SaisonKlänge 2004/15 - Jecklin & Co. AG
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Neue CDs bei <strong>Jecklin</strong><br />
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Nik Bärtsch’s Mobile: Aer,<br />
Nik Bärtsch (Klavier), Sha (Bassklarinette,<br />
Altsaxophon), Kaspar Rast (Schlagzeug),<br />
Mats Eser (Marimba, Percussion),<br />
1 CD, Fr. 34.50, Best-Nr. 37<br />
Mit «Aer» legt der Zürcher Pianist Nik Bärtsch bereits seine sechste<br />
CD-Produktion unter eigenem Namen vor und versammelt darauf eine<br />
Auswahl von sechs «Modulen». So bezeichnet Bärtsch seine Stücke,<br />
die im Spannungsfeld zwischen Strawinsky, Minimalmusic und<br />
Funk anzusiedeln sind. Ihre Kraft beziehen sie aus der Kombination<br />
von rhythmischen Überlagerungen, die sich zu treibenden Grooves<br />
verdichten, dem reduzierten, an der Kargheit von japanischen Zen-<br />
Gärten geschulten Klang und dem hochpräzisen Zusammenspiel des<br />
Ensembles. Bärtsch und seine Mitspieler erzeugen einen Strom von<br />
Rhythmen und Klängen, der einen unweigerlich mitreisst. (sts)<br />
Harrison Birtwistle:<br />
Theseus Game, Earth Dances<br />
Ensemble Modern Orchestra,<br />
Martyn Brabbins, Pierre-André Valade,<br />
Pierre Boulez (Leitung)<br />
1 CD, Fr. 34.–, Best-Nr. 38<br />
Die griechische Mythenwelt und die tektonischen Erdkräfte, die<br />
Kontinentalplatten zu zerklüfteten Landschaften übereinander<br />
schichten – das sind die Energiequellen, die Harrison Birtwistles<br />
Stücke «Theseus Game» und «Earth Dances» antreiben. Wie Ariadnes<br />
Faden, der Theseus der Sage nach aus dem Labyrinth des Minotaurus<br />
hinaus führt, ziehen sich thematisch verwandte Solopassagen<br />
verschiedener Instrumente durch das dichte Orchestergeflecht von<br />
«Theseus Game» und führen einen zum Ziel. Die «Earth Dances» mit<br />
ihren Klangballungen und harten Rhythmen machen die Urkräfte der<br />
Erde akustisch fassbar, was durch die Interpretation des Ensemble<br />
Modern unter Boulez zu einem eindrücklich Erlebnis wird. (sts)<br />
Bill Charlap Trio:<br />
Somewhere<br />
The Songs of Leonard Bernstein,<br />
Bill Charlap (Klavier), Peter Washington (Bass),<br />
Kenny Washington (Schlagzeug)<br />
1 CD, Fr. 33.50, Best-Nr. 39<br />
Charlap, ein junger Pianist, der sich stilistisch an Grössen wie Oscar<br />
Peterson und Errol Garner orientiert, hat ein Dutzend Kleinodien aus<br />
Bernsteins Broadway-Produktionen «West Side Story», «Wonderful<br />
Town», «On The Town» und «Candide» ausgewählt und mit seinen<br />
beiden hervorragenden Partnern eingespielt. Die Reduktion der<br />
Songs auf das Format des klassischen Jazz-Trios gelingt Charlap aus-<br />
gezeichnet: Einerseits hört man in seinen Arrangements viel Respekt<br />
für den Komponisten, andererseits aber auch eine eigenständige<br />
Herangehensweise, beispielsweise in der schlanken, rhythmusbe-<br />
tonten Version von «America». (sts)<br />
Antonín Dvorˇák:<br />
Quintett A-Dur (op. 81)<br />
& Quintett Es-Dur (op. 97)<br />
Leipziger Streichquartett,<br />
Hartmut Rohde (Viola),<br />
Christian Zacharias (Klavier), MDG,<br />
1 CD, Fr. 39.–, Best-Nr. 40<br />
Dvorˇáks zwei Quintette enthalten alle Zutaten, die zu seiner Zeit für<br />
kammermusikalische «Hits» nötig waren: Eingängige Melodien,<br />
packende Rhythmen, Anklänge an osteuropäische Folklore sowie<br />
eine Prise elegischer Monumentalität. Während sich der Komponist<br />
in seinem op. 81 für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello vor<br />
allem auf die Tänze Dumka und Furiant bezieht, scheinen im «ame-<br />
rikanischen» Quintett op. 97 für je zwei Violinen und Violas sowie<br />
Violoncello die bluesgefärbten Harmonien und punktierten Rhythmen<br />
der Gesänge schwarzer Baumwollpflücker auf. Während Zacharias in<br />
op. 81 mit unaufdringlicher Brillanz glänzt, verschmelzen in op. 97 die<br />
fünf Streicher zu einer klanglichen Einheit. (sts)<br />
Marillion, Marbles:<br />
Intact<br />
1 CD, Fr. 33.–, Best-Nr. 41<br />
Drei Jahre sind seit dem letzten Studio-Album von Marillion ver-<br />
gangen, das lange Warten hat sich aber gelohnt. Die fünf Briten<br />
melden sich mit «Marbles» eindrücklich zurück: Episch angelegte<br />
Songs («Invisible Man», «Drilling Holes», «Neverland») und poppige<br />
Nummern («Angelina», «Fantastic Place», «Don’t Hurt Yourself»)<br />
wechseln sich ab mit vier Miniaturen («Marbles I-IV»), welche die<br />
Stücke verklammern und dem Album Struktur verleihen. Sänger<br />
Steve Hogarts prägnante Stimme, die raffinierten Arrangements<br />
sowie das souveräne Spiel aller Beteiligten entwickeln einen magi-<br />
schen Sog. (sts)<br />
Marin Marais<br />
Pour la Violle et le Théorbe<br />
Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Theorbe)<br />
1 CD, Fr. 36.50, Best-Nr. 42<br />
Marain Marais war einer der Grossmeister der Gambe und hinter-<br />
liess Hunderte von Kompositionen. Die Gambistin Hille Perl und Lee<br />
Santana, ihr Begleiter auf der Theorbe, haben aus diesem riesigen<br />
Fundus einige Stücke ausgewählt und zu fünf Suiten zusammenge-<br />
fasst. Gleich in der ersten Suite geben Perl und Santana den Tarif<br />
bekannt mit einer mitreissenden Interpretation der berühmten<br />
«Folies», in deren Variationen sie nicht nur grosse Fingerfertigkeit<br />
sowie viel Verständnis für die Spielweisen von Marais’ Zeit demons-<br />
trieren, sondern mit ihren Instrumenten regelrecht jubilieren,<br />
lamentieren und auch mal richtig «losrocken». So wird alte Musik<br />
wieder jung! (sts)<br />
Johann Wilhelm Wilms:<br />
Sinfonien Nr. 6 & 7; <strong>Co</strong>ncerto Köln<br />
1 CD, Fr. 34.–, Best-Nr. 43<br />
Angesichts von Haydn, Mozart und Beethoven geht vielfach verges-<br />
sen, dass die Epoche der Klassik auch noch andere begabte<br />
Komponisten hervorgebracht hat, die heute allerdings bestenfalls<br />
ein Mauerblümchendasein fristen. Eine dieser Randfiguren ist Johann<br />
Wilhelm Wilms, ein Zeitgenosse dieses Klassiker-Triumvirats, der vor-<br />
wiegend in Holland wirkte. Auf der neuen CD des En sembles <strong>Co</strong>ncerto<br />
Köln lassen sich nun Wilms’ zwei letzte Sinfonien wieder entdecken.<br />
Lebhafte Läufe, kunstvoll konstruierte Themenbeziehungen zwischen<br />
den Sätzen und temperamentvolle Melodielinien weisen Wilms als<br />
Meister seines Fachs aus. (sts)<br />
Prokofiev: Cinderella-Suite<br />
Ravel: Ma Mère l’Oye;<br />
Martha Argerich / Mikhail Pletnev<br />
SACD Hybrid, Fr. 34.–, Best-Nr. 44<br />
Mikhail Pletnev hat Prokofievs Cinderella-Suite für zwei Klaviere<br />
trans kribiert und seiner Kollegin Martha Argerich gewidmet. Die mit-<br />
reis sende Einspielung mit den beiden Pianisten liegt jetzt als Welt-<br />
première vor. Ein unwiderstehliches Vergnügen!<br />
<strong>Jecklin</strong>-Sélection<br />
CDs, DVDs, Hörbücher<br />
Das Fachpersonal der CD- und DVD-Abteilung von <strong>Jecklin</strong> Zürich<br />
wählt speziell für seine Kunden Neuheiten und Raritäten aus.<br />
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