Sabine Asgodom, Petra Bock und Astrid Posner - Coaching heute
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ist, nehme ich das Angebot gern wahr.<br />
Als ich mich von meinem Ehemann getrennt habe, war unsere Tochter<br />
2 Jahre alt. Ich war als Rechtsanwältin in einer Nürnberger Steuerkanzlei<br />
tätig. Nach der Trennung hat sich – was nicht unüblich ist – der<br />
Kindsvater gänzlich aus der Verantwortung gezogen <strong>und</strong> öff entliche Stellen,<br />
wie Behörden, haben Unterstützung abgelehnt.<br />
Ich bin daraufh in aus der Großstadt zu meiner Mutter nach Oberfranken gezogen.<br />
Den Lebensunterhalt für meine Tochter <strong>und</strong> mich habe ich in den letzten<br />
7 Jahren durch Teilzeit-Jobs <strong>und</strong> als rechtliche Betreuerin bestritten. Ich<br />
war geistig unterfordert, emotional überfordert <strong>und</strong> sozial isoliert.<br />
Oft habe ich geheult, mit den Zähnen geknirscht <strong>und</strong> Teller an die Wand<br />
geworfen. Ich hatte auf Kosten der Gesellschaft Jura studiert <strong>und</strong> mit Erfolg<br />
abgeschlossen. Ich wollte <strong>und</strong> kann es noch <strong>heute</strong> nicht begreifen, dass ich<br />
– allein aufgr<strong>und</strong> meiner Lebenssituation – meine Kompetenz nicht zum Ausdruck<br />
bringen konnte.<br />
Ich fi nde, es ist auch eine volkswirtschaft liche Frage: der Gesellschaft , das<br />
Wissen <strong>und</strong> die Fähigkeiten, die ich mir während des Studiums angeeignet<br />
habe, zurückzugeben <strong>und</strong> zum Einsatz zu bringen. Aber die Gesellschaft hatte<br />
kein Interesse daran, mich zu unterstützen. Ich war auf mich allein gestellt. Ich<br />
habe meine Tochter von meiner Mutter betreuen lassen <strong>und</strong> mich als rechtliche<br />
Betreuerin selbständig gemacht.<br />
Meiner Meinung nach gibt es – noch – viel zu wenig qualifi zierte Arbeitsmöglichkeiten<br />
in Teilzeit <strong>und</strong> viel zu wenig Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Und<br />
darunter leiden vor allem Frauen.<br />
Vor 2 Jahren habe ich mir ein neues berufl iches Standbein aufgebaut als Trainerin<br />
<strong>und</strong> Coach, mit Schwerpunkt Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall<br />
Rosenberg.<br />
Heute weiß ich zu schätzen, was ich während meiner Zeit als rechtliche Betreuerin<br />
an Berufs- <strong>und</strong> Lebenserfahrung gewonnen habe. Diese (Lebens-)Schule<br />
prägt mich <strong>und</strong> unterscheidet mich von vielen, die sich ihre berufl ichen Ziele<br />
nicht erkämpfen mussten, an Tiefgang <strong>und</strong> Weisheit.<br />
Wie also würde ich mit der Schweizer Dame arbeiten?<br />
Als Coach würde ich eine tragfähige (Vertrauens-)Beziehung aufb auen <strong>und</strong><br />
durch empathisches Zuhören herausfi nden, worum es ihr wirklich geht. Im<br />
Kopf der Dame spuken nämlich viele „Lösungsmöglichkeiten“, die sehr unterschiedlich<br />
sind, von der Leitung eines Buschkrankenhauses bis zu einer Leitungsfunktion<br />
im HR-Bereich oder Abwarten <strong>und</strong> Tee trinken.<br />
In der Terminologie der GfK (= Gewaltfreie Kommunikation) sind Bedürfnisse<br />
(wie bei Maslow) positive <strong>und</strong> abstrakte Werte, die das Handeln der Menschen<br />
motivieren. Kennzeichnend ist, dass Bedürfnisse immer durch mehrere<br />
konkrete Strategien zu verwirklichen sind. Aus eigener Erfahrung weiß ich,<br />
dass bei „Familienfrauen“ viele Bedürfnisse zu kurz kommen.<br />
Das Bedürfnis nach Selbstwirksamkeit, zum Beispiel – also zu sehen, dass das<br />
eigene Handeln Erfolge bringt. Kaum ist die Spülmaschine ausgeräumt, ist sie<br />
auch schon wieder voll. Kaum ist das Wohnzimmer aufgeräumt <strong>und</strong> sauber,<br />
haben die Kinder es schon wieder verwüstet: Kaum ist der Tisch abgeräumt,<br />
ist es schon wieder Zeit zum Essen. Ich habe diese Tätigkeiten als eine ständige<br />
Mühle erlebt, die mich Kraft kostet <strong>und</strong> mürbe macht. Jeder Mann, der im<br />
Haushalt etwas repariert oder beim Auto die Reifen wechselt, hat ein längeres<br />
Erfolgserlebnis.<br />
Das Bedürfnis, wahrgenommen zu werden, Anerkennung – Ich persönlich habe<br />
gelitten, st<strong>und</strong>enlang im Haushalt auf <strong>und</strong> ab zu laufen <strong>und</strong> tagein, tagaus im<br />
Büro als Einzelkämpfern meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Oft habe ich<br />
Coaches lassen sich in die Karten schauen<br />
ANDREA ELEONORE WIEDEL<br />
Coach Andrea Eleonore Wiedel aus Presseg<br />
schreibt über sich: Vom Ursprungsberuf bin ich<br />
Erzieherin. Auf dem Zweiten Bildungsweg habe<br />
ich das Abitur nachgeholt <strong>und</strong> Jura studiert. Nach<br />
erfolgreichem Abschluss habe ich in Kanzleien der<br />
Steuer- <strong>und</strong> Wirtschaft sberatung <strong>und</strong> in Unternehmen<br />
gearbeitet.<br />
Eine berufl iche Neuorientierung war notwendig,<br />
als meine Ehe scheiterte <strong>und</strong> ich mit einem<br />
Kleinkind ohne jegliche Unterstützung des Vaters<br />
alleinerziehend wurde. Nach meinem Umzug von<br />
Nürnberg in den ländlichen Großraum von Kulmbach<br />
habe ich mich selbständig gemacht. Ich habe<br />
eine Kanzlei gegründet, die sich darauf spezialisiert<br />
hat, Menschen in sozialen Notlagen Beistand zu<br />
leisten. Während meiner fast 10-jährigen Tätigkeit<br />
als rechtliche Betreuerin habe ich viel Erfahrung<br />
gesammelt im Umgang mit schwierigen Klienten<br />
<strong>und</strong> deren Familien gesammelt. Bei Doppelbelastung<br />
von Kind <strong>und</strong> Beruf habe ich Selbstorganisation<br />
<strong>und</strong> Stressmanagement bewiesen.<br />
Mit zunehmendem Alter <strong>und</strong> Reife befriedigte<br />
mich der Kampf um rechtliche Ansprüche, Sieg <strong>und</strong><br />
Gewinn im Gerichtsaal weniger. Ich wollte etwas<br />
fi nden, das die Herzen der Menschen erreicht <strong>und</strong><br />
eine wirkliche Änderung im Denken, Fühlen <strong>und</strong><br />
zwischenmenschlichem Miteinander herbeiführt.<br />
Deshalb habe ich mich auf die Suche gemacht <strong>und</strong><br />
von Toptrainern für Persönlichkeitsentwicklung<br />
gelernt. Fündig geworden bin ich schließlich beim<br />
Modell der gewaltfreien Kommunikation nach Dr.<br />
Marshall Rosenberg (GfK). Dieses Kommunikationsmodell,<br />
das Methode <strong>und</strong> Haltung vereint,<br />
ist ein hochwirksames Modul, um mit sich selbst<br />
ins Reine zu kommen <strong>und</strong> seine privaten <strong>und</strong><br />
berufl ichen Beziehungen konstruktiv zu gestalten.<br />
Ich war u.a. Schülerin von Ingrid Holler, Gabriele<br />
Lindemann, Frank & G<strong>und</strong>i Gaschler <strong>und</strong> Klaus<br />
Karstädt.<br />
Als Trainerin & Coach möchte ich Menschen dabei<br />
begleiten, in ihre ureigene Kraft zu kommen <strong>und</strong><br />
ihnen Wege zeigen für ein ehrliches authentisches<br />
Miteinander.<br />
Dezember 2012<br />
23<br />
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