SaisonKlänge 2004/15 - Jecklin & Co. AG
SaisonKlänge 2004/15 - Jecklin & Co. AG
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Neue Ideen hinter der<br />
altehrwürdigen Fassade<br />
Die blaue Fassade des altehrwürdi-<br />
gen Hauses am Pfauen und der Name<br />
<strong>Jecklin</strong>, das gehört seit Jahrzehnten zu-<br />
sammen. Dieses vertraute Werkstatt-<br />
Ambiente hat seit der Übernahme<br />
durch Musik Hug eine neue Dynamik<br />
erhalten.<br />
«<strong>Jecklin</strong>» ist noch immer «<strong>Jecklin</strong>», und<br />
wenn man das verträumte blaue Haus<br />
betritt, ist viel Vertrautes da, auch be-<br />
kannte Gesichter des Verkaufspersonals.<br />
Doch es tut sich etwas hinter der altehr-<br />
würdigen Fassade: man will sich jetzt<br />
wieder auf die traditionellen Werte des<br />
Hauses besinnen und nicht mehr alles<br />
anbieten, sondern die ursprünglichen<br />
Kerngeschäfte stärken. Dafür werden<br />
einige Räume neu genutzt. Hier die<br />
Eindrücke von einem Haus-Rundgang<br />
mit <strong>Jecklin</strong>-Geschäftsführer Ralf Niesel.<br />
Die Bläser-Werkstatt ist ausgezogen<br />
Vor allem in den Räumen der zweiten<br />
und vierten Etage tut sich was, es wird<br />
gehämmert und gestrichen – sie wer-<br />
den für eine neue Nutzung umgerüstet.<br />
Die Abteilung für die Blasinstrumente<br />
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samt Werkstatt, die vor sechs Jahren<br />
eingerichtet worden war, hat man nun<br />
der kompetenten und grossen Blas- und<br />
Schlaginstrumentenabteilung von Musik<br />
Hug eingegliedert (vgl. Interview mit<br />
Ralf Niesel). Die deshalb leer geworde-<br />
nen fünf Räume werden von <strong>Jecklin</strong> neu<br />
genutzt. Der Blick, oben vom 4. Stock, ist<br />
speziell – man sieht in die verwinkelten<br />
Dächer und Mauern der Nachbarhäuser,<br />
und auch ein Stück Himmel kann man er-<br />
gattern. Die Räume selber haben gemüt-<br />
lich abgewinkelte Dachbalken und schie-<br />
fe Böden – ein typisches Dachgeschoss<br />
aus alten Zeiten eben.<br />
Räume zum Üben und Unterrichten<br />
Hier lässt sich’s Musizieren. Die Räume<br />
werden alle so eingerichtet, dass man sie<br />
zum Üben und Unterrichten vermieten<br />
kann. Im grössten Raum steht bereits<br />
ein Flügel, der Nebenraum bietet ein<br />
Disc-Piano und ein Klavier. Schon er-<br />
staunlich, was man heute technisch alles<br />
machen kann: Einfach die Diskette ins<br />
ganz traditionell ausschauende Klavier<br />
schieben, und schon spielen die Tasten<br />
von alleine drauflos. Man kann hier auch<br />
das eigene Spiel aufnehmen und selber<br />
abhören; eine interessante pädagogische<br />
Möglichkeit.<br />
Den hinteren grossen Raum will man<br />
Sängern anbieten. «Hier sind sie unge-<br />
stört und sie stören auch niemanden»,<br />
so Niesel schmunzelnd. Akustisch<br />
durchdacht ist auch die Anordnung<br />
zwischen dem Flügelzimmer und dem<br />
Klavierzimmer. In diesem Eck-Zimmer<br />
stehen ein Digitalpiano und ein Key-<br />
board, die man ja auch mit Kopfhörer<br />
spielen kann. Es sind fünf Räume mit<br />
Atmosphäre, ganz anders als die klei-<br />
nen, isolierten Übzellen in modernen<br />
Bauten. «Es geht uns nicht darum», so<br />
Niesel, «Musikschulen zu konkurrenzie-<br />
ren. Die Räume werden weitervermietet,<br />
und wir sorgen für den guten Unterhalt<br />
der Instrumente.» Was der Spass kos-<br />
tet? Pro Stunde zwölf, fünfzehn oder<br />
zwanzig Franken, je nachdem, welche<br />
Instrumente benötigt werden.<br />
Ein Gitarren-Kompetenzzentrum<br />
In der zweiten Etage, wo ebenfalls zwei<br />
Räume frei wurden, kann man nun end-<br />
lich das Gitarren-Angebot verbessern.<br />
«Wichtig war uns, eine bessere Trennung<br />
zwischen den Gitarren mit Stahlsaiten<br />
und den Klassischen Gitarren zu bekom-<br />
men», so Niesel. Das gesamte Gitarren-<br />
Sortiment war früher in einem einzigen<br />
Raum untergebracht, wo sich die doch<br />
sehr unterschiedliche Kundschaft gegen-<br />
seitig in die Quere kam. Jetzt hat jede<br />
Stilrichtung ihren eigenen Raum: hier<br />
die Power, dort die Klassik. Sage und<br />
schreibe 140 Gitarren sind hier jetzt im<br />
Angebot. Grosse Stücke hält Niesel auch<br />
auf seinen Gitarren-Fachmann Mauro<br />
Misteli, der nicht nur ein guter klassischer<br />
Gitarrist ist, sondern auch viel von den<br />
Instrumenten und der Literatur versteht.<br />
Eine Traumauswahl für Bassisten<br />
Kontrabässe, das sind die Riesen unter<br />
den Streichinstrumenten. Der dicke<br />
Bauch und der lange Hals brauchen<br />
viel Platz. In Musikgeschäften ist des-<br />
halb die Auswahl an Kontrabässen<br />
meist nicht sehr gross – drei bis vier<br />
Instrumente zum Ausprobieren sind<br />
schon viel. <strong>Jecklin</strong> Zürich bietet nun<br />
sechzehn in einem Raum ausgestellte<br />
Vergleichsinstrumente an, wobei auch<br />
das oberste Preissegment ausgebaut<br />
wird.<br />
«Mit Andrea Bozzini haben wir auch<br />
einen Fachmann mit guten Kontakten<br />
zu Kontrabassisten im Haus», so Niesel.<br />
«Jetzt können wir dieses Knowhow<br />
auch umsetzen.» Natürlich will man ein<br />
Instrument gründlich ausprobieren und<br />
spielen, bevor man es mietet oder kauft.<br />
Neuerdings steht bei <strong>Jecklin</strong> eigens dafür<br />
ein grosses, schönes Anspielzimmer zur<br />
Verfügung. Hier kann man ungestört<br />
und in guten akustischen Verhältnissen<br />
sein Trauminstrument auf Herz und<br />
Nieren prüfen.<br />
Soundlab auch für hohe Ansprüche<br />
Die Zeiten, da Pianistinnen und Klavier-<br />
lehrer Digitalpianos verdammten, sind<br />
längst vorbei. Es gibt viele Musiker, die als<br />
Alternative zu ihrem Instrument ein gutes<br />
Digitalpiano brauchen. Die anspruchs-<br />
vollen Instrumente der Preisklasse bis zu<br />
20 000 Franken stehen jetzt neu bei den<br />
Klavieren im Erdgeschoss, wo auch die<br />
Beratung klavierspezifisch ist.<br />
Die eigentliche Soundlab-Abteilung be-<br />
findet sich aber im modernen Nebenhaus<br />
für den CD-Verkauf, und dort im groo-<br />
vigen Keller. Gigantisch, der riesige<br />
Raum voller Lautsprecher, Elektronik,<br />
Synthesizer und Schlagzeuge. Und an<br />
den hohen Wänden hängt – eine neben<br />
der anderen – eine Riesen-Auswahl an<br />
E-Gitarren. «Wir wollten diesen Bereich<br />
nicht nur verstärken, wir wollten ihn<br />
auch besser sichtbar machen. Wenn die<br />
Gitarren an den Wänden hängen, kann<br />
man sie von Weitem sehen. Wir haben<br />
die Auswahl an E-Gitarren, E-Bässen<br />
und Drumsets massiv ausgebaut», hält<br />
Niesel mit spürbarem Stolz fest. Sein<br />
Optimismus stimmt zuversichtlich.<br />
Raummiete<br />
Kontaktperson: Rita Sidler<br />
Tel. 01 253 76 20; Fax 01 253 76 66<br />
Mail: rita.sidler@jecklin.ch<br />
Veranstaltungs-Tipp<br />
Klavierbauer Paolo Fazioli präsentiert<br />
Sibylle Ehrismann<br />
seine Flügel. Freitag, 29. Oktober; <strong>Jecklin</strong>-<br />
Klavierabteilung; Mail: ralf.niesel@jecklin.ch<br />
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