Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg
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Parsons, T. Parsons setzte sich in der frühen Phase seiner<br />
Forschungstätigkeit mit den Schriften von M.<br />
Weber, E. Durkheim, V. Pareto und A. Marshall<br />
auseinander. Dem Klassiker ging es dabei in<br />
erster Linie um die Möglichkeit der Annäherung<br />
von deren Ansätzen (sog. „Konvergenzthese“),<br />
die eine Theorie des Handelns, der Werte und der<br />
Frankfurter<br />
Schule (Adorno,<br />
T.; Horkheimer,<br />
M.)<br />
gesellschaftlichen Integration darstellen.<br />
Die Frankfurter Schule sah sich schon in ihren<br />
Anfängen in der Tradition der kritischen Philosophie<br />
von F. Hegel und K. Marx, ohne aber<br />
jemals den Marxschen Dogmatismus vertreten zu<br />
haben. Die Theoriebildung der Schule erfolgte in<br />
verschiedenen Etappen.<br />
Bourdieu, P. Er setzte sich während seines Schaffens mit der<br />
Soziologie von K. Marx, M. Weber, E. Durkheim<br />
und M. Mauss, mit den Werken des Schriftstellers<br />
A. Flaubert und insbesondere mit dem Strukturalismus<br />
von C. Lévi-Strauss auseinander.<br />
Habermas, J. Habermas studierte nicht nur eingehend die<br />
Werke von K. Marx, der Frankfurter Schule und<br />
die marxistische Theorie von G. Lukács. Er<br />
beschäftigte sich auch mit soziologischen, geschichtsphilosophischen,<br />
psychologischen und<br />
linguistischen Publikationen.<br />
Homans, G. C. Homans beschäftigte sich eingehend mit der<br />
Soziologie von Vilfredo Paretos, der Austauschtheorie<br />
von P. M. Blau und dem Utilitarismus der<br />
schottischen Moralphilosophen. Ab ca. 1955<br />
konzipierte Homans eine soziologische Theorie<br />
des Verhaltens und des Austauschs, die er in den<br />
nachfolgenden Jahrzehnten weiterentwickelte.<br />
Luhmann, N. Luhmann beschäftigte sich zunächst mit der<br />
Soziologie von T. Parsons, dann mit der Linguistik<br />
von F. de Saussure, der Kybernetik, der Kognitionsbiologie<br />
von H. Maturana, F. Varela und<br />
der Logik von G. Spencer Brown.<br />
1937-1950 In dieser Zeit arbeitete Parsons an seiner voluntaristischen Handlungstheorie<br />
und entwickelte seine strukturfunktionalistische Systemtheorie,<br />
die er später veränderte.<br />
1950-1966 In dieser Phase (Rückkehr nach Frankfurt a. M) übten Adorno und<br />
Horkheimer die Forscher-Kritik an den empirisch-analytischen<br />
Wissenschaften (sog. „Positivismusstreit“) und konzipierten eine<br />
Negative Dialektik.<br />
1968-1985 Die „Theorie der Praxis“, wie sie Bourdieu Ende der 1960er Jahre<br />
aus seiner Kritik am Subjektivismus“ und „Objektivismus“ entwickelt<br />
hat, steht im Vordergrund. Dabei wird auch Rekurs auf spätere<br />
wissenschaftstheoretische Werke genommen; die politischen und<br />
ökonomiekritischen Fragestellungen (Klassentheorie) und die kunst-<br />
soziologischen Beiträge bleiben ausgeklammert.<br />
1970-1980 Seine Revision der kritischen Theorie entwickelte der Klassiker über<br />
mehrere Jahrzehnte hinweg. In dieser Phase entwickelte er einen<br />
kommunikationstheoretischen Vernunftbegriff, der für seine Rationalitätstheorien<br />
der kommunikativen Kompetenz und des kommunikativen<br />
Handelns konstitutiv war.<br />
Ab 1970 Zu diesem Zeitpunkt hatte Homans seine Theorie entsprechend der<br />
Kritik der Rational-Choice-Theoretiker verändert.<br />
1978-1995 Hier soll die Systemtheorie des späteren Schaffens im Vordergrund<br />
stehen. In dieser Phase hatte er folgende Wendungen vollzogen: 1.<br />
von der Kybernetik zur Kognitionsbiologie, 2. vom Funktionalismus<br />
zur Autopoiesis, 3. vom Handlungs- zum Kommunikationsbegriff.<br />
The Structure of<br />
Social Action“<br />
(1937); Toward a<br />
General Theory of<br />
Action (1951)<br />
Sociologica: II: Reden<br />
und Vorträge (1962),<br />
Vorlesung zur Einleitung<br />
in die Soziologie<br />
(1971); Soziologische<br />
Schriften I und II<br />
Div. Aufsätze; Die<br />
feinen Unterschiede<br />
(1979).<br />
Theorie des kommunikativen<br />
Handelns<br />
(1981)<br />
Social Behavior: Its<br />
Elementary Forms“<br />
(1974) (2. Auflage).<br />
Soziale Systeme<br />
(1984)<br />
Münch 1999, S.<br />
28.<br />
Müller 1986, S. 87;<br />
Van Reijen 1984,<br />
S. 30.<br />
Bohn/Hahn 1999.<br />
S. 254; Schwingel<br />
2000, S. 7.<br />
Honneth 1999, S.<br />
232ff.; Gripp 1984,<br />
S. 36.<br />
Opp/Wippler 1999,<br />
S. 130ff.<br />
Schmid/Haferkamp<br />
1987, S. 7ff.;<br />
Stichweh 1999, S.<br />
209.<br />
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