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Wohnüberbauung „Ententeich“, Zürich-Oerlikon - Landolt + Co.AG

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Stadtteile niedergerissen und<br />

neu gebaut worden. Das ist in<br />

unserer globalisierten Welt nicht<br />

nur in <strong>Zürich</strong> der Fall. In allen<br />

bedeutenden Wirtschaftszentren<br />

wird geplant und gebaut, werden<br />

Städte den neuen Bedürfnissen<br />

angepasst. Die Bauten für eine<br />

konkurrenzfähige, globalisierte<br />

Wirtschaft müssen zweckdienlich<br />

zugeschnitten, funktionell, rationell<br />

und modern sein. In Produktionsanlagen<br />

die an Industriemuseen<br />

erinnern sind wir in der internationalen<br />

Konkurrenz nicht<br />

überlebensfähig. In diesem Sektor<br />

bleibt noch viel zu tun, und<br />

solange es weltweit Veränderungen<br />

gibt, wird das Bauen nicht<br />

aufhören. Die Bauwirtschaft baut<br />

für die Zukunft. Unsere, sich im<br />

steten Wandel befindende Gesellschaft<br />

und unsere anspruchsvollen<br />

Lebensgewohnheiten fordern<br />

immer mehr Wohnraum für<br />

das Individuum. Das hohe und<br />

zunehmende Lebensalter fordert<br />

neue Wohn- und Lebensformen.<br />

Die Volksgesundheit hat höchste<br />

Priorität. Dies ruft nach neuen<br />

Einrichtungen für Erholung, Freizeit,<br />

und Sport. Das Begehren<br />

nach modernster und perfekter<br />

medizinischer Versorgung wird<br />

das Begehren nach neuen Bauten<br />

nach sich ziehen.<br />

Aus dem Verwaltungsrat<br />

Durch die Globalisierung wurden<br />

sehr viele Produktionen in Billiglohnländer<br />

ausgelagert. Dies<br />

bringt uns nicht nur Probleme,<br />

nein es ist auch eine Chance für<br />

gut ausgebildete Kader, für innovative<br />

Betriebe und vor allem für<br />

unseren Forschungsstandort<br />

Schweiz. Zum Beispiel: auf den<br />

riesigen Flächen der Schwerund<br />

Maschinenindustrie entsteht<br />

Raum für neue Betriebe mit innovativen,<br />

zukunftsgerichteten<br />

wirtschaftlichen Perspektiven.<br />

Die riesigen Industriebrachen<br />

müssen entsorgt und vollständig<br />

umgenutzt und nicht unter<br />

Schutz gestellt werden. Zukunftsgerichtete<br />

Planung, vorausschauende<br />

Politik und unsere<br />

freie Marktwirtschaft - die es<br />

stets zu verteidigen gilt - öffnen<br />

uns die Chance, diese, meist zusammenhängenden<br />

Flächen einer<br />

neuen zukunftsgerichteten<br />

Nutzung zuzuführen.<br />

Durch unseren anerkannten Universitäts-<br />

und Forschungsstandort<br />

entstehen immer wieder<br />

neue, junge, dynamische und<br />

innovative Betriebe. Die Universitäten<br />

und Fachhochschulen<br />

suchen heute mehr Nähe zu innovativen<br />

Betrieben. Die Ausbildung<br />

wird je länger je mehr praxisbezogen<br />

erfolgen. So entstehen<br />

in den ehemaligen Industriebrachen<br />

auch neue Ausbildungsstätten.<br />

Durch das näher Zusammenrücken<br />

in unseren Agglomerationen<br />

steigt der Bedarf an neuen<br />

Verkehrswegen. Bei höheren<br />

Frequenzen und intensiver Verkehrsdichte<br />

kommt der Ruf nach<br />

Entflechtung der verschiedenen<br />

Verkehrsträger. Die Fertigstellung<br />

unseres Autobahnnetzes ist<br />

längst überfällig, die Staukosten<br />

auf den Zürcher Strassen übersteigen<br />

gegenwärtig die 1,2 Milliardengrenze<br />

pro Jahr.<br />

Beim Schaffhauser-Knoten wird<br />

die Kapazitätserweiterung bereits<br />

analisiert und studiert. Kapazitätsengpässe<br />

zeichnen sich<br />

landauf landab ab. Erweiterungen<br />

müssen dringend angegan-<br />

gen werden.<br />

Durch die dichte Besiedlung und<br />

die enge, verdichtete Bebauung<br />

ist unsere Bevölkerung empfindlicher<br />

geworden, man will nahe<br />

an den Zentren wohnen und einen<br />

möglichst nahen Anschluss<br />

an den öffentlichen Verkehr und<br />

ans Schnellstrassennetz. Die<br />

daraus resultierenden Immissionen<br />

ist leider niemand mehr<br />

bereit zu tragen. Durch diese<br />

Entwicklung wächst der politische<br />

Druck, die exponierten Verkehrswege<br />

unter Tag zu verlegen,<br />

was zu bedeutenden Investitionen<br />

führen wird.<br />

Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer<br />

unserer Bauwerke<br />

von ca. 70 Jahren, steht bei sehr<br />

vielen Vor – und Nachkriegsbauten<br />

ein umfassender Sanierungsbedarf<br />

an.<br />

Die Ansprüche unserer Bevölkerung<br />

an die Geschäftsbauten,<br />

Bauten des Verkehrs, Bauten<br />

von Sport und Freizeit, von Ausbildung<br />

und Gesundheit sind gestiegen,<br />

sodass in keinem Bereich<br />

der Bedarf längerfristig<br />

zum Erliegen kommt.<br />

Wir können den Schluss ziehen,<br />

dass die Schweiz noch lange<br />

nicht fertig gebaut ist, im Gegenteil,<br />

sie muss immer wieder<br />

von neuem gebaut und erneuert<br />

werden. Die Schweiz wird sich<br />

immer wieder den sich stets verändernden<br />

Bedürfnissen anpassen.<br />

Wir Baumeister glauben an<br />

die Zukunft – die Zukunft muss<br />

gebaut werden.<br />

Hans-Ulrich <strong>Landolt</strong><br />

Seite 5

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