14.03.2013 Aufrufe

Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg

Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg

Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ebenen-Modell der Gesellschaft. Andererseits soll insbesondere im Hinblick auf die Generierung<br />

von Kategorien zu den Variablen Rekurs auf gängige „Differenzierungsschemata“ der<br />

Theorien in der soziologischen Literatur genommen werden. Dadurch sollen die Variablen<br />

und Kategorien auch theoretisch „abgesichert“ werden. Die Auswahl geeigneter „Differenzierungsschemata“<br />

orientiert sich wiederum an der Heuristik des Mehrebenenmodells und<br />

schließt am Paradigmendiskurs in der Soziologie an.<br />

Mehrebenen-Modelle wurden im Rahmen der Mehrebenenanalyse entwickelt, die als „Versuch<br />

anzusehen [sind, d. Verf.], mit den Mitteln der Sozialforschung Aussagen über gesamtgesellschaftliche<br />

Phänomene empirisch zu kontrollieren.“ (Hummell 1972, S. 5). Die Bemühungen<br />

zielten darauf ab, zwei herrschende Auffassungen über den Forschungsgegenstand der<br />

Soziologie miteinander zu verbinden: die Mikro- und Makrosoziologie (Genaueres dazu siehe<br />

S. 55) (vgl. ebd.). Die Mehrebenenanalyse kann im Grunde als Verfahren gesehen werden,<br />

mit dessen Hilfe Hypothesen der Mikro- und Makrosoziologie miteinander formal (z.B. mittels<br />

Soziomatrizen, Pfade und Zyklen) in Beziehung gesetzt werden. Das Mehrebenenmodell<br />

soll in dieser Arbeit jedoch nicht als Verfahren, sondern als Heuristik zur Präzisierung der<br />

Fragestellungen herangezogen werden.<br />

Im Mehrebenenmodell werden die Gegenstände oder Einheiten, über die Aussagen formuliert<br />

werden, in eine erste, zweite, ... n-te Ordnung eingeteilt. Dabei wird unterstellt, dass die<br />

Gegenstände einer niedrigen Ordnung (individuelle Akteure) Elemente der Gegenstände der<br />

nächst höheren Ordnung (soziale Gruppe) sind. Die Relationen zwischen den verschiedenen<br />

Ordnungen, die hier als „Ebenen“ bezeichnet werden, sind im Modell aber nicht genau präzisiert.<br />

D.h., es bleibt offen, ob die Gegenstände der höheren Ebene mit der Summe der Elemente<br />

einer niedrigeren Ebene identisch sind oder eine bestimmte „Eigenqualität“ (Vanberg<br />

1975, S. 6) besitzen (vgl. ebd., S. 14). Diese „Eigenqualität“ wird häufig als „Emergenz“ bezeichnet<br />

(vgl. Fuchs-Heinritz et al. 1994, S. 164).<br />

Die Verfasserin bezieht sich auf das folgende dreigliedrige Mehrebenenmodell:<br />

50

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!