Datengr<strong>und</strong>lagen entstehen. Bis diese Ergebnisse<br />

verfügbar sind, wurde ein vereinfachtes Verfahren entwickelt, das die Einwohner einer Gemeinde<br />

in Abhängigkeit von der Flächengröße auf die Wohnbauflächen der Gemeinden verteilt. Großen<br />

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