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werden fünf verschiedenen Zeitperioden sowie ihrem Sprachraum 25 zugeordnet (siehe Tabelle 3). Vorher geht die Verfasserin kurz auf deren Schaffensperioden ein und wählt gegebenenfalls eine konkrete aus. 5. Nach der Zuordnung der Klassiker zu den Zeitperioden und den Sprachräumen könnte sich herausstellen, dass ein unausgewogenes Verhältnis bezüglich des Sprach- oder Zeitraums herrscht. In diesem Fall werden neue Klassiker in die Auswahl aufgenommen. Die folgende Tabelle bildet ein Raster für die Zu- bzw. Einteilung. Es sollen – wenn möglich - pro Zeitperiode und Nation/Sprachraum wenigstens zwei Klassiker ausgewählt werden. Da sich die Soziologie erst am Anfang des 20. Jahrhunderts allmählich als Disziplin durchgesetzt hat, werden in den Zeitraum davor vermutlich wenige Klassiker fallen. Nach Ansicht der Verfasserin dürfte es aus diesem Grund sinnvoll sein, die Zeiträume nicht in gleich große Intervalle aufzuteilen. Bei der Auswahl der Zeiträume wurden historische Ereignisse, wie z.B. die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in Deutschland (1933) und die Studentenbewegung des Jahres 1968, berücksichtigt. Die Auswahl der Sprachräume begründet sich dadurch, dass die 83 Theoretiker vorwiegend dem deutschsprachigen, frankophonen und angloamerikanischen Raum zuordenbar sind. Tabelle 3: Sprach- und Zeiträume der Klassiker 1820-1900 1901-1930 1931-1950 1951-1970 1971-heute Deutschsprachiger Raum Frankophoner Raum Anglo-amerikanische Raum 25 Die Zugehörigkeit zu einer Nation bzw. zu einem Sprachraum ist nicht immer eindeutig, sofern der Klassiker während seines Schaffens emigriert ist. Die Auswahl der Nation richtet sich hier nach der gewählten Schaffensperiode. 41
Tabelle 4: Übersicht zur Auswahl des Objektbereichs 1. Frequenzanalyse mit MAX QDA: Auswahl von Theoretikern, die mindestens sechs Mal genannt wurden. Codierung der Strömungen und Schlagworte mit MAX QDA: Strömungen und Schlagworte, die mindestens zwei Mal mit den gewählten Theoretikern (Klassiker) genannt wurden, bilden Codes. Die Klassiker bilden selbst Codes. Zuordnung der Klassiker zu den Codes der Strömungen/Schlagwörter und Zuordnung der Strömungen/Schlagwörter zu den Codes der Klassiker. 2. „Code Relation Browser“ von MAX QDA: Ermittlung der Häufigkeit der gemeinsamen Nennungen der Klassiker mit Bezug auf die Strömungen und Schlagworte. 3. Selektion der Klassiker zur Verhinderung einer Überrepräsentanz einer Strömung 4. Zuordnung der verbliebenen Klassiker zu bestimmten Zeiträumen und Nationen. 5. Gegebenenfalls Aufnahme weiterer Klassiker 3.1.4 Methodische Verfahren zur Analyse der Daten 3.1.4.1 Allgemeines zu den Analyseverfahren Das strukturentdeckende Verfahren, das in dieser Arbeit in erster Linie zur Anwendung gelangt, ist die Korrespondenzanalyse. Obwohl das Verfahren bereits in den 1940er Jahren entwickelt wurde, gilt es aufgrund seiner gegenwärtigen Popularität in der Marktforschung als relativ „neu“ (Genaueres zur Entwicklung vgl. Greenacre 1994). In der Literatur firmiert es unter verschiedenen Namen: z.B. als „L´Analyse Factorielle des Correspondances“ oder als Verfahren der „unvollständigen Clusteranalyse“ (vgl. Backhaus et al. 2003, S. 677; Bacher 2002, S. 27). Die Analysemethode bietet sich aus verschiedenen Gründen für die Exploration von Zusammenhängen und damit auch für die Problemstellung dieser Arbeit an: Ein besonderes Merkmal der qualitativen Forschung ist die Untersuchung und Entdeckung von Tiefenstrukturen eines Phänomens oder Ereignisses anhand einer geringen Zahl von Fällen bzw. Objekten (vgl. Bortz/Döring 2002, S. 306ff.). Sie arbeitet in der Regel mit verbalen Daten (z.B. Leitfaden-Interviews, Erzählungen und sonstige Texte) oder visuellen Daten (z.B. Beobachtung) (vgl. Flick 2002, S. 28f.). Diese sind aufgrund ihrer Beschaffenheit mit statistischen Standardprozeduren nur schwer oder gar nicht analysierbar. Die Korrespondenzanalyse gehört hingegen zu einer Gruppe von Verfahren, die für die Untersuchung derartiger „weicher“ Daten (Kategoriale Daten) besonders geeignet ist. Sie stellt weder hohe Voraussetzungen an die Fallzahl, Variablenanzahl, die Art des Skalenniveaus der Variable noch an die Verteilung der zu analysierenden Daten. Es müssen lediglich mindestens drei gültige Objekte 42
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Tabelle 4: Übersicht zur Auswahl des Objektbereichs<br />
1. Frequenzanalyse mit MAX QDA:<br />
Auswahl von Theoretikern, die mindestens sechs Mal genannt wurden.<br />
Codierung der Strömungen und Schlagworte mit MAX QDA:<br />
Strömungen und Schlagworte, die mindestens zwei Mal mit den gewählten Theoretikern<br />
(Klassiker) genannt wurden, bilden Codes.<br />
Die Klassiker bilden selbst Codes.<br />
Zuordnung der Klassiker zu den Codes der Strömungen/Schlagwörter und Zuordnung<br />
der Strömungen/Schlagwörter zu den Codes der Klassiker.<br />
2. „Code Relation Browser“ von MAX QDA:<br />
Ermittlung der Häufigkeit der gemeinsamen Nennungen der Klassiker mit Bezug auf die<br />
Strömungen und Schlagworte.<br />
3. Selektion der Klassiker zur Verhinderung einer Überrepräsentanz einer Strömung<br />
4. Zuordnung der verbliebenen Klassiker zu bestimmten Zeiträumen und Nationen.<br />
5. Gegebenenfalls Aufnahme weiterer Klassiker<br />
3.1.4 Methodische Verfahren zur Analyse der Daten<br />
3.1.4.1 Allgemeines zu den Analyseverfahren<br />
Das strukturentdeckende Verfahren, das in dieser Arbeit in erster Linie zur Anwendung gelangt,<br />
ist die Korrespondenzanalyse. Obwohl das Verfahren bereits in den 1940er Jahren entwickelt<br />
wurde, gilt es aufgrund seiner gegenwärtigen Popularität in der Marktforschung als<br />
relativ „neu“ (Genaueres zur Entwicklung vgl. Greenacre 1994). In der Literatur firmiert es<br />
unter verschiedenen Namen: z.B. als „L´Analyse Factorielle des Correspondances“ oder als<br />
Verfahren der „unvollständigen Clusteranalyse“ (vgl. Backhaus et al. 2003, S. 677; Bacher<br />
2002, S. 27). Die Analysemethode bietet sich aus verschiedenen Gründen für die Exploration<br />
von Zusammenhängen und damit auch für die Problemstellung dieser Arbeit an:<br />
Ein besonderes Merkmal der qualitativen Forschung ist die Untersuchung und Entdeckung<br />
von Tiefenstrukturen eines Phänomens oder Ereignisses anhand einer geringen Zahl von Fällen<br />
bzw. Objekten (vgl. Bortz/Döring 2002, S. 306ff.). Sie arbeitet in der Regel mit verbalen<br />
Daten (z.B. Leitfaden-Interviews, Erzählungen und sonstige Texte) oder visuellen Daten (z.B.<br />
Beobachtung) (vgl. Flick 2002, S. 28f.). Diese sind aufgrund ihrer Beschaffenheit mit statistischen<br />
Standardprozeduren nur schwer oder gar nicht analysierbar. Die Korrespondenzanalyse<br />
gehört hingegen zu einer Gruppe von Verfahren, die für die Untersuchung derartiger „weicher“<br />
Daten (Kategoriale Daten) besonders geeignet ist. Sie stellt weder hohe Voraussetzungen<br />
an die Fallzahl, Variablenanzahl, die Art des Skalenniveaus der Variable noch an die Verteilung<br />
der zu analysierenden Daten. Es müssen lediglich mindestens drei gültige Objekte<br />
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