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Abschlussbericht - Spiekermann & Wegener Stadt- und ...

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Struktur <strong>und</strong> Kompaktheit der Besiedlung<br />

Strukturanalyse <strong>und</strong> Kenngrößen: Nachfrage <strong>und</strong> Raum<br />

Sinnvoller scheint es, zusätzlich zu den Einwohnerdichten ein Maß für die Siedlungsstreuung zu<br />

finden, das von der Größe der einzelnen Siedlungseinheiten <strong>und</strong> ihrer Verteilung im Raum abhängig<br />

ist. Zusammenhängende lineare Siedlungsbänder <strong>und</strong> kompakte Siedlungseinheiten sind<br />

für die ÖV-Erschließung mit Standardlinienbussen am günstigsten, ungünstig sind kleine <strong>und</strong><br />

kleinste Siedlungseinheiten, die sich relativ gleichmäßig auf die Gemeindefläche verteilen (Abbildung<br />

2-4).<br />

Abbildung 2-4 Beispiele für unterschiedliche Arten der Siedlungsstreuung<br />

(eigene Bearbeitung nach den ATKIS-Daten)<br />

Der Kompaktheitsgrad nach Thinh (Thinh 2002), der aus der Siedlungsflächengröße sowie den<br />

gegenseitigen Abständen der einzelnen Siedlungseinheiten zueinander berechnet werden kann<br />

(Abbildung 2-5), eignet sich für die Bestimmung der Siedlungsstreuung innerhalb einer Gemeinde<br />

<strong>und</strong> wird nach folgender Formel berechnet:<br />

T<br />

=<br />

1 − n<br />

n<br />

∑∑<br />

i = 1 j = i + 1<br />

1<br />

⋅<br />

c<br />

Z<br />

⋅<br />

n(<br />

n −1)<br />

2<br />

i<br />

Z<br />

d<br />

j<br />

2<br />

i,<br />

j<br />

In der Formel entsprechen i, j <strong>und</strong> n der Anzahl der zu einer Gemeinde gehörenden Siedlungsteilflächen,<br />

Z ist die bewohnte Fläche, d die Entfernung zwischen zwei Siedlungsteilflächen <strong>und</strong> c<br />

ein Proportionalitätsfaktor (10.000 m², entsprechend der 100x100m-Rasterung, so dass T dimensionslos<br />

wird). Das Ergebnis beschreibt die „Anziehungskraft“ analog zum Newton’schen Gravitationsgesetz<br />

zwischen zwei Siedlungsteilflächen.<br />

Je größer die Kennzahl, desto kompakter sind die Siedlungseinheiten. Kompakte Siedlungseinheiten<br />

finden sich besonders in der Kölner Bucht <strong>und</strong> im Siegerland. Starke Streuungen liegen im<br />

flachen Norden von NRW, Weniger stark ausgeprägt ist die Streuung in der Eifel, im Bergischen<br />

Land <strong>und</strong> im Hochsauerland.<br />

- 7 -<br />

(2.1)

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