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Dokument_1.pdf (3044 KB) - OPUS Augsburg - Universität Augsburg

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3 Ein Konzept der Rekonstruktion zentraler soziologischer<br />

Denkweisen<br />

In diesem Kapitel soll ein Konzept der Rekonstruktion von zentralen soziologischen<br />

Denkweisen (Paradigmen) entwickelt werden. Den Ausgangspunkt bilden die deskriptiven<br />

Darstellungssystematiken in der Einführungsliteratur und die Wechselbeziehung „Theorien –<br />

Klassiker - Disziplin“, die um die Bereiche Gesellschaft und Wissenschaft erweitert wurde<br />

(siehe Kapitel 2). Die Darstellungssystematiken sind hierbei richtungweisend, inwiefern die<br />

Theorien der Klassiker miteinander in Bezug gesetzt werden können. Eine inhaltliche Problemstellung<br />

(„Was“) folgt aus den Wechselbeziehungen.<br />

Damit würden sich drei Formen der Fragestellung ergeben: Gemäß der problemfokussierten<br />

Darstellung (a) könnten die Theorien der Klassiker hinsichtlich bestimmter Problemstellungen<br />

zu den Bereichen Gesellschaft und Wissenschaftsforschung (Metatheorie) bzw. andere<br />

Disziplinen zugeordnet, analysiert und verglichen werden. Auf der Basis der geschichtlichpersonen-bezogenen<br />

Systematik (b) könnten die Klassiker auf einer Personenebene miteinander<br />

verglichen werden. Andererseits wäre diese Systematik auch anleitend für die chronologische<br />

Anordnung der Klassiker in dieser Arbeit. Anhand der Systematik der philosophischwissenschaftstheoretischen<br />

Denktraditionen (c) werden die hinter einer Theorie stehenden<br />

philosophisch-erkenntnistheoretischen Denkweisen aufgespürt. Diese Denkweisen bilden<br />

möglicherweise auch Anhaltspunkte für die Bildung von Kategorien zu den Problemstellungen,<br />

in die sich die Theorien dann einordnen lassen.<br />

Die Systematik des Theorienvergleichs („wie“) und die inhaltliche Problemstellung („was“)<br />

sind nicht nur im Hinblick auf die konkreten Fragestellungen dieser Arbeit (siehe 3.2, S. 48)<br />

relevant, sondern entscheiden überhaupt erst, welche Paradigmentypen im 5. Kapitel „herausgefiltert“<br />

werden können. Dieser Umstand muss bei der Interpretation berücksichtigt werden.<br />

3.1 Methodik<br />

Die Aufgabe einer Sozialwissenschaft ist es, die vielfältigen Ereignisse ihres Forschungsbereiches<br />

zu sammeln und zu ordnen, Phänomene zu beschreiben sowie Zusammenhänge zu<br />

entdecken, zu erklären, zu prognostizieren und – bei einer anwendungsbezogenen Fragestellung<br />

- bestimmte Maßnahmen zu evaluieren und kritisch zu bewerten (vgl. Diekmann 2003,<br />

S. 30). In dieser Arbeit sollen Zusammenhänge zwischen Phänomenen entdeckt werden. Das<br />

methodische Vorgehen könnte insofern als explorativ bezeichnet werden.<br />

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