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Aktuell - Landolt + Co.ag

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Als Einleitung, bevor ich mit meinen<br />

Erzählungen fortfahren möchte,<br />

danke ich allen lieben Leserinnen<br />

und Lesern ganz herzlich für<br />

die netten Reaktionen, die telefonischen<br />

Anrufe und den modernen<br />

Mails, die mich erreichten und ermunterten,<br />

mit meiner Schreiberei<br />

fortzufahren. Jedermann oder -<br />

frau, der, die, mit Tieren umzugehen<br />

weiss, kann t<strong>ag</strong>täglich erfahren,<br />

welche Freude und Erfüllung<br />

diese Tierfreundschaften uns gestressten<br />

Menschen in unserem<br />

rasenden Erwerbsleben, sozus<strong>ag</strong>en<br />

als Kontrast, dazu geben können.<br />

Es war im September, genau am<br />

04. September 1998. Wir, der Andelfinger<br />

Männerchor Frohsinn<br />

sang am Sängerfest in Gais AR.<br />

Nach unserer Ankunft im Festort,<br />

unser Auftritt in der reformierten<br />

Kirche stand uns bevor, war als<br />

Einstimmung auf den Gesang ein<br />

Umtrunk mit kühlem "Weissen" im<br />

Dorfrestaurant Hirschen anges<strong>ag</strong>t.<br />

Die mahnenden Worte des Dirigenten<br />

im Ohre, dem Trunke nicht<br />

allzu grosszügig zuzusprechen, genossen<br />

wir trotz der eher frühen<br />

Stunde das kühle Nass in unseren<br />

Kehlen, wohl wissend, dass dieses<br />

Tun unseren schlaftrunkenen<br />

Stimmen nur förderlich sein konnte.<br />

Dies zeigt sich dann auch bei<br />

unserem Wettgesang, ernteten wir<br />

doch für unseren Auftritt in der auf<br />

den letzten Platz gefüllten Kirche<br />

das Prädikat "sehr gut". Die Belohnung<br />

für uns und unseren Dirigenten,<br />

für eine erfolgreiche Probenarbeit.<br />

Nun, das Leben im Restaurant<br />

Hirschen war damals, an jenem<br />

frühen Morgen noch kaum erwacht.<br />

Die sehr dicke Wirtin dennoch<br />

monströs hinter dem Tresen<br />

stand. Ein einziger Gast, eine Dame<br />

in Rot, Kaffee und Gipfeli, unter<br />

dem Tisch ein schwarzer Hund.<br />

Zwei oder drei der immer aktiven<br />

Sänger zeigten sehr grosses Interesse<br />

an der Dame, vermuteten<br />

sogar, sie könnte eine Gesangsexpertin<br />

sein. Bei ihr ein gutes<br />

Wort für unseren Chor einzulegen,<br />

das könnte sicher nicht schaden.<br />

Kolumne<br />

Eugens tierische Geschichten<br />

Mir persönlich war da schon eher<br />

der junge Hund unter dem Tisch<br />

aufgefallen. Mit zwei gefüllten<br />

Weingläsern setzte ich mich darum<br />

gegenüber der roten Dame hin.<br />

Sie folgte meiner Einladung und<br />

unser Gespräch drehte sich um Allerlei.<br />

Nebenbei s<strong>ag</strong>te ich ihr auch,<br />

dass mir ihr Hund unter dem Tisch<br />

ausserordentlich gefallen würde<br />

und ob ich diesen wohl abkaufen<br />

könnte? Sie erklärte mir, dass es<br />

sich um eine Riesenschnauzerhündin<br />

handle, diese noch kein Jahr<br />

alt wäre und dass ein Kauf wohl<br />

kaum möglich sei. Ich könnte jedoch<br />

den halben Hund geschenkt<br />

erhalten, wenn ich sie, die Dame,<br />

dazunehmen würde! So bin ich<br />

dann in Gais zu einem halben<br />

Hund Kira und einer ganzen und<br />

vorallem tollen Partnerin Ulla gekommen.<br />

Ein Hund, zwei Katzen, acht Meerschweinchen,<br />

sechs Schildkröten,<br />

fünf Hühner und ein Hase. Dreiundzwanzig<br />

Tiere auf einer Reise<br />

und das in meinem Mercedes! So<br />

begann meine erste tierische Geschichte<br />

in der Sommerausgabe<br />

unserer Firmenzeitung.<br />

Die Hühner stehen in einer offenen<br />

Kiste auf dem hinteren Autositz<br />

aufrecht mit Blick nach vorne, in<br />

den Kurven stehen sie schräg, sind<br />

Kurven gewohnt, wie der Schumi.<br />

Kira (die Hündin) liegt vorn im<br />

Fussraum bei Ulla, eingerollt, den<br />

Kopf meistens auf der Mittelkonsole.<br />

Kira kennt jedes Fahrgeräusch,<br />

so auch das Klicken des Lichtschalters.<br />

Bei jedem "Klick" schaut<br />

sie mich mit fr<strong>ag</strong>enden Augen an,<br />

hat sie doch als Junghund in einem<br />

Tunnel schlechte Erfahrungen<br />

gemacht, als an einem vorausfahrenden<br />

Auto mit ohrenbetäubendem<br />

Knall der Auspuff explodierte.<br />

So ist für sie nun das Klicken des<br />

Lichtschalters direkt mit den<br />

schlechten Tunnelerfahrungen verknüpft.<br />

Für sie ein Signal zu grösserer<br />

Aufmerksamkeit. Abgesehen<br />

von eher selten auftretenden Geruchsimmissionen,<br />

wenn ein liebes<br />

Huhn einmal etwas anderes als ein<br />

vorzügliches Ei verliert oder in ei-<br />

ner Kurve die Taschen mit den<br />

Meerschweinchen, selbstverständlich<br />

Männchen und Weibchen säuberlich<br />

getrennt, ausleeren und<br />

diese dann wie wild im Auto herumflitzen.<br />

Ulla, die resolut nach<br />

ihnen greifen will, dem unkontrollierten<br />

Nachwuchs vorzubeugen<br />

versucht! Dazu Kira, die mit ihrem<br />

Kopf auf der Mittelkonsole ständig<br />

die Fensteröffner betätigt, gelegentlich<br />

auch die elektrische Sitzheizung<br />

bei Ulla... Sehr angenehm<br />

im Sommer! Es sei eine fürchterliche<br />

Wärme in diesem Auto, kl<strong>ag</strong>t<br />

sie. Dazu die beiden Katzen in den<br />

Stofftaschen auf ihrem Schoss, die<br />

zusätzliche Hitze von oben absorbieren!<br />

Endlich im Tessin angekommen,<br />

ist das Auto verziert mit<br />

unzähligen schwarzen "Böhnlis".<br />

Meerschweinchen fressen viel und<br />

sch...... demzufolge entsprechend.<br />

Ulla muss putzen, es sind ja ihre<br />

Tiere!! Sicher entsprechen diese<br />

Transporte nicht in allen Teilen unseren<br />

strengen Sicherheitsbestimmungen<br />

im Strassenverkehr. Doch<br />

sind die Tiere im grossen und ganzen<br />

anständig und ruhig. Die intelligenteren<br />

kennen den Weg ganz<br />

genau, freuen sich wie wir Menschen<br />

auf ein paar erholsame, abwechslungsreiche<br />

T<strong>ag</strong>e im Tessin.<br />

Vom 28.<br />

August<br />

bis am<br />

10. September<br />

2005 war<br />

ich in<br />

Lans,<br />

oberhalb<br />

Innsbruck,<br />

in<br />

einem<br />

Kuraufenthalt.<br />

Von dort habe ich einen "Kurschatten"<br />

mit nach Hause gebracht. Er<br />

heisst "Dodo", ist halbjährig,<br />

schwarz und ein lieber Kerl. Ein<br />

Labrador-Mischling. Mehr darüber<br />

das nächste Mal.<br />

Mit tierischen Grüssen und Humor<br />

Eugen <strong>Landolt</strong><br />

Seite 35 Seite 35

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