19.03.2013 Aufrufe

Sabine Asgodom, Petra Bock und Astrid Posner - Coaching heute

Sabine Asgodom, Petra Bock und Astrid Posner - Coaching heute

Sabine Asgodom, Petra Bock und Astrid Posner - Coaching heute

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GRÜEZI ...<br />

Dieser Gruß kam von Anny aus der Schweiz (Namen <strong>und</strong> Fakten sind so verändert worden, dass niemand die<br />

Schreiberin erkennen kann). Es war der Hilferuf der Mutter eines 8-jährigen Sohnes. Anny schrieb: … als er zur<br />

Welt kam, habe ich meine leitende Stellung in einem HR aufgegeben <strong>und</strong> mich 1 1⁄2 Jahre auf ihn konzentriert. Danach<br />

habe ich wieder im HR einen 40%-Job gef<strong>und</strong>en, nur leider natürlich ohne Führung <strong>und</strong> Verantwortung. Dies war trotzdem<br />

ok. Nur nach 6 Jahren sollte ich das Pensum erhöhen, aber dies wollte ich nicht, da mein Sohn dann grad zur Schule kam. Somit<br />

wurde ich kurze Zeit arbeitslos <strong>und</strong> arbeite nun in einer Gerichtskanzlei. Dieser Job macht mich aber nicht glücklich, das weiss ich<br />

genau. Ich muss wieder zurück ins HR. Zurzeit besuche ich noch eine Weiterbildung im Bereich Ges<strong>und</strong>heitsprävention. …<br />

Den vollständigen Brief fi nden Sie in der Novemberausgabe von <strong>Coaching</strong>-<strong>heute</strong><br />

ICH HABE ANNY GESCHRIEBEN:<br />

„Liebe Anny, ich habe zwei Antworten für Sie – eine philosophische<br />

<strong>und</strong> eine praktische. Die philosophische soll Sie herausfordern,<br />

die praktische soll Sie ermutigen. Zuerst die philosophische:<br />

Mit Ihren Entscheidungen schaff en Sie Fakten. Sie<br />

haben sich für ein Kind entschieden. Ja, Sie zahlen einen Preis<br />

(welchen zahlt eigentlich Ihr Mann?): Wer Kinder hat, zahlt einen<br />

Preis, wer keine hat auch. Eine Mutter, die Karriere macht<br />

<strong>und</strong> ihr Kind in die Betreuung gibt, zahlt einen Preis. Eine, die<br />

Teilzeit arbeitet oder ganz zuhause bleibt, auch. Für mich heißt<br />

wahre Selbstverwirklichung, den Preis der Entscheidungen zu<br />

akzeptieren. Selbstverwirklichung ist das Gegenteil von Opferhaltung:<br />

Ich bestimme meine Wirklichkeit.<br />

Vielleicht kennen Sie das amerikanische Sprichwort „Love it,<br />

change it, or leave it“. Ich habe es als „WAHL-Übung“ eingedeutscht.<br />

Vier Schritte zur Gelassenheit können Ihnen helfen,<br />

sich mit Ihrer Lebenssituation auszusöhnen:<br />

1. Wahrnehmen: „So ist es!“ Schauen Sie sich Ihre Lebenssituation<br />

genau an <strong>und</strong> notieren Sie ausführlich, wie Sie diese<br />

wahrnehmen, was Sie mögen <strong>und</strong> was Sie stört.<br />

2. Akzeptieren: „Na, dann ist es so!“ Alles hat seinen Preis.<br />

Wenn Sie nichts ändern wollen oder können, nehmen Sie Ihr<br />

Coaches lassen sich in die Karten schauen<br />

Die praktische Antwort: Ihre Kreativität ist gefragt. Wenn es<br />

einige berufstätige Mütter in der Nachbarschaft gibt – könnten<br />

Sie sich zusammenschließen <strong>und</strong> sich mit der Nachmittagsbetreuung<br />

abwechseln? Wenn Sie vier Kinder gemeinsam<br />

betreuen, kommt jede Mutter einmal in der Woche dran. Das<br />

bedeutet vielleicht an diesem Tag Stress, aber es bedeutet eben<br />

auch: drei freie Nachmittage für jede Mutter. Dann könnten Sie<br />

vielleicht wieder 80 Prozent arbeiten oder sich in einer Hilfsorganisation<br />

engagieren. Noch eine Idee: Sie opfern drei Wochen<br />

Ihres Urlaubs, sagen Mann <strong>und</strong> Kind ‚Ade‘ <strong>und</strong> engagieren sich<br />

in einem internationalen Hilfsprojekt. Wer weiß, was sich daraus<br />

ergibt? Eine weitere Anregung fi nden Sie im Kasten unten:<br />

Eine Gelassenheitsübung, die Ihnen ein entspanntes ‚Ich lebe,<br />

wie ich will!‘ ins Herz zaubern soll. <strong>Sabine</strong><br />

DIE „DENN-SIE-HABEN-DIE-WAHL“-ÜBUNG ZUR GELASSENHEIT<br />

Leben an – zumindest zu diesem Zeitpunkt. Und lassen Sie sich<br />

die Option off en, später etwas zu verändern.<br />

3. Handeln: „Es soll anders sein!“ Verändern Sie, was Sie stört<br />

<strong>und</strong> was möglich ist. Dafür braucht es manchmal Mut. Denken<br />

Sie daran, es ist Ihr Leben. Holen Sie sich die Unterstützung<br />

von anderen.<br />

4. Lieben: „So ist es gut“. Wenn Sie etwas verändert haben<br />

<strong>und</strong> bereit sind, das übrige zu akzeptieren, dient das Ihrer Gelassenheit.<br />

Denn Sie wissen: Sie haben die Wahl.<br />

COACH ANDREA WIEDEL HAT EBENFALLS KLUGEN RAT GEGEBEN<br />

– <strong>und</strong> der zweite Benefi t war, dass Coaches zeigen, wie sie arbeiten. Davon bräuchten wir mehr, denn wir alle könnten davon profi tieren.<br />

Hier Andreas Gedanken zu Anny‘s Th ema, das ja viele Frauen bewegt:<br />

GRÜEZI, FRAU ASGODOM, eine Frau aus der Schweiz hat bei Ihnen angefragt, wie Sie Familienfrauen coachen<br />

würden, die aufgr<strong>und</strong> ihrer Tätigkeit als Mutter <strong>und</strong> Hausfrau aus der berufl ichen Tätigkeit gekickt sind. Sie haben diese Anfrage<br />

zur Beantwortung an <strong>Coaching</strong>-Kollegen weitergegeben. Zunächst möchte ich mich bei Ihnen für diese Möglichkeit bedanken.<br />

Als alleinerziehende Mutter, die sich aus eigener Kraft zur Trainerin <strong>und</strong> Coach weiterentwickelt hat, <strong>und</strong> somit selbst betroff en<br />

Dezember 2012<br />

22<br />

Zurück zum Inhalt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!