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Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg

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Konzepte fokussieren die Gegenstände der Individual- und Mikroebene, in der Makrosoziologie<br />

werden die Meso- und Makroebene untersucht (vgl. Fuchs-Heinritz et al. 1994, S. 438).<br />

Es könnten daher vorläufig folgende zwei Variablen für den Bereich „Gesellschaft: Struktur“<br />

generiert werden:<br />

Tabelle 5: Variablen zur sozialen Struktur<br />

Bezeichnung Beschreibung Systematik Differenzierungsschema<br />

„Perspektive und<br />

Auffassung von<br />

Gesellschaft“<br />

„Problematisierung<br />

der Ebenen“<br />

„Standpunkt“, von dem aus soziale<br />

Regelmäßigkeiten beschrieben,<br />

erklärt oder rekonstruiert werden.<br />

Ebene, die in der Theorie fokussiert<br />

bzw. thematisiert wird.<br />

Philosophischwissenschaftstheoretische<br />

Denktraditionen (c)<br />

Individualismus-<br />

Kollektivismus-Gegensatz<br />

Problemfokussiert (a) Mikrosoziologie-<br />

Makrosoziologie-Gegensatz<br />

Mittels dieser Differenzierungsschemata können übrigens auch solche Theorien aufgespürt<br />

werden, die zwischen dem Individualismus-Kollektivismus-Gegensatz vermitteln (siehe Anhang<br />

B).<br />

In der Individualismus-Strukturalismus-Debatte wird der Aspekt der „Macht/Herrschaft“<br />

nicht näher berücksichtigt. Es wären daher Variablen interessant, mit deren Hilfe die Relevanz<br />

von Macht bei den Soziologen untersucht werden könnte. Nach Ansicht der Verfasserin<br />

kann dieses Vorhaben in dieser Arbeit nicht bewältigt werden, da soziale Macht und Herrschaft<br />

äußerst schwer „greifbar“ sind (siehe Fußnote 31, S. 54). Um dem Gesichtspunkt der<br />

Macht, Herrschaft und des Konflikts gerecht zu werden, soll dieser bei der horizontalen Achse<br />

berücksichtigt werden.<br />

Sozialer Wandel: Zunächst könnte man von der Beschaffenheit des sozialen Wandels sprechen:<br />

Wie vollzieht er sich? Wie läuft er ab? Es können soziologische Theorien unterschieden<br />

werden, in denen Macht und Konflikte beim sozialen Wandel eine wichtige oder eben keine<br />

Rolle spielen. Beispielhaft wären die Evolutionstheorien und – um ein Gegenstück zu finden<br />

– „Revolutionstheorien“. Nach dem Evolutionismus bzw. den Evolutionstheorien sind<br />

Machtkonflikte in Bezug auf sozialen Wandel wenig relevant, da hier die zielgerichtete, lineare<br />

Entfaltung der Gesellschaft und die Kontinuität des Wandels im Vordergrund stehen (vgl.<br />

Hillmann 1994, S. 205). Machtkonflikte implizieren stattdessen einen diskontinuierlichen<br />

sozialen Wandel. Eine „negative Situationsbewertung“ (ebd., S. 738) sozialer Gruppen oder<br />

allgemein Werte-, Normen- und Interessenskonflikte gehen „Revolutionen“, die als gesellschaftliche<br />

Umwälzung begriffen werden können, in der Regel voraus (vgl. ebd.). Umwälzungen<br />

sorgen damit für eine Diskontinuität im sozialen Wandel.<br />

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