Das KKL - Kernkraftwerk Leibstadt AG

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28.09.2012 Aufrufe

n Brennelemente Im Reaktor verwendet man den Brennstoff Uran in Form von Urandioxid (UO2). Es wird in Brennstofftabletten, sogenannte Pellets, gepresst, gebrannt und in lange, dünne Hüllrohre aus Zirkaloy abgefüllt. Diese Zirkoniumlegierung ist auch bei hohen Temperaturen sehr formstabil und ermöglicht einen hohen Neutronenfluss. Rund hundert solcher Brennstäbe bilden als Bündel ein Brennelement. Der gesamte Reaktorkern wiederum enthält 648 Brennelemente. Jedes davon ist rund 4,5 m lang und 300 kg schwer. 12 Foto: Palma Fiacco Mit dem Spezialkran wird bei der Jahreshauptrevision der Deckel des Reaktordruckgefässes abgehoben. Neue Brennelemente werden in konventionellen Trans- portkisten vom Herstellerwerk ins KKL geliefert. Da die Brennelemente vor dem Einsatz im Reaktor nicht strahlen, braucht es dazu keine besonderen Strahlenschutzmassnahmen. Im KKL werden die Brennelemente auf allfällige Transportschäden geprüft. Alljährlich im Sommer, wenn die Stromnachfrage am tiefsten ist, findet der Brennelementwechsel statt. Dazu wird der Reaktor abgeschaltet. Im Rahmen der drei bis fünf Wochen dauernden Jahreshauptrevision sind etwa

ein Fünftel der 648 Brennelemente durch neue zu ersetzen. Die andern werden für einen optimalen und gleichmässigen Abbrand umplatziert. Gleichzeitig wird eine Vielzahl von Instandsetzungsarbeiten, Inspektionen und Erneuerungen an der gesamten Anlage durchgeführt. Vor dem Brennelementwechsel demontiert man den Deckel des Reaktordruckgefässes. Dampftrockner und Wasserabscheider werden ausgebaut und unter Wasser gelagert. Dann ziehen Teleskopgreifer die abgebrannten Brennelemente aus dem Reaktor und transferieren sie, stets unter Wasser, ins Brennelementbecken. Dort lagern die Brennelemente über mehrere Jahre. Wenn ihre Strahlung und die Nachzerfallswärme genügend abgeklungen sind, werden sie in speziellen Behältern ins nahegelegene Zwischenlager nach Würenlingen transportiert. Bis zum zehnjährigen Moratorium, das Mitte 2006 in Kraft trat, wurden sie auch der Wiederaufarbeitung zugeführt. Vier Brennelemente werden jeweils von einem Steuerstab zusammengefasst. Im Querschnitt sind die rhombenförmigen Wasserkanäle im Brennelement zu sehen. Wasser fliesst auch zwischen den Brennstäben und allen Brennelementen im Reaktorkern. Foto: Daniel Schläfli Mit dem Greifarm lassen sich Brennelemente im Lagerbecken bewegen. 13

ein Fünftel der 648 Brennelemente durch neue zu ersetzen.<br />

Die andern werden für einen optimalen und gleichmässigen<br />

Abbrand umplatziert. Gleichzeitig wird eine<br />

Vielzahl von Instandsetzungsarbeiten, Inspektionen und<br />

Erneuerungen an der gesamten Anlage durchgeführt.<br />

Vor dem Brennelementwechsel demontiert man den<br />

Deckel des Reaktordruckgefässes. Dampftrockner und<br />

Wasserabscheider werden ausgebaut und unter Wasser<br />

gelagert. Dann ziehen Teleskopgreifer die abgebrannten<br />

Brennelemente aus dem Reaktor und transferieren sie,<br />

stets unter Wasser, ins Brennelementbecken. Dort lagern<br />

die Brennelemente über mehrere Jahre. Wenn ihre<br />

Strahlung und die Nachzerfallswärme genügend abgeklungen<br />

sind, werden sie in speziellen Behältern ins nahegelegene<br />

Zwischenlager nach Würenlingen transportiert.<br />

Bis zum zehnjährigen Moratorium, das Mitte 2006<br />

in Kraft trat, wurden sie auch der Wiederaufarbeitung<br />

zugeführt.<br />

Vier Brennelemente werden jeweils von einem Steuerstab<br />

zusammengefasst. Im Querschnitt sind die rhombenförmigen<br />

Wasserkanäle im Brennelement zu sehen. Wasser fliesst auch<br />

zwischen den Brennstäben und allen Brennelementen im<br />

Reaktorkern.<br />

Foto: Daniel Schläfli<br />

Mit dem Greifarm lassen<br />

sich Brennelemente im<br />

Lagerbecken bewegen.<br />

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