Abschlussbericht - Spiekermann & Wegener Stadt- und ...
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Maßstäbe der Mittelvergabe - Verteilschlüssel<br />
Ausnahmen wie z. B. den Kreisen Wesel <strong>und</strong> Bergheim zeichnet sich für die kreisfreien Städte<br />
<strong>und</strong> Kreise im Ballungsraum Rhein-Ruhr eine Zunahme bzw. Konsolidierung der Mittel ab. Deutliche<br />
Verluste an Fördermitteln treffen besonders die topografisch bewegten ländlichen Kreise in<br />
der südlichen Hälfte von NRW. Lediglich der Hochsauerlandkreis kann spürbar mehr Fördermittel<br />
als in der Vergangenheit erwarten. Günstig schneidet im Vergleich zur bisherigen Mittelverteilung<br />
auch Ostwestfalen ab. (Abbildung 7-5)<br />
Abbildung 7-5 Verteilungsschlüssel "A Einwohner <strong>und</strong> Fläche":<br />
Differenz zum Ist-Verteilungsschlüssel (%)<br />
In Abbildung 7-6 sind die Wirkungen einer Mittelsteigerung um 20% dargestellt. Das Nord-Süd-<br />
Gefälle zwischen den Kreisen bleibt weitgehend erhalten, allerdings wird die Abnahme der Mittel<br />
durch den neuen Verteilungsschlüssel für die Kreise im Süden <strong>und</strong> die Großstädte kompensiert.<br />
Einige Großstädte wie Bochum <strong>und</strong> Aachen sowie Kreise am westlichen Ballungsrand (z.B. Wesel,<br />
Düren) müssen dennoch mit weniger Mitteln als in der Vergangenheit rechnen. Auffällig ist,<br />
dass neben dem Hochsauerlandkreis die Kreise zwischen Minden <strong>und</strong> Gütersloh bis zu 50%<br />
mehr Mittel als bisher erwarten könnten, obwohl sie einwohnerbezogen nicht mehr Mittel bekommen,<br />
als vergleichbare Kreise am Rand des Ruhgebiets.<br />
Im direkten Vergleich (Abbildung 7-7) bestätigt sich, dass dieser Verteilschlüssel eine durchaus<br />
beabsichtigte Verlagerung der Mittel von den dicht besiedelten Regionen des Rhein-Ruhr-Raums<br />
hin zu den ländlichen, flächengroßen Kreisen bewirkt. Insbesondere für die Kreise, die bezogen<br />
auf ihre Einwohner bisher die geringsten Landesmittel erhalten haben, erfolgt ein Ausgleich.<br />
Generell lässt dieser Verteilschlüssel über eine veränderte Gewichtung von Metropolenzuschlag,<br />
Einwohnerausgleich <strong>und</strong> Flächenerschließung noch Variationen des Verteilschlüssels zu. Dabei<br />
wäre zu diskutieren, ob beispielsweise eine stärkere Gewichtung des Metropolenzuschlags der<br />
Verteilungsgerechtigkeit nutzt, bzw. welche Ziele die Landesverkehrspolitik verfolgen sollte.<br />
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