Abschlussbericht - Spiekermann & Wegener Stadt- und ...

Abbildung 5-1: Schienen-ÖV-Netz in Nordrhein-Westfalen
Erreichbarkeit
Abbildung 5-2 stellt die über die Pendlerwege gemittelten ÖV-Luftliniengeschwindigkeiten der
Gemeinden des Landes dar. Die Spannweite reicht von unter 10 km/h bis über 25 km/h; der Mittelwert
liegt bei 19,8 km/h. Niedrige Werte sind eher in den ländlichen Bereichen des Landes anzutreffen,
vor allem konzentriert in den Bereichen Bergisches Land, Sauer- und Siegerland sowie
im Rheinland und in Ostwestfalen. Die Großstädte weisen die höchsten Werte auf. Würden hier
die innergemeindlichen Wege mit einbezogen, wären die Werte aber deutlich niedriger (siehe
Abbildung 5-10). Hohe ÖV-Reisegeschwindigkeiten liegen auch entlang vieler Bahnlinien vor;
sichtbar beispielsweise in der Eifel, am Niederrhein, im Münsterland oder entlang der Bahnlinie in
Richtung Kassel. Bemerkenswert ist, dass viele Gemeinden am Rande der Großstädte vergleichbar
geringe ÖV-Luftliniengeschwindigkeiten aufzuweisen haben. Dies tritt insbesondere dann auf,
wenn die Umlandgemeinden nicht über einen Bahnanschluss verfügen; Beispiele hierfür finden
sich im Osten von Köln oder in vielen Gemeinden des Kreises Unna um Dortmund.
Abbildung 5-3 zeigt die Bevölkerungsdichte in Nordrhein-Westfalen standardisiert am Landesdurchschnitt,
die zur Gewichtung beim Problemindex ÖV-Erreichbarkeit benutzt wird.
Die Abbildungen 5-4 und 5-5 zeigen zwei unterschiedliche Formen des Problemindex ÖV-
Erreichbarkeit. In den Karten wird eine Farbskala verwendet, die der einer Verkehrsampel gleicht:
Rote Farbtöne bedeuten unterdurchschnittliche, gelbe durchschnittliche und grüne überdurchschnittliche
ÖV-Luftliniengeschwindigkeiten. Abbildung 5-4 zeigt den ungewichteten Problemindex,
das heißt den Kehrwert der am Landesdurchschnitt standardisierten mittleren Luftliniengeschwindigkeit
im ÖV. Damit stellt diese Karte die Information der Abbildung 5-2 als Problemindex
dar, d.h. niedrige Geschwindigkeiten werden durch hohe Indexwerte angezeigt. In Abbildung 5-5
tritt die Gewichtung mit der Einwohnerdichte hinzu. Dadurch verringern sich die Indexwerte in
dünner besiedelten Bereichen des Landes und erhöhen sich in Gemeinden höherer Bevölkerungsdichte,
das heißt vor allem in den Großstädten und an deren Rändern.
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