Die TK in Nordrhein-Westfalen - Techniker Krankenkasse

HINTERGRUND
Cybermobbing | Die
Opfer einer Cybermobbing-Attacke
sind
nicht nur wütend (70
Prozent), verzweifelt
(24 Prozent) oder fühlen
sich hilflos (22 Prozent),
sondern leiden laut
Forsa-Umfrage auch
unter körperlichen
Folgen. Von Schlafstörungen
berichten 17
Prozent, Kopfschmerzen
nennen 10 Prozent
und Bauchschmerzen
acht Prozent der
Befragten als Folgen
von Cybermobbing.
8 | Die TK in Nordrhein-Westfalen
Projekte und Initiativen
Stressless Academy
Stress und Sorgen schlagen nordrhein-westfälischen
Studierenden auf das Gemüt und
die Gesundheit. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag
der Techniker Krankenkasse (TK) unter
1.000 Studierenden in NRW kommt zu einem
beunruhigenden Ergebnis: Die Hälfte der rund
590.000 angehenden Akademiker im bevölkerungsreichsten
Bundesland fühlt sich häufig
bis ständig gestresst.
Gesundheitliche Folgen bleiben nicht aus:
Hochgerechnet erleben über 135.000 nordrheinwestfälische
Nachwuchswissenschaftler Phasen
tiefster Verzweiflung und knapp 378.000
fühlen sich oft erschöpft und ausgebrannt.
Mit ihrer Initiative „Stressless Academy –
Entspannt studieren“ will die TK den angehenden
Akademikern Strategien und Ideen
an die Hand geben, besser mit Druck und
Stress zurecht zu kommen. An acht Universitäten
und Fachhochschulen in NRW ist die
Kampagne 2012 bereits erfolgreich gelaufen
– eine Fortsetzung ist in Vorbereitung.
Stressless
Academy
Cybermobbing
Streitereien auf dem Schulhof gab es schon
immer, heute finden Sie zunehmend im Internet
statt. Kinder und Jugendliche stellen sich
im World Wide Web gegenseitig bloß, peinliche
Fotos und Videos werden über Smartphones
bei sozialen Netzwerken hochgeladen. Dieses
„Cybermobbing“ gehört für ein Drittel aller
nordrhein-westfälischen Schüler zwischen
Die Cybermobbing-Expertin Dr. Stephanie
Pieschl unterstützte den Relaunch des Portals
www.gewalt-gegen-kinder.de
14 und 20 Jahren zum Alltag, so das erschreckende
Ergebnis einer repräsentativen Forsa-
Umfrage im Auftrag der TK.
Die Psychologin Dr. Stephanie Pieschl von
der Westfälischen Wilhelms-Universität in
Münster sieht durch die Forsa-Studie ihre
Erfahrungen bestätigt, dass Cybermobbing
eine weitverbreitete Realität ist. Cybermobbing
zeichne sich dadurch aus, dass die Täter
anonym im Netz mobben und ihrem Opfer
nicht gegenüberstehen, so Dr. Pieschl. Sie
sehen also nicht dessen Mimik oder Körpersprache.
Und: Die Hetze sei nie wieder zu
beseitigen und verbreite sich innerhalb von
Sekunden.
Für Dr. Pieschl müssen Aufklärung und Information
über Cybermobbing verbessert werden,
vor allem, um schon die Anfänge von Cybermobbing
zu vermeiden. Mit einem Informationsmodul
für das Internetportal www.gewaltgegen-kinder.de
hat sie zusammen mit
Kollegen von der Universität Münster hierzu
einen wichtigen Beitrag geleistet.
www.gewalt-gegen-kinder.de
Seit mehr als sieben Jahren bietet das Internetportal
www.gewalt-gegen-kinder.de eine
Plattform für Fachleute und interessierte Bürger.
Veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen,
aktualisierte Präventionskonzepte und neue
Gewaltformen wie Cybermobbing erzwangen
einen umfassenden Relaunch des Portals.
Denn egal ob es sich um Verwahrlosung, Vernachlässigung,
Misshandlung, sexuellen Missbrauch
oder Mobbing handelt – diese Kinder
brauchen schnelle und kompetente Hilfe.