Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg
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2. Mögliche Übereinstimmungen<br />
Zwischen diesen Klassikern könnten Übereinstimmungen in Bezug auf die Zugehörigkeit<br />
zu einer gemeinsamen theoretischen Strömung/Denkweise oder eines Stichworts bestehen.<br />
Tabelle 12 zeigt einerseits, wie oft die Autoren die meistgenannten Klassiker gemeinsam genannt<br />
haben, wie auch die relative Häufigkeit unter Berücksichtigung der Anzahl der Nennungen<br />
eines Klassikers durch die Autoren.<br />
Es zeigt sich trotz niedriger Fallzahlen (!) eine relative Übereinstimmung unter:<br />
Tabelle 13: Übereinstimmungen unter den Klassikern<br />
Habermas - Frankfurter Schule 40 % Garfinkel – Mead 25 %<br />
Garfinkel - Goffman 37,5 % Goffman – Mead 25 %<br />
Mead - Goffman 37,5 % Frankfurter Schule – Habermas 23,53 %<br />
Goffman – Garfinkel 33,3 % Coleman – Homans 22,2 %<br />
Mead – Garfinkel 33,3 % Schütz – Garfinkel 22,2 %<br />
Homans – Coleman 28,57 %<br />
Kurze Erläuterung:<br />
„Habermas - Frankfurter Schule“ (44 %) bedeutet, dass die Frankfurter Schule viermal (=<br />
44% der neun Nennungen der Frankfurter Schule) zusammen mit J. Habermas genannt wurde.<br />
3. Hinweise über Gemeinsamkeiten<br />
Jürgen Habermas - Frankfurter Schule:<br />
Die Verbindung von J. Habermas und den Vertretern der Frankfurter Schule ist anhand des<br />
Werdegangs von Habermas nachvollziehbar. Der Klassiker arbeitete von 1955-1959 als Forschungsassistent<br />
am Institut für Sozialforschung in Frankfurt und forschte dort zusammen mit<br />
T. W. Adorno und M. Horkheimer (vgl. Bernsdorf/Knospe 1984, S.317ff.). Habermas strebte<br />
eine wissenschaftliche und normative Fundierung der Kritischen Theorie an und verfolgte das<br />
Ziel einer Revision der Arbeiten von K. Marx und der Frankfurter Schule. Seine Revision der<br />
kritischen Theorie entwickelte der Klassiker über mehrere Jahrzehnte hinweg: In den 1960er<br />
Jahren setzte er sich mit dem normativen Modell der Vernunft von I. Kant auseinander und<br />
arbeitete an einer an Intersubjektivität orientierten Theorie. In den 1970er Jahren widmete er<br />
sich der Technik- und Krisenforschung und entwickelte einen kommunikationstheoretischen<br />
Vernunftbegriff, der für seine Rationalitätstheorien der kommunikativen Kompetenz und des<br />
kommunikativen Handelns konstitutiv war. In den 1980er und 90er Jahren setzte er die Arbeit<br />
an der Rationalitätstheorie fort und legte seinen Schwerpunkt auf die Moralphilosophie (vgl.<br />
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