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Aktuell - Landolt + Co.ag

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Hans Wipf, Polier<br />

Bewährter Allrounder<br />

Eigentlich müsste man Dich<br />

nicht interviewen, da man<br />

Dich ja überall kennt.<br />

Du bist letztes Jahr 50 geworden<br />

und gehörst in unserer<br />

Firma zu den Dienstältesten.<br />

Du bist als Lehrling<br />

schon als perfekter und eifriger<br />

Handwerker aufgefallen<br />

und hast Dich in der Karriereleiter<br />

zum Polier emporgearbeitet.<br />

Deine Referenzen von den<br />

schönsten Sichtbetonbauten<br />

sind weit herum bekannt.<br />

Was hat sich in den letzten<br />

Jahrzehnten bei Dir als Polier<br />

grundlegend verändert?<br />

Die Belastung ist bedeutend<br />

grösser geworden, da es an qualifizierten<br />

Facharbeitern mangelt,<br />

die bereit sind, Verantwortung<br />

mit zu tr<strong>ag</strong>en.<br />

Was ist heute auf dem Bau<br />

anders?<br />

Alles ist anders geworden, einzig<br />

dass die Häuser immer noch mit<br />

Beton und Steinen gebaut werden.<br />

Die ganze Entwicklung, Rationalisierung<br />

in den 35 Jahren,<br />

seit ich dabei bin, ist gewaltig.<br />

Alles ist hektischer geworden,<br />

weniger Leute, kürzere Bauzeit,<br />

immer mehr Aufl<strong>ag</strong>en<br />

(Arbeitssicherheit, Umwelt).<br />

Früher bekam der Polier bei Baubeginn<br />

sämtliche Pläne, inklusive<br />

Aussparungsplan und Sparrenplan.<br />

Und heute?<br />

Bodenplatte und Kellerwände.<br />

Erinnerst Du dich noch an<br />

Deine Lehrzeit und Deine<br />

Vorgesetzten? Haben Sie<br />

strenger geführt oder wie<br />

war der Unterschied<br />

zu heute?<br />

Während meiner Lehrzeit haben<br />

Seite 22<br />

Persönlich<br />

wir zwei Einfamilienhäuser ohne<br />

Kran errichtet. Wände und Decken<br />

wurden mit "Japaner" oder<br />

Karretten betoniert, um die Lasten<br />

hochzuziehen, diente ein<br />

Aufzug mit etwa 2m Ausladung.<br />

Früher war ein Vorgesetzter sehr<br />

streng und eine Respektperson.<br />

Nach meiner Lehrzeit wurde mir<br />

von meinen Vorgesetzten das Du<br />

angeboten. Heute ist das Verhältnis<br />

zwischen Polier und Lehrling<br />

eher kollegial.<br />

Sind die Lehrlinge heute anders<br />

und schwieriger zu führen?<br />

Ja.....sie sind anders, es ist nicht<br />

vergleichbar mit früher. Die<br />

meisten jungen Leute arbeiten<br />

bei ihrem Lehrantritt das erste<br />

Mal.<br />

Es gibt wenig junge Leute, die<br />

noch aus Überzeugung den Maurerberuf<br />

erlernen, für viele ist es<br />

eine Notlösung. Als Folge davon<br />

fehlt die Freude und das Interesse<br />

an der Arbeit.<br />

Welche Bauten, die Du in der<br />

halben Ostschweiz während<br />

den über 30 Jahren erstellt<br />

hast, sind Dir noch in bester<br />

Erinnerung?<br />

Die Zivilschutzanl<strong>ag</strong>e Henggart,<br />

war meine erste grössere Betonarbeit.<br />

EKZ-Unterwerk Adlikon,<br />

einige Faultürme und Trichterschalungen,<br />

Bettfedernfabrik in<br />

Stein am Rhein, Getreidesilo in<br />

Marthalen mit Gleitschalung,<br />

Mischhaus in der Silidur Andelfingen,<br />

UKW-Station Antennenstollen<br />

auf dem Kohlfirst<br />

Neben der strengen Arbeit<br />

hast Du immer noch Zeit gefunden<br />

und die restliche<br />

Energie freigemacht für<br />

sportliche Aktivitäten.<br />

Wir wissen, dass Du in vielen<br />

Sportdisziplinen hättest Kar-<br />

riere machen können. Angefangen<br />

beim Motocross, Turnen,<br />

Fussball und am Schluss<br />

noch im Tennis.<br />

Erzähl uns etwas von der Zeit<br />

als Motocrossfahrer und die<br />

Erfolge, die Du feiern konntest.<br />

Karriere hätte ich wahrscheinlich<br />

nie machen können, das ist total<br />

übertrieben. Da ich sehr ehrgeizig<br />

bin und immer 100% gebe<br />

bin ich neben meinen Mannschaftskollegen<br />

etwas aufgefallen.<br />

Sport allgemein ist mir in<br />

die Wiege gelegt worden. Motocross<br />

war eine grosse Leidenschaft<br />

von mir. Leider war es mir<br />

nur selten möglich zu trainieren,<br />

da mein Vater diese Leidenschaft<br />

nicht mit mir teilte. Er deckte<br />

mich und meine Brüder Samst<strong>ag</strong><br />

für Samst<strong>ag</strong> mit Arbeit ein. Es<br />

war keine Seltenheit, dass mein<br />

Töff 2-3 Wochen unberührt<br />

blieb, bis zum nächsten Rennen.<br />

In der Junioren-Klasse konnte<br />

ich mit wenig bis gar kein Training<br />

noch gut mithalten. Ende<br />

Saison belegte ich den 2. Platz in<br />

der Meisterschaft. Im Jahr darauf<br />

änderte sich die Situation, in<br />

der Kategorie International<br />

konnte ich nicht mehr mithalten,<br />

so entschied ich mich am Ende<br />

vom Jahr das Abenteuer Motocross<br />

zu beenden.<br />

In der Badi Oerlingen ist die<br />

Familie Wipf auch ein Begriff.<br />

Hat doch Deine Frau Brigitte<br />

das 10-jährige Jubiläum feiern<br />

können.<br />

Auch hast Du in Fronarbeit<br />

einen wunderbaren Grillplatz<br />

gebaut.<br />

Was hast Du sonst noch für<br />

Aufgaben in der Badi?<br />

Ich unterstütze meine Frau bei<br />

anfallenden Unterhaltsarbeiten.<br />

Was auch noch in meinen

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